DE1025333B - Vorrichtung zur stueckmaessig ueberwachbaren Zufuhr von Waren in einem Warenverteilerlager - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur stückmäßig überwachbaren Zufuhr von Waren in einem Warenverteilerlager Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur stückmäßig überwachbaren Zufuhr von Waren von einer Aufgabestelle zu einer Abgabestelle eines Warenverteilerlagers. Solche Verteilerlager haben vielseitigeAnwendung, um an das kaufende Publikum Waren auszugeben, z. B. in Warenhäusern, vornehmlich Selbstbedienungsläden, in großen Versandhäusern und anderen Stellen mit ähnlich gelagerten Verhältnissen.
• Es ist besonders dann ein dringendes Bedürfnis für eine stückmäßig überwachbare Zufuhr vorhanden, wenn eine sehr große Anzahl von Waren griffbereit liegen muß. Die bisher bekanntgewordenen Anordnungen hatten vorwiegend schräg ausgebildete Rutschen, auf die von der einen Seite die Waren gesetzt wurden, die dann auf der anderen, tiefer liegenden Seite entnommen werden konnten. Infolge der Ausbildung von Gleitflächen bei nach vorn geneigten Kanälen oder Schächten, wie z. B. bei Automaten, erfolgt selbsttätig ein Nachrücken bis zum Abgabeende des Lagers. Es ist ferner bekannt, bei Warenlagern Waren von Hand auf waagerechten Gleitflächen zu einer Abnahmestelle zu schieben. Viele Waren können jedoch beispielsweise auf Grund des ihnen innewohnenden Fließvermögens keine Schräglage vertragen. Andere Waren werden infolge des Druckes hinter ihnen lastender Waren unansehnlich oder beschädigt, Ein anderer Nachteil bei solchen Einrichtungen besteht noch darin, daß es oft an einer zuverlässigen Verständigungsmöglichkeit zwischen den die Waren entnehmenden Verkäufern und den mit der Auffüllung der Lager beauftragten Arbeitern fehlte. Es ist auch zu beachten, daß immer die gleiche Ware von derselben Oualität in den hierfür bestimmten Kanal eingesetzt wird. Die Bezeichnungsweisen für die Kanäle oder Schächte müssen schon aus Gründen der räumlichen Ausnutzung kurz gewählt werden, so daß sich allein daraus gewisse Verwechslungsgefahren ergeben.
• Zur Lösung des hier vorliegenden Problems wurde von den an sich bekannten, in sich beweglichen Zugmitteln ausgegangen, die über Gleitflächen gezogen oder geschoben werden.
• Erfindungsgemäß wird nun zur Uberwachung der Zufuhr der Waren vorgeschlagen, das frei an der Aufgabestelle herabhängende Ende des Zugmittels gleichzeitig als Anzeigevorrichtung für den an der Abnahmestelle noch zur Verfügung stehenden Warenbestand zu benutzen. Gegebenenfalls ist dieses Ende so ausgebildet, daß es gleichzeitig der Kennzeichnung der in den Kanal oder die Rutsche zu setzenden Ware dient. Man kann hierfür entweder schaubildlich oder durch Auswahl von Ziffern, Buchstabenfolgen oder in sonst geeigneter Weise vorgehen. Es wird auf diese Weise eine Verwechslungsmöglichkeit mit anderen Waren benachbarter Ranäle weitgehend unterbunden.
• Die Verbindung zwischen den Anlieferungs-und Auslieferungsstellen erfolgt über im allgemeinen vorwiegend horizontal liegende Kanäle oder Schächte.
• Diese Kanäle weiben beispielsweise einen rechteckigen oder sonst der Form der Ware angepaßten Querschnitt auf. Die Kanäle können so ausgestaltet sein, daß sie entsprechend den wechselnden Bedürfnissen für Warenauslieferung in der Ouerschnittsform veränderlich ausgebildet sind. Es kann dies beispielsweise durch Hineinschieben von Querwänden oder bei Bedarf nach Vergrößerung eines Kanals durch Herausnahme der entsprechenden Wände erreicht werden. Die Wände sind beispielsweise in Nuten oder in Schwalbenschwanzformen sicher geführt und werden so in ihrer Lage festgehalten. Zur Erleichterung der Bewegung der eingesetzten Waren können die Kanäle oder Schächte in ihrem Inneren längs verlaufende erhöhte Schienen aufweisen, über die die Waren hinweggleiten können. So werden die Berührungsflächen verkleinert. Die Ausführung der Kanäle oder Schächte gehört jedoch nicht zum Umfang der Erfindung.
• Um die eingesetzte Ware in den Schächten oder Kanälen voranzubewegen, sind Zugmittel vorgesehen, die beispielsweise aus Seilen, Schnüren, Drähten.
• Ketten, Litzen oder anderem geeignetem. möglichst in sich nicht starrem Material bestehen können. Diese eben genannten Zugmittel ragen vorteilhaft sowohl in die Auslieferungs-wie in die Ablieferungsseite hinein. An ihren Enden sind die Zugmittel mit Kugeln, Ringen oder anderen Formen zur Erleichterung des Greifens versehen und somit beschwert, um eine gewisse Spannung sicherzustellen und das Zugmittel mühelos von Hand in Tätigkeit setzen zu können. Im Kanal oder Schacht selbst ist das Zugmittel mit einem Mitnehmer oder einer Stütze oder einem anderen der Mitnahme dienenden Teil versehen, der vorzugsweise die Form eines Winkelhakens hat. Auf diese Weise wird das zuletzt eingesetzte Fördergut aufgenommen oder umfaßt. Linter Einwirkung des Zuges werden die anderen, voraus aufgegebenen Waren gleicher Beschaffenheit zur Auslieferungsstelle geschoben. Der Mitnehmer erstreckt sich quer zur Kanalrichtung.
• Aus der Lange des in den Auflieferteil sich erstreckenden Zugmittels kann der Bedarf nach Warenauffüllung für die einzelnen Kanäle mühelos erkannt werden. Für das Nachfüllen von Waren in einen Kanal wird der Witnehmer mittels des Zugmittels auf die andere Seite gezogen und dann die Auffüllung vorgenommen. Der Mitnehmer oder die Stütze ist zweckmäßigerweise mit einer so großen Fläche versehen, daß auf ihr Bezeichnungen. Texte oder sogar Abbildungen, beispielsweise in natürlicher Größe, der durch den jeweiligen Kanal zu fördernden Waren angebracht werden können. Auf diese Weise wird erreicht, daß unverwechselbar immer die gleiche Ware in denselben Schacht oder Kanal gelant.

