DE1015294B

DE1015294B - Ausrueckbarer Riementrieb

Info

Publication number: DE1015294B
Application number: DEM21462A
Authority: DE
Inventors: Karl Moertl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-01-11
Filing date: 1954-01-11
Publication date: 1957-09-05

Description

Ausrückbarer Riementrieb Der Erfindungsgegenstand behandelt einen einfachen, billig herzustellenden, ausrückbaren Riementrieb für kleinere Riemenspannung, der unter anderem für solche Arbeitsgebiete, z. B. Schleppermähwerke u. dgl., bestimmt ist, wo infolge Platzmangel die bisher bekannten ausrückbaren Riementriebe nicht untergebracht werden können und wo die Lage der kraftschlüssig miteinander zu verbindenden Wellen zueinander nicht verändert werden kann.
Der ausrückbare Riementrieb bietet ferner den Vorteil, daß er gegen Verschmutzung u. dgl. nicht empfindlich ist, keiner besonderen Schmierung, Pflege und Wartung bedarf, bei Leerlauf keinem Verschleiß unterworfen ist und eine größere Leerlaufsicherheit gewährleistet.
Die einfache Bauart des Riementriebes nach dem Erfindungsgegenstand ermöglicht gegenüber den bekannten Konstruktionen außerdem eine billigere Fabrikation.
Die erfindungsgemäße Ausführung des Riementriebes besteht darin, daß in der Felge einer Riemenscheibe eine ringförmige Aussparung vorgesehen wird. In diese ringförmige Aussparung wird ein Bügel eingelegt, der durch einen Schieber oder einen Hebel getragen wird. Bewegt man diesen Bügel in Richtung einer Verlängerung des Achsabstandes, so drückt sich dieser von innen an den Riemen, hebt ihn ab, und die Scheibe gleitet leer darunter durch.
Um ein Gleiten des Riemens auf der Scheibe an der An- und Ablaufstelle zu verhindern, kann eine Vorrichtung vorgesehen werden, die auch hier den Riemen nach außen drückt. Zweckmäßigerweise wird diese Vorrichtung mit der Ausrückeinrichtung des Bügels verbunden.
Die Zeichnung Abb. 1 und 3 zeigt als Beispiel zwei Ausführungsarten dieser Einrichtung bei einem Keilriementrieb.
Die Abb. 2 zeigt einen Schnitt durch die Felge der für beide Ausführungen gleichen Riemenscheibe.
Bei der Ausführung nach Abb. 1 wird der Riemen durch den Bügel von der Scheibe durch Drehen des Exzenters abgehoben. Die Hilfshebel werden dabei von den Nocken des Schiebers von innen an den Riemen gedrückt und heben den Riemen auch an- der An- und Ablaufstelle von der Scheibe ab.
Bei der nach Abb. 3 gezeigten Ausführung wird der die Riemenscheibe halbkreisförmig umfassende Bügel am Haupthebel angeordnet. Der Drehpunkt des Haupthebels liegt auf der Senkrechten zu der Achsverbindungslinie beider Scheiben durch den Mittelpunkt der einen Scheibe, damit die Querkomponente des Haupthebels an dem Bügel 10 und dem Ansatz 17 möglichst wenig in Erscheinung tritt.
Die beiden Hilfshebel, die den Riemen seitlich an der An- und Ablaufstelle abheben, liegen in diesem Falle auf zwei gesonderten Drehpunkten und werden von dem Ansatz des Haupthebels aus über einen Lenker in Bewegung versetzt.
Der erfindungsgemäß ausrückbare Riementrieb ist besonders geeignet als Keilriementrieb. Er ist aber auch mit Flachriemen verwendbar. Bei breiten Flachriemen müssen mehrere Bügel vorgesehen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE. 1. Ausrückbarer Riementrieb, bei dem der Kranz der treibenden Scheibe an seinem Umfang eine Aussparung hat, dadurch gekennzeichnet, daß in der Aussparung des Kranzes (3) ein in Richtung der Verbindungslinie der Scheibenachsen verschiebbarer Bügel (2,10) angeordnet ist, durch den der Riemen von der Scheibe abgehoben werden kann.
2. Riementrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Bügel (2) Hilfshebel (6, 7) angeordnet sind, die den Riemen bei der Verschiebung des Bügels (2) an der Ab- und Anlaufstelle nach außen drücken.
3. Riementrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (2) über einen Schieber (5) mit Hilfe eines Exzenters (4) bewegt wird und daß durch mit dem Schieber (5) verbundene Nocken (8, 9) gleichzeitig die Hilfshebel (6,7) um ihreDrehpunkte nach außen verschwenkt werden.
4. Riementrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der.Bügel (10) um einen Drehpunkt (12), welcher auf der durch den Mittelpunkt der treibenden Scheibe gehenden Senkrechten zur Verbindungslinie zwischen den beiden Scheibenachsen liegt, schwenkbar ist.
5. Riementrieb nach -Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der schwenkbare Bügel (10) einen Ansatz (17) aufweist, der mit den Hilfshebeln (I3, I4) durch einen Lenker (18), der das Ausschwenken der Hilfshebel bewirkt, verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 125 846, 307 299, 511987; britische Patentschrift Nr. 12 069 aus dem Jahre 1913.