-
Aus der
DE 198 09 594A1 ist ein
Rollladen bekannt, bei dem der Rollladenpanzer auf einer Wickelwelle
aufwickelbar ist. Mit der Wickelwelle ist drehfest eine Gurtscheibe
gekuppelt, auf die ein Rollladengurt aufwickelbar ist, dessen anderes
Ende an einer mit einem Federmotor arbeitenden Aufwickelautomatik
festgelegt ist.
-
Mehrere Friktionsrollen, von denen
zumindest eine mit einem Elektromotor drehfest gekuppelt ist, dienen
dazu, den Rollladengurt im Sinne eines Öffnens oder Schließens des
Rollladenpanzers zu bewegen. Die Bewegung des Rollladengurtes wird mit
Hilfe einer Losrolle abgefühlt,
die mit einem Impulsgeber gekoppelt ist. Der Impulsgeber gibt ein elektrisches
Signal ab, das abwechselnd positive und negative Flankenwechsel
enthält.
Die Anzahl der Flankenwechsel ist der Länge des über die Losrolle laufenden
Stücks
an Roll ladengurt proportional.
-
Das so erhaltene Signal gelangt in
eine Steuereinrichtung basierend auf einem Mikrocomputer, der seinerseits
die Antriebseinrichtung wahlweise ein- und ausschaltet.
-
Wenn der Benutzer den Rollladen schließen will,
betätigt
er eine entsprechende Taste, woraufhin die Mikroprozessorsteuerung
den Antriebsmotor solange im Sinne eines Senkens des Rollladenpanzers einschaltet,
bis der Rollladenpanzer auf dem unteren Anschlag aufsteht. In dieser
Stellung wird der Rollladengurt spannungslos und hebt von der Losrolle
ab. Es bleiben die Impulse bzw. Flankenwechsel aus, woraus die Steuereinrichtung
erkennt, dass die untere Endlage erreicht ist, und den Antriebsmotor
stillsetzt.
-
Zum Öffnen betätigt der Benutzer eine andere
Taste, woraufhin die Steuereinrichtung den Motor in der entgegengesetzten
Richtung einschaltet, um den Rollladenpanzer in die obere Endlage
zu bringen. Die obere Endlage stimmt nicht notwendigerweise mit
der physikalischen Endlage überein.
Sie wird in einem vorherigen Lernlauf ermittelt und erreicht, indem
die Steuereinrichtung die entsprechende Anzahl von Flankenwechseln,
wie sie von dem Impulsgeber kommen, zählt. Nach Erreichen der Sollzahl
wird der Antriebsmotor wieder ausgeschaltet.
-
Ein Rollladen, der über einen
Gurt betrieben wird, kann, wenn keine speziellen Vorkehrungen an den
Lamellen getroffen sind, zum Einbruch nach oben gedrückt werden.
-
Um zumindest einen Einbruchsversuch
zu signalisieren, ist es aus der
DE 199 41 584 A1 bekannt, den gespannten Rolledengurt über einen
an der Wand befestigten Schleppschalter zu führen. Aufgrund der Wickelautomatik
in der Wand ist der Gurt am unteren Ende federbelastet und wird
somit ständig
gespannt gehalten. Wenn der Versuch gemacht wird den Rolladen nach
oben zu drücken,
wird der Rolledengurt in Richtung auf den Wickler gezogen und nimmt
dabei den Schleppschalter mit.
-
Eine solche Vorrichtung versagt,
wenn der Gurt nicht ständig
unter Spannung gehalten wird. Außerdem wäre es damit nicht möglich, zwischen
einer Bewegung zu unterscheiden, die durch den Benutzer oder die
Antriebseinrichtung ausgelöst
ist und einer Bewegung, die durch einen Einbruch von außen verursacht
wird.
