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Zugposaune.
Die Erfindung betrifft Verbesserungen an Zugposaunen und hezweckt durch Ausgestaltung des Zuges eine leichtere Betätigung zugunsten einer besseren Wirkung des Instruments zu ermöglichen und dessen Unbrauchbarkeit infolge Verbeulung der Rohre hintanzuhalten. Gemäss der Erfindung ist der Zug mit Führungen oder Lagern ausgestattet, die schnell auswechselbar sind, ohne das Instrument für diesen Zweck zur Fabrik senden zu müssen. Ferner sind an den Lagern des Zuges Einrichtungen zum Schmieren der Spindeln während der Zugbewegung und zum Stimmen des Zuges vorgesehen.
Eine Zugposaune besteht bekanntlich aus einem U-förmigen Schieber oder Zug mit parallelen Rohren, die auf einem Paar Spindelrohren gleiten, mit denen sie zusammen ein Rohrpaar veränderlicher Länge bilden. Die Spindeln greifen bis in die inneren Enden der Zugrohre. Die unteren (vom Bläser abgewendeten) Enden der Zugrohre sind durch ein mit einer Wasserklappe versehenes U-Stüek verbunden.
Bei Zugposaunen ist bekanntlich eine möglichst luftdichte Führung zwischen den Spindelrohren und den Zugrohren während der ganzen Ausdehnung der gegenseitigen Bewegung wesentlich. Erreicht wird diese Abdichtung gewöhnlich durch eine Vergrösserung des Durchmessers der Spindelrohre auf einem ziemlich langen Stuck nächst ihren unteren Enden. Die Flächen dieser im Durchmesser vergrösserten Teile gleiten an den inneren Wänden der Zugrohre und bilden die Führungen oder Lager, die vermöge ihrer Länge die Abdichtung zwischen Spindeln und Zugrohren bewirken. Die Spindeln sind mit Ausnahme ihrer Lagerflächen von geringerem Durchmesser als die Zugrohre, in denen sie hin und her gleiten, wodurch zwischen beiden Rohrpaaren ein schmaler Ringraum bleibt.
Die Wände der Zugrohre werden ganz dünn ausgeführt, damit der Zug möglichst leicht ist und sich auch leicht bewegen lässt. Dies macht die Zugrohre für Verbeulungen sehr empfindlich, auch wenn das Instrument sehr sorgfältig gehandhabt wird. Eine noch so geringe Verbeulung eines der Rohre macht die Posaune unbrauchbar, da das Lager am verbeulten Teil nicht vorbei kann und der Zug stecken bleibt. Ist die Verbeulung so gering, dass das Lager an der eingebeulten Stelle mit Gewalt vorbeigedrüekt werden kann, dann bricht dasselbe, wodurch der Ton verschlechtert wird.
Vorliegende Erfindung beseitigt diesen Nachteil dadurch vollständig, dass die im Durchmesser vergrösserten Lager an den Enden der Spindeln ganz wegfallen, so dass die Spindelrohre über ihre ganze Länge gleichen Durchmesser behalten und zwischen ihnen und den Zugrohren ein gleichmässiger Abstand verbleibt. Gewöhnliche Verbeulungen der Zugrohre haben daher keinen Einfluss auf die Wirkung des Instruments, da die verbeult Metallwand noch genügend Spiel im Hohlraum zwischen beiden Rohren findet.
Eine aussergewöhnliche Verbeulung, durch die das Metall des Zugrohres gegen die Spindel gepresst