DE297409C - - Google Patents
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- DE297409C DE297409C DENDAT297409D DE297409DC DE297409C DE 297409 C DE297409 C DE 297409C DE NDAT297409 D DENDAT297409 D DE NDAT297409D DE 297409D C DE297409D C DE 297409DC DE 297409 C DE297409 C DE 297409C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B42—BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
- B42B—PERMANENTLY ATTACHING TOGETHER SHEETS, QUIRES OR SIGNATURES OR PERMANENTLY ATTACHING OBJECTS THERETO
- B42B2/00—Permanently attaching together sheets, quires or signatures by stitching with filamentary material, e.g. textile threads
- B42B2/02—Machines for stitching with thread
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 297409 KLASSE 11 a. GRUPPE
GEBRUDER BREHMER in LEIPZIG-PLAGWITZ.
Verfahren zum Festziehen der Stiche an Fadenbuchheftmaschinen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. März 1915 ab.
Bei den Fadenheftmaschinen aller bis jetzt bekannt gewordenen Systeme geschieht das
' Spannen der Fäden durch Spannvorrichtungen, welche zwischen die von den Spulen kommenden
Fäden und die Heftnadeln geschaltet sind.
Dementsprechend muß auch nach vollendeter Heftung die Spannung der Fäden von
außen erfolgen.
ίο Bei allen mit Doppelfaden arbeitenden Heftsystemen
hängt der Stich der vorletzten Lage so lange mit den Heftnadeln zusammen, bis er nach der vollständigen Heftung der letzten
Lage freigegeben wird, und nun kann er erst vollends festgezogen werden. Da aber die
Fadenspannung noch vor dem letzten Stich eingeschaltet ist, so muß sie erst durch diesen
hindurch wirken, um die Schlingen des Stiches aus der vorletzten Lage vollends festzuziehen.
Es wird nämlich die Kettenöse der vorletzten Lage so lange um den Schaft der Nadel liegenbleiben,
bis die Kettenöse des letzten Bogens durch sie hindurchgezogen ist, worauf die
erstere Kettenöse dann erst von dem Schaft der Nadel abrutschen kann. Je mehr man
aber die Fäden spannt, um so fester wird der letzte Stich, um so größer wird auch die Reibung
der Fäden, die überwunden werden muß, um die im vorletzten Bogen liegende Kettenöse
und damit den zu ihr gehörenden Stich festzuziehen. Es kann also stets nur ein Bruchteil derjenigen Zugkraft, die in der Fadenspannvorrichtung
wirkt, zum Zuziehen der langen Kettenöse des vorletzten Bogens verwendet werden, das übrige geht durch die
Reibung an den vielen Kanten von Papier und Nadeln verloren.
Das vorliegende Verfahren zum Festziehen der Stiche soll nun diesen Übelstand beseitigen
und ist dadurch gekennzeichnet, daß man den letzten Stich durch eine besondere Einrichtung
so lange offen hallt, bis diejenigen Schlingen, die durch ihn hindurch angezogen
werden müssen, festgezogen sind.