-
Eine andere Form der Bewegungserkennung
von Rollläden
ist aus der
DE 38 06
733 A1 bekannt. Der Behang wird hier auf eine Wickelwelle
aufgewickelt, die durch einen Rohrmotor unmittelbar angetrieben
ist. Die Lamellen sind endseitig mit ferromagnetischen Teilen besetzt,
die bei der Bewegung des Rolledenpanzers an einem Sensor vorbeilaufen und
Impulse erzeugen. Zur Einbruchswarnung wird angenommen, dass die
Impulsfolge sich verändert, sollte
jemand versuchen, den Rolladen auf zu drücken.
-
Ausgehend hiervon ist es Aufgabe
der Erfindung, einen Rollladen zu schaffen, der einen Einbruchsversuch
signalisiert.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem
Rollladen mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
-
Bei der Erfindung wird von dem Umstand Gebrauch
ge macht, dass bei einem Einbruchsversuch das Hochdrückendes
Rollladenpanzers zu einer signifikanten Spannungsänderung
im Rollladengurt führt.
Deswegen ist der erfindungsgemäße Rollladen
mit einem Gurtspannungssensor versehen, der die Gurtspannung erfasst,
um beim Nachlassen der Gurtspannung über eine Warneinrichtung ein
entsprechendes Warnsignal abzugeben, das den Versuch signalisiert,
der Rollladenpanzer soll hochgedrückt werden.
-
Zur Steuerung der Antriebseinrichtung und/oder
der Warneinrichtung ist zweckmäßigerweise
eine Steuereinrichtung vorgesehen, an die auch der Gurtspannungssensor
angeschlossen ist.
-
Um die Änderung der Gurtspannung zuverlässig erkennen
zu können,
arbeitet die Steuereinrichtung zweckmäßigerweise so, dass auch in
der unteren Endlage des Rolledenpanzers die der völlig oder
weitgehend geschlossenen Stellung des Rollladenpanzers entspricht,
in der der Rollladenpanzer auf einem Anschlag aufsteht, eine Restspannung
in dem Rollladengurt vorhanden ist.
-
Dieser Zustand kann erreicht werden,
indem rechtzeitig vorher, die Antriebseinrichtung still gesetzt wird.
Die hierfür
erforderliche Stellung kann zuvor bei einer "Teach in" Fahrt gelernt
oder einprogrammiert werden.
-
Das Straffhalten des Rollladengurtes
kann auch erreicht werden, indem zunächst die Schlaffheit des Rollladengurtes
abgewartet wird, um ihn sodann erneut zu straffen, ohne jedoch den
Rollladenpanzer von seinem Anschlag abzuheben.
-
Damit es nicht zu Fehlsteuerungen
kommt, ist die Steuereinrichtung vorzugsweise so programmiert, dass
erst nach einer vorbestimmten Zeit nachdem der Gurt in der unteren
Endlage schlaff geworden ist und eine Bewegungsumkehr stattgefunden hat,
die Warneinrichtung scharf gemacht wird.
-
Als Gurtspannungssensor lässt sich
auch die Losrolle verwenden, mit der die Bewegung des Rollladengurtes
erfasst wird., Wie sich gezeigt hat, dreht sich die Gurtrolle geringfügig, wenn
der gestraffte Rollladengurt entspannt wird, ehe er den mechanischen
Kontakt mit der Losrolle verliert. Diese geringfügige Drehbewegung lässt sich
zur Signalisierung der Änderung
der Gurtspannung heranziehen.
-
Ausgehend von einem gestrafften Rollladengurt
dreht sich die Losrolle beim Entspannen des Rollladengurtes in eine
Richtung, die dem Anheben des Anheben des Rollladenpanzers entspricht.
-
Damit die Anordnung möglichst
empfindlich wird, muss durch die Steuereinrichtung dafür gesorgt werden,
dass der willkürliche
Stillstand des Rollladenpanzers in einer Lage erfolgt, in der der
Impulsgeber unmittelbar neben einem Flankenwechsel steht, damit
die geringfügige
Bewegung umgebend zum Flankenwechsel führt.