Claims (1)

1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Vorrichtung zur stückmäßig überwachbaren Zufuhr von Waren von einer Aufgabestelle zu einer Abgabestelle eines Verteilerlagers mit kanalartigen Gleitflächen für die mit Hilfe eines in sich beweglichen Zugmittels in Reihe aufeinanderfolgend zu bewegenden Waren, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittel an jedem der beiden Enden der Förderstrecke mit einem seiner Enden griffbereit herabhängt und die Länge des an der Aufgabestelle jeweils herabhängenden Zugmittelendes der Anzeige des an der Abnahmestelle noch zur Verfügung stehenden Warenbestandes dient, 2. Vorriclitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittel mit einem die Warenreihe vor sich her schiebenden Mitnehmer und an jedem seiner Enden mit einem Griff zum Ziehen versehen ist.

   3, Vorrichtung nach. Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der : llitnehmer in Form eines Winkelhakens ausgebildet ist, der mit einer Befestigungsmöglichkeit für das Zugmittel ausgestattet ist.

   4. Vorrichtung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelhaken mit einer Fläche zur Aufnahme von Bezeichnungen und/oder Abbildungen der zu fördernden Waren versehen ist.

   5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in sich bewegliclie Zugmittel als Seil, Schnur. Kette. Draht oder Litze ausgebildet ist.

   In Betracht gezogene Drucl : schriften : Deutsche Patentschriften Nr. 477 368. 483 352.

   498 954, 654 030 ; H a n f f s t e n g e l , »Billig verladen und fördern«.

   Berlin, 1926, S. 63. 100 und 103.