Dazu ist eine — unabhängig von der bekann-· ten, auch jetzt noch nötigen Fadenspannung
arbeitende ·— Fadenspanneinrichtung vorgesehen, welche gewissermaßen zwischen den letzten
und vorletzten Stich geschaltet wird und den letzten Stich so lange offen hält, bis die vorletzte
Schlinge von der Hakennadel abgerutscht und angezogen ist. Hierauf erst erfolgt in
bereits bekannter Weise das Zusammenziehen des letzten Stiches. ,
Als Ausführungsbeispiel ist eine Heftung gewählt, wie sie durch Patent 197590 bekannt
geworden ist. Die beim Heften des letzten Bogens um· den Schaft der Nadel liegende
Kettenöse des vorhergehenden Bogens rutscht " von der Nadel erst ab, wenn letztere über dem
Bogen steht. In dem Beispiel bat dann aber der die vorletzte Öse bildende Faden sich bereits
um den letzten Stich geschlungen und schnürt ihn immer fester ab, je stärker die
bekannte Fadenspannung an dem freien, aus der Lage führenden Fadenende wirkt; um so
größer wird daher auch an dieser Stelle die Reibung, und um so weniger Zugkraft bleibt
zum Zuziehen der Schlinge des vorletzten Bogens übrig. Die Folge ist, daß der Faden
reißt, oder durch Einreißen ins Papier die zu starke Fadenspannung sich ausgleicht, ohne
den mit dem Ziehen gewollten Zweck zu erreichen, d. h. die vorletzte Schlinge bleibt
trotz aller Anstrengung groß. ίο Das obenerwähnte Heftbeispiel gemäß Patent
197590 ist nun in der Zeichnung mit den durch die vorliegende Erfindung zum Ausdruck
kommenden Änderungen veranschaulicht, und zwar stellt Fig. 1 eine fertige, mit-
-tefs Näh- und Hakennadel hergestellte Heftung dar. Fig. 2 zeigt, wie die Fäden ineinandergeschlungen
werden, Fig. 3 den Augenblick, wo die eine den Stich bildende Schlinge vom Fadenführer abgeworfen und an die Hakennadel
abgegeben ist, während die noch im Schieberkopf hängende Schnürschlinge das Anziehen der vorhergehenden Kettenöse ermöglicht. Fig. 4 und 5 zeigen schaubildliche
Ansichten der gehefteten Lage, von denen die erstere die Wirkung der Spannung der um
den Fadenzieher liegenden Schnürschlinge erkennen läßt. Fig. 6 zeigt die Anwendung
der Erfindung auf ein anderes Heftsystem.
Der Arbeitsvorgang ist folgender: Nachdem die Nadeln a, b, c den Falz der
Lage durchstochen haben, gehen sie zur Schleifenbildung etwas zurück. Der Fadenzieher d fährt mit seiner Spitze'x in die durch
die Nadel ä gebildete Schlinge (spätere Kettenschlinge
6) und mit seiner Spitze y in die durch die Nadel b gebildete Schlinge (spätere
Schnürschlinge 7). Dabei wird durch die geeignete Form der Spitze j>
die Schlinge der Nadel b über die der Nadela gestreift (Fig.2).
Beim nun folgenden Aufwärtsgang der Nadeln erfaßt der Haken der Nadel c die Schlinge
der Nadel α und zieht sie nach außen durch das Buch durch. Der Fadenzieher d geht dabei
etwas zurück und läßt die Schlinge der Nadel α (Kettenschlinge), die jetzt in der
Hakennadel hängt, los, so daß diese durch Zug am Faden 1 angezogen wird. Gleichzeitig
wird auch am Faden 2 gezogen, so daß sich die Schlinge 7 straff um den Hals der Spitze y legt (Fig. 3 und 4). Der Fadenzieher
d kann nun entweder stehenbleiben, während die am Faden 2 wirkende Spannung um
den glatten, runden Hals von d herum auf den Faden 3 übertragen wird, oder der Fadenzieher
bewegt sich wieder ein kurzes Stück nach der Hakennadel zu. Auch hierdurch wird ein
Zug auf den Faden 3 ausgeübt. Da die beiden Nähnadeln α und b beim Heften des vorhergehenden
Bogens ihre Lage vertauscht hatten, bildet die bei /' in den vorhergehenden
Bogen hineinführende Fortsetzung des Fadens 3 in diesem Bogen die Kettenschlinge 4, 5.
Durch den am Faden 3 wirkenden Zug wird infolgedessen die inzwischen von der Hakennadel
c abgerutschte Kettenschlirige 5 so klein zusammengezogen, als es.die Lagendicke zuläßt.
Der in dieser Lage die Schnürschlinge 8 bildende Faden (Fig. 4) bildet in der neuen
Lage die Kettenschlinge 6, und da diese zunächst noch nicht straff gespannt wird, bleibt ^0
auch die Schlinge 8 zunächst noch lose. Das Anziehen der Kettenschlinge 5 wird infolgedessen
durch die Schnürschlinge 8 nicht gehindert, und es ist hierzu nur eine geringe Kraft nötig, so daß weder ein Einreißen des
Papiers noch das Zerreißen des Fadens zu befürchten ist. Der Fadenzieher d. geht dann
weiter zurück, gibt auch die Schlinge 7 frei, und die Nadeln gehen weiter in die Höhe;
bevor dann ein neuer Arbeitsgang beginnt,. wechseln die beiden Nähnadeina und b stets
gegenseitig ihre Lage.
Die als bekannt vorausgesetzte Vorrichtung zum Spannen und Entspannen der Fäden ι
und 2 kann beliebig sein.
Die neue Art, die Fadenzieher zum Zusammenschnüren der Stiche mit herauszuziehen,
beschränkt sich aber nicht auf die obenerwähnte, in Patentschrift 197950 dargestellte
Heftart, sondern kann gleich vorteilhaft auch auf alle anderen mit Kettenstichverschlingung
arbeitenden Buchheftverfahren in analoger Weise Anwendung finden.
So könnte z. B. bei der in Fig. 6 dargestellten Heftung das vorliegende Fadenspannverfahren
so angewendet werden, daß der Fadenzieher die Schlinge, nachdem sie in die Hakennadel
gelegt ist, so lange festhält, bis die Nadel mit der vom Fadenzieher abgenommenen
Schlinge so hoch steht, daß die vorhergehende, um den Nadelschaft liegende Kettenschlinge
abgerutscht ist, und nun kann durch entsprechende Bewegung des Fadenziehers gegebenenfalls
unter Mitwirkung der bekannten Fadenspannvorrichtung der Faden unmittelbar so beeinflußt werden, daß diese vorhergehende
Schlinge der Bogendicke entsprechend zusammengezogen wird, ehe der Stich in der letzten
Lage festgezogen ist. Durch die bereits bekannte Vorrichtung werden, wenn dann der n0
Fadenzieher zurückgeht, die lose gewordenen Fäden und damit der Stich der letzten Lage
festgezogen, soweit es die lange Schlinge in der letzt gehefteten Lage, die jetzt in der
Hakennadel hängt, zuläßt. .
Durch die neue Art der Fadenspannung wird der weitere Vorteil erreicht, daß durch
die durch die Häkelbewegung (Drehung der Hakennadel um .ihre Achse und wieder zurück)
hervorgerufene Kreuzung der Faden der aus
der Lage herausgezogenen Schiingenöse bei diesem nachträglichem Anziehen des letzten
Stiches wieder verschwindet.
Der Buchhöhe entsprechend können rhehrere der in Fig. ι und 6 dargestellten Systeme
nebeneinander verwendet werden, wobei die Stichrichtung sowohl gleichlaufend als auch
entgegengesetzt sein kann.
Zeitlich könnte der beschriebene Spanrivorgang auch so gelegt werden, daß der Faden··
zieherrückgang so geregelt wird, daß das Anziehen der beim Austritt der Hakennadel aus
der Papierlage abgerutschten Öse in bekannter Weise durch Zug am Faden 2 erfolgt, ehe
X5 die Schlinge vom Fadenzieher d abgestreift
wird. Auch dadurch wird der Fadenzieher bereits zur Mitwirkung an der Fadenspannung
herangezogen. Der Zug am Fadenende 3 wird dadurch allerdings um die Reibung, die
der Faden am Hals des Fadenziehers hat, vergrößert, sie bleibt aber, da die zahlreichen
Kanten der bekannten Fadenführungs- und Spannvorrichtungen, die in der Zeichnung
weggelassen sind, ebenfalls noch die Reibung vergrößern, immer noch wesentlich kleiner,
als wenn das Anziehen erst erfolgt, wenn die Schlinge schon vom Schieberkopf abgstreift
ist, wie dies bisher üblich war.
Claims (2)
1. Verfahren zum Festziehen der Stiche an Fadenbuchheftmaschinen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Festziehen der Fadenschlingen in wechselweisem Zusammenwirken
einer bekannten, durch Zug von außen an dem zur Spule führenden Fadenende wirkenden Spannvorrichtung mit
einer den Faden im Innern der Lage erfassenden und die Schlingen zusammenziehendenEinrichtung
erfolgt, zum Zwecke, eine feste Heftung zu erzielen.
2. Fadenbuohheftmaschine zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die im Innern der Papierlage wirkende Einrichtung zuni
Festziehen der Schlingen aus dem Fadenzieher gebildet wird, dem eine entsprechende
Zusatzbewegung zum Erfassen bzw.' Spannen der Fäden erteilt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=551708
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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