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Die Erfindung betrifft eine Gruppensteuerung für eine Aufzugsanlage
mit mehreren einzeln angetriebenen Aufzugskabinen und mit einem Kabinenwähler. Zweck
der Erfindung -ist es, die Stockwerke, aus denen ein Ruf vorliegt, mit den verfügbaren
Kabinen jederzeit so schnell wie möglich derart zu bedienen, daß eine Ansammlung
von Fahrkörben an einem Endstockwerk oder einem Zwischenstockwerk vermieden wird.
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Es sind Aufzugsanlagen mit Sammelsteuerung bekannt, bei denen benachbarte
Stockwerke zu Zonen zusammengefaßt sind und ein verfügbarer Fahrkorb jeweils derjenigen
Zone zugeteilt wird, bei welcher das- Verhältnis der aus dieser Zone gespeicherten
Stockwerksrufe und der für deren Erledigung eingesetzten Fahrkörbe den größten Wert
hat. Zum Vergleich der Rufanzahl. mit der Anzahl der dieser Zone zugeteilten Fahrkörbe
dient eine Brückenschaltung. Die Anordnung ist insbesondere für bevorzugte Bedienung
des Erdgeschosses in Zeiten starken Verkehrs gedacht. Die Steuerung ist deshalb
so ausgelegt, daß eine der unteren Zone zugeteilte Kabine, die auf Aufwärtsfahrt
eingestellt ist, so lange nach oben fährt, bis sie den obersten Abwärtsruf in der
unteren Stockwerkszone erreicht. Dort kehrt sie unter Erledigung dieses Stockwerksrufes
um und fährt zum Erdgeschoß, wobei unterwegs die nach unten gezielten Stockwerksrufe
erledigt werden. Befindet sich die Kabine bei der Zuteilung zu der unteren Zone
in der oberen Zone, so kehrt sie alsbald um, ohne vorliegende Stockwerksrufe-aus
dieser Zone zu beachten, bis sie das oberste Stockwerk der unteren Zone mit einem
gespeicherten Ruf in Abwärtsrichtung erreicht. Diese Betriebsweise bedingt unter
-Umständen eine erhebliche Verzögerung,. da eine Kabine oft von den obersten Stockwerken
des Gebäudes bis zur unteren Zone durchfahren muß, auch wenn unterwegs verschiedene
Stockwerksrufe vorliegen, während eine in einem unteren Stockwerk der oberen Zone
befindliche Kabine die Rufe aus der unteren Zone viel schneller erledigen könnte.
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Die Erfindung hat sich das Ziel gesetzt, die Steuerung einer derartigen'
Aufzugsanlage weiter zu verbessern, so daß alle Stockwerksrufe unter den verschiedenen
möglichen Bedingungen möglichst rasch erledigt werden. z Zu diesem Zweck ist die
Gruppensteuerung für eine Aufzugsanlage mit mehreren einzeln angetriebenen Aufzugskabinen
mit einem Kabinenwähler der zur Erledigung gespeicherter Stockwerksrufe die Kabinen
entsprechend ihrer Stellung hinsichtlich der: (gegebenenfalls in Rufzonen zusammengefaßten)
Stockwerke auswählt und die gewählten Kabinen, soweit sie verfügbar sind, jeweils
einem Stockwerk bzw. einer Rufzone für eine bestimmte Fahrtrichtung zuteilt und
der aus zwei Schrittschaltern besteht, die einer oberen und einer unteren Bedarfszone
zugeordnet sind und je eine Kontaktbank besitzen, deren Kontakte nacheinander den
einzelnen in der betreffenden Bedarfszone liegenden Stockwerken bzw. Rufzonen, multipliziert
mit der Anzahl der vorhandenen Kabinen, zugeordnet sind, erfindungsgemäß derart
ausgebildet, daß a) die Aufteilung der abgetasteten Kontakte auf die beiden Bedarfszonen
unabhängig von der Rufspeicherung ist; b) die Kontakte der beiden Bedarfszonen stets
in gleicher Reihenfolge durchlaufen werden; c) die Bedarfszonen bei der Suche nach
einer verfügbaren Kabine abwechselnd durchlaufen werden; d) ein oberes Zonenbedarfsrelais
und ein unteres Zonenbedarfsrelais den beiden Schrittschaltern zugeordnet sind und
gemeinsam gemäß den gespeicherten Stockwerks- oder Zonenrufen bestimmen, welche
Bedarfszone zuerst abgetastet wird; e) die beiden Zonenbedarfsrelais so geschaltet
sind, daß, wenn für eine gegebene Fahrtrichtung Rufe nur aus einer Bedarfszone vorliegen,
diese Zone zuerst abgetastet wird, dagegen beim Vorliegen von Rufen aus beiden Bedarfszonen
die entgegen der Fahrtrichtung entfernteste Zone zuerst abgetastet wird; f) die
andere Bedarfszone selbsttätig abgetastet wird, wenn in der zuerst abgetasteten
Zone keine verfügbare Kabine festgestellt werden konnte.
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Dadurch, daß die Bedarfszonen unabhängig von den Rufzonen und den
Stellungszonen der Kabinen sind, läßt sich eine weit größere Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
der Steuerung erreichen als bei der bekannten Anlage. Wie sich aus der nachfolgenden
Beschreibung im einzelnen ergibt, wird durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen gewährleistet,
daß stets der einem Stockwerksruf nächstgelegene verfügbare Fahrkorb zur Erledigung
dieses Rufes eingesetzt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung
beschrieben. Hierin sind F i g.1 bis 12 zusammengehörige Stromlaufpläne der wichtigsten
Teile der erfindungsgemäßen Aufzugssteuerung und F i g.1 A eine übersicht der bei
der Erfindung angewandten Zoneneinteilung.-Die Erfindung wird an Hand einer vollautomatischen
Aufzugsanlage mit drei Fahrkörben .A, B, C
erläutert, die ein Gebäude mit
sechs Stockwerken bedient. Die Stockwerke sind von unten nach oben mit den Ziffern
1 bis 6 durchgezählt. In jedem Stockwerk befindet sich, wie F i g. 1 A zeigt, ein
Druckknopf (1 U bis 5 U) für Aufwärtsrufe und ein Druckknopf (2D bis 6D)
für Abwärtsrufe, welche die Stockwerksrufe wartender Fahrgäste in den gewünschten
Fahrtrichtungen registrieren.