-
Wenn der Rollladenpanzer im Verlauf
der Aufwärtsbewegung
gestoppt wird, muss der Stillstand eine kurze Zeit vor dem nächsten Flankenwechsel
erfolgen, während
beim Absenken des Rolledenpanzers der Stillstand unmittelbar kurz
nach dem Flankenwechsel erfolgen muss.
-
Im ersteren Falle ist es zweckmäßig, wenn die
Steuer einrichtung über
eine Zeitmesseinrichtung verfügt,
um beim Absenken des Rollladenpanzers die Zeitspanne zwischen zwei
aufeinander folgenden Flankenwechseln zu messen, damit rechtzeitig
vor dem Erreichen des nächsten
Flankenwechsels der Stillstand des Rollladengurtes erreicht werden
kann.
-
Die Überwachungsposition für den Rolladen kann
in jeder beliebigen Zwischenstellung des Rollladenpanzers angefahren
werden. Sie ist nicht notwendigerweise auf die völlig geschlossene Stellung
beschränkt.
-
Eine sehr genaue willkürliche Position
lässt sich
erreichen, wenn der Antriebsmotor beim Erkennen der gewünschten
Position über
eine Kurzschlussbremse abgebremst wird.
-
Im übrigen sind Weiterbildungen
der Erfindung Gegenstand von Unteransprüchen. Dabei sollen auch solche
Merkmalskombinationen als beansprucht angesehen werden, an die kein
ausdrückliches
Ausführungsbeispiel
gerichtet ist.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
-
1 eine
Prinzipdarstellung der erfindungsgemäßen Rollladenanordnung und
-
2 den
Verlauf von Marken auf der Impulsscheibe in Relation zu dem Sensor.
-
1 zeigt
stark schematisiert eine Rollladenanordnung einschließlich der
für das
Verständnis der
Erfindung wesentlichen mechanischen und elektrischen Baugruppen.
-
Die Anordnung weist einen Rollladen 1 auf, der über eine
Antriebseinrichtung 2 wahlweise in Gang zu setzen ist.
Die Steuerung der Antriebseinrichtung 2 erfolgt mit Hilfe
einer Steuereinrichtung 3.
-
Zu dem Rollladen 1 gehört eine
Wickelwelle 4, die beidends über Zapfen 5 und 6 in
einem nicht veranschaulichten Rollladenkasten drehbar gelagert ist.
An der Wickelwelle 4 ist mit einer Kante ein Rollladenpanzer 7 befestigt,
der aus mehreren parallel zueinander verlaufenden Lamellen 8 besteht,
die über
eine Nut- und Federverbindung miteinander gekoppelt sind. Seine
untere Kante ist von einer Abschlussleiste 9 gebildet an
der zwei Anschläge 11 starr
befestigt sind. Die Anschläge 11 in
Gestalt von zylindrischen Zapfen können sich an den Rand des Schlitzes
des nicht gezeigten Rollladenkastens anlegen, um zu verhindern,
dass der Rollladenpanzer 7 vollständig in dem Rollladenkasten
verschwindet. Sie wirken zusammen mit dem Schlitz des Rollladenkastens
als mechanischer oberer Endanschlag.
-
Den unteren Endanschlag bildet beispielsweise
die untere Fensterbrüstung,
auf der der Rollladenpanzer 7 aufsteht, und zwar mit der
Abschlussleiste 9.
-
Neben dem Stirnende der Wickelwelle 4 ist eine
Gurtscheibe 12 angeordnet, die mit der Wickelwelle 4 drehfest
verbunden ist. Auf der Gurtscheibe 12 ist ein Rollladengurt 13 aufwickelbar,
der mit einem Ende auf der Gurtscheibe 12 festgelegt ist.
Der Rollladengurt 13 ist in seinem unteren Bereich in 1 in Gestalt einer gestrichelten
Linie symbolisch veranschaulicht. Die Antriebseinrichtung 2 die
mit dem Rollladengurt 13 zusammenwirkt, ist stark schematisiert
und außerdem
um 90° gedreht
gezeigt, um den Verlauf des Rollladengurtes veranschaulichen zu können.
