DE739344C

DE739344C - Druckeinrichtung fuer Waagen

Info

Publication number: DE739344C
Application number: DEK150706D
Authority: DE
Inventors: Arthur Hahn
Original assignee: Bizerba Werke Wilhelm Kraut GmbH and KG
Current assignee: Bizerba SE and Co KG
Priority date: 1938-05-24
Filing date: 1938-05-24
Publication date: 1943-09-22

Description

Die Erfindung betrifft eine Druckeinrichtung für Waagen mit einer oder mehreren auf der ZeigerwelTe sitzenden, bei deren Drehung bewegten und mit abzutastenden Merkmalen versehenen Scheibe bzw.. Scheiben, an der bzw. denen ein' bzw. mehrere zur Einstellung von Typenträgern dienende Taster unter Ausführung verschieden großer Abtastbewegungen entsprechend dem Wert des j eweils abzutastenden Merkmals zum Anschlag gebracht werden.

Bei den bekannten D₁ ruckeinrichtungen dieser Art wirken die die Typenträger einstellenden Taster unmittelbar mit den Merkmalen der auf der Zeigerwelle sitzenden Stßuerscheiben zusammen, die entweder parallel oder radial zur Zeigerwelle abgetastet werden. Da die Taster bei diesen bekannten Einrichtungen infolge ihrer eine größere Antriebskraft erfordernden Antriebsverbindung mit den Typenträgern mit großem Druck an den Steuerscheiben zur Anlage gelangen, müssen diese sowie die sie tragende Zeigerwelle kräftig ausgebildet sein, wenn sie dabei nicht beschädigt werden sollen. Diese stärkere Ausbildung dieser Teile hat jedoch ein größeres Gewicht derselben zur Folge, das wiederum die Wiegegenauigkeit der Waage beeinträchtigt.

Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß bei einer Druckeinrichtung der eingangs genannten Art zwischen den auf der Zeigerwelle sitzenden Steuerscheiben und den die Typenträger einstellenden Tastern die Merkmale der auf der Zeigerwelle sitzenden Steuerscheiben abfühlende Taster derart angeordnet und mit entsprechend der Größe ihrer Bewegung bewegten, mit den die Typenträger einstellenden Tastern zusammen wirkenden Merkmalen der-•art versehen sind, daß deren Bewegungsebene senkrecht zu der Ebene liegt, in der sich die die Typenträger einstellenden Taster bewegen.

Es ist zwar bei Druckeinrichtungen für Waagen schon bekannt, die die Typenträger einstellenden Glieder senkrecht zur Bewegungsebene der Taster zu bewegen, welche die auf der Zeigerwelle befindlichen Steuerscheiben abtasten. Dabei legen diese Taster

jedoch nicht den Gewichts werten entsprechende Wege zurück und tragen selbst nicht wieder Merkmale; es ist vielmehr eine große Anzahl von gleichzeitig gegen die Steuerscheibe bewegten, noniusartig zu deren Merkmalen versetzten Tastern erforderlich, die alle, mit Ausnahme je eines, die Gewichtseinstellung über ein zugehöriges Zwischenglied bewirkenden Tasters in jeder Dezimal-

ίο stelle gegen die Steuerscheibe mit einem Einzeldruck anlaufen, deren Gesamtdruck ziemlich groß ist und auch eine kräftige Ausbildung der Steuerscheibe erfordert.

Durch die Ausbildung gemäß der Erfindung ist es, da die von der Zeigerwelle getragenen Steuerscheiben nur mit geringem Druck abgetastet werden können, möglich, das Gewicht der Steuerscheiben auf ein Mindestmaß zu verringern und dadurch die Genauigkeit der Waage zu erhöhen.

Bei der bekannten direkten Abtastung der Steuerscheiben durch die die Typenträger einstellenden Taster müssen ferner die abzutastenden Merkmale eine allein schon durch den Antrieb. der Druckvorrichtung bedingte Größe haben, und um diese Merkmale auf der Steuerscheibe unterbringen zu können, ist eine beträchtliche Größe der Scheibe Bedingung. Zwecks weiterer Gewichtsverminderung werden in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Steuerscheiben und ihre abzutastenden Merkmale äußerst klein ausgeführt, und zwischen diese Merkmale und die von den die Typenträger einstellenden Tastern abzutastenden Merkmale wird eine Übersetzung der an den Steuerscheiben vorzunehmenden Abtastbewegung ins Große vorgesehen.

Die von den die Typenträger einstellenden Tastern abzutastenden Merkmale und die Taster für das Abtasten der Merkmale der Steuer-scheiben sind gemäß der Erfindung zweckmäßig an verschiedenen Armen eines zweiarmigen, nahezu ausbalanzierten Hebels angebracht. Hierdurch wird erreicht, daß sich bei der Abtastung der Steuerscheiben die Taster nur mit -ganz gelindem Druck an die abzutastenden Merkmale anlegen und gleichzeitig eine entsprechende Verstellung der Merkmale vornehmen, die von den die Typenträger einstellenden Tastern abzutasten sind.

