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Antikonzeptionsmittel ********** Die vorliegende Erfindung betrifft
vom Manne anwendbare Mittel mit mechanischer, antiseptischer und orthogenetischer
Schutz- und Praventivwirkung und Verfahren zu ihrer Herstellung.
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Bekanntlich stellen die Verhinderung der Uebertragung von Krankheiten
beim Geschlechtsverkehr sowie die Notwendiekeit eines genügenden Schutzes aus Gründen
der Eugenik aktuelle Probleme dar. Verschiedene Mittel sind schon bekannt welche
die erwähnten Wirkungen auf mechanische oder chemischem Wege ausüben. Solche Mittel
sind
z.B. Tabletten, Globuli, Pes@are, Diaphrabmen, Schwämmchen,
Tamr, ons, Cremes und dgl., welche in die Vagina eingeführt werden müssen und welche
demzufolge die schwere Verantortung für Hygiene sowie für die Verhütung der Konzeption
ganz auf die Frau abwälzen. Das hat oft psychische Hemmungen zur Folge, die in der
wei@lichen Gefühlssphäre begründet sind; zudem muss oft die Hilfe von Drittpersonen
in Anspruch genommen werden, z.B. zum Einsetzen der Pessare oder Diaphragmen.
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Andererseits sind vom Manne anwendbare Mittel bereits bekannt, wie
z.B. Kondome, welche aber den Nachteil aufweisen, dass sie als Fremdkörper eine
irritierende und desensibilisierende Wirkung haben und nachher wieder entfernt werden
müssen.
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Auch müssen oft zusätzliche therapeutische Medikamente in die Vagina
eingeführt werden, wogegen wiederum Vorurteile und psychische Hemmungen bestehen.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Verhinderung dieser Nachteile
durch die Schaffung eines vom Manne anwendb-ren Mittels, welches auf allereinfachste
Weise auf die Frau übertragen werden kann. Dieses Mittel hat mit grosser Sicherheit
die gewünschte Wirkung und bildet weder
für den Mann noch für die
Frau einen Fremdkörper mit irritierender und desensibilisierender Wirkung; im besonderen
überbindet eo auch dem Manne die Pflicht, mit der Frau die Verantwortung für die
eventuellen Folgen des Geschlechtsverkehrs zu tragen.
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Das vorliegende, ein Antikonzeptionamittel darstellende Mittel besteht
aus einem rotationsellipsoidischen, der ForQ der Glaiis penis angepassten Element,
welches aus einer reinen oder Medikamente oder Zusatzstoffe, z.B.
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Spermicide enthaltenden Gelatinesubstanz besteht und beim Geschlechtsverkehr
in die Vagina gebracht wird, wo es am Muttermund deponiert wird urid sich anschlieseend
infolge der Körperwärme auflöst. Das Element kann so ausgebildet sein, dass es die
Glans penis ganz oder teilweise bedeckt.
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Ein solches Antikonzeptionsmittel ist wiricsam zur Verhütung von
durch die Geschlechtsorgane Ubertragbaren Krankheiten und kann die üblichen, direkt
in die Vagina einzuführenden therapeutischen Mittel ganz oder teilweise ersetzen.
Es ist dank seiner Eigenschaften und seiner obengenannten Vorteile geeignet, sich
wirksam in den Rahmen des sozialen und hygienischen Fortschrittes einzupascen.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiel@ des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigen: Figur 1 eine perspektivische Ansicht des Schut zmittels;
Figuren 2 und 3 perspektivische Ansichten weiterer Ausfühningsformen; Figur 4 eine
Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform; Figur 5 eine Ansicht einer weiteren
Ausführungsworin von unten gesehen; Figur 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI
der Fig. 5, und Figur 7 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform.
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Das erfindungsgemässe Schutzmittel hat gemäss den Figuren die Form
einer Rappe, welche der Glans angepasst ist. Die Kappe hat eine Je nach der Zusammensetzung
des Materials geeignete Wandst:irko und besteht aus einer Gelatinesubstanz, welche
zusätzlich noch Medikamente enthalten kann.
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Gemäss Fig. 1 weist die Kappe 1, welche plastisch ist und infolge
der Körperwärme in der Vagina schmilzt, am
inneren Ende der Wand
eine R:-indelung 2 auf, welche zum besseren Haften der Kappe auf dem männlichen
Glied beiträgt.
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Bei einer Variante gemäss Fig. 2 weist die Kappe 5 an ihrem geschlossenen
Ende im Innern der Wand eine zentral gelegene Höhlung 6 auf, welche zur Aufnahme
von Medikamenten oder Zusatzstoffen dient, welche somit an einem bestimmten Ort
lokalisiert sind, anstatt in der ganzen Qelatinemasse verteilt zu sein. Auch wenn
die ganze Gelatinemasse schon Medikamente oder Spermicide enthält, kann in der Höhlung
6 noch eine zusätzliche Menge enthalten sein.
