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Stoßdämpfer für Türen und Tore. Stoßdämpfer für Türen u. dgl. mit
am Türgewände befestigtem Zylinder, in dem sich ein unter Druck stehender Kolben
führt, der mit seiner am vorderen Ende mit einem Gummipuffer versehenen Stange in
die Bahn der Tür ragt, sind bereits bekannt. In der Regel handelt es sich um Apparate,
bei denen als Bremsmittel komprimierte Luft oder eine schwere Flüssigkeit, wie Öl,
Glyzerin usw., dient. Diese Apparate sind indessen nur bei jeweils derjenigen Art
von Türen anwendbar, für deren Schwere sie eigens konstruiert sind, so daß sie bei
Verwendung bei anderen Türen den beabsichtigten Zweck nur unvollkommen erfüllen.
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Dieser Übelstand soll durch den Stoßdämpfer vorliegender Erfindung
beseitigt werden. Die Neuerung besteht im -wesentlichen darin, daß das Zylindergehäuse
als rechtwinkliges Kniestück ausgebildet ist, in dessen wagerecht gelagerten Rohrstutzen
der Arbeitskolben mit Gummipuffer lagert, während in dem abstehenden-Rohrstutzen
sich ein unter Federwirkung stehender, zweiter Kolben führt, wobei der Raum zwischen
den beiden Kolben von Quecksilber ausgefüllt und die Einrichtung so ge: troffen
ist, daß durch Drehen des lose gelagerten Kniestückes der abstehende freie Rohrstutzen
in jede gewünschte Schrägstellung bis in die Senkrechte gebracht werden kann, um
den auf den Arbeitskolben auszuübenden Druck der stoßhemmenden Quecksilbersäule
und des federnden Kolbens in Übereinstimmung mit der Schwere und Schlagkraft der
jeweils in Betracht kommenden Tür zu bringen.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Längsschnitt, Fig. 2 eine
Vorderansicht mit Schrägstellung des aufrechtstehenden Zylinders, Fig. 3 einen Querschnitt
nach Linie A-B der Fig. i.
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Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei aus geeignetem Material,
z. B. gezogenem Eisenrohr, Messingrohr o. dgl., hergestellten Hohlzylindern
a, b, die durch ein aus gleichem Material bestehendes Knierohr c im rechten
Winkel lösbar miteinander verbunden sind und an ihren freien Enden aufschraubbare
Verschlußkapseln d, e tragen. In dem Zylinder a bewegt sich achsial ein Kolben f,
der die Form eines abgestumpften Kegels mit zylindrischem Ansatz hat und eine kegelförmige
Ausbohrung besitzt.. Der Kolben f ist an einer Kolbenstange g angeordnet, die in
einer Bohrung der Verschlußkapsel d geführt wird. Das Kopfende dieser Kolbenstange
g besitzt Gewinde h, auf das ein Knopf i mit einem Gummiaufsatz
k
versehen, aufgeschraubt ist.
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Der Zylinder a sowie die Verschlußkapsel d
besitzen zum
Entweichen der die Bewegung hindernden Saugluft durchgehende Ventillöcher L. Im
Zylinder b bewegt sich ein achsial verschiebbarer Kolben m, der aus einem einfachen
Vollzylinderbesteht. ZwischendiesemKolbenm und der Gehäusewandung der Verschlußkapsel
c ist eine einen entsprechenden Druck ausübende Druckfeder n angeordnet, wogegen
der zwischen den beiden Kolben f und m vorhandene Zylinderhohlraum
mit Quecksilber ausgefüllt ist. Im Innern des Knierohres c sind ringförmige
Anschläge
o - angeordnet, welche ein zu weites Verschieben der Kolben f, m in den Zylinder
vermeiden.
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Befestigt wird die gesamte Vorrichtung durch ein aus zwei Hälften
p, q bestehendes Klemmlager aus Eisen oder Holz. Das Unterteil q ist durch mehrere
Holzschrauben an der Innenseite des Türrahmens y befestigt und das Oberteil p aufgeschraubt.
Bei der Verwendung von eisernen Klemmlagern wird der Zylinder a durch Einschrauben
von Kopfschrauben s in das Unterteil q festgeklemmt, während bei hölzernen Lagern
in das Unterteil q mit einem Vierkant t versehene Schrauben 2s eingelassen sind,
auf welche nach Aufstecken des Oberteiles P Muttern v aufgeschraubt werden.
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Der Vorderteil des Zylinders a besitzt einen Ansatz oder fest aufgesetzten
Ring w, damit beim Anschlagen der Tür ein achsiales Verrutschen des Zylinders a
verhindert wird. Durch entsprechendes Schrägstellen (Drehen) des Zylinders b verringert
sich der bei senkrechter Stellung des Zylinders b vorhandene Gegendruck für den
Stoßfänger, wodurch man ein genaues Einregulieren und Verändern des. Gegendruckes
erzielen kann.
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Der Arbeitsvorgang der Vorrichtung ist folgendermaßen: Beim Zuschlagen
der Tür wird die Kolbenstange g mit dem Kolben f nach innen geschoben und diese
Bewegung auf den Kolben na
übertragen, wobei jeder Lärm infolge des Gummiaufsatzes
k vermieden wird. Die Stärke des Gegendruckes kann derart eingestellt sein, daß
ein Schließen der Tür noch nicht erfolgt, sondern die Tür unter Überwindung des
Gegendruckes langsam zugedrückt werden kann. Beim Öffnen der Tür drückt die gespannte
Feder n und das Gewicht vom Kolben in und Flüssigkeit den Kolben f in die spannungslose
Ausgangsstellung zurück.