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Vorrichtung zum Entfernen von Radioröhren beliebiger Sockelungsart
aus der Fassung Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Entfernen von
Radioröhren aus der zugehörigen Fassung. Röhren mit stiftlosem Sockel sitzen gewöhnlich
außerordentlich fest in der Fassung und sind ohne Hilfsmittel schwer zu entfernen.
Das Entfernen wird noch erschwert, wenn der Röhrenkolben im Betrieb heiß geworden
ist. Erfolgt das Entfernen durch Ziehen am Röhrenkolben, so besteht die Gefahr,
daß der Kolben beschädigt wird bzw. die Kittung zwischen Glaskolben und Röhrensockel
sich- lockert sowie die Röhre durch plötzliches Lockerwerden in der Fassung an andere
Schaltelemente anstößt und dadurch der Elektrodenaufbau beschädigt wird.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, an dem Röhrensockel jeder Röhre
selbst Vorrichtungen oder Griffe anzubringen, um die Röhre leichter aus der Fassung
entfernen zu können. Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist am Ende zweier
zangenartig miteinander verbundener Griffhebel eine mittels eines Spannhebels in
ihrer Öffnungsweite einstellbare Schlinge, vorzugsweise aus Bandstahl, angeordnet,
die um den Röhrensockel gespannt wird, so daß durch Druck auf die Griffhebel diese
auf die Röhrenfassung aufkanten und die Röhre unter Hebelwirkung aus der Fassung
herausheben.
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In der Zeichnung ist eine vorzugsweise Ausführungsform der Erfindung
veranschaulicht: Abb. i zeigt eine Draufsicht der Vorrichtung; Abb. 2. stellt eine
Seitenansicht dar; Abb.3 veranschaulicht die Arbeitsweise der Vorrichtung an einer
Röhre mit stiftlosem Sockel.
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An zwei zangenartig verbundenen Griffhebeln i befindet- sich eine
Spannfeder welche die Griffhebel i auseinanderspreizt. Die Hebel i sind am freien
Ende maulartig gestaltet und mit einer Zahnung 3 versehen, welche ein Abgleiten
vom Röhrensockel verhindern soll. Mit einem Stift q. ist der Anfang
einer
Schlinge aus Federbandstahl i i befestigt. Die Schlinge ii geht von dort durch eine
Durchbrechung 5 in einem der Hebel i hindurch, weiter an den Außenseiten beider
Hebel i entlang und ist in einer Spannvorrichtung 7 befestigt.
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Die Spannvorrichtung befindet sich auf einem Hebel i. Diese Spannvorrichtung
besteht aus einem U-förmig gebogenen Tragbügel 7, welcher um den Führungshebel i
herumgreift und an diesem vermittels zweier Klemmbacken 8 in seiner jeweiligen Lage
gehalten wird. Die zwei Klemmbacken 8 werden durch zwei quer durch den Tragbügel
7 hindurchgehende Stifte io derart gegen die Außenwandung des Führungshebels gedrückt,
daß der Anpressungsdruck zunimmt, wenn der Bügel 7 in Richtung der gezahnten Seite
des Griffhebels gekippt wird und bei entgegengesetzter Kippung abnimmt.
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Das Kippmoment wird entweder durch den vom Federband i i erzeugten
Zug oder in entgegengesetzter Richtung von Hand ausgeübt, um die Klemmvorrichtung
auf dem Führungshebel zu verschieben. Eine zwischen dem Rücken des Bügels 7 und
der Klemmbacke 8 angeordnete Feder g hält die Spannc-orricbtung auch dann in jeder
Lage fest, wenn kein Kippmoment auf die Klemmvorrichtung wirkt.
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In dem Bügel 7 ist ferner ein Spannhebel 6 drehbar gelagert. Das Ende
dieses Spannhebels 6 ist zu einer Exzenterführung abgebogen. An der Exzenterführung
ist das andere Ende des Federbandes ii befestigt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach der Erfindung ist folgende:
Durch Verschieben der Spannvorrichtung 7 auf dem einen Griffhebel in Richtung auf
die Röhre wird zunächst die Federbandstahlschlinge ii vergrößert, und dadurch werden
gleichzeitig die maulartigen Backen der Griffhebel so weit geöffnet, daß sie über
den Kolben der: aus ihrer Fassung zu entfernenden Röhre gestreift werden können.
Diese Stellung der Spannvorrichtung 7 mit weiter Öffnung der Schlinge i i und der
Griffhebel i sind in Abb.2 gestrichelt dargestellt. Die Schlinge i i wird dann durch
Verschieben der Spannvorrichtung von der Röhre weg so weit geschlossen, daß sie
sich mit den maulartigen Haltebacken der beiden Griffhebel i an den Röhrensockel
legt. Durch Druck auf den Spannhebel 6 wird das Band i i um den Röhrensockel gespannt,
wobei zugleich der an dem Federband i i auftretende Zug ein Festklemmen der Spannvorrichtung
7 am Griffhebel i bewirkt. Durch leichtes Neigen der Griffhebel werden diese auf
die Röhrenfassung aufgekantet, und es wird infolge der Hebelwirkung die Röhre mühelos
aus der Fassung entfernt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht, die Röhren schnell und
unversehrt aus der Fassung zu entfernen. Sie läßt sich auch zum Entfernen solcher
Röhren verwenden, die unzugänglich angeordnet und daher mit der Hand nur schwer
erreichbar sind. Ihre Anwendung empfiehlt sich überall dort, wo schnell und häufig
Röhren ausgewechselt werden müssen, wie beispielsweise in industriellen Betrieben,
Laboratorien und Reparaturwerkstätten.