-
Zu der Antriebseinrichtung 2 gehören eine erste
Friktionsrolle 14, die über
einen permanent erregten Gleichstrommotor 15 mit Untersetzungsgetriebe
angetrieben ist, und zwei weitere Friktionsrollen 16 und 17,
die über
nicht veranschaulichte Stirnzahnräder mit der Friktionsrolle 14 drehfest
gekoppelt sind und zu dieser achsparallel liegen.
-
Der überschüssige Teil des Rollladengurtes 13 wird
auf einer Aufwickelautomatik 18 aufgewickelt, zu der eine
drehbar gelagerte Gurtscheibe 19 gehört. Die Gurtscheibe 19 wird
mittels eines symbolisch angedeuteten Federmotors 21 im
Aufwickelsinne des Rollladengurtes 13 vorgespannt.
-
Zwischen den Friktionsrollen 14, 16 und 17 läuft der
Rollladengurt 13, wie veranschaulicht, meanderförmig hindurch,
wobei wenigstens eine der Rollen omegaförmig umschlungen ist.
-
Das untere Ende des Rollladengurtes 13 wird
mit Hilfe des Federmotors 21 gespannt gehalten. Es ist
jedoch möglich,
dass der Rollladengurt 13 oberhalb der Friktionsrolle 14 entspannt
werden kann, ohne dass der Rolladengurt 13 auf den Umfangsflächen der
stillstehenden Friktionsrollen 14, 16 und 17 nachrutscht.
-
Oberhalb der Friktionsrolle 14 ist
eine Tastrolle 22 lose drehbar gelagert und zwar um eine
Achse die zu den Achsen der Friktionsrollen 14, 16 und 17 sowie
der Aufwickelscheibe 19 achsparallel ist. Die Tastrolle 22 ist
so angeordnet, dass der gespannte Rollladengurt 13 über deren
Umfangsfläche
läuft und
die Tastrolle 22 durch Reibschluss mitnehmen kann.
-
Mit der Tastrolle 22 ist
eine Scheibe 23 drehfest verbunden, die durch einen Sensor 20 abgetastet
wird. Der Sensor 24 kann ein optischer oder ein Magnetfeldsensor
sein, der periodische Marken an der Scheibe abtastet und bei jedem
Durchgang einer Marke auf einer Anschlussleitung 25 eine
Signaländerung
abgibt.
-
Das von dem Sensor 24 abgegebene
Signal gelangt in die Steuerungseinrichtung 3. Den Kern
der Steuerungseinrichtung 3 bildet ein Mikrocomputer 26,
der über
mehrere Signalanschlüsse 27, 28, 29, 30, 31, 32 verfügt.
-
Mit dem Eingang 27 ist die
Leitung 25 verbunden, über
die der Mikroprozessor 6 die Steuersignale von dem Sensor 24 enthält. In dem
Mikrocomputer werden die Signalimpulse mittels eines Zählers fortwährend gezählt und
liefern so eine Information über
die Stellung des Rollladenpanzers 7. Der Zähler ist
ein Vorwärts-Rückwärts-Zähler, der
auch das Vorzeichen berücksichtigt.
Er zählt
z.B. vorwärts,
wenn sich der Rollladenpanzer 7 nach oben bewegt und rückwärts wenn
sich der Rollladenpanzer 7 nach unten bewegt.
-
An die Eingänge 31 und 32 sind
zwei Tastschalter 33 und 34 angeschlossen, deren
anderer Kontakt wie durch den nach oben gerichteten Pfeil gezeigt
mit der positiven Versorgungsspannung verbunden ist. Die beiden
Tastschalter 33 und 34 dienen als Laufrichtungstaster,
mit denen der Benutzer ein Öffnen
oder Schließen
des Rolladen 1 oder ein Anhalten des Laufs ansteuern kann.
