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Gegengewichtswaage mit satzweise angeordneten und für jeden Satz nacheinander
ein- oder auszuschaltenden Gewichten. Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung
der Gegengewichtswaage nach Patent 376125, die mit satzweise angeordneten und für
jeden Satz. nacheinander ein- oder auszuschaltenden Gewichten arbeitet, wobei jeder
Gewichtssatz einer Rangordnung (Zahlenstelle) des Dezimalsystems oder eines anderen
Grundsystems entspricht. Das Kennzeichen der Gegengewichtswaage nach dein Hauptpatent
besteht darin, daß mehrere Gewichtssätze hintereinander an einem oder nebeneinander
an mehreren auf eine gemeinsame Schneide wirkenden Gegengewichtsbalken so angeordnet
sind, daß vermöge der Entfernung jedes Gerichtssatzes vom Drehpunkt und vermöge
der Belastung jedes Gerichtssatzes jedes beliellige Gewichtsergebnis ermöglicht
wird.
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Vorstehende Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung des Gegenstandes
des Hauptpatentes in der Richtung, claß die für das Auf-und Absetzen fier Gerichte
notwendigen Bewegungen so umgeformt werden, daß sich auf einfachste Art eine Verbindung
mit einer oder mehreren Anzeigevorrichtungen, finit Kartendruckapparaten, Addierwerken,
Multiplikationswerken usw. ermöglichen läßt.
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An sich ist die @erbiiiduilg eines Kartendruckapparates oder
eines Preisanzeigers bei anderen Waagenarten, z. B. Laufgewichtswaagen oder Neigungswaagen,
des ferneren bei Registrierkassen bekannt.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf beiliegender Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht.
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Abb. i ist ein senkrechter Oberschnitt, Abb.2 ein senkrechter Längsschnitt,
Abb.3 eine Draufsicht nebst teilweisem wagerechten Schnitt. Die zu wiegende Last
wird auf die `Vaagscllale i gebracht, die auf einem Hebelsystem :2 und 3 ruht. An
dem verlängerten Ende des Hebels 2 hängen die satzweise angeordneten Gewichtssätze
4, 5, 6, 7 auf entsprechend abgestuften Gehängen .la, 5a, 6a, 7a. Die einzelnen
Gerichte werden mittels Hubplatteil 4b, 5t', 6b, 7v, die durch Zahnstangen
8 und Zalinsegniente 8' bewegt werden, von außen mittels Hebeln 9 von den Gehängen
4a bis ; a
abgehoben bzw. aufgesetzt.
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AtiStelle des Segmentes und derZalinstange können auch andere Bewegungsglieder,
z. B. Hebel finit Langlöchern und Ger adführung, gewählt werden.
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Die einzelnen Hebel 9 werden in .den einzelnen Stellungen durch Rasten
io festgehalten. Ail den Hebeln 9 sind Skalen i i angebracht, die entsprechende
Ziffern tragen, -,reiche den durch Bewegung dieser Hebel 9 aufgesetzen bzw. abgehobenen
Gerichten der Gewichtssätze .4, 5, 6, 7 entsprechen und an einem Schauloch 12 des
Gehäuses abzulesen sind. Nach Einstellung der Hebel in die Raten haben die Gewichtssätze
niit den darauf ruhenden Gewichten freies Spiel.
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Die Hubplatten _l.b bis ;b sind mit je einer zweiten Zahnstange 13'
versehen, die in Zahnsegmente 13 eingreifen. Mit diese i Segmenteil 13 sind Drucktypenscheiben
14. gekuppelt, so daß also beim Verstellen der Gerichtshebel 9 gleichzeitig die
Einstellung des Druckapparates erfolgt. Die Typenscheiben 14 bestfzen ebenfalls
mit Ziffern versehene Skalen 1.5, so daß also auch auf der anderen Seite des Gehäuses
durch ein Schauloch 16 das eingestellte Gewicht abgelesen werden kann.