Die Übertragung der Bewegung der die

Merkmale der Steuerscheibe ab fühlenden Taster ins Große erfolgt zweckmäßig durch eine Hebelübersetzung,' vorzugsweise einen zweiarmigen Hebel, der an seinem kürzeren Ende mit den Steuerscheiben und mit seinem längeren Ende mit den Tastern der Typenträger zusammen wirkt. Bei radialer Abtastung der Steuerscheiben erfolgt die Abtastung der den die Typenräder einstellenden Tastern zugeordneten Merkmale in axialer Richtung, .oder umgekehrt bei axialer Abtastung der Steuerscheiben die Abtastung der den die Typenträger einstellenden Tastern zugeordneten Merkmale in radialer Richtung.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Hebel o. dgl., die die "den lästern, welche die Typenträger einstellen, dargebotenen Merkmale aufweisen, in festen Führungen gleiten, die in unmittelbarer Xähe der Merkmale angebracht sind und den Druck der Taster beim Abtastvorgang aufnehmen.

Die die Merkmale der Steuerscheibe abfühlenden Taster werden gemäß der Erfindung normalerweise in Abtastbereitschaft gesperrt gehalten, wobei eine Vorrichtung vorgesehen ist, die gleichzeitig oder nahezu gleichzeitig mit dem Aufheben dieser Sperrung die ebenfalls in Abtastbereitschaft gehaltenen, die Typenträger einstellenden Taster freigibt.

Bei einer Waage mit mehreren Steuerscheiben empfiehlt es sich, die von den die Typenträger einstellenden Tastern abzutastenden Merkmale in einer Ebene anzuordnen.

Eine Waage gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι eine Vorderansicht der wesentlichen Teile der Waage, Abb. 2 eine entsprechende Ansicht von oben.

Auf der Zeigerachse 1 eines nur angedeuteten Meßkopfes 2 einer Neigungswaage sitzt fest das Ritzel 3, an das die Bewegung des Hebehverkes eines beliebigen Wiegesystems durch die Zahnstange 4 übertragen wird. Gleichfalls fest auf der Zeigerachse 1 angebracht sind die Steuerscheiben 5 (Einer), 6 1 Zehner) und 7 mit Ansatz 8 (Hunderter und Tausender). Die Steuerscheibe 6 ist zwecks Gewichtsverminderung mit Aussparungen versehen. Die Steuerscheiben 5 und 7 haben die Form eines Kreisringes und sind in bekannter Weise mit stufenartigen Ausbrüchen je nach den Gewichtswerten ausgebildet. Die Scheibe 5 trägt die stufenartigen Ausbrüche für die i-kg-Werte (9), die Scheibe 6 die Ausbrüche für die io-kg-Werte (io) und die Scheibe 7 die Ausbrüch/e für die ioo-kg-Werte (11). An der Scheibe 7 seitlich angebracht 11a ist eine Erhöhung 8, die z. B. bei einer iooo-kg-Waage nach dem Gewichtswert 999 kg das ιono-kg-Abtastsegment steuert.

Die Steuerscheiben dienen nur zum Einstellen von Abtastsegmenten und sind nicht der Belastung durch die Gewichtstaster ausgesetzt, welche die Typenträger 29 einstellen. Sie sind äußerst klein im umfang und in der Dicke und bestehen aus einem sehr leichten Werkstoff. Hierdurch ist erreicht, daß praktisch auf das Wiegesystem kein schädlicher Einfluß ausgeübt wird.

Beim Druckvongang wird die Antriebswelle 12 in Pfeilrichtung bewegt, und die Zahnstange 13 durch das Zahnrad 14 in Richtung A verschoben. Der Ansatz 15 an der Zahnstange 13 gibt den Winkelhebel 16 frei, der die Abtastsegmente 17 (Einer), 18 (Zehner), 19 (Hunderter) und 20 (Tausender) ausschwenken läßt, die bis dahin in Abtastbereitschaft gesperrt gehalten waren. Die Abtastsegmente sind nahezu ausbalanziert und fallen nach unten oder werden' durch Ausgleichsfedern nach unten gezogen und. stellen sich je nach dem Anschlag, den die Fühlstifte 21 an den Steuerscherben vorfinden, auf .den Gewichtswert ein. -Die Führung 22 verhindert ein Durchbiegen der Abtastsegmente. Die Querschiene 23 an der Zahnstange 13 gibt gleichzeitig die an sich bekannten Taster 24 (Einer), 25· (Zehner), 26 (Hunderter) und 27 (Tausender), die unter Federzug stehen, frei, die entsprechend ihrem Anschlag, den sie an den Abtastsegmenten vorfinden, mittels Zahnstangen 28 die Typenräder 29 einstellen, von denen eier Gewichtsabdruck vorgenommen wird.

Die Abtastsegmente sind, wie Abb. 2 zeigt, abgewinkelt, um bei gleich langen Tastern eine einzige Abtastebene für alle Taster zu erhalten. Die Taster können aber auch verschieden lang ausgeführt werden, wenn eine Abwinklung der Abtastsegmente vermieden werden soll.