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Die Stockwerke sind in Rufzonen (F i g.1 A) eingeteilt, denen je ein
gemeinsames Relais zugeordnet ist, welches durch die entsprechenden Stockwerksdruckknöpfe
gesteuert wird. Für den Abwärtsbetrieb sind dies die Abwärtszonenrufrelais_ K3_
für das sechste Stockwerk, K2 für das fünfte und vierte Stockwerk-:und K1 für das
dritte und zweite Stockwerk. Ferner ist noch ein Abwärtszonenrufrelais KO im untersten
Stockwerk vorgesehen, welches natürlich nicht von einem Druckknopf für Abwärtsrufe
dieses Stockwerks zu betätigen ist, da im untersten Stockwerk naturgemäß kein Abwärtsruf
mehr möglich ist. Dieses Relais wird dann ausgelöst, wenn bestimmte Bedingungen
erfüllt sind, unter denen ein Fahrkorb für das unterste Stockwerk benötigt wird.
Die drei Relais K3, K2, K1 definieren also drei Abwärtsrufzonen.
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Für Aufwärtsbetrieb sind zwei Rufzonen vorgesehen, denen je ein Relais
zugeordnet ist, nämlich das Zonenrufrelais KH zur Registrierung eines Aufwärtsrufes
der
oberen Aufwärtsrufzone, welche das fünfte und vierte Stockwerk umfaßt, und das Zonenrufrelais
KL zur Registrierung eines Aufwärtsrufes der unteren Aufwärtszone, die das dritte
und zweite Stockwerk umfaßt.
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In den Schaltbildern sind die zu den einzelnen Relais gehörenden Kontakte
durch Anhängen einer Ziffer an das Bezugszeichen des jeweiligen Relais gekennzeichnet.
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Bei vollautomatischem Betrieb verläßt ein zum Dienst bestimmter Fahrkorb
A, sobald die Türen geschlossen sind (Kontakt 23, Relais DS), das Stockwerk von
selbst, um dem Ruf der verschiedenen Kabinendruckknöpfe nachzukommen. Gemäß F i
g. 1 werden z. B. für Fahrkorb A über die Stromkreise 80-1, W l, F l, 21,
U, M, DS 1 oder 80-1, X l, F2,
22, D, M, DS1, das Fahrrelais
M und entweder das Aufwärts- oder das Abwärtsrelais U, D erregt, je nachdem, welche
Fahrtrichtung durch Erregung des Vorzugsrelais W für Aufwärtsfahrt oder des Vorzugsrelais
X für Abwärtsfahrt gewählt wird. Durch die Aufwärts- und Abwärtsrelais
U und D wird die Drehrichtung des Antriebsmotors durch entsprechende
Erregung des zugehörigen Generators bestimmt.
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Ein Fahrkorb wird verfügbar, sobald er seinen Anweisungen vollständig
nachgekommen ist. Für Aufwärtsbetrieb tritt dies bei einem aufwärts fahrenden Fahrkorb
(erregtes Vorzugsrelais W) dann ein, wenn er dem gespeicherten Ruf des höchsten
Stockwerks nachgekommen ist. Hierbei sind alle Kontakte der Rufspeicherrelais für
Aufwärtsfahrt 2 UR 2 bis 5 UR 2 im Stromkreis des Aufwärtsrufrelais
78 U (F i g. 3) geschlossen, die sich an einem Stockwerk oberhalb des Fahrkorbs
befinden. Daher wird das Aufwärtsrufrelais 78 U (F i g. 3) erregt und damit auch
das Verfügbarkeitsrelais FR (F i g. 4 oben, links für Fahrkorb A) über die
Kontakte 78 U3 und W7.
Bei Abwärtsbetrieb und einem infolge des erregten Vorzugsrelais
X abwärts fahrenden Fahrkorbs hat der Fahrkorb erst dann seine Aufgabe erfüllt,
wenn er dem registrierten Ruf des untersten Stockwerks nachgekommen ist. In diesem
Fall fährt also der Fahrkorb noch weiter abwärts bis zum untersten Stockwerk. Dort
wird ein Endschalter 24 (F i g. 1 unten links für Fahrkorb A) durch den Fahrkorb
selbst betätigt, wodurch eine Umkehr der Fahrtrichtung veranlaßt wird, da hierdurch
das Vorzugsrelais X für Abwärtsfahrt abwirft und das Vorzugsrelais W für Aufwärtsfahrt
über die Kontakte X 2 und D 6
schließt. Da sich der Fahrkorb nunmehr
auf dem untersten Stockwerk bereit für eine Aufwärtsfahrt befindet, ist das Relais
FR (F i g. 4 oben links) über die Arbeitskontakte 981-1, M9 und W7 erregt. Der Fahrkorb
hat jedoch erst dann seine zugeteilte Aufgabe vollständig erfüllt, wenn kein einziger
gespeicherter Kabinenruf eines höheren oder tieferen Stockwerks mehr vorliegt. Im
ersteren Fall ist das Rufrelais 38 R der F i g. 4 durch die geöffneten Kontakte
2 CR 2 bis 6 CR 2 entregt, so daß die
Kontakte 38R2 des Erregerkreises des Verfügbarkeitsrelais FR geschlossen sind. Im
zweiten Fall wird das Stopprelais T über die Kontakte 2 CR 1 bis 6 CR 1 erregt,
wenn der Wähler des Fahrkorbs A im entsprechenden Stockwerk einrastet (F i g. 3
oben links). Für den Fahrkorb A sind ferner noch zwei weitere Relais vorgesehen,
die entscheiden, ob der Fahrkorb eine Abwärtsfahrt oder eine Aufwärtsfahrt beginnen
soll. Diese sind das Zuteilrelais FA für Abwärtsrichtung (F i g. 4) und das Zuteilrelais
FU für Aufwärtsrichtung (F i g. 6).
