DE195177C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Ja 195177 KLASSE 76c. GRUPPE

SCHWEINEM & CÜSTERS in M.-GLADBACH.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Juli 1907 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein den Faden spannender Fadenführer, der insbesondere bei Zwirnmaschinen Anwendung finden soll. Dieser spannt den Faden wie die bekannten Fadenspanner, die aus zwei rechenartigen, ineinandergreifenden Teilen bestehen. Diesen bekannten Vorrichtungen gegenüber zeichnet sich der vorliegende Fadenspanner durch große Einfachheit der Bauart und der Handhabung

ίο aus, da der Faden über den einen Schenkel des hakenförmigen Fadenspanners gelegt ohne weiteres in die ihn spannenden Windungen des anderen Schenkels gleitet. Der Zweck dieses Fadenspanners ist die Beseitigung der in der Zwirnerei vorkommenden sogenannten Kringel, die durch Verdrehung eines Fadens beim Verzwirnen zweier oder mehrerer Fäden entstehen und welche beim Verweben Schaden verursachen, weil der Faden dort, wo sich ein solcher Kringel befindet, weniger Festig-■ keit besitzt, wodurch Fadenbrüche stattfinden können.

Der Fadenführer und -spanner ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht. Er besteht aus einem zweckmäßig aus Draht hergestellten Haken, der mehrere Windungen a und b aufweist, in welche der Faden, über den Hakenschenkel c gelegt, ohne weiteres Zutun hineingleitet, wie dies in der' Zeichnung dargestellt ist. Der Schenkel d des Hakens besitzt an seinem Ende ein Gewinde, mit welchem er in eine an der Zwirnmaschine vorgesehene Latte hineingeschraubt wird. Außer dem von den Schenkeln c und d gebildeten Haken weist der Fadenführer noch einen Nebenhaken f auf.

Die Anwendungsweise des neuen Fadenführers ist eine sehr einfache. Soll der Faden g, der von der Spule h kommt, Spannung erhalten, so legt man denselben über den Schenkel c des Fadenführers, worauf er von selbst in die Windungen a, b sowie in den Nebenhaken f hineineleitet, wie in der Zeichnung veranschaulicht ist. Hierdurch erhält der Faden infolge der schlangenform!- gen Führung in den Windungen a, b und dem Nebenhaken/ die gewünschte Spannung, und etwa vorkommende Kringel i werden dadurch beseitigt. Falls eine weniger starke Spannung des Fadens erwünscht ist, führt man denselben vorerst zwischen den Schenkel c und den Nebenhaken f des Fadenführers ein und legt ihn erst dann über den Schenkel c, wodurch er, wie in der Zeichnung punktiert gezeigt, nur die Windung α und die halbe Windung b durchläuft und naturgemäß die Spannung eine geringere wird. Ist überhaupt keine Spannung des Fadens notwendig, so wird derselbe nur über den Nebenhaken f gelegt.

Die Führung des Fadens durch die Windungen a, b des Fadenführers bewirkt mithin eine derartige Spannung desselben, daß die in ihm etwa vorkommenden Kringel vor dem Verzwirnen gestreckt werden. In der beschriebenen Form kann der neue Faden-

führer auch bei anderen Textilmaschinen oder Einrichtungen Anwendung finden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Fadenführer und -spanner für Textilmaschinen, insbesondere für Zwirnmaschinen, gekennzeichnet durch einen Haken, dessen einer Schenkel in mehrere Windungen (a und b) gelegt ist und dessen anderer Schenkel (c) zum Einführen des Fadens zwischen diese Windungen dient und an dem außerdem noch ein einfacher Haken (f) angeordnet ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.