DE145325C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft einen magnetischen selbsttätigen Verschluß für Türen oder dergl.

Die Vorrichtung ist in zwei Ausführungsformen dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι einen senkrechten Längsschnitt durch das Riegelgehäuse nach der ersten Ausführungsform,

Fig. 2 einen senkrechten Querschnitt und ίο Fig. 3 einen senkrechten Längsschnitt durch das Riegelgehäuse nach der zweiten Ausführungsform.

Die Erfindung beruht auf der Anwendung zweier Magnete, von denen der stärkere, festliegende, den anderen, irgendwie beweglichen, anzieht, sobald beide Türflügel bezw. Türflügel und Pfosten sich einander nähern, wodurch der Verschluß hergestellt wird.

In der ersten Ausführungsform (Fig. 1 und 2) finden zwei Stahlmagnete in Hufeisenform Anwendung, von denen der stärkere,

a, um seine Längsachse drehbar, der zweite,

b, dagegen vor- und rückwärts verschiebbar ist. Nähern sich die entgegengesetzten Pole beider Magnete, so wird b von α angezogen, und dadurch der Verschluß bewirkt.

Um die Tür öffnen zu können, ist die Drehachse c, an der der Magnet α befestigt ist, an ihrem freien Ende mit einem Zahnrad d versehen. Dieses wird durch Drücken oder Anziehen eines der Knöpfe e und f an der quer durch die Tür gehenden und auf jeder Seite hervorragenden Zahnstange g gedreht, so daß sich gleichzeitig auch der Magnet α dreht, und zwar je nachdem einer der Knöpfe angezogen oder auf denselben ein Druck ausgeübt wird, nach der entsprechenden Richtung.

Infolge dieser Drehung wirkt derselbe mit gleichnamigen Polen auf den Magneten b und stößt diesen ab, so daß die Tür geöffnet werden kann. Um diese sofort wieder verschlußfähig zu machen, ist zwischen den Türflächen und Knöpfen je eine Feder eingeschaltet, h und i, die den Magneten α stets wieder in die Anfangsstellung zurückdrehen.

Durch Wahl des Druckes oder des Anziehens bezw. durch Anbringen des Knopfes auf beiden oder nur auf einer Seite der Tür wird erreicht, daß die Tür bei jeder der zwei Anwendungsarten nach beiden Seiten oder auch nur nach einer geöffnet und geschlossen werden kann.

Bei Pendel- bezw. solchen Türen, z. B. Wagentüren, die bei schräger Lagerung in den Angeln unter dem Einfluß der Schwerkraft sich dem Türpfosten selbsttätig nähern, wird der Verschluß in gleicher Weise bewirkt, sobald sich Magnet α und Magnet b mit ungleichnamigen Polen gegenüberstehen.

Bei der zweiten Ausführungsform finden zwei um je einen festen Punkt drehbare Stabmagnete Verwendung, von denen der eine, b, gewöhnlich durch das Übergewicht des längeren, nordpolarischen Armes in senkrechter Stellung gehalten, beim gegen-

seitigen Nähern der Türflügel dagegen durch den anderen, a, angezogen und in wagerechte Lage gebracht wird (s. Fig. 3). Das Öffnen der Tür geschieht dadurch, daß man den Stabmagneten α mittels eines von außen erreichbaren Knopfes oder einer anderen geeigneten Vorrichtung dreht, bis seine Wirkung auf den Magneten b aufhört und dieser infolge des Übergewichtes des Nordpolarmes in die senkrechte Lage zurückfällt. Ist die Tür geöffnet, so fällt auch Magnet α infolge Übergewichtes des längeren inneren Armes in die ursprüngliche wagerechte Lage zurück.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Magnetischer selbsttätiger Verschluß für Türen oder dergl., dadurch gekennzeichnet, daß in der Schlußstellung der Tür oder der Türflügel ein stärkerer, drehbar gelagerter, Magnet (a) einen zweiten (b) anzieht, wodurch der Verschluß hergestellt wird, während die Öffnung durch eine mittels geeigneter Vorrichtung bewirkte Drehung des stärkeren Magneten (a) und dadurch erfolgende Abstoßung bezw. Freigabe des anderen Magneten (b) erzielt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.