Nach dem Druckvdrgang wird die Antriebswelle 12 in ihre Anfangstellung zurückgedreht. Die Zahnstange 13 bewegt sich in Richtung δ und schiebt durch die Ouerstange 23 sämtliche Taster sowie über den Winkelhebel 16 die Abtastsegmente 17, 18, 19 und 20 in ihre Null-Lage zurück. In dieser Lage werden die Abtastsegmente und die Taster der Druckvorrichtung bis zum nächsten Druck gesperrt gehalten.

Claims

Patentansprüche:

i. Druckeinrichtung für Waagen mit einer oder mehreren auf der Zeigerwelle sitzenden, bei deren Drehung bewegten und mit abzutastenden Merkmalen versehenen Scheibe bzw. Scheiben, an der bzw. denen ein bzw. mehrere zur Einstellung von Typtenträgern dienendeTaster unter Ausführung verschieden großer Abtastbewegungen entsprechend dem Wert des jeweils abzutastenden Merkmals zum Anschlag gebracht werden, dadurch gekenn/zeichnet, daß zwischen den auf der Zeigerwelle (1) sitzenden Steuerscheiberi (5j 6, 7) und den die Typenträger (29) einstellenden Tastern (24 bis 27) die Merkmale (9, 10, 11) der auf der Zeigerwelle (1) sitzenden Steuerscheiben (5 bis 7) ab fühlende Taster (21) derart angeordnet und mit entsprechend der Größe ihrer Bewegung bewegten, mit den die Typenträger (29) einstellenden Tastern (24 bis 27) zusammen wirkenden Merkmalen (17, 18, 19, 20) derart versehen sind, daß deren Bewegungsebene senkrecht zu der Ebene liegt, in der sich die die Typenträger (29) einstellenden Taster (24 bis 2y) bewegen.

2. Druckeinrichtung nach Anspruch 1, . dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerscheiben (5 bis 7) und ihre abzutastenden Merkmale (9 bis 11) äußerst klein ausgeführt sind, und daß zwischen diese Merkmale (9 bis 11) und die von den die Typenträger (29) einstellenden Tastern (24 bis 27) abzutastenden Merkmale (17 bis 20) eine Übersetzung der an den Steuerscheiben (5 bis 7) vorzunehmenden Abtastbewegung ins Große vorgesehen ist.

3. Druckeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von den die Typenträger (29) einstellenden Tastern (24 bis 27) abzutastenden Merkmale (17 bis 20) und die Taster (21) für das Abtasten der Merkmale (9 bis 11) der Steuerscheiben (5 bis 7) an verschiedenen Armen eines zweiarmigen, nahezu ausbalanzierten Hebels angebracht sind.

4. Druckeinpichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der Bewegung der die Merkmale (9 bis 11) der Steuerscheiben (5 bis 7) ab fühlenden Taster (21) ins Große durch eine Hebelübersetzung, vorzugsweise einen zweiarmigen Hebel, bewirkt ist, der an seinem kürzeren Ende mit den Steuerscbeiben (5 bis 7) und mit seinem längeren Ende mit den Tastern der Typenträger zusammen wirkt. -

5. Deckeinrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei radialer Abtastung der Steuerscheiben (S bis 7) die Abtastung der Merkmale (17 bis 20) durch die .die Typenträger (29) einstellenden Taster (24 bis 27) in axialer Richtung erfolgt bzw. bei axialer Abtastung der Steuerscheib'en (5 bis 7) die

-.Abtastung der Merkmale (17 bis 20) durch die die Typenträger (29) einstellenden Taster (24 bis 2γ) in radialer Richtung stattfindet. .

6. Druckeinrichtung nach Anspruch ϊ bis. S, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel o. dgl., die die den Tastern (24 bis 27), welche die Typenträger (29) einstellen, dargebotenen Merkmale (17 bis 20) aufweisen, in festen Führungen (22) gleiten, die in unmittelbarer Nähe der Merk-

■ male (17 bis 20) angebracht sind und^! den Druck der Taster (24 bis 27) beim Abtastvorgang aufnehmen.

J. Druckeinrichtung nach Anspruch ι bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die die Merkmale (9 bis ii) der Steuerscheiben (5 bis 7) abfühlenden Taster (21) normalerweise in Abtastbereitschaft gesperrt gehalten werden, und eine Einrichtung (15, 16, 23) vorgesehen ist, die gleichzeitig oder nahezu gleichzeitig mit dem Aufheben dieser Sperrung die ebenfalls in Abtastbereitschaft gehaltenen, die Typenträger (29) einstellenden Taster (24 bis 27) freigibt.

8. Druckeinrichtung nach Anspruch 1 mit mehreren Steuerscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß die von den die Typenträger (29) einstellenden Tastern (24 bis 2y) abzutastenden Merkmale (17 bis 20) in einer Ebene angeordnet sind.

Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegen-Standes vom Stande der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden:

schweizerische Patentschrift Nr. 183 718; französische Patentschrift .. - 817974.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen