DE108367C - - Google Patents

Description

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Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine selbstkassirende Fernsprecheinrichtung, welche ein Gespräch. erst nach Einwurf einer Geldmünze oder einer bestimmten Anzahl von Geldmünzen gestattet, und bei welcher die für Abhaltung eines Gespräches entrichtete Gebühr wieder zurückerlangt werden kann, wenn der. Anschlufs nicht hergestellt werden kann. Die Gesprächsdauer wird erst von dem Zeitpunkte ab gemessen, wo die Theilnehmer· mit einander verbunden sind.

Auf beiliegender Zeichnung ist eine Ausführungsform der Einrichtung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Anordnung des Fernsprechapparates und der selbstkassirenden Vorrichtung in äufserer Ansicht, während Fig. 2 die innere Einrichtung der selbstkassirenden Vorrichtung veranschaulicht.

Die ,Schaufel 2 eines Münzhebels 3, welche sich im Ruhezustande in der punktirt gezeichneten, höchsten Lage befindet, ist derart geformt , dafs die durch die Rinne 5 herabgelangenden Münzen, welche zuvor durch einen geeigneten Münzprüfer gelaufen sind, so lange in der Rinne derselben verbleiben, als die Schaufel 2 auf der Stütze 6 aufliegt. In dieser Stellung ist durch das am rückwärtigen Arm 4 des Münzhebels angebrachte Segment 7 der Stromschlufs zwischen den beiden Federn 8 und 9 hergestellt. Durch Zurückziehung der Stütze 6 senkt sich nun der Arm 3 so weit, dafs die Münzen aus der Schaufel 2 abfallen, worauf der entlastete Münzhebel in die Ruhelage zurückkehrt, wobei gleichzeitig der Stromschlufs zwischen 8 und 9 unterbrochen wird.

Durch den Schlufs der Sprechlinie mittelst des Münzhebels 3 wird der Elektromagnet 10, vermittelst eines vom Vermittelungsamte bei Herstellung der Verbindung gesandten Stromes erregt. Der Anker 11 des Elektromagneten 10 löst einen Hebel 12,13 ^aus) dessen Zahn 14 in die Rast eines Sperrrades 15 eingreift. Letzteres ist ein Bestandteil einer Uhr, deren Werk so eingerichtet ist, dafs diese Scheibe i 5 in z. B. 3 oder 6 Minuten eine Umdrehung macht.

Ein Stift 16 an der Scheibe 15 nimmt gegen Ende der Umdrehung einen. Hebel 17 mit, welcher die Stütze 6 vom Münzhebel wegzieht. Im letzten Augenblick, ehe die Scheibe 1 5 wieder von dem Zahn 14 gehemmt wird, wird der Hebel 17 frei und kehrt in die Anfangsstellung (infolge Federnspannung oder Gegengewicht) zurück.

Der Hebelarm 13 des Hebels 12,13 dreht die Geldrinne 18, weiche in ihrer Ruhelage etwa durchrollendes Geld zu einer an der Aufsenseite der Wand angebrachten Schale 19 leitet, so lange das Uhrwerk in Thätigkeit ist, abwärts, so dafs das vom Münzhehel nach Wegziehen der Stütze 6 abfallende Geld in einen Sammelbehälter 20 abgeführt wird.

Die Stütze 6 kann aufserdem durch einen Druckknopf 21 von aufserhalb der Vorrichtung seitwärts bewegt werden, so dafs die eingeworfene Münze auch bei Nichtzustandekommen der gewünschten Verbindung durch Druck auf den Knopf 21 wieder zurückerhalten werden kann.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Nach Schlufs der Sprechleitung vermittelst des Münzhebels 3 wird in gewöhnlich üblicher Weise das Vermittelungsamt angerufen. .

Kann die Verbindung hergestellt werden, so wird vom Amte aus durch Entsendung eines besonderen Stromstofses das Uhrwerk ausgelöst. Nachdem die Scheibe 15 eine Umdrehung gemacht hat, wird die Sprechleitung unterbrochen, die Anfangsstellung wieder hergestellt und die Münze in die Kasse geführt.

Kann die Verbindung nicht hergestellt werden, so wird das Uhrwerk nicht ausgelöst, dagegen erhält der Anrufende sein Geld durch Drücken auf den Knopf 21 zurück, wonach der Münzhebel ebenfalls in die Anfangsstellung zurückkehrt.

Es kann auch jeder Fernsprechapparat mit mehreren derartigen Einrichtungen versehen werden, indem z. B. zwei Münzeinwürfe angeordnet werden, derart, dafs bei Einwurf von 10 Pfennigen eine Gesprächsdauer von 3 Minuten oder bei Einwurf von 20 Pfennigen eine Gesprächsdauer von 6 Minuten ermöglicht wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Selbstkassirende Fernsprecheinrichtung mit Vorrichtung zum Wiedererlangen des eingeworfenen Geldstückes bei NichtZustandekommen eines Gespräches, gekennzeichnet durch eine den belasteten Münzhebel auffangende, drehbare Stütze (6, 17) und eine unterhalb des Münzhebels . drehbar angeordnete Geldrinne (18), welche derartig zusammenwirken, dafs bei Zustandekommen des Gespräches ein die Zeitdauer desselben bestimmendes Uhrwerk, das in bekannter Weise vom Amt aus mittelst eines durch den Münzhebel (3, 4) eingeschalteten Elektromagneten (10) frei gegeben wird, nach Ablauf der Gesprächszeit die Stütze (6) fortzieht, so dafs der niedergehende Münzhebel seinen Inhalt über die gleichfalls durch Wirkung des Elektromagneten (10) gedrehte Geldrinne (18) in den Sammelbehälter (20) abgiebt, während bei Nichtzustandekommen des Gespräches durch Druck auf einen Knopf (21) die Stütze (6) zur Seite geschoben, die Geldrinne (18) aber nicht beeinflufst wird, so dafs sie das vom niedergehenden Münzhebel auf sie fallende Geldstück nach aufsen abgiebt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.