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Nimmt man an, daß der Fahrkorb A für Abwärtsfahrt zugeteilt ist, also
bei über die Kontakte FR 5 des Relais FR erregtem Relais FA, dann ist das erste
Hilfsfahrrelais RA über die Kontakte FA7 und das zweite Hilfsfahrrelais
80 über RA 1 erregt (F i g. 4). Durch Erregung des Relais 80 werden
über den Kontakt 80-1 (s. F i g. 1) das Auf- oder Abwärts= relais U, D und
das Fahrrelais M zum Schließen veranlaßt. Ob das Relais U oder das Relais
D erregt wird, hängt davon ab, ob das Vorzugsrelais W oder das Vorzugsrelais
X erregt ist. Ein für die Ausführung von Befehlen verfügbarer Fahrkorb, dessen Relais
FR erregt ist, ist immer auf Aufwärtsfahrt vorbereitet und befindet sich entweder
in einem oberen Stockwerk nach Erregung des Relais 78 U (F i g. 3) oder im untersten
Stockwerk nach Betätigung des End= schalters 24 (F i g.1). Wird Fahrkorb A für Abwärtsbetrieb
zugeteilt (FA erregt) und nimmt man an, daß kein Stockwerksruf aus einem über dem
Fahrkorb liegenden Stockwerk gespeichert ist, dann wird das obere Abwärtsrufrelais
DCA (F i g. 5 oben links) über einen der Kontakte 2 DR 2 bis 6 DR
2 erregt, wodurch wiederum das obere Umkehrrelais 69H (F i g. 4 oben links)
über die Kontakte DCA 1 und FA 4 erregt wird, um die Fahrtrichtung
zu wechseln. Hierzu wird das Vorzugsrelais W (F i g. 1) über 69H2 abgeworfen und
das Vorzugsrelais X (F i g. 1) durch W 2 erregt. Der Fahrkorb fährt dann abwärts
und kommt allen registrierten Rufen nach. Liegen dagegen Abwärtsrufe von einem oberhalb
des Fahrkorbs liegenden Stockwerk vor, dann wird das obere Abwärtsrufrelais DCA
durch die Ruhekontakte 2 DR 2 bis 6 DR 2, die diesen Stockwerken entsprechen,
aberregt und der Fahrkorb bewegt sich so lange nach oben, bis er das oberste Stockwerk
erreicht, aus dem ein Abwärtsruf registriert wurde: Dort wird das Relais DCA (F
i g. 5) erregt, und die Fahrtrichtung des Fahrkorbs wechselt auf Grund der Erregung
des oberen Umkehrrelais 69 H (F i g. 4). Während der Fahrkorb zu dem höchstgelegenen
Stockwerk, von welchem ein Abwärtsruf ausgeht, hinauffährt, reagiert er auf keinen
von einem anderen Stockwerk ausgesandten Abwärtsruf. Das Stockwerkrufsperrelais
S (F i g. 2) wird nämlich durch den Ruhekontakt X 3 des abgefallenen Vorzugsrelais
X.
daran gehindert, erregt zu werden. Entsprechendes gilt bei einem für Abwärtsfahrt
zugeteilten Fahrkorb. Hier verhindert der Ruhekontakt FA 1 den Fahrkorb daran,
auf Abwärtsrufe zu reagieren (F i g. 2), obwohl der Kontakt W 3 des Vorzugsrelais
W geschlossen ist. Schließlich langt der Fahrkorb im untersten Stockwerk
an und wird dort verfügbar.
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Nimmt man nun an, daß der Fahrkorb A für Aufwärtsbetrieb zugeteilt
ist, also bei über FR 11 erregtem FU (F i g. 6 unten links für Fahrkorb
A),
dann werden die Fahrrelais RA über FU4, 80 über RA 1 und
M über 80-1 (F i g. 4 und 1) nacheinander erregt, und ferner werden das Aufwärts-
oder Abwärtsrelais U oder D erregt, je nachdem, ob die Vorzugsrelais
W oder X geschlossen sind. Da ein Fahrkorb im Moment der Zuteilung
stets für Aufwärtsfahrt vorbereitet ist, weil das Relais FR sowie das Vorzugsrelais
W erregt sind, wird beim Vorliegen eines Aufwärtsrufes von einem unter dem Fahrkorb
gelegenen Stockwerk ein unteres Rufrelais für Aufwärtsfahrt
78
D (F i g. 6, links, für Fahrkorb A) aberregt, wodurch das obere Umkehrrelais 69H
erregt wird (78D2, FU3 und X6 geschlossen). Der Fahrkorb A kehrt somit seine
Fahrtrichtung um, denn das Vorzugsrelais W wird über 69H2 geöffnet und das Vorzugsrelais
X über W 2 geschlossen. Da aber der Fahrkorb für Aufwärtsbetrieb bestimmt ist (Relais
FU ist ja -erregt), kommt er auf seiner Abwärtsfahrt keinem Abwärtsruf nach.
