DE1055740B - Regelanordnung fuer Kessel, vorzugsweise Heizungskessel, mit einer in den Rost eingebauten Schuereinrichtung - Google Patents

Description

• Regelanordnung für Kessel, vorzugsweise Heizungskessel, mit einer in den Rost eingebauten Schüreinrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Regelanordnung, vornehmlich für Heizungskessel, die mit einer in den Rost eingebauten Schüreinrichtung ausgerüstet sind. Derartige Kessel sind vielfach so gebaut, daß der Brennstoff in einem Schacht lagert und an einem schrägliegenden Rost verbrannt wird. Damit eine ausreichende Menge des Brennstoffes auf den Rost gelangt und die Verbrennungsrückstände in den Aschenraum fallen, wird in periodischen Zeitabständen die Schüreinrichtung betätigt. Eine gebräuchliche Schüreinrichtung besitzt Stößel, die während der Schürbewegung durch die Roststäbe hindurchgeführt werden. Bisher wurde die Schürbewegung entweder von Hand eingeleitet oder selbsttätig von einem unterhalb des Rostes angeordneten Thermometer geregelt. Das Thermometer liegt dabei in einer Regelschaltung, die anspricht, wenn die Temperatur unterhalb des Rostes einen bestimmten eingestellten Wert unterschreitet. Dies ist ein Zeichen dafür, daß der Rost sehr stark mit Schlacke oder Asche bedeckt ist. Die bekannte Regeleinrichtung arbeitet jedoch nicht zufriedenstellend, da die Angabe des Thermometers keinen sicheren Rückschluß über den Zustand der Verteilung des Brennstoffes über die gesamte Rostfläche erlaubt.
• Bei einer anderen bekannten Kesselfeuerung wird in aufeinanderfolgenden Füllspielen jeweils eine konstante abgemessene Brennstoffmenge in den Feuerraum eingeführt. Die Folge der Füllspiele und damit die Brennstoffzufuhr ist dabei mit Hilfe von Regeleinrichtungen auf die zugeführte Verbrennungsluftmenge abgestimmt, die als Führungsgröße für die Brennstoffregelung wirkt. Um den Kesselrost in bestimmten Zeitabständen zu entschlacken, wird eine Schüreinrichtung betätigt, wenn jeweils eine bestimmte Anzahl von Füllspielen der Brennstofförderung abgelaufen ist. Dieses selbsttätige Schüren, proportional mit der Brennstoffaufgabe, ist jedoch nur in Zusammenhang mit der relativ komplizierten Brennstoffördereinrichtung durchführbar. Bei einfacher aufgebauten Kesselfeuerungen, bei denen z. B. der Brennstoff unmittelbar durch einen Schacht auf den Rost fällt, kann die bekannte Einrichtung nicht angewendet werden. Bei diesen Feuerungen wird die Temperatur oder der Druck des Dampfes mit einem Regler konstant gehalten, dessen Stellglied die Luftklappe oder die Rauchgasklappe der Feuerung bzw. beide Klappen gleichzeitig einstellt. Bei derartigen Regelanordnungen ist gemäß der Erfindung mit dem Klappenantrieb gegebenenfalls über Entzerrungsglieder ein die Drehgeschwindigkeit der Geberwelle eines Kontaktwerkes einstellendes Glied mechanisch verbunden, wobei die Geberwelle des Kontaktwerkes den Antrieb der Schüreinrichtung einschaltet. Hierdurch ist sichergestellt, daß immer gerade die anfallenden Schlacken-und Aschemengen vom Rost entfernt werden, damit der Kessel mit gutem Wirkungsgrad arbeitet. Die Stellung der Luftklappe oder der Rauchgasklappe wird benutzt, um die Drehgeschwindigkeit der Geberwelle des Kontaktwerkes einzustellen, z. B. kann dabei die Klappe mechanisch mit dem die Drehgeschwindigkeit der Geberwelle beeinflussenden Glied verbunden sein.
