DE217566C

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Info

Publication number: DE217566C
Application number: DENDAT217566D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21c. GRUPPE

FERDINAND BODE in BOCHUM.

Die Erfindung hat eine Vorrichtung zum Gegenstande, die zum Auswechseln von Sicherungen in elektrischen Hochspannungsanlagen dient. Sie verwendet die im allgemeinen bekannte, mit zwei symmetrisch angeordneten Greiferpaaren versehene, zangenartige Vorrichtung, die für den vorliegenden Zweck eine besondere Ausgestaltung erfahren hat.

Die Zeichnung zeigt die Erfindung in Fig. ι

ίο in Spreizstellung, in Fig. 2 in Schlußlage, beidemal in räumlicher Darstellung. Fig. 3 stellt die Greifvorrichtung in Anwendung dar.

An dem Handgriff α ist unter Zwischenschaltung des Isolierkörpers b (Fig. 3) der Hohlstiel c befestigt, in dem sich die Stange d führt, die durch die in c untergebrachte Feder c' stetig nach außen gepreßt wird. An ihrem unteren Ende trägt die Stange d einen Querbolzen e, auf dem die zangenartigen Greifer f gelenkig angeordnet sind. Die in einem bestimmten Abstande von deren Drehachse angebrachten Drehzapfen g sind durch die Schwingen h gelenkig an den an dem Hohlstiel c befestigten Querbolzen i angeschlossen; die Länge dieser Schwingen h ist dabei so bemessen, daß bei herausgepreßter Stange d die Greifer f in die Spreizlage gezogen werden. Die Doppelausbildung der Greifvorrichtung ist wesentlich, weil bei der zu handhabenden Sicherung k leicht die Festpressung der Anschlüsse in den Kontaktfedern der einen Seite von der der anderen Seite verschieden ist und so beim Einsetzen wie beim Herausnehmen der Sicherung kippende Kräfte auf die Greifvorrichtung ausgeübt werden. Umgekehrt könnte bei einem solchen Doppelgreifer bei nicht ganz gleichförmigem Aufsetzen der Greifergelenke ein Ecken der Stange d in dem Hohlstiel c erzeugt werden, so daß die Vorrichtung nur schwer oder gar nicht beweglich wäre. Um dies zu vermeiden, ist das Ende der Stange d mit einem der Oberfläche der Sicherungsmuffe k angepaßten Anschlage I versehen, der etwas über die Greifergelenke nach unten hervorsteht und dadurch die Muffe zuerst berührt. Der Gegendruck auf die Stange d bleibt also immer zentrisch ; ferner können sich die Greifergelenke auch freier bewegen, als wenn sie selbst den Anschlag bilden.

Der Schluß der Greifer erfolgt durch einen Druck auf den Handgriff a, wobei eine Verschiebung der Stange d in dem Hohlstiel c unter Überwindung der Feder c' stattfindet. Um die für die geschlossene Stellung nötige Verriegelung der Vorrichtung in einfacher Weise zu erzielen, ist folgende Anordnung getroffen: In einem Längsschlitz m des Hohlstiels c gleitet ein Stift η der Stange d, der in seiner höchsten Stellung durch Verdrehen von c gegen d in der Rast 0 nach Art eines Bajonettverschlusses festgelegt wird. Um diese Verdre- . hung zu ermöglichen, muß entweder der Querbolzen e an der Stange d oder der Querbolzen i am Stiel c eine gewisse Drehbeweglichkeit besitzen. Hier ist der Bolzen i mittels einer Muffe p lose auf den Hohlstiel c aufgesetzt und mittels Bundes q und Mutter r festgehalten, so daß er sich leicht drehen kann.

Da die Anbringung der Schmelzsicherungen oft ein Arbeiten von vorn nicht gestattet,

kann der Handgriff α auch schief zu der eigentlichen Greifvorrichtung angeordnet werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Greifvorrichtung für Schmelzsicherungen in elektrischen Hochspannungsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß eine die zangenartigen Greif arme (f) tragende Stange (d) in einem deren Bewegungsvorrichtung

(h) tragenden Hohlstiele (c) mit isoliertem Handgriffe (a) gegen den Druck einer Feder (c'J derart verschiebbar angeordnet ist, daß nach dem Aufsetzen der Stange (d) auf die Sicherung ein Druck auf den Handgriff (a) den Schluß der Greifarme (f) herbeiführt, worauf eine Drehung des Handgriffes die Verriegelung zwischen der Stange (d) und dem Hohlstiele (c) durch einen an sich bekannten Bajonettverschluß bewirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.