Das Stockwerkrufsperrelais S bleibt nämlich mittels des Kontakts FU
11
des erregten Relais FU aberregt, obwohl der Kontakt X 3 des Vorzugsrelais
X geschlossen ist. Sobald der Fahrkorb A das unterste Stockwerk erreicht,
welches einen Aufwärtsruf ausgesandt hatte, wird das untere Rufrelais für Aufwärtsfahrt
78 D (F i g. 6) erregt. Als Folge hiervon wird auch das untere Umkehrrelais 69L
(F i g. 6) über die Kontakte W 9, FU7 und 78D 3 erregt. Die Fahrtrichtung
wechselt, da der Ruhekontakt 69L 2 das Vorzugsrelais X öffnet, während das Vorzugsrelais
W über die Kontakte D6, X2 und 69H2 erregt wird. Falls das untere Relais für Aufwärtsruf
78D nicht oder nicht mehr erregt ist, fährt der Fahrkorb A nach oben und geht unterwegs
auf alle Aufwärtsrufe ein (s. Rufspeicherkontakte 2 UR 1 bis 5 UR 1 in F
i g. 2). Er hält erst dann an, wenn er dem letzten Ruf nachgekommen ist. Danach
wird er für eine neue Zuteilung verfügbar. FR ist erregt.
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Der in bezug auf den Fahrkorb A beschriebene Fahrtablauf unter verschiedenen
Bedingungen gilt ebenso für jeden anderen Fahrkorb. In der Zeichnung sind die verschiedenen
Schaltungen für jeden Fahrkorb in der gleichen Figur wie für Fahrkorb A dargestellt,
lediglich wurde den Bezugszeichen für den Fahrkorb B ein B und für
den Fahrkorb C ein C vorangestellt.
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Nach der Beschreibung der Betriebsweise der einzelnen Fahrkörbe wird
nun die Arbeitsweise der Aufzugsanlage behandelt, wenn mehrere Fahrkörbe in Betrieb
und mehrere Rufe registriert sind.
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Angesichts der Möglichkeit, daß Rufe sowohl für Aufwärts- als auch
für Abwärtsbedienung auf den verschiedenen Stockwerken registriert sein können,
während jederzeit verschiedene Fahrkörbe für den Dienst in gleichen oder entgegengesetzten
Verkehrsrichtungen eingestellt sein können, wird den gewählten verfügbaren Fahrkörben
eine momentan bevorzugte Verkehrsrichtung zugewiesen. Hierzu dient ein Brückenkomparator
(F i g. 9), der bei einem Unterschied zwischen der Anzahl der Fahrkörbe, die nach
ihrer Stellung und Fahrtrichtung imstande sind, Stockwerksrufe in Abwärtsrichtung
nachzukommen, und der für die gleiche Richtung gespeicherten Rufe ein Abwärtsrufrelais
ZD betätigt, durch welches die erwähnte momentan bevorzugte Verkehrsrichtung, nämlich
die Zuteilung in Abwärtsrichtung bewirkt wird. Dieser Zustand hält an, bis die Brücke
abgeglichen ist, woraufhin das Relais ZD abfällt.
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Im einen Brückenzweig werden die Abwärtszonenrufe, d. h. die Stockwerksrufe
in Abwärtsrichtung für die verschiedenen Zonen registriert (Kontakte K 0-3, KI-5,
K2-5 und K3-4). Diese Kontakte gehören zu den Abwärtszonenrufrelais KO bis K3, deren
Stromkreise in F i g. 8 dargestellt sind. Sie werden erregt, wenn ein Fahrgast einen
der Abwärtsrufknöpfe 2 DR 4
bis 6DR4 betätigt. Der zweite Brückenzweig
zeigt an, wieviele Fahrkörbe für den Verkehr in Abwärtsrichtung zugeteilt sind (Kontakte
FA 11, BFA 11 und CFA 11) und gleichzeitig auf Grund eines in einer
unteren Zone registrierten Abwärtsrufes nach unten fahren (Kontakte KB 2, BKB
2 und CKB 2 der Relais KB, BKB und CKB für Abwärtsrufe unterhalb der
Fahrkörbe; s. F i g. 8 rechts). Durch Differenzbildung erkennt man also an dem zweiten
Brückenzweig, wie viele Fahrkörbe nicht in der Lage sind, gespeicherten Abwärtsrufen
nachzukommen. Das Relais ZD spricht an, wenn die Brücke nicht abgeglichen ist, wodurch
angezeigt wird, daß mehr Fahrkörbe dem Abwärtsbetrieb zugeteilt werden müssen. Ist
dies der Fall, so wird ein ausgewählter verfügbarer Fahrkorb zur Erledigung des
nach unten gerichteten Bedarfs zugeteilt, wie aus den Speisestromkreisen der Abwärtszuteilrelais
FA, BFA und entsprechend CFA (F i g. 4) und der Aufwärtszuteilrelais FU,
BFU oder entsprechend CFU (F i g. 6) ersichtlich ist. Das Abtastrelais
RNS (F i g. 7 links) wird infolgedessen über den Kontakt ZD 2 des
Relais ZD erregt, wodurch Relais FA (F i g. 4) über Kontakt RNS 1 anzieht. Ferner
verhindert Kontakt ZD 4 (F i g. 10) die Erregung der Zonenrufrelais DUL und DUH,
wodurch das Aufwärtszonenrufrelais DU und damit auch das Aufwärtszuteilrelais
FU (F i g. 6) über DU 1
außer Funktion bleiben.
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Für die Auswahl eines verfügbaren Fahrkorbs ist ein Kabinenwähler
(F i g.12) vorgesehen, der nacheinander zwei Bedarfszonen abtastet, nämlich eine
obere Zone (Z 3-5, BZ 3-5, CZ 3-5, Z 2-6, BZ 2-6
und CZ-6), die von
einem oberen Zonenschrittschalter FSHa abgetastet wird, und eine untere Zone
(Z 1-5, BZ 1-5, CZ 1-5,Z 0-17, BZ 0-17
und CZ 0-17),
die von einem unteren Zonenschrittschalter FSLb abgetastet wird.
Die Abtastreihenfolge wird von zwei Relais bestimmt, nämlich einem oberen Zonenbedarfsrelais
KBH und einem unteren Zonenbedarfsrelais KBL (s. F i g. 11 unten rechts), die durch
die gespeicherten Rufe für die jeweils vorherrschende Fahrtrichtung eingestellt
werden.
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Die nach oben gerichteten Stockwerksrufe (F i g.10 links, Kontakte
2 UR 5 bis 5 UR 4) sind in zwei Rufzonen aufgeteilt, nämlich eine obere vom Relais
KH und eine untere vom Relais KL beherrschte Zone. Diese beiden Relais betätigten
ihrerseits das obere bzw. das untere Zonenbedarfsrelais D UH und DUL, die
im Zusammenwirken die Erregung eines Aufwärtszonenrufrelais D U bestimmen.
Hat dieses angezogen, so wird das Aufwärtszuteilrelais FU (F i g. 6) über
DU I erregt, falls die Anlage nicht auf Abwärtsbetrieb eingestellt ist (Ruhekontakt
ZD 4 im Speisestromkreis der Relais D UH und D UL).
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Die beiden Relais DUH und DUL haben Kontakte D UH 5, D UL
4 und D UL 5, die in den Speisestromkreis der Zonenwählrelais
KBH, KBL einbezogen sind (F i g.11). Ist ein Aufwärtsruf in der unteren Rufzone
registriert, so zieht Relais KL an und erregt Relais DUL über KL3, während Relais
D UH über D UL 2 abgeworfen wird. Infolgedessen wird der Kontakt
D UL 4 geschlossen und der Kontakt D UL 5
geöffnet, wodurch
das Zonenwählrelais KBH anzieht und Zonenwählrelais KBL abfällt. Ist dagegen kein
Ruf in der unteren Wählzone registriert, so ist nur Relais KH erregt und nur Relais
D UH angezogen (F i g.10). In diesem Falle ist Relais KBH (F i g.11) abgefallen
(Ruhekontakt D UH 5) und Relais KBL angezogen (Kontakt D UL
5 geschlossen).
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In ähnlicher Weise werden für Abwärtsrufe die Relais KBH und KBL durch
die AbwärtsrufspeicherköntakteK3-5, K2-6, K1-6 und K0-4 eingestellt.
Diese
Kontakte und damit die entsprechenden Stockwerksrufe in Abwärtsrichtung sind mittels
der Verbindung über den Kontakt D UH 5 zum Relais KBH in zwei Gruppen aufgeteilt,
nämlich eine obere Abwärtsrufzone (K 3-5 und K 2-6) und eine untere Abwärtsrufzone
(K1-6 und KO-4). Ist kein Abwärtsruf in der oberen Zone registriert, während Abwärtsrufe
aus der unteren Zone vorliegen, so ist Relais KBH erregt, während Relais KBL abgefallen
ist. In allen anderen Fällen (Ruf in der oberen Zone gespeichert, und zwar allein
oder gleichzeitig mit der unteren Zone) ist Relais KBH stromlos, und dasselbe gilt
für Relais KBL.
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Diese beiden Relais KBH und KBL bestimmen mittels ihrer Kontakte KBH
1, KBH 2 und KBL 1, ob
die Abtastung mittels des oberen Zonenschrittschalters
FSHa oder mittels des unteren Zonenschrittschalters FSL b beginnt. Ist KBH
erregt, so wird die untere Wählzone zuerst abgetastet. Dies tritt, wie erwähnt,
dann ein, wenn Rufe in Aufwärtsrichtung in der unteren Zone registriert sind oder
wenn ein Ruf in der oberen Abwärtsrufzone registriert ist. In diesem Falle sucht
der Wähler in F i g. 12 zuerst einen verfügbaren Fahrkorb in der ersten Stellungszone
(Z 1-5, BZ 1-5 und CZ 1-5) oder im untersten Stockwerk (Z 0-17, BZ 0-17 und CZ 0-17).
Befindet sich jedoch in diesen Zonen kein verfügbarer Fahrkorb, so erregt der Schrittschalter
FSL b nach dem Erreichen des Rücklaufkontaktes 10 ein Relais SLN,
das über den Kontakt SLN 1 den oberen Zonenschrittschalter FSHa in Betrieb
setzt, wodurch der Wähler nunmehr die obere Bedarfszone absucht (Z3-5, BZ
3-5, ZC 3-5,
Z2-6, BZ2-6 und CZ2-6). Sind die gespeicherten
Stockwerksrufe so verteilt, daß Relais KBH nicht erregt ist, so wird die Abtastung
in umgekehrter Reihenfolge von der höchsten Zone (Z3-5, BZ 3-5,
CZ
3-5) zur untersten Stellungszone (Z 0-17, BZ
0-17,
CZO-17) vorgenommen, indem zuerst der obere Zonenschrittschalter FSHa
und dann durch das Relais SHN und dessen Kontakt SHN2 der untere Zonenschrittschalter
FSL bin Tätigkeit tritt.
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Der Kabinenwähler ist auch imstande, die Reihenfolge der Abtastung
der einzelnen Zonen, in denen sich ein Fahrkorb befinden kann, umzukehren. Zu diesem
Zweck sind weitere Kontaktbänke FSH c und FSLc vorgesehen, deren Kontakte
mit denjenigen des oberen bzw. des unteren Schrittschalters FSHa und FSL
a in anderer Reihenfolge verbunden sind. Wenn nämlich das Hauptstockwerk
bevorzugt bedient werden soll, wird ein Relais 69P (F i g. 11) eingeschaltet, das
die Abtastreihenfolge so abändert, daß zuerst derjenige nicht zugeteilte Fahrkorb
gewählt wird, der dem untersten Stockwerk am nächsten ist und auf Abwärtsfahrt eingestellt
ist.
