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Gegengewichtswage mit mechanischer Gewichtseinstellung.
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der G"gengewichtswage nach Pa. tent 95200, die mit satzweise angeordneten und für jeden Satz nacheinander ein-oder auszuschaltenden Gewichten arbeitet, wobei jeder Gewichtssatz einer Rangordnung (Zahlenstelle) des Dezimalsystems oder eines anderen Grundsystems entspricht. Das Kennzeichen der Gegengewichtswage nach dem Hauptpatent besteht darin, dass mehrere Gewichtssätze hintereinander an einem oder nebeneinander an mehreren auf eine gemeinsame Schneide wirkenden Gegengewichtsbalken so angeordnet sind, dass vermöge der Entfernung jedes Gewichtssatzes vom Drehpunkt und vermöge der Belastung jedes Gewichtssatzes jedes beliebige Gewichtsergebnis ermöglicht wird.
Vorstehende Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung des Gegenstandes des Hauptpatentes in der Richtung, dass die für das Auf-und Absetzen der Gewichte notwendigen Bewegungen so umgeformt werden, dass sich auf einfachste Art eine Verbindung mit einer oder mehreren Anzeigevorrichtungen, mit Kartendruckapparaten, Addierwerken, Multiplikationswerken usw. ermöglichen lässt.
Dieser Zweck wird dadurch erreicht, dass die Bewegung zum Auf-und Absetzen der Gewichte von einer oder von mehreren rotierenden Achsen ausgeht, die gleichzeitig Träger der Anzeigevorrichtungen, der Typenscheiben für die Kartendruckapparate und der Antriebsvorrichtungen von Additions-und Multiplikationswerken sein können, wobei die konzentrische Anordnung der hier zuletzt erwähnten Vorrichtungen mit den die Bewegung an der Wage einleitenden Elementen gestattet, dass bei Einstellung des Gewichtsergebnisses durch die letzteren zwangläufig und gleichzeitig die Anzeigevorrichtungen, Typenscheiben der Kartendruckapparate und die übrigen Vorrichtungen eingestellt werden.
Dabei ist es gleichgültig, ob die Bewegungseinleitung durch je einen Handhebel für jeden Gewichtssatz erfolgt, oder ob die für die Einstellung jedes Gewichtssatzes notwendigen Kräfte motorisch oder sonst in einer geeigneten Form auf die konzentrisch ineinander gelegten Rohre übertragen und von diesen an die Gewichtssätze bzw. die vorher erwähnten Vorrichtungen weitergegeben werden.
Die Erfindung kennzeichnet sich zweitens dadurch, dass die Taravorrichtung, welche für die Verwendung dieses Wagenprinzipes mit den Zusatzeinrichtungen zur Feststellung der Warenmengen in Verkaufsgeschäften notwendig ist, so eingerichtet wird, dass sowohl für den Verkäufer wie für den Käufer der'Waren stets deutlich erkennbar wird, wann das Taragewicht seine Nullage verlassen hat.
Diese Aufgabe findet ihre Verwirklichung dadurch, dass die für die Verschiebung des Taragewichtes gebrauchte Einrichtung z. B. eine rotierende Welle bzw. die mit dieser Welle durch Zahnradübertragung in Verbindung stehenden und ebenfalls zur Verschiebung des Taragewichtes dienenden Wellen, Nockenscheiben oder andere Vorrichtungen ähnlicher Art tragen, welche ihrerseits durch entsprechende Zwischenglieder an einer mit Schieber ausgestatteten Ablesevorrichtung erkennen lassen, ob das Taragewicht ausgerückt ist oder nicht.
Weiter ist die Erfindung drittens noch dadurch gekennzeichnet, dass die zur Verschiebung des Taragewichtes dienenden und mit dem Wagebalken nicht pendelnden Bewegungsglieder nach Einstellung des Taragewichtes (in der Nullage oder in einer anderen Lage) ausser Eingriff mit den pendelnden Teilen des Wiegemechanismusses gebracht werden und demnach die Genauigkeit der Wägung nicht schädlich beeinflussen. Dies ist besonders für Wagen mit kleineren Wiegefähigkeiten von Wichtigkeit.
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Dieser Zweck wird dadurch erreicht, dass die mit dem Balken nicht pendelnden Zahnräder, welche zur Verschiebung des Taragewichtes in eine in diesem befestigte Zahnstange eingreifen, nach Erreichung
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einstellung ihrerseits so weit verschoben werden, dass keine Berührung mit den Zahnflanken der Zahnstange mehr stattfindet.
Die Erfindung kennzeichnet sich schliesslich viertens dadurch, dass eine Abgabe von Schecks (Karten), welche über Gewicht, Art und Preis der Waren Auskunft geben können und welche bei Einbau entsprechender Vorrichtungen auch über den Tag der Ausgabe usw. unterrichten, nicht möglich ist, bevor das Taragewicht nicht in seine Nullage zurückgeführt wurde.
