<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überwachung von Gasansammlungen in hermetisch geschlossenen Behältern mit ursprünglich vollständiger Flüssigkeitsfüllung, insbesondere für Behälter mit Hochspannungsgleichrichtern, Transformatoren od. dgl. in kühlender und elektrisch isolierender Flüssigkeit.
In hermetisch geschlossenen Behältern, in denen sich eine Flüssigkeit befindet, können sich beispielsweise durch Erhitzung Gase entwickeln, die, da das spezifische Gewicht der Gase kleiner ist als jenes der Flüssigkeit, aufwärts steigen. Der sich entwickelnde Druck kann dabei unerwünscht hohe Werte annehmen, die sogar zur Zerstörung des Behälters führen können. Auch in Behältern mit Hochspannunggleichrichtern, Transformatoren od. dgl. können zufolge örtlicher Überhitzung beim Auftreten elektrischer Fehler oder wegen mechanischer Undichtheiten Gasblasen auftreten, die entsprechend ihrer physikalischen Auftriebstendenz in der Flüssigkeit nach oben steigen und sich an den höchsten Stellen des Behälters sammeln.
Für sogenannte "offene Kessel" ist es bereits bekanntgeworden, zur Kontrolle von Gasbildung (Buchholzschutz) die sich entwickelnde Gasmenge über einen Schwimmer zur Anzeige zu bringen, wobei die Flüssigkeit zufolge Erwärmung in ein nicht abgeschlossenes Ausdehnungsgefäss abgeleitet wird. So ist es durch die AT-PS Nr. 314034 bekanntgeworden, einen nicht hermetisch geschlossenen Behälter über ein Verbindungsrohr mit einem offenen Ausgleichsgefäss zu verbinden, wobei in das Verbindungsrohr eine Buchholzschutzanordnung eingebaut ist. Eine derartige Einrichtung eignet sich jedoch nicht für hermetisch geschlossene Behälter.
Bei den bisher bekannten hermetisch geschlossenen Behältern für Transformatoren od. dgl. wurden lediglich zur Überwachung des Innendruckes Druckwächter herangezogen, die aber den Nachteil haben, eventuell auftretende Gasentwicklungen nicht zu melden. Es hat sich jedoch gezeigt, dass Gasentwicklungen auch bei hermetisch geschlossenen Behältern nicht vernachlässigt werden dürfen, dass aber die Heranziehung eines üblichen Buchholzschutzes auch in seiner verbesserten Form unrationell und unzweckmässig ist, da die Funktionsmöglichkeiten eines Buchholzschutzes nicht voll ausgenutzt werden können.
Das Ziel der Erfindung ist nun darin gelegen, eine Vorrichtung zur Überwachung von Gasansammlungen in hermetisch geschlossenen Behältern zu schaffen, bei der die Gesamtmenge von sich bildenden Gasblasen gesammelt wird und beim Überschreiten eines oder mehrerer vorgegebener Grenzwerte insbesondere elektrisch zu verarbeitende Signale ausgelöst werden.
Hiefür ist bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäss an der höchsten Stelle des Behälters ein Gassammeltopf angeordnet, der mit dem Behälter über eine Bodenöffnung in Verbindung steht und in dem zur Erfassung des Flüssigkeitsspiegels in an sich bekannter Weise ein Pegelmessgerät vorgesehen ist.
Da der Gassammeltopf mit dem Behälter über die Bodenöffnung in Verbindung steht, kann er wie letzterer zur Gänze mit Flüssigkeit angefüllt werden. Mit zunehmender Gasansammlung sinkt der Flüssigkeitsspiegel im Gassammeltopf. Dies wird vom Pegelmessgerät erfasst, so dass die Anzeige desselben ein Mass für die Gasentwicklung ist.
Vorteilhafterweise steht das Pegelmessgerät mit einer elektrischen Kontrolleinrichtung in Verbindung.
Dadurch wird erreicht, dass die Anzeige für die Gasentwicklung auch auf grössere Entfernungen übertragen werden kann.
Das Pegelmessgerät kann einen oder mehrere Schwimmerkörper mit Magnet sowie einem oder mehreren übereinander angeordneten Reedkontakten aufweisen, die je nach Höhe des Schwimmerkörpers bzw. des Flüssigkeitsstandes durch den Magnet bzw. die Magnete betätigbar und in den Stromkreis der elektrischen Kontrolleinrichtung geschaltet sind. Der Schwimmerkörper bewegt sich konform mit dem Flüssigkeitsspiegel. Gelangt beispielsweise der Magnet des Schwimmerkörpers in die Nähe eines Reedkontakts, so kann über diesen der elektrische Stromkreis beispielsweise geschlossen werden, so dass durch eine elektrische Anzeige ersichtlich ist, ob der Flüssigkeitsspiegel jene Höhe erreicht hat, in der sich der Reedkontakt befindet.