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Die Erregung des Relais 69P geschieht über parallelgeschaltete Zweige,
deren Anzahl der Zahl der Fahrkörbe entspricht. In jedem Zweig befinden sich ein
Arbeitskontakt des Vorzugsrelais für Abwärtsfahrt (z. B. X14), ein Ruhekontakt des
Zuteilrelais für Aufwärtsrichtung (z. B. FU15) und ein Ruhekontakt (z. B. SH12),
der geschlossen ist, wenn der betreffende Fahrkorb nicht bereits für die Bedienung
einer bestimmten Abwärtszone eingeteilt ist. Ist also z. B. der Fahrkorb A auf Abwärtsfahrt
eingestellt und sind die beiden erwähnten Bedingungen erfüllt, so kann das Relais
69P erregt werden, wenn die nachstehend genannten weiteren Bedingungen erfüllt sind.
Einerseits muß entweder die Aufzugsanlage auf Rückkehr zum Hauptstockwerk ohne Anforderung
eingestellt sein (NDR 11 geschlossen) oder während eines bestimmten Zeitintervalls
(z. B. 20 Sekunden) hat sich kein Fahrkorb im Hauptstockwerk befunden (Kontakte
LNT 5 geschlossen). Andererseits ist kein Fahrkorb der Bedienung des Hauptstockwerks
zugeteilt (KontakteF0C4 geschlossen). Weitere von den Verkehrsverhältnissen abhängige
Bedingungen können gegebenenfalls durch weitere Kontakte im Stromkreis des Relais
69P berücksichtigt werden.
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Sind nun die genannten Bedingungen erfüllt, so zieht Relais 69P an
und zeigt dadurch, daß der unterste nicht zugeteilte Fahrkorb, der auf Abwärtsfahrt
eingestellt ist, sofort zum untersten Stockwerk fahren soll. Hierzu öffnet Relais
69P seine Ruhekontakte 69P 3 (F i g. 4) und schließt die Arbeitskontakte 69P4, wodurch
eine Erregung des Verfügbarkeitsrelais BFR gesperrt wird, während das Hilfsverfügbarkeitsrelais
BFRS anzieht.
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Gleichzeitig werden die Arbeitskontakte 69P26 (F i g. 12) geschlossen,
um die Wicklung des unteren Zonenschrittschalters FSL über seinen SchrittschaltkontaktFSL2
zu erregen. Infolgedessen dreht sich die Kontaktarmwelle FSLS dieses Schrittschalters,
um nach einem nicht zugeteilten Fahrkorb zu suchen, der auf Abwärtsfahrt eingestellt
ist und sich in der unteren Stellungszone (zweites und drittes Stockwerk) befindet.
Ist kein solcher Fahrkorb vorhanden, so läuft der Schrittschalter bis zur Stellung
Nr. 10, in der das Relais SLN über die Kontaktbank FSL c,
den Arbeitskontakt
69P28 und die Ruhekontakte SLN 3 und SHN 3 erregt wird. Ferner wird
in dieser Stellung die Wicklung FSL über den Gleichrichter RE 16 ständig
erregt. Demzufolge bleibt die Kontaktarmwelle in dieser Stellung stehen.
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Das Relais SLN schließt beim Anziehen seinen Arbeitskontakt SLN
4, wodurch die Wicklung FSH des oberen Zonenschrittschalters über
die Arbeitskontakte 69P17 und den Schrittschaltkontakt FSH2 erregt wird. Infolgedessen
dreht sich nun die Kontaktarmwelle FSHS dieses Schrittschalters schrittweise, um
die obere Stellungszone (viertes, fünftes und sechstes Stockwerk) nach dem untersten
nicht zugeteilten Fahrkorb abzusuchen, der auf Abwärtsfahrt eingestellt ist. Ist
dies z. B. der Fahrkorb B und befindet sich dieser im sechsten Stockwerk, so ist
das zugeordnete Zonenstellungsrelais BZ 3 (F i g. 3) erregt. Erreicht also der Schrittschalter
seine Stellung Nr. 5, so wird die Schrittschaltwicklung FSH über die Kontaktbank
FSH c und die Kontakte 69 P 21, BZ 3-5
und BFRS1 ständig erregt. Damit
bleibt der Schrittschalter in dieser Stellung stehen, und das Relais BFCR wird über
Kontaktbank FSHb und die Kontakte 69P22 und BFRS2 erregt. Das Anziehen des Relais
BFCR zeigt an, daß der Fahrkorb B gewählt wurde, um das untere Hauptstockwerk
bevorzugt zu bedienen.
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Ist eine freie Kabine in einer der abgetasteten Zonen festgestellt
worden, so wird diese gewählt (das entsprechende Antwortrelais FCR, BFCR oder CFCR
zieht an), d. h. die Steuerschaltung des gewählten Fahrkorbs wird so abgeändert,
daß eines der Zuteilrelais in Aufwärts- oder Abwärtsrichtung (FA, BFA; CFA oder
FU, BFU, CFU) anzieht. Beispielsweise wird das Zuteilrelais FU in
Aufwärtsrichtung des Fahrkorbs A (F i g. 6) vom Kontakt FCR 3 eingeschaltet,
wenn ein Bedarf in Aufwärtsrichtung besteht
(KontaktDU1 geschlossen).
Soll dagegen der Verkehr in Abwärtsrichtung bevorzugt werden, so ist Relais ZD erregt
und verhindert mittels seines Ruhekontakts ZD 4 ein Anziehen der beiden Aufwärtszonenbedarfsrelais
D UH und DUL für den betreffenden Fahrkorb, so daß das Aufwärtszonenbedarfsrelais
DU ebenfalls nicht anziehen kann. Relais FU
ist dann abgefallen, während
das Abwärtszuteilrelais FA des betreffenden Fahrkorbs über FCR 1 erregt wird (F
i g. 4).
