DE128169C

DE128169C -

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Publication number: DE128169C
Application number: DENDAT128169D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Ju 128169 -KLASSE 646.

Patentirt im Deutschen Reiche vom a6. März 1901 ab.

Zum Entfernen von Zapfkorken aus Bierfässern werden vielfach Einrichtungen benutzt, bei welchen Greifzangen in geschlossenem Zustande in die Fässer eingeführt und innerhalb derselben zum Auseinanderspreizen gebracht werden, so dafs sie den Kork umfassen können, um hierauf geschlossen zu werden und alsdann den ergriffenen Kork beim Herausziehen mitzunehmen.

Eine abgeänderte Art einer solchen Einrichtung behandelt auch die vorliegende Erfindung.

Die Vorrichtung ist in der beigefügten Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Ansicht mit theilweisem Schnitt unmittelbar vor dem Einführen in das Fafs, Fig. 2 die Vorrichtung in Ansicht während des Herausziehens eines erfafsten Korkens und Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie A-B.

An einer Handhabe 1 sind zwei Stangen 2 und 3 in einem Schlitz 4 mittelst Bolzen 5 und 6 gelenkig befestigt. Am unteren Ende der Stange 2 ist eine Hülse 7 angeordnet, welche als Führung für den an der Stange 3 angeordneten, mit federnden Greifern 9 versehenen Kolben 8 dient.

Will man den Kork aus einem Fasse entfernen, so führt man die Vorrichtung durch das Spund- oder Zapfloch desselben in dieses ein. Das hierbei nöthige Einstellen der Vorrichtung erfolgt dadurch, dafs man die Handhabe mehr oder weniger um den Drehpunkt 5 bewegt. Die federnden Greifer 9 ziehen sich hierbei mehr oder weniger in die am Unterende etwas erweiterte Hülse 7 zurück und werden hierbei auf den erforderlichen Durchmesser gegen einander bewegt (Fig. 1). Ist auf diese Weise die Entfernung der federnden Greifer 9 so klein geworden, dafs sie durch das Zapf- bezw. Spundloch eingeführt werden können, so senkt man die Vorrichtung in das Fafs, öffnet durch entgegengesetztes Bewegen der Handhabe 1 die Greifer 9, ergreift damit den im Fasse liegenden Kork und schliefst durch abermalige entsprechende Bewegung der Handhabe die Greifer 9 derart, dafs die Vorrichtung sammt dem Kork bequem durch das Spundloch, das oft nicht gröfser als das Zapfloch ist, entfernt werden kann.

Die Fig. 4 bis 6 zeigen eine zweite Ausführungsart dieser Erfindung, und zwar in Zangenform. Das Unterende der Stange 2 ist zu eventuell federnden Greifern 10 ausgebildet und trägt die um den Zapfen 11 schwingenden und gegen die Greifer 10 sich bewegenden Greifer 12. Das kürzere Hebelende 13 der Greifer 12 ist mit der Stange 3 gelenkig verbunden, so dafs bei gleicher Bewegung der Handhabe 1 wie beim ersten Ausführungsbeispiel die Zange geschlossen oder geöffnet wird.

Die Anordnung der Vorrichtung an einem drehbaren Handgriff, der das Schliefsen der Greifer 9 bezw. 10 und 12 herbeiführt, macht die Bedienung des Apparates äufserst bequem, da nur eine Hand hierzu erforderlich ist und das Anziehen des Handgriffes gleichzeitig das Schliefsen der Greifer bewirkt.

Claims

Patent-Anspruch :

Vorrichtung zum Entfernen von Korken ■ aus Fässern durch das Zapf- oder Spundloch hindurch mittelst Greifer, die in geschlossenem Zustande eingeführt, im Innern des Fasses behufs Ergreifens des Korkens aus einander gespreizt werden, dadurch gekennzeichnet, dafs

die beiden Glieder der Greifer an zwei sich parallel zu einander bewegenden Stangen (2, 3) befestigt sind, welche derart an einem Griff (1) angelenkt sind, dafs sie mit Hülfe desselben gegen einander verschoben werden können und hierbei das Oeffnen und Schliefsen der Greifer bewirken.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.