Werden mehrere Reedkontakte übereinander angeordnet, so kann die jeweilige Höhe des Flüssigkeitsspiegels auf elektrischem Wege angezeigt werden. Dadurch kann auch die Gasentwicklung je Zeiteinheit angezeigt werden.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung eignet sich vor allem auch als Grenzwertmelder, der bei einem
<Desc/Clms Page number 2>
bestimmten vorgegebenen Flüssigkeitsstand anspricht und mit dem entweder eine Vorwarnung gegeben oder der Betrieb der im Behälter befindlichen Geräte abgestellt wird.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemässen Vorrichtung besteht auch darin, dass der hermetische
Verschluss des Behälters in keiner Weise beeinträchtigt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung schematisch dargestellt.
Am Deckel --1-- eines einen nicht dargestellten Hochspannungsgleichrichter, Transformator od. dgl. enthaltenden Behälters ist hermetisch abgedichtet oder verschweisst ein Gassammeltopf --2-- angeordnet, der über eine Bodenöffnung --3-- mit dem Behälterinneren in Verbindung steht. In dem Gassammeltopf --2-- ist von oben ein Füllstandsschalter gasdicht montiert, der ein Gleitrohr--4--aufweist, in dem in verschiedenen Höhen zwei Reedkontakte --5, 6-- angeordnet sind.
Durch das Leitrohr zist ein Schwimmerkörper --7-- lotrecht verschiebbar geführt, in dem sich ein Magnet --8-- befindet. Als Magnet kann ein Permanentmagnet, aber auch ein Elektromagnet, vor allem in Form eines mit dem Gleitrohr --4-koaxial angeordneten Solenoids bzw. Ringes vorgesehen sein, durch das das Gleitrohr hindurchgeführt ist. Die Reedkontakte 6--liegen über die Leitungen --9-- im Stromkreis von Anzeigelämpchen --10, 11--, die bei Erregung des jeweils zugehörigen Reedkontakts aufleuchten.
Zu Beginn ist der Gassammeltopf --2-- ebenso wie der durch den Deckel --1-- abgeschlossene Behälter zur Gänze mit Flüssigkeit gefüllt. Im Zuge einer Gasentwicklung sinkt der Flüssigkeitsspiegel --12--, oberhalb dessen sich das Gas ansammelt. Sinkt der Flüssigkeitsspiegel --12-- so weit, dass der am Schwimmerkörper --7-- angeordnete Magnet in die Nähe des Reedkontakts --5-- gelangt, so leuchtet beispielsweise das Anzeigelämpchen--10--auf, das damit eine Vorwarnung erteilt. Sinkt der Flüssigkeitsspiegel --12-- bis zur Erregung des Reedkontakts --6--, so leuchtet das Anzeigelämpchen-11-auf, das so beispielsweise einen Grenzwert anzeigt, bei dem der Betrieb des im Behälter befindlichen Hochspannungsgleichrichters abgebrochen werden muss.
Dies kann unmittelbar dadurch erfolgen, dass gemeinsam mit dem Anzeigelämpchen --11-- ein Schütz betätigt wird, der den Stromkreis des Hochspannungsgleichrichters unterbricht.
Selbstverständlich kann auch eine visuelle Kontrolle des Flüssigkeitsspiegels mittels eines am Gassammeltopf --2-- angeordneten Schauglases vorgesehen sein.
Da in einem hermetisch geschlossenen Kessel Druck und Temperatur einen unmittelbaren funktionellen Zusammenhang aufweisen, kann die im Transformatorenbau oft geforderte Überwachung mittels Buchholzschutzes für hermetisch geschlossene Behälter durch die elektrische Kontrolle des Gasstandes im Gassammeltopf und des Druckes bzw. der Temperatur im Behälter ersetzt werden. Druck- bzw.
Temperaturmelder bieten in hermetisch geschlossenen Behältern die äquivalente Überwachung zum Strömungswächter für Kessel mit Ausdehnungsgefäss.
Die Erfindung ist nicht auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. In dem in der Zeichnung dargestellen Ausführungsbeispiel ist eine Anordnung mit Reedkontakten dargestellt, die im Ruhezustand geöffnet sind. Bei Forderung nach elektrischen Ruhekontakten können auch Anordnungen mit mehr als einem Schwimmer herangezogen werden.
Wie erwähnt, können an Stelle des dargestellten, mit einem Schwimmerkörper arbeitenden Pegelmessgerätes auch andere Pegelmessgeräte, beispielsweise pneumatische, elektronische, optische u. dgl.
Geräte verwendet werden.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.