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Wenn ein Fahrkorb dem Abwärtsbetrieb zugeteilt wird, so fährt er selbsttätig
zum höchsten Stockwerk, aus dem ein Abwärtsruf vorliegt (Relais DCA, BDCA und entsprechend
CDCA für Abwärtsrufe oberhalb des Fahrkorbs in F i g. 5). Ist einmal ein solcher
Fahrkorb für die Erledigung des obersten Abwärtsrufes bestimmt worden, so stellt
die Anlage einen weiteren verfügbaren Fahrkorb zur Erledigung von Rufen in einer
Zwischenzone bereit, falls noch ein. Bedarf in Abwärtsrichtung vorliegt (Relais
ZD angezogen). Dies geschieht durch Erregung eines Relais AHC, das bei Zuteilung
eines Fahrkorbs anzieht, denn beispielsweise bei der Zuteilung des Fahrkorbs
A schließt das Relais FA seinen Kontakt FA 10.
Das Relais AHC erregt
seinerseits das Hauptrelais MCA für Abwärtsrufe oberhalb eines Fahrkorbs über AHC
2 und ZD 3 in F i g. 8 unten rechts.
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Hat Relais MCA angezogen, so wird das Relais RNS (F i g. 7
unten links) mittels des Ruhekontakts MCA 1 abgeworfen und die Impulsrelais
SCR und SZR (F i g. 7 unten links) werden über den Arbeitskontakt MCA
2 eingeschaltet, um einen Schrittschaltmagneten SZ (F i g. 7 oben rechts)
zu erregen, der die Stellung eines Wählarms SZa mit den Kontakten 1 bis 5 in einer
Brückenschaltung (R 6 bis R 12) zwecks Aufsuchung der Mitte des Abwärtsbedarfs steuert.
Ist der Brückenabgleich gefunden, so zieht ein Relais SC an, und die zweite
Kontaktbank SZb des SchrittwählersS2 wählt über SC2 eine entsprechende Zwischenzone
(FZ 0, FZ 1, FZ2, FZ 3). Der nächste vom Kabinenwähler ausgewählte
Fahrkorb (z. B. Fahrkorb B) wird dann der Bedienung der gewählten Zwischenzone zugeteilt.
Die Steuerung des Fahrkorbs B wird entsprechend der gewählten Zone abgeändert. Hat
z. B. Relais FZ2 angezogen, so bleibt der Zonenschrittschalter BKAS des Fahrkorbs
B
(F i g. 5) auf dem entsprechenden Kontakt stehen (Kontaktarm BKA
c auf Kontakt 3 für die Zwischenzone FZ2-2). Gleichzeitig wird das Relais
BDCA des Fahrkorbs B für Abwärtsrufe oberhalb dieses Fahrkorbs (F i g. 5 rechts
oben) daran verhindert, den Fahrkorb zum Stockwerk des höchsten registrierten Abwärtsrufes
zu senden, da für die Kontaktbank BKA. a der Kontaktarm nun auf Kontakt 3
steht, weshalb Fahrkorb B bei seiner Aufwärtsfahrt nach der Zuteilung nicht höher
als die so festgelegte Zone fahren kann. Erreicht Fahrkorb B diese Zwischenzone,
so wechselt er seine Fahtrichtung mittels des Relais B 69 H (F i g. 4) unter
dem Einfluß des nun erregten Relais BDCA (Kontakt BDCA 1). Sollte Fahrkorb
B bei seiner Wahl sich bereits oberhalb der Zwischenzone (Kontakt 3) befinden, so
wird Relais BDCA trotzdem erregt, und der Fahrkorb wird in gleicher Weise auf Abwärtsfahrt
eingestellt, bis er die Zwischenzone erreicht.
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So lange der Fahrkorb A dem höchsten Stockwerk zugeteilt ist (FA
10, SH9), hält das Relais AHC (F i g. 8) mittels seines Kontakts AHC
2 das Hauptrelais MCA angezogen (Fig. 8), so daß die Abtastung weiterhin
hinsichtlich einer Zwischenzone erfolgt (Kontakt MCA 1 offen, Kontakt MCA
2 geschlossen, F i g. 7). Daß Fahrkorb B bereits einer Zwischenzone zugeteilt
ist, beeinflußt diesen Zustand nicht, weil die Zuteilung des Fahrkorbs B zwar das
Abwärtszuteilrelais BFA dieses Fahrkorbs (F i g. 4) über BSH 2
angezogen hält,
obwohl der Kontakt RNS 2 des Relais RNS (F i g. 7) geöffnet ist, wenn der
Kontakt MCA 1 offen ist und damit der Kontakt BSH9 in F i g. 8 während der
Zuteilung des Fahrkorbs B zu einer Zwischenzone offen ist, aber AHC trotzdem 'über
FA 10 und SH9 erregt bleibt.
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Bis Fahrkorb A seine Zuteilung zu dem höchsten Stockwerk, in welchem
ein Abwärtsruf registriert ist, gefüllt hat, kann ein dritter freier Fahrkorb C
vom Kabinenwähler vermittelt werden. Falls weiter ein Bedarf in Abwärtsrichtung
vorhanden ist, wird dieser gewählte Fahrkorb ebenfalls der Bedienung einer Zwischenzone
zugeteilt. Durch die Zuteilung des Fahrkorbs B zu einer Zwischenzone wurde das Brückengleichgewicht
hinsichtlich der Kontakte 1 bis 5 der Kontaktbank SZa in F i g. 7, das durch die
Widerstände R 6 bis R 12 gegeben ist, gestört, da das Relais F2C für die Stellung
3 des Schrittschalters BKAS in F i g. 5 angezogen hat und der Kontakt
F2C3 nunmehr den WiderstandRß der Brückenschaltung in F i g. 7 überbrückt.
Der Fahrkorb C wird infolgedessen einer anderen Zwischenzone zugeteilt, die nunmehr
die mittlere Zone darstellt.
