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DE228901C - - Google Patents

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Publication number
DE228901C
DE228901C DENDAT228901D DE228901DA DE228901C DE 228901 C DE228901 C DE 228901C DE NDAT228901 D DENDAT228901 D DE NDAT228901D DE 228901D A DE228901D A DE 228901DA DE 228901 C DE228901 C DE 228901C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chlorine
anthraquinone
sulfuric acid
tetrachloroanthraquinone
haloanthraquinones
Prior art date
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Active
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DENDAT228901D
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English (en)
Publication of DE228901C publication Critical patent/DE228901C/de
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λ!'228901 -KLASSE 12 ο. GRUPPE
und der Halogenanthrachinone.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. März 1909 ab.
Bekanntlich wird das Anthrachinon von Halogenen nur sehr schwer angegriffen und man muß zur Darstellung gewisser Halogenanthrachinone den indirekten Weg, z. B. über die Sulfosäuren, wählen.
In der Patentschrift 10772ι ist eine Methode beschrieben, welche darin besteht, daß man Anthrachinon, gelöst in Oleum, und zwar vornehmlich in hochprozentigem Oleum, mit Brom behandelt; es bilden sich auf diese Weise Bromanthrachinone von unbekannter Konstitution. Die wichtigeren niedriger halogenisierten Anthrachinone, ζ. B. das Tetra-c.-bromanthrachinon, sind nach diesem Verfahren nicht erhalten worden.
Es wurde nun ein sehr einfaches Verfahren zur direkten Chlorierung von Anthrachinon gefunden, welches eine sukzessive Einführung von Halogen ermöglicht und nach dem es
s»o z. B. gelingt, bisher unbekannte technisch sehr interessante Halogenanthrachinone herzustellen, z. B. das ι · 4 · 5 · 8-Tetrachloranthrachinon. Dieses Verfahren besteht darin, daß man auf in konzentrierter Schwefelsäure bzw. schwachem Oleum gelöstes Anthrachinon, vorteilhaft bei Gegenwart von Halogenüberträgern, Chlor in berechneten Mengen einwirken läßt.
Selbstverständlich kann man statt des Anthrachinons auch Halogenanthrachinone auf diese Weise in höher halogenisierte Produkte überführen.
Beispiel 1.
Man löst 50 kg Anthrachinon in 500 kg Schwefelsäuremonohydrat, fügt 1 kg Jod hinzu.
erhitzt auf etwa 1300 und leitet einen Chlorstrom ein, solange bis die für 4 Atome berechnete Menge Chlor aufgenommen ist. Schon in der Wärme scheidet sich das gebildete ι · 4 · 5 · 8-Tetrachloranthrachinon ab. Man läßt nun erkalten und saugt ab, wobei man das Tetrachloranthrachinon in Form von mikroskopischen Nadeln erhält. Es kristallisiert aus Nitrobenzol in schönen gelben Nadeln. Es löst sich in konzentrierter Schwefelsäure gelb, in Lösungsmitteln ebenfalls gelb. Beim Erhitzen mit Arylaminen wird es in die bekannten, schön gefärbten Tetraarylidoanthrachinone übergeführt.
Beispiel 2.
Man löst 50 kg a-Chloranthrachinon in 500 kg konzentrierter Schwefelsäure, setzt 1 kg Jod hinzu, erhitzt auf etwa 1300 und leitet einen Chlorstrom ein, so lange bis das Gemisch eine 3 Atomen Chlor entsprechende Gewichtszunahme erfahren hat. Man läßt nun erkalten und saugt vom abgeschiedenen Tetrachloranthrachinon ab.
Beispiel 3.
50 kg ι · 5-Dichloranthrachinon löst man in 1000 kg Oleum von 20 Prozent Anhydridgehalt, fügt 0,5 bis ι kg Jod hinzu und leitet unter langsamer Steigerung der Temperatur auf 60° Chlor ein, bis die Gewichtszunahme 25,2 kg beträgt. Das in gelben Nadeln sich ausscheidende Chlorierungsprodukt ist identisch mit dem in Beispiel 1 beschriebenen Tetrachloranthrachinon,
Beispiel 4. ν
In eine Lösung von 50 kg 2«7-Dichloranthrachinon in 1000 kg Schwefelsäuremonohydrat wird nach Zusatz von 1 bis 2 kg Chlorj od bei 130° Chlor eingeleitet, bis die Gewichtszunahme 24,9 kg beträgt. Bereits während der Operation beginnt die Abscheidung des Hexachloranthrachmons. Es ist in Schwefelsäure schwer löslich. Mit p-Toluidin liefert es beim Erhitzen einen grünen Farbstoff.
Ein analoges Hexachloranthrachinon erhält man bei der Chlorierung des 2«6-Dichloranthrachinons.
Bei Chlorierung von ß-Chloranthrachinon bis zu der 4 Atomen Chlor entsprechenden Gewichtszunahme gelangt man zu einem bisher unbekannten Pentachloranthrachinon.

Claims (1)

  1. Patent-An SPRU ch:
    Verfahren zur Darstellung von Chlorsubstitutionsprodukten des Anthrachinons und der Halogenanthrachinone, darin bestehend, daß man Anthrachinon oder Halogenanthrachinone in Gegenwart von konzentrierter oder rauchender Schwefelsäure und vorteilhaft unter Zusatz von Halogenüberträgern mit Chlor behandelt.
DENDAT228901D Active DE228901C (de)

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DENDAT228901D Active DE228901C (de)

Country Status (1)

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DE (1) DE228901C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1161252B (de) * 1962-03-22 1964-01-16 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von 1, 4-Dichlor-5-nitro-anthrachinon
US3474139A (en) * 1962-12-22 1969-10-21 Domtar Ltd Preparation of ring-halogenated arylsulfenyl halides

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1161252B (de) * 1962-03-22 1964-01-16 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von 1, 4-Dichlor-5-nitro-anthrachinon
US3474139A (en) * 1962-12-22 1969-10-21 Domtar Ltd Preparation of ring-halogenated arylsulfenyl halides

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