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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Sicherheitsschleife
auf Heftmaschinen mit Kreuzknotenbildung und Greifernadel In dem Patent 551 683
ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung einer Sicherheitsschleife
auf Heftmaschinen mit Kreuzknotenbildung und Greifernadel beschrieben, die für Heftwigen,
wie sie bei Schmuckkarten (Glückwunschkarten u. dgl.) vorgenommen werden, als Zierschleife
dienen soll. Hierbei wird durch den Kreuzknoten eine einfache Schleife als Zierschleife
selbsttätig hindurchgezogen. Diese Ausbildung des Kreuzknotens mit nur einer Zierschleife
genügt jedoch nicht dem Geschmack der Verbraucher, viehmehr wird die Ausbildung
des bekannten Kreuzknotens mit einer Doppelschleife verlangt.
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Durch die Erfindung wird nun das Verfahren und die Vorrichtung nach
dem Patent 551 683 dahin weiter ausgebildet, daß zu der hierin vorgeschlagenen einfachen
Schleife noch eine zweite Schleife selbsttätig in den Kreuzknoten eingezogen wird,
so daß er nunmehr mit einer Doppelschleife ausgestattet ist.
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In der Zeichnung ist die Herstellung einer Doppelschleife nach der
Erfindung in einer normalen Fadenbuchheftmasclüne mit selbsttätiger Knotenbildung
als Ausführungsbeispiel beschrieben, und zwar zeigen Fig. i die betreffenden Teile
in der Anfangsstellung, wobei der Stichfaden bereits in die Buchlage hineingezogen
ist, Fig. 2 eine Stellung, in der der Greifer das Ende des Fadens @erfaßt hat, um
es rechts zur inzwischen in bekannter Weise gebildeten Fadenverschlingung zu bringen,
Fig. 3 eine Stellung, in der der Greifer das Ende des Fadens nach rechts zu den
schleifenbildenden Teilen gebracht hat, und Fäg. ¢, 5 und: 6 einzelne Arbeitsphasen
während der Schleäfenbildung.
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Fi:g.7 ist die fertige Doppelschleife. Fig.8 zeigt eine Arbeitsphase
kurz vor Fertigstellung der einfachen (aufziehbaren) Schleife und Fig. 9 die fertige
einfache (aufziehbar e) Schleife, wenn nur die Herstellung einer solchen gewünscht
wird.
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Der Faden i ist auf einer drehbar am Maschinengestell gelagerten -Spule
aufgewickelt und wird vom Fadenholer 2 in bekannter Weise ausgezogen. Die Nadeln
3, q. und 5 bewegen sich entsprechend der auf sie wirkenden Kurven (die hier nicht
gezeichnet sind) auf und ab. Der Greifer 6 holt den Faden i von der Nadel 5 und
bringt ihn nach rechts. zur Verknüpfungsstelle.
Das Hauptwerkzeug
für den beabsichtigten Zweck ist der Schleifenauszä:eher z i (Fig.4. Seitenansicht
zu Fig.3 in der Richtung des Pfeiles gesehen). Er hat vorn zum sicheren Erfassen
des Fadens einen Haken i 2 und ist bei 16 (Fig. 4) beweglich am Hebel io gelagert
und wird von der Feder 13 mit seinem Anschlag 14 gegen den Anschlag 15 gezogen.
Der Hebel io dreht sich auf dem festsitzenden Bolzen 17 und erhält seinen Antrieb
von dem Exzenter 18 durch den Kulissenhebel ig. Die Feder 2o sorgt für dauernden
Eingriff, der auf dem Kulissenhebel i g befestigten Rolle 2 i mit dem Exzenter 18.
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Die Arbeitsweise der neuen Einrichtung gestaltet sich wie folgt: Der
Faden i wird vom Fadenholer 2 ausgezogen und so in die Bahn der Nadeln 3, 4 5 gelegt,
dgß diese, nachdem sie von unten durch das Heftgut 8 gestoßen sind, den Faden erfassen
und mit nach unten ziehen können (Fig. i). Der von der Nadel 3 nach unten gezogene
Faden wird von dem Wickler g erfaßt und in bekannter Weise verschlungen. Durch diese
Verschlingung fährt dann der Greifer 6, gegebenenfalls auch noch durch die von der
Nadel 4 gebildete Schlinge; um das von der Nadel 5 nach unten gezogene Fadenende
zu erfassen und nach rechts auszuziehen (Fig.3). Die Länge des Fadens wird durch
den *regelbaren Hub des Fadenholers 2 eingestellt. Während der Greifer nach rechts
geht, schiebt sich der Schleifenauszieher i i (Fig. 4) unter ihm so weit vor, bis
sein Haken 12 vor dem Faden i zu stehen kommt. Dabei fährt der Haken 12 zwischen
die Schlingen x und y und wird von der Feder 13 immer gegen den Greifer"6 gedrückt,
so daß keine der eben erwähnten Schlingen zwischen Greifer und Haken hindurchschlüpfen
kann. Beim Weitergang lutscht schließlich der Haken i 2 vom Greiferschaft ab, erfaßt
den Faden i (Fig. 5) und zieht ihn beim nun einsetzenden Rückwärtsgang des Hebels
i i nach hinten aus (Fig. 6). Die Fäden werden darauf angezogen, und der Greifer
6 geht, nachdem :er in seiner weitesten Rechts-Lage angekommen ist, wieder ein Stück
nach links, um die Schleife festzuziehen (Fig.6) und schließlich ihr Herausschlüpfen
aus dem Greifer maul zu bewirken.-Während dieses letzten Vorganges bewegt sich der
Schleifenauszieher i i wieder ein Stück nach vorn und gibt so die Schleife frei,
so daß sie beim Wegziehen des Arbeitsstückes nicht mehr mit dem Haken in Berührung
kommt.
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Will man mit derselben Einrichtung statt der dargestellten Doppelschleife
(Fig. 7) nur einfache, aufziehbare Schleifen herstellen, so ist nur nötig, den Faden
vom Fadenholer 2 etwas kürzer ausziehen zu lassen, so daß das Ende aus den Schlingen
des Knotens vom Schleif enauszieher i i herausgezogen wird (Fig.8). Die einfache
Schleife wird dann genau wie die doppelte beim letzten Gang des Greifers 6 nach
links festgezogen und sieht dann wie in Fig. 9 dargestellt aus.
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Sie kann am Schleifenende z aufgezogen werden.