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Bei einer weiteren Kappe 7 gemäss Fig. 3 kommuniziert die Höhlung
6 mittels zweier Kanäle 8 mit dem Äeussern.
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Das Schutzmittel gemäss Pig. 4 hat eine mehr halbkugelartige Form,
durch die nicht die ganze Glans bedeckt wird, woraus sich eine universellere Verwendbarkeit
ergibt.
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Die erforderliche Haftung auf dem männlichen Glied wird durch Anbringen
eines Adhisivmittels an der Innenseite der Kappe ersielt.
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Die so geformte Kappe hat den Vorteil, dass sie auch von der Frau
selbst auf einem Finger zu therapeutischen
Zwecken in die Vagina
eingeführt werden kann. Dadurch wird die M@glichkeit von Beschmutzung und Verletzung
der Vagina mit nachfolgender Infektion praktisch eliminiert.
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Gegen die Basis hin ist die and 10 der Kappe 9 dünner, während die
wandstärke bei 11 grösser ist.
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Der mittlere Teil 12 des Kappeninnern ist mit einem Adhäsivmittel
bedeckt, so dass die Kappe wenigstens während des Einführens in die Vagina festsitzt.
Die Plastizität des Kappenmaterials bewirkt. dass sich die Kappe ohne zu zerrissen
den betreffenden Organen anschmiegt und dass das Einfiihren der Kappe in die Vagina
schmerzlos und auf natürliche weise erfolgt.
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Gemäss Fig. 5 und 6 ist die Innenseite der Kappe in der Mitte mit
einer runden und ebenen Erhöhung 14 versehen, von welcher sich drei flache Rippen
15 radial bis zum Kappenrand erstrecken. Diese Rippen 15 dienen zur Herabsetzung
der Haftung an den seitlichen Kappenteilen, so dass die Kappe sich in der Vagina
leichter von der Glans ablöst.
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Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 7 befindet sich auf der Innenseite
der Kappe in der Mitte eins runde
und ebene Erhöhung 16. Au9 der
Ausæenseite der Kappe ist gegenüber der $rhfihung 16 eine Ausnehmung 17 angeordnet,
welche einerseits den Nuttermund schützt, da sie sich seiner Form anpasst, und andererseits
dae Gewicht der Kappe verringert, ohne jedoch dessen Festigkeit zu beeinträchtigen.
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Zur Herstellung der rappe wird z.B. Gelatine in einem Behälter im
Wasserbad geschmolzen. Nach dem Schmelzen werden 2-4 Gew.% Vaseline von pharmazeutischem
Reinheitsgrad zugefügt. Diese Maste wird tüchtig unter Bildung von Wirbeln gemischt.
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Getrennt davon werden z.B. Phenylquecksilbernitrat und Oxychinolinsulfat
oder ein anderes Desinfektionsmittel gemischt und mit wenig Glyzerin versetzt. Das
Ganze wird tüchtig gemischt, um die Suspension homogen zu machen. Die homogene Suspension
wird sodann unter ständigem Rühren in die geschmolzene Gelatine gegeben. Unter ständigem
Rühren wird die noch warme Masse in Formen gegossen, welche mit Vaselin sol ausgekleidet
und gekühlt sind. Nach dem Verfestigen werden die Stücke entformt und abschliessend
gegebenenfalls auf zer Innenseite mit einem Klebstoff beetrichen.
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Das so hergestellte Mittel kann auf die Glans
penis
aufgebracht oder mit einem Finger in die Vagina eingeführt werden. Die Form und
die chemische Zusammensetzung der Kappe hat ein leichtes Ablösen der Kappe zur Folge,
so bald diese den Muttermund erreicht hat und somit schützt.
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Die Kappe wird nun am Muttermund deponiert und übt bereits als solche
einen mechanischen Schutz aus. Durch den Auflösungsvorgang bildet sich eine dünne
Schicht der in der Kappe enthaltenen Medikamente oder Zusatzstoffe auf der ganzen
Oberfläche der Vaginalwände aus, wodurch die genannte mechanische Wirkung mit anderen
gewünschten Wirkungen in der wirksamsten Weise gekoppelt werden kann. So können
Ansteckungen verhütende Mittel, konzeptionsverhütende Mittel und dgl. in der ganzen
Masse e verteilt oder in der Höhlung 8 enthalten sein, die durch das Auflösen der
Kappe in der Vagina in kurzer Zeit freigegeben werden. Im Falle der Kappe 7 (Fig.
3) dienen die Kanäle 8 zum Wegleiten der in der Höhlung 8 befindlichen Mittel, welche
durch den auf die Kappe ausgeübten Druck herausgepresst werden, eo dass sich in
der Vagina sofort und nicht allmählich die gewünschte Wirkung einstellt.
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Das Schutzmittel kann mit verschiedenen Durchmessern und in verschiedenen
Farben hergestellt werden.