-
Der Anschluss 28 ist ein
Ausgangsanschluss, mit dem ein Relaissatz 35 gesteuert
wird, über
den die Stromversorgung für
den Elektromotor 15 erfolgt. Der Relaissatz 35 dient
gleichzeitig auch als Umpolschalter zur Drehrichtungsänderung
bzw. als Kurzschlussschalter, um bei Bedarf den Elektromotor 15 im
Kurzschlussbetrieb zu stoppen.
-
In Serie mit dem Relaisschaltersatz 35,
der auch als Halbleiterbrücke
ausgebildet sein kann, liegt ein Stromfühlerwiderstand 39 gegen
eine Schaltungsmasse 41. Mit Hilfe des Stromfühlerwiderstands 39,
dessen heißes
Ende mit dem Anschluss 29 verbunden ist, erfasst der Mikrocomputer 26 den Motorstrom.
Der Spannungsabfall dient als Kriterium für die obere physikalische Endlage
des Rollladenpanzers 7.
-
Schließlich wird über den Anschluss 30 eine akustische
Signaleinrichtung angesteuert.
-
2 zeigte
schematisch die Marken 42, wie sie auf der Scheibe 23 längs deren
Umfang angeordnet sind; sie entsprechen gleichzeitig den elektrischen
Signalen die der Sensor 24 liefert, wenn die Scheibe 23 rotiert.
Die Marken werden in Laufrichtung von Kanten 43 und 44 begrenzt.
-
Bei entsprechender Verteilung der
Marken 42 auf der Scheibe 23 entsteht ein symmetrisches elektrische
Signal mit periodisch einander abwechselnden ansteigenden bzw. positiven
Flanken oder fallenden bzw. negativen Flanken. Der zeitlich Abstand
zwischen den positiven und den negativen Flanken bzw, dem Durchgang
der Kanten 43, 44 vor einer Fotodiode, die durch
eine strichpunktierte Linie 45 angedeutet ist, entspricht
der Drehzahl und somit der Laufgeschwindigkeit des Rollladengurtes 13, während die
Anzahl der Kanten der Länge
an Rollladengurt 13 entspricht, die über die Tastrolle 22 gelaufen
ist.
-
D.h. der Sensor 24 erkennt
beispielsweise an der Kante 43 einen Wechsel von dunkel
nach hell, wenn ihn die Kante 43 passiert, hingegen einen Wechsel
von hell nach dunkel, wenn die Kante 44 an dem Sensor 25 in
derselben Richtung vorbeiläuft.
Die virtuelle Lage des Sensors 24 ist in 2 als strichpunktierte Linie 45 dargestellt.
-
Die Art und Weise, wie mit Hilfe
der Kanten
42,
43 die Position des Rollladenpanzers
7 erfasst und
jeweils wieder angesteuert wird, ist ausführlich in der
DE 198 09 594 A1 erläutert. Somit
ist eine genaue Beschreibung an dieser Stelle entbehrlich. Es genügt für die Funktion
festzuhalten, dass der Mikrocomputer bei einem Einstelllauf erfährt, wie
viele Kanten
43,
44 gezählt werden müssen, um
den Rollladenpanzer
7 von der oberen Endlage in die untere Endlage
zu bringen bzw. umgekehrt, ohne dass die Anschläge
11 am Schlitz des
Rollladenkastens anstoßen.
Das physikalische Anstoßen
der Anschläge
11 wird
nur während
der ersten Lernfahrt benötigt. Später tritt
die mechanische Belastung hier durch nicht mehr auf.
-
Für
die weitere Erläuterung
der Funktionsweise sei zunächst
einmal angenommen, dass der Rolladenpanzer 7 durch den
Benutzer durch Betätigen
einer der Tasten 33, 34 in einer mittleren Lage angehalten
ist. In dieser mittleren Lage hängt
der Rollladenpanzer 7 an der Wickelwelle 6 und
ist bestrebt, zusätzlich
Rollladengurt 13 auf die Gurtscheibe 12 aufzuwickeln.
Er wird hieran durch die Friktionsrollen 14, 16, 17 in
Verbindung mit dem stillstehenden Motor 15 gehindert. Der
Rollladengurt 13 schlupft auf den Friktionsrollen 14, 16, 17 nicht.