• Gewöhnlich wird ein Kontaktwerk mit einem elektrischen Antriebsmotor, beispielsweise einem Ferrarismotor, einem Induktionsmotor oder einem Gleichstrommotor, verwendet. In diesem Fall wird mit der Klappe ein Widerstandsfernsender oder ein Schiebetransformator verstellt und hierdurch die Drehgeschwindigkeit des Antriebsmotors beeinflußt.
• Da die Klappenstellung und die Durchflußmenge nicht linear zusammenhängen, muß in den Übertragungsweg ein entsprechendes nichtlineares Glied, z. B. eine Kurvenscheibe, eingeschaltet werden. Wird von der Klappe oder dem Schieber ein elektrisches Glied, z. B. ein Widerstandsfernsender, verstellt, so kann auch eine elektrische Kunstschaltung benutzt werden, um den geforderten funktionellen Zusammenhang herzustellen.
• An Hand der rein schematisch gehaltenen Zeichnung soll ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung näher erläutert werden. Für dieses Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß der Dampfdruck eines Kessels 1 mit einem Fernsendermanometer 2 gemessen und nach diesem Dampfdruck über einen Regler 3 mit dem Stellmotor 4 die Luftklappe 5 und die Rauchgasklappe 6 eingestellt wird. Der Brennstoff fällt über einen nicht dargestellten Schacht auf den schrägliegenden Rost 7, in dessen beide Rostflächen Schüreinrichtungen 8 und 9 eingebaut sind. Die Schüreinrichtungen können durch die Antriebsmotoren 10 und 11 in Bewegung gesetzt werden. Der Antriebsmotor 4 für die Luftklappe 5 verstellt gleichzeitig einen Widerstandsfernsender 12, der im Steuerstromkreis des Antriebsmotors für das Kontaktwerk 13 liegt. Infolgedessen entspricht die Drehgeschwindigkeit des Antriebsmotors der Stellung der Luftklappe, d. h., ist die Luftklappe ganz geöffnet, so erreicht der Antriebsmotor seine höchste Drehgeschwindigkeit, ist die Luftklappe dagegen geschlossen, so läuft er mit seiner kleinsten Drehgeschwindigkeit. Das Kontaktwerk betätigt nach einer bestimmten festen Anzahl von Umdrehungen, gegebenenfalls über Relais, die Antriebsmotoren 11 und 12 der Schüreinrichtung.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Regelanordnung für Kessel, vorzugsweise Heizungskessel, mit einer in den Rost eingebauten Schüreinrichtung und mit einem Temperatur- oder Druckregler, dessen Stellglied die Luft- und bzw. oder die Rauchgasklappe einstellt, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Klappenantrieb, gegebenenfalls über Entzerrungsglieder, ein die Drehgeschwindigkeit der Geberwelle eines Kontaktwerkes einstellendes Glied mechanisch verbunden ist und die Geberwelle des Kontaktwerkes den Antrieb der Schüreinrichtung einschaltet.
2. 2. Regelanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen mit der Schieber- oder Klappenstellung verstellten Widerstandsfernsender im Stromkreis der Steuerwicklung eines die Geberwelle des Kontaktwerkes antreibenden Ferrarismotors, Zweiphasen-Induktionsmotors oder Gleichstrom-Hauptschlußmotors.
3. 3. Regelanordnung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen mit der Schieber- oder Klappenstellung verstellten Schiebetransformator im Speisekreis eines die Geberwelle des Kontakt-Werkes antreibenden Wechselstrommotors.
4. 4. Regelanordnung nach Anspruch 1 und folgenden, gekennzeichnet durch eine den funktionellen Zusammenhang zwischen Klappenstellung und Durchflußmenge berücksichtigende elektrische Kunstschaltung im Stromkreis des Widerstandsfernsenders bzw. Schiebetransformators und des Antriebsmotors. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 348 489, 488 880, 552 026, 896 695.