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Sobald der erste Fahrkorb den obersten Stock erreicht hat, aus dem
ein Abwärtsruf vorliegt, und damit seine Zuteilung erloschen ist (Zuteilrelais FA
abgefallen), wird Relais AHC (F i g. 8) durch den Arbeitskontakt FA 10 abgeworfen.
Infolgedessen wird auch das Hauptrelais MCA stromlos. Durch Schließung des Kontakts
MCA 1 in F i g. 7 ist damit die Anordnung wieder bereit zur Zuteilung des
nächsten gewählten Fahrkorbs für das nunmehr höchste Stockwerk, aus dem ein Abwärtsruf
vorliegt (AbtastsperrrelaisRNS kann wieder erregt werden, wenn ein Bedarf in Abwärtsrichtung
vorliegt, durch den der Kontakt ZD 2 in F i g. 7 geschlossen wird).
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Zeigt der Brückenkomparator eine solche Verteilung zwischen den Abwärtsrufen
und der Anzahl der zu ihrer Erledigung verfügbaren Fahrkörbe an, daß Relais ZD abfällt,
so kann die Aufzugsanlage für bevorzugte Verkehrsrichtung nach oben eingestellt
werden.
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Ist also Relais ZD stromlos, so wird bei Vorliegen eines Aufwärtsrufes
(Kontakte 2 UR 5 bis 5 UR 5 in
F i g. 10) das Relais D UH oder
D UL erregt und zeigt eine Rufspeicherung in der oberen oder der unteren
Zone an, wodurch Relais D U erregt wird und seinerseits das Aufwärtszuteilrelais
FU des Fahrkorbs A über den Kontakt DU1 einschaltet, wenn dieser Fahrkorb
gewählt wurde (FR 11, FCR 3, F i g. 6).
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Da unter der angenommenen Bedingung Kontakt ZD 4 geschlossen
ist, wird Relais KBH oder KBL (F i g. 11) erregt, je nach dem Zustand der Relais
DUH und DUL (DUH5, DUL4, DUL5), die anzeigen, ob ein verfügbarer Fahrkorb zuerst
in der oberen oder in der unteren Zone gesucht werden soll. Diese Anzeige wird durch
die Kontakte DUHS, D UL 5 und D UL 4 unabhängig
von den Kontakten K3-5 bis K0-4 gegeben, die sich auf die Rufspeicherung für Abwärtsfahrten
beziehen, da das Relais KBH
über Kontakt D UL 4 angezogen
und Relais KBL mittels des Ruhekontakts D UL 5 abgeschaltet ist, wenn
ein Aufwärtsruf in der unteren Zone vorliegt (Relais D UL angezogen).
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Die Abtastung mittels des Kabinenwählers geschieht für die Aufwärtsbedienung
(D U 4, D U 5,
F i g. 12) in gleicher Weise wie für die Abwärtsrichtung (ZD
6, ZD 7, F i g. 12). Stellt z. B. der Schrittschalter FSHa den Fahrkorb A als ersten
verfügbaren Fahrkorb fest, wobei der geschlossene Kontakt Z2-6 z. B. den Fahrkorbort
angibt, der geschlossene Kontakt FRSl die Verfügbarkeit des Fahrkorbs anzeigt, so
bleibt der Kontaktarm FSHa auf dem Kontakt 4 stehen, und das Relais FCR des Fahrkorbs
A wird über Kontaktarm FSH b und Kontakt FRS 2 eingeschaltet. Infolgedessen
wird der Fahrkorb A zur Erledigung von Aufwärtsrufen zugeteilt (FU in F i
g. 6 über KontakteDU1 und FCR3 gespeist. Dagegen kann das Abwärtszuteilrelais FA
dieses Fahrkorbs nicht anziehen, weil der Kontakt RNS 1 des Relais
RNS nicht geschlossen ist, wenn Relais ZD stromlos und damit der Kontakt
ZD 2 geöffnet ist. Nachdem Relais FU angezogen hat, werden die beiden Mlfsfahrrelais
RA und 80 (F i g. 4) über FU 4 und RA 1 gespeist, wodurch der Fahrkorb in
Bewegung gesetzt wird (Auf- oder Abwärtsrelais D, U und Fahrrelais M, F i
g. 1).
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Befindet sich der Fahrkorb bei der Zuteilung zur Erledigung von Aufwärtsrufen
(FU) an einer Stelle, unterhalb derer Aufwärtsrufe registriert sind, so ist
das Relais 78D (F i g. 6) stromlos. Der Fahrkorb fährt dann nach unten, bis er das
unterste Stockwerk erreicht, aus dem ein Aufwärtsruf vorliegt (4 UR
4,
3 UR 4 oder 2 UR 4). Ist dies geschehen, so zieht Relais 78D an. Infolgendessen
wird das untere Umkehrrelais 69L (F i g. 6) erregt (78D3 und FU7), wodurch
die Fahrtrichtung wechselt (Kontakt 69L2, F i g. 1, öffnet und wirft das Vorzugsrelais
X für Abwärtsfahrt ab, so daß Vorzugsrelais W für Aufwärtsfahrt anziehen kann).
Gleichzeitig wird das obere Umkehrrelais 69 H (F i g. 4) durch 78 D 2 abgeworfen.
Der Fahrkorb fährt dann nach oben unter Beantwortung der vorliegenden Aufwärtsrufe,
bis er das oberste Stockwerk erreicht, aus dem ein Aufwärtsruf registriert ist
(2 UR 2 bis 5 UR 2). Ist dieses Stockwerk erreicht, so zieht Relais
78 U (F i g. 3) an, und der Fahrkorb bleibt dort stehen (78 U1), wobei er
verfügbar wird (Arbeitskontakt 78 U3 erregt das Verfügbarkeitsrelais FR), sobald
die Türen des Fahrkorbs sich geschlossen haben und kein Kabinenruf vorliegt (38
R 2, F i g. 4).