DE177383C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT. \%

Die Erfindung hat mit bekannten elektrischen Schloßöffnern die Wirkung gemein, daß das die Sperrung herstellende Organ durch einen einzigen Stromstoß freigegeben und frei bleibt, bis die Tür einmal geöffnet war. Gemäß der Neuerung wird der nach Stromunterbrechung zurückbleibende Magnetismus dazu benutzt, das Sperrmittel so lange frei zu halten, bis die Tür wieder geöffnet

ίο wird. Zu diesem Zweck wird durch das magnetische Residium der angezogene Anker ■festgehalten und erst nach Freigabe des Schließklobens durch eine zurückschnellende Sperrplatte abgerissen.

Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Türöffner veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. ι einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. 2, Fig. 2 eine Draufsicht, Fig. 3 einen Teil der Fig. 2 bei einer anderen Stellung des Ankers und Fig. 4 einen Schnitt nach Linie C-D der Fig. 2.

In dem Kasten α ist der Elektromagnet b untergebracht, welcher mit dem in dem Lagerbock c drehbaren Anker d versehen ist.

Der Anker d besitzt eine Feder e, durch welche derselbe vom Elektromagneten weggezogen wird. In dem Bock c ist ferner eine Sperrplatte/ drehbar gelagert, welche mit dem Anker d durch einen in einem Schlitz der Platte geführten Schraubenbolzen g verbunden ist. Der Anker d und die Platte/ können sich gegeneinander bewegen und werden durch eine über den Schraubenbolzen g geschobene Feder h auseinander gehalten. An der Platte/ ist eine Rolle i befestigt, hinter welcher die Sperrnase k des Winkels / liegt. Der Winkel Z ist in bekannter Weise an den drehbaren Arm m angelenkt und mit dem Gleitstück η drehbar verbunden, welches an einem unter Wirkung der Feder u stehenden Bolzen t angefügt ist. Die Zurückschiebbarkeit des Gleitstückes η ermöglicht die Drehung des Schließklobens 0. Durch eine Zugfeder ρ wird der Winkel / in der durch den Anschlag q begrenzten Schließlage gehalten. Die Endstellung der Platte / wird durch einen Anschlag r gesichert.

Der Türöffner arbeitet in folgender Weise: In der Schließlage (Fig. 2) wird die Sperrnase k des Winkels / durch die Rolle 2 an einer Bewegung nach rechts verhindert, wodurch das Offnen der Tür unmöglich gemacht wird. Bei Stromschluß wird der Elektromagnet b erregt und zieht den Anker d an, an dessen Drehung auch die Platte/ infolge des Schraubenbolzens g teilnimmt. Hierdurch wird die Sperrnase k so weit freigegeben, daß sie unter geringer Anhebung der Rolle i nach außen schwingen kann, sobald beim öffnen der Tür der Schließkloben 0 gedreht wird, dadurch das Gleitstück η zurückschiebt und den Winkel / zur Drehung bringt. Der Anker d bleibt auch bei darauffolgender Stromunterbrechung infolge des in den Eisenkernen zurückbleibenden Magnetismus noch an dem Elektromagneten b kleben, so daß ein kurzer Strom-

Claims (2)

Schluß genügt, um die Sperrnase freizugeben. Die Tür kann daher auch noch nach erfolgter Stromunterbrechung von der eintretenden Person geöffnet werden. Die bei der Bewegung der Sperrnase k nach rechts etwas gegen den Anker d geschwungene Platte f wird durch die Feder /2 langsam wieder in die Anfangsstellung zurückbewegt, indem die Rolle i an der schrägen Fläche s der Sperrnase allmählich abgleitet. Der Anker d bleibt bei dieser .Bewegung noch an dem Elektromagneten b kleben. Sobald der Schließkloben 0 durch die Türfalle ν freigegeben wird, drückt die den Führungsbolzen t des Gleitstückes η beeinflussende Feder u dieses Gleitstück gegen den Schließkloben 0 und bringt diesen zur Rückdrehung in seine ursprüngliche Lage. Hierbei schwingt der Winkel / infolge der Feder ρ in die Lage nach Fig. 2 zurück, die schräge Fläche s der Sperrnase k gleitet über die Rolle i der Platte f und diese Platte schwingt unter Anspannen der Feder h gegen den noch am Elektromagneten b klebenden Anker d (Fig. 3). Bei weiterem Rückgang der Sperrnase k gleitet die Rolle i von derselben ab, wobei die Platte f durch die gespannte Feder h zurückgeschnellt wird und den durch den Schraubenbolzen g mit ihr verbundenen Anker d vom Elektromagneten b abreißt. Die Sperrnase k ist nun wieder durch die Rolle i gesichert. Das Abreißen des Ankers könnte schließlich auch bei der ersten Bewegung der Sperrnase k nach rechts beim Öffnen der Tür erfolgen. Patent-A ν Sprüche:

1. Elektromagnetischer Schloßöffner mit. einem zeitweilig in Auslösestellung bleibendem Anker; dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (d) auch nach Stromunterbrechung infolge des zurückbleibenden Magnetismus noch am Elektromagneten sitzen bleibt, bis er bei Freigabe des Schließklobens durch Zurückschnellen eines besonderen Sperrteils abgerissen wird.

2. Elektromagnetischer Schloßöffner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (d) federnd mit einer durch eine Rolle (i) die Sperrnase (k) festhaltenden Sperrplatte (f) verbunden ist, welche beim Zurückgehen der Sperrnase unter Spannen einer Feder (h) gegen den Anker (d) bewegt wird, und beim Abgleiten von der Sperrnase infolge der Entspannung der Feder (h) zurückschnellt und den am Elektromagneten sitzenden Anker (d) mittels eines Anschlages (g) abreißt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.