Dieser Zweck wird dadurch erreicht, dass sofort nach Verlassen der Nuliage des Taragewichtes die Druckvorrichtung bzw. der Antrieb derselben zwangläufig durch Bewegungsglieder gesperrt wird, welche mit den für die Verschiebung des Taragewiehtes vorgesehenen Mechanismen gekuppelt sind.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Fig. 1. ist ein senkrechter Querschnitt,
Fig. 2 ein senkrechter Längsschnitt,
Fig. 3 eine Draufsicht nebst teilweisem lagerechten Schnitt,
Fig. 4 ist die Seitenansicht eines-Teiles der Anordnung,
Fig. 5 ist eine Draufsicht zu Fig. 4,
Fig. 6 zeigt eine weitere Einzelheit.
Die zu wiegende Last wird auf die Wagschale 1 gebracht, die auf einem Hebelsystem 2 und. j ruht.
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auf entsprechend abgestuften Gehängen 4a, 5a, 6u"la. Die einzelnen Gewichte werden mittels Hubplatten 4b, 5b, 6b, 7b, die durch Zahnstangen 8 und Zahnsegmente 8'bewegt werden, von aussen mittels Hebeln 9 von den Gehängen 4a-7a abgehoben bzw. aufgesetzt.
An Stelle des Segmentes und der Zahnstange können auch andere Bewegungsglieder z. B. Hebel mit Langlöchern und Geradführung gewählt werden.
Die einzelnen Hebel 9 werden in den einzelnen Stellungen durch Rasten 10 festgehalten. An den Hebeln 9 sind Skalen 11 angebracht, die entsprechende Ziffern tragen, welche den durch Bewegung dieser Hebel 9 aufgesetzten bzw. abgehobenen Gewichten der Gewichtssätze 4, 5, 6,7 entsprechen und an einem Schauloch 12 des Gehäuses abzulesen sind. Nach Einstellung der Hebel in die Rasten haben die Gewichtssätze mit den darauf ruhenden Gewichten freies Spiel.
Die Hubplatten 4b-7b sind mit je einer zweiten Zahnstange 13'versehen, die in Zahnsegmente 13 eingreifen. Mit diesen Segmenten 13 sind Drucktypenscheiben. M gekuppelt, so dass also beim Verstellen der Gewichtshebel 9 gleichzeitig die Einstellung des Druckapparates erfolgt. Die Typenscheiben 14 besitzen ebenfalls mit Ziffern versehene Skalen 15, so dass also auch auf der anderen Seite des Gehäuses durch ein Schauloch 16 das eingestellte Gewicht abgelesen werden kann.
Das Ausführungsbeispiel zeigt einen doppelten Kartendruckapparat, so dass eine gedruckte Karte
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eifolgt. Der Aufdruck wird durch eine Umdrehung mittels der an der Gehäuseseite befindlichen Handkurbel 17a erzeugt. Der Vorgang des Gewichtsabdruckes spielt sich, wie folgt, ab :
Nach einer halben Umdrehung der Handkurbel 17a werden zwei scherenartig bewegte Druck-
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Eandkurbelwelle 17 sitzenden Scheibe 22 hineingreifen. Hiedurch nähern sich die beiden Rollen 20 und 21, so dass die gelenkig miteinander verbundenen, die Rollen 20 und 21 tragenden Scherenhebel 20' und 21'ausschwingen. Der Scherenhebel 21'geht mit seinem freien Ende nach aufwärts und nimmt die Muffe 51 mit, die durch eine Hohlachse mit dem Druckklotz 19 verbunden ist.
Der Scherenhebel 20' bewegt sich mit seinem freien Ende nach abwärts und drückt den Druckklotz 18 nach abwärts. Auf diese
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Drehung der Handkurbel jss werden die Druckklötze von den Typenscheiben 14 wieder entfernt und das letzte Stück des Kurbelweges wird zum Abschneiden der für den Käufer bestimmten Wiegekarte bzw. zum weiteren Transportieren der Papierstreifen benutzt (nicht dargestellt).
Der doppelte Kartendruckapparat ist also so ausgebildet, dass der eine Papierstreifen 52 von einer Abwickelrolle 53 (Fig. 2) quer über die Typenscheiben 14 gleitet und die gedruckte und dann von diesem Streifen abgeschnittene Karte durch einen Auslauf 23 ins Freie fällt, während der zweite Abdruck auf einen über eine Rolle laufenden Streifen 24 erfolgt, der in der Wage bleibt und zur Kontrolle dient.
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der Fall ist.