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Das Ausführungsbeispiel zeigt einen doppelten Kartendruckapparat,
so daß eine gedruckte
Karte für den Käufer geliefert wird und ein
zweiter Aufdruck auf einen fortlaufenden Papierstreifen zur Kontrolle erfolgt. Der
Aufdruck wird durch eine Umdrehung mittels der an der Gehäuseseite befindlichen
Handkurbel i7a erzeugt. Der Vorgang des Gewichtsabdruckes spielt sich wie folgt
ab: Nach einer halben Umdrehung der Handkurbel i7a werden zwei scherenartig bewegte
Druckklötze 18 und i 9 dadurch in Bewegung gesetzt, daß Rollen 2o und 21 in die
Aussparungen der auf der Handkurbelwelle i7 sitzenden Scheibe 22 hineingreifen.
Hierdurch nähern sich die beiden Rollen 2o und 21, so claß die gelenkig miteinander
verbundenen, die l\.Ollen 20 und 21 tragenden Scherenhebel 2o' und 21' axisschwingen.
Der Scherenhebel 21' geht mit seinem freien Ende nach aufwärts und nimmt die Muffe
51 mit, die durch eine Hohlachse mit dem Druckklotz i9 verbunden ist. Der Scherenhebel
2ö bewegt sich mit seinem freien Ende nach abwärts und drückt den Druckklotz 18
nach abwärts. Auf diese Weise kommen die beiden Druckklötze 18 und to zur Einwirkung
auf die Typenscheiben 1.4. Bei weiterer Drehung der Handkurbel 17a @yerden die Druckklötze
von den Typenscheiben 14 wieder entfernt und das letzte Stück des Kurliehveges wird
zum Abschneiden (ler für den Käufer bestimmten Wiegekarte bzw. zum weiteren Transportieren
der Papierstreifen benutzt (nicht dargestellt).
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Der doppelte K.artendruckapparat ist also so ausgebildet, claß der
eine Papierstreifen 52 von einer Abwickelrolle 53 (Abb. 2') quer über die Typenscheiben
1.1 gleitet und die gedruckte und dann von diesem Streifen abgeschnittene Karte
durch einen Auslauf 23 ins Freie fällt, während der zweite Altdruck auf einen über
Rolle 2.E' laufenden Streifen 24. erfolgt, der in der '\@-aage bleibt und zur Kontrolle
dient.
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Damit (lie Zahlen in der richtigen Reihenfolge gedruckt bzw. hei 16
richtig abgelesen werden, sind die Typenscheiben 14. mit den daran befestigten Anzeigebögen
1 5 mittels übereinander gesteckter Hohlwellen 14.' mit rlen Segmenten 13 verbunden,
was auch bei dein in folgendem beschriebenen Preisanzeiger der Fall ist.
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Dieser Preisanzeiger besteht aus Segmenthebeln 26, die auf derselben
Welle 25, auf der die Gewichtseinstellhebel 9 gelagert sind, sitzen und ebenfalls
in Rasten einschnappen. Durch Übertragungssegmente. 27, die mittels E1ohlwellen
27' mit den Typenscheiben 14 verhunden sind, erfolgt in gleicher Weise wie bei der
vorher l:eschriebenen Gewichtseinstellung, die Einstellung des Preises auf den Kartendruckapparat.
Es kann somit neben dem Gewicht gleichzeitig der Preis abgedruckt werden.
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Die Betätigung eines der Handhebel 9 beeinflußt keineswegs die Übertragungsglieder
der Handhebel 26 und umgekehrt; denn die zur L?bertragung dienenden Hohlwellen 1.
einerseits und 27 anderseits sind nur mit den ihnen entsprechenden Typenscheiben
14. starr verbunden.
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An den Schaulöchern 12 und 16 ist neben dem eingestellten Gewicht
auch der eingestellte Preis abzulesen.
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Weiterhin ist es möglich, die Waage durch Verlängerung der Hohlwellen
oder durch Verwendung geeigneter Zwischenglieder mit Additionswerken, Multiplikationseinrichtungen
zu kuppeln.