Er behält
seine vom Be nutzer gewählte
Lage bei. Das Getriebe, das zwischen der Friktionsrolle 14 und
dem Motor 15 vorhanden ist, wirkt in Verbindung mit der Charakteristik
des Motors 15 als Blockierbremse.
-
Es sei nun weiter angenommen, jemand
versucht in dieser Stellung die untere Lamelle 9 anzuheben
und den Rollladenpanzer 7 nach oben zu drücken. Dies
entlastet die Wickelwelle 4 von dem durch das Gewicht des
abgewickelten Rollladenpanzer 7 erzeugten Drehmoment. Der
Rollladengurt 13 wird schlaff, wobei er während des
Schlaffwerdens die Tastrolle 22 ein kurzes Stück mitnimmt.
Die Drehrichtung der Tastrolle 22 entspricht dabei der
Drehrichtung, die sie vollführt,
wenn der Rollladenpanzer 7 durch den Antriebsmotor 15 hochgezogen
wird.
-
Diese geringfügige Bewegung der Tastrolle 22 kann
als Kriterium dafür
gewertet werden, dass jemand versucht den Rollladenpanzer 7 hochzudrücken. Übertragen
auf 2 bedeutet dies,
bei einem Bewegen des Rollladengurtes 13 im Sinne des Anhebens
des Rollladenpanzers 7 laufen die Kanten 43 und 44 der
Marken 42 beispielsweise in Richtung des Pfeiles 46 nach
rechts. Beim Senken hingegen in der entgegengesetzten Richtung in
Richtung des Pfeiles 47 nach links.
-
Ferner sei angenommen, dass die Drehbewegung,
die die Tastrolle 22 beim Abheben des Rolladenpanzers 7 maximal
vollführt,
höchstens
10% des Drehwinkels α beträgt, der
erforderlich ist, damit auf eine Kante 43 eine Kante 44 folgt
und umgekehrt.
-
Ein Schlaffwerden des Rollladengurtes 13 aus
der ge spannten Position führt
also dazu, dass sich die Kanten 43 und 44 ein
kurzes Stück
nach rechts in Richtung auf den Sensor 45 bewegen. Wenn
der Abstand des Sensors 45 von der Kanten 43 oder 44 kleiner
ist, als die Drehbewegung, die die Tastrolle 22 beim Schlaffwerden
des Rollladengurts 13 vollführt, kann hieraus der Mikrocompute 26 schließen, dass
der Versuch gemacht wurde, den Rolledenpanzer 7 nach oben
zu drücken.
Der Mikrocomputer 26 wird nach dem Erkennen einer Kante 43 oder 44 zunächst prüfen, ob
er den Antriebsmotor 15 in Gang gesetzt hat. Wenn ja, bleibt
die Warneinrichtung 37 stumm. Tritt hingegen der Flankenwechsel auf,
obwohl der Mikrocomputer 26 an sich keine Bewegung des
Rollladenpanzers 7 durch Ingangsetzen des Motors 15 befohlen
hat, löst
der Mikrocomputer 26 über
den Ausgang 30 die Warneinrichtung 37 aus.
-
Ein weiteres Programmteil in dem
Mikrocomputer 26 sorgt dafür, dass das Anhalten des Antriebsmotors 15 jeweils
in einer Stellung, der Überwachungsstellung,
erfolgt, in der der Sensor 45 kurz vor dem Abgeben eine
Signaländerung
steht. Um diese Überwachungsposition
zu erreichen, schaltet der Mikrocomputer 26 im Senkbetrieb
des Rollladenpanzers 7 den Antriebsmotor 15 ab,
unmittelbar nachdem eine Kante 43 oder 44 im Senkbetrieb
den Sensor 45 passiert hat. Der Sensor 45 steht
unmittelbar neben einer Kante 43 oder 44, womit
die gewünschte Empfindlichkeit
erreicht ist.