Dieser Preisanzeiger besteht aus Segmenthebeln 26, die auf derselben Welle 25, auf der die Gewichts- einstellhebel9 gelagert sind, sitzen und ebenfalls in Rasten einschnappen. Durch Übertragungssegmente 27, die mittels Hohlwellen 271 mit den Typenseheiben 14 verbunden sind, erfolgt in gleicher Weise wie bei
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der vorher beschriebenen Gewichtseinstellung, die Einstellung des Preises auf den Kartendruckapparat.
Es kann somit neben dem Gewicht gleichzeitig der Preis abgedruckt werden.
Die Betätigung eines der Handhebel 9 beeinflusst keineswegs die Übertragungsglieder der Handhebel 26 und umgekehrt ; denn die zur Übertragung dienenden Hohlwellen 14'einerseits und 27'anderseits sind mit den betreffenden Typenscheiben 14 nicht starr verbunden, sondern greifen an diesen nur bei einer bestimmten Ausschwenklage der betreffenden Hebel 9 bzw. 26 mittels je eines Anschlages an.
An den Schaulöchern 12 und 16 ist neben dem eingestellten Gewicht auch der eingestellte Preis abzulesen.
Weiterhin ist es möglich, die Wage durch Verlängerung der Hohlwellen mit Additionswerken, Multiplikationseinrichtungen zu kuppeln.
Mit der Wage verbunden ist eine besondere Einrichtung zum Bestimmen des Taragewichtes von Gefässen od. dgl. Zu diesem Zweck ist an dem Hebel 2 eine Laufschiene 28 (Fig. 4 und 5) angebracht, auf der ein Schiebegewicht 29 mittels Zahnstange 30 und Zahnrad 31 von aussen durch Drehen an dem Griff 32 verschoben werden kann. Der Berührungspunkt des festgelagerten Zahnrades und der beweglichen Zahnstange liegt im Drehpunkt des Wagenhebels, so dass eine Beeinflussung des Balkens nicht erfolgt.
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Das zum Vorschub des Gewichtes 29 dienende Zahnrad 31 (Fig. 6) wird in einem Gehäuseschieber 48 gelagert. Letzterer wird folgendermassen gesteuert : Vor dem Verschieben des Taragewichtes 29 muss das dazu dienende Handrad 32 mit Welle 35 entgegen der Wirkung einer Feder 47 etwas aus dem Gehäuse herausgezogen werden und nimmt durch einen Mitnehmer 44 einen Schieber 45 mit. Der Schieber 45 besitzt schräge Flächen, auf denen der Gehäuseschieber 48 ruht. Beim Herausziehen des Griffes 32 wird 48 durch die rechte schrÄge Fläche 45'nach oben gedrückt, bis Zahnrad 31 in Zahnstange 30 eingreift.
So- bald das Taragewicht 29 eingestellt ist und der Griff 32 losgelassen wird, schnellt infolge der Feder 47 die Welle 3-5 und somit auch Schieber 4J zurück und letzterer bringt durch die linke schräge Fläche 45 das Zahnrad 31 ausser Eingriff mit 30. Damit die Nockenscheibe 35 (Fig. 4,6) durch die verschiebbar angeordnete Welle 35 nicht mitwandert, wird sie gleitend aufgesetzt, erhält einen Kupplungsschlitz 46a und wird durch einen Mitnehmerstift 46, der fest auf Welle 35 sitzt und beim Verschieben in diesen Schlitz gleitet, gesteuert.
Um ein Abdrucken des Gewichtes bei nicht ausgerückter Tara zu verhindern, sitzt auf der Handkurbelwelle 17 (Fig. 4, 5) ein Sperrad 50, in das eine Sperrstange 37 eingreift. Die Druckkurbel17 a kann nur betätigt werden, wenn auf den Knopf 38 der Sperrstange 37 gedrückt wird. Dieses ist aber nur möglich, wenn das Taragewicht 29 sich in Nullstellung befindet. Wird das Taragewicht 29 verschoben, so legt sich sofort ein Sperrschieber 39 vor einen Anschlag 40 der Stange 37. Diese Sperrung wird dadurch erreicht, dass eine zweite Nockenscheibe 41 (Fig. 4) einen Winkelhebel 42 dann betätigt, sobald man beginnt, das Taragewicht 29 zu verschieben. Die Sperrstange 37 wird gleichzeitig benutzt, um das bei einer Taraausgleichung nach abwärts bewegte Schild 33 wieder in seine Nullstellung zu bringen.
Zu diesem Zweck wird die Stange 33a mit einem Winkelhebel 43 gekuppelt, der an der Stange 37 mittels einer Schlitzführung angreift.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Gegengewiohtswage mit mechanischer Gewichtseinstellung nach Patent Nr. 95200, dadurch gekennzeichnet, dass die für das Auf-und Absetzen der Gewichte notwendigen Bewegungen so umgeformt
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