DE125846C

DE125846C -

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Publication number: DE125846C
Application number: DENDAT125846D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 125846 KLASSE A7h.

Patentirt Im Deutschen Reiche vom 8. September 1900 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Riemen- oder Seiischeibengetriebe mit Scheiben von veränderlichem Durchmesser, die aus kegelförmigen in einander verschiebbaren Scheibenhiilften zusammengesetzt sind, durch deren Verschiebung das Uebersetzungsverhältnifs geändert werden kann. Das Wesen der Erfindung besieht hierbei in der Anordnung einer besonderen Leerlaufscheibe auf der einen Riemscheibe und einer Festscheibe auf der anderen Riemscheibe, mittelst deren das Ein- und Ausrücken des mit der Kraftwelle gekuppelten Getriebes erfolgen kann.

Die Erfindung ist demnach besonders für «!ehe Getriebe geeignet, bei denen bei wechselnder Geschwindigkeit ein stofsfreier Gang erzielt werden soll. Das Ein- und Ausrücken des Getriebes erfolgt hierbei in der Weise, dafs das auf der Leerlaufscheibe befindliche Antriebsseil oder der Riemen beim Ausrücken zum Stillstand kommt, damit sich die Kraftwelle in der Leerlaufscheibe, ohne die Maschine anzutreiben, weiter drehen kann.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Riemscheibenhälfte in der Ansicht,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Riemscheibe,

Fig. 3 und 4 Lungsschnitte der beiden einander gegenüber gelagerten Scheibenpaare mit einer Fest- und einer Losscheibe.

Auf der Welle d ist zwischen den kegelförmigen Scheibenhälften f und g eine seitlich verschiebbare Festscheibe h angeordnet, während zwischen den beiden kegelförmigen Scheiben α und b sich eine seitlich verschiebbare Leerlaufscheibe c befindet. Bei der gröfslen, durch das Getriebe zu erzielenden Geschwindigkeit läuft zufolge dieser Anordnung das Seil i auf vollen Flächen. Beim jeweiligen Ineinanderschieben der kegelförmigen Scheiben a und b wird die Leerlaufscheibe c von der Scheibe b mitgenommen und in den Innenraum ■ der entgegengesetzten Scheibe α geschoben, während sie beim Auseinanderschieben der kegelförmigen Scheiben durch eine Schraubenfeder k in ihre ursprüngliche Lage, d. li. in die Mitte zwischen den Scheibenhälften gebracht wird.

Die Anordnung dieser Leerlaufscheibe zwischen den beiden kegelförmigen Scheibenhälften gestattet ein Anlaufen des Motors, ohne dafs die Arbeitswelle in Bewegung gesetzt wird.

Claims

Patent-Anspruch: Riemen- oder Seilscheiben-Wechselgetriebe mit kegelförmigen, in einander verschiebbaren Scheibenhälften, dadurch gekennzeichnet, dafs zwischen den Hälften der einen Scheibe eine Leerlaufscheibe und zwischen denen der anderen eine Festscheibe angeordnet ist, die dem kleinsten Durchmesser der Riemscheiben entsprechen, und auf denen der Riemen oder das Seil bei dem weitesten Abstande der Scheibenflächen liegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IkC DER HEIClISD[IUCKEnEI.