-
Jedesmal, wenn beim Senken des Rollladenpanzers 7 der
Benutzer durch Betätigen
der Tasten 33 oder 34 während des Senkbetriebs ein
Anhalten befohlen hat, fährt
der Mikrocomputer 26 die nächste Überwachungsposition an.
-
Eine andere Möglichkeit die Überwachungsposition
an zufahren, beinhaltet folgende Schritte: Zunächst wird beim Absenken der
Rollladenpanzer 7 soweit nach unten gefahren; bis der Rollladengurt 13 schlaff
wird. Der Mikrocomputer 26 erkennt dies am Stehenbleiben
der Tastrolle 22 und dem Ausbleiben von Impulsen von dem
Sensor 24. Eine Einbruchsüberwachung an dieser Stellung
wäre nicht
möglich. Der
Mikrocomputer 26 steuert deswegen anschließend den
Motor 15 im Sinne des Hebens des Rollladenpanzers 7 an,
wobei er mit Hilfe einer Zeitmesseinrichtung den zeitlichen Abstand
zwischen aufeinanderfolgenden Kanten 43, 44 erfasst.
Diese Zeit entspricht dem Drehwinkel α. Ausgehend von dem Erkennen
einer Kante 43 oder 44 kennt der Mikrocomputer 26 daraufhin
den Zeitpunkt, zu dem die nächste
Kanten 43 oder 44 den Sensor 45 passieren würde.
-
Signale entsprechend den Kanten 43, 44 treten
nur auf, wenn in dem Rollladengurt 13 eine gewisse Mindestspannung
vorhanden ist und der Mikrocomputer 26 in der Lage gewesen
ist den zeitlichen Abstand zwischen den Kanten 43 und 44 zu messen.
Im Hebebetrieb wird er folglich den Motor 15 stillsetzen
nach dem Durchgang einer Kante 42 oder 43 zzgl.
einer Zeit, die geringfügig
kleiner ist, als die Zeit die er zuvor gemessen hat als zeitlicher
Abstand zwischen einer Kante 43 und einer Kante 44 bzw.
einer Kante 43 und einer Kante 44. Damit bleibt
der Antrieb 2 unmittelbar vor der nächsten Kante stehen, etwa in
der Stellung, wie sie in 2 symbolisiert
ist. Das letzte Stück
Bewegung des Rollladengurtes 13 im Sinne des Hebens, wird
nicht mehr von der Antriebseinrichtung 2 geliefert, sondern
im Falle des Einbruchs durch den schlaff werdenden Rollladengurt 13.
-
In der gleichen Weise wie zuvor beschrieben,
kann der Mikrocomputer 26 auch an beliebiger Stelle beim
Heben des Rollladenpanzers 7 stillsetzen, wenn der Benutzer
ein Stillsetzen durch eine der Tasten 32 oder 34 befohlen
hat. Auch hier wird der Mikrocomputer 26 bis zum Erreichen
der nächsten Überwachungsposition
die Antriebseinrichtung 2 in Gang halten.
-
Damit die Antriebseinrichtung möglichst schnell
zum Stillstand kommt, wird durch den Mikrocomputer 26 der
Relaissatz 35 so gesteuert, dass der Motor 15 kurzgeschlossen
wird, um eine Kurzschlussbremsung zu erzeugen.
-
Eine Rollladenanordnung weist eine
elektrischen Antriebseinrichtung auf, die zum Erfassen der Bewegung
des Rollladengurtes zwecks Endlagenerkennung mit einer Losrolle
versehen ist. Die Losrolle liefert Impulse, deren Anzahl dem Drehwinkel
proportional ist. Um eine Einbruchsüberwachung vorzunehmen, wird
die Losrolle als Sensor für
die Spannung in dem Rollladengurt verwendet. Der Rollladengurt bewegt
die Losrolle im Sinne des Anhebens des Rollladengurtes noch ein
kurzes Stück,
wenn der Rollladengurt aus dem gespannten Zustand in den schlaffen
Zustand übergeht.