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DE107721C - - Google Patents

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Publication number
DE107721C
DE107721C DENDAT107721D DE107721DA DE107721C DE 107721 C DE107721 C DE 107721C DE NDAT107721 D DENDAT107721 D DE NDAT107721D DE 107721D A DE107721D A DE 107721DA DE 107721 C DE107721 C DE 107721C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bromine
anthraquinone
solution
bromanthraquinone
acid
Prior art date
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Active
Application number
DENDAT107721D
Other languages
English (en)
Publication of DE107721C publication Critical patent/DE107721C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07BGENERAL METHODS OF ORGANIC CHEMISTRY; APPARATUS THEREFOR
    • C07B39/00Halogenation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/02Hydroxy-anthraquinones; Ethers or esters thereof
    • C09B1/06Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12: Chemische Verfahren und Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. Oktober 1898 ab.
Bromderivate des Anthrachinons sind bisher erhalten worden durch Oxydation von Bromderivaten des Anthracens, durch Behandlung von Anthrachinon mit Brom bei hoher Temperatur (s. Ber. X, S. 1213, Ber. XI, S. 181) und aus Brombenzoylbenzoesäure (s. Ber. XII, S. 2137).
Es wurde nun gefunden, dafs man schon bei niedriger Temperatur sehr leicht und glatt zu technisch wichtigen Bromverbindungen gelangt, wenn man Brom auf eine Lösung von Anthrachinon in rauchender Schwefelsäure einwirken läfst. Es ist also auch hier, ähnlich wie in den Verfahren, welche in den Patenten 50177 und 99314 angeführt sind, die Gegenwart von Oleum von günstigem Einflufs auf die Einführung von Brom in schwer halogenisirbare Körper.
Die Darstellung dieser neuen Halogenderivate geschieht im Allgemeinen in der Weise, dafs man Brom langsam in eine Lösung von Anthrachinon in rauchender Schwefelsäure eintropfen läfst. Bei Anwendung von hochprocentiger rauchender Säure beginnt die Reaction schon unter 200 und ist mit einer erheblichen Temperatursteigerung verbunden, bei Anwendung niedrigprocentiger Säure geht die Einwirkung langsam vor sich, und es empfiehlt sich, zum Schlufs die Reaction durch Zufuhr von Wärme zu Ende zu führen.
Beispiel:
Man löst 10 kg Anthrachinon in 200 kg rauchender Schwefelsäure ,von 80 pCt. SO3-Gehalt und läfst zu dieser Lösung bei 20 ° unter lebhaftem Umrühren langsam 30 kg Brom einfliefsen, wobei man Sorge trägt, dafs die Temperatur der Schmelze, nicht über 50 bis 60° steigt. Nachdem das Brom eingetragen ist, hält man die Temperatur noch ca. 3 Stunden bei 40 bis 50°, worauf die Reaction beendigt ist. Man verdünnt nun die Schmelze mit Monohydrat und giefst unter den üblichen Vorsichtsmafsregeln auf Eis, wobei sich ein feiner röthlich gefärbter krystallinischer Niederschlag abscheidet, welchen neutral gewaschen und getrocknet wird. Er besteht zum gröfsten Theil aus zwei schwer löslichen Bromanthrachinonen, welche in folgender Weise isolirt werden:
Man extrahirt zunächst mit Aceton, um leicht lösliche Beimengungen zu entfernen, und behandelt den Rückstand mit 10 Theilen siedendem Nitrobenzol, wobei das leichter lösliche Bromanthrachinon (Bromanthrachinon A) in Lösung geht. Beim Erkalten scheidet es sich aus der NitrobenzoUösung in feinen Krystallen aus. Durch weiteres Umkrystallisiren aus Xylol oder Nitrobenzol erhält man es rein in Form von gelben Nadeln. Eine Brombestimmung ergab 62,17 pCt. Brom, mithin ist der Körper wahrscheinlich ein Tetrabromanthrachinon, welches 6i,o7pCt. Brom verlangt.
Der in Nitrobenzol ungelöst gebliebene Rückstand enthält das andere Product (Bromanthrachinon B), welches in allen organischen Lösungsmitteln sehr schwer löslich ist, in fast reiner Form. Man erhält es ganz rein durch
Unikrystallisiren aus viel Nitrobenzol, aus welchem es sich in feinen gelben Nä'delchen ausscheidet. Eine Brombestimmung ergab hier 72,83 pCt. Brom. Es ist mithin augenscheinlich ein Heptabromanthrachinon, welches 73,58 pCt. Brom verlangt. ·
Die Eigenschaften der Producte sind aus folgender Tabelle zu ersehen:
Schmelz
punkt
Lösung in Anilin Lösung in cone. Schwefel
säure
Bromanthrachinon A 295° anfangs rothbraun, beim Kochen
in Violettroth übergehend
in der Kälte wenig löslich, beim
Erhitzen rothgelb
Bromanthrachinon B .:.. über 3500 in der Kälte unlöslich, beim
Kochen erst braunroth, dann
grün
in der Kälte und Wärme sehr
wenig löslich mit gelber Farbe,
Die nach obigem Verfahren erhaltenen Bromverbindungen können, wie in dem Patent 107730 ausgeführt ist, zur Darstellung werthvoller Wollfarbstoffe Verwendung finden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: :
    Verfahren zur Darstellung von Bromderivaten des Anthrachinons, darin bestehend, dafs man Anthrachinon in rauchender Schwefelsäure gelöst mit Brom behandelt. ,
DENDAT107721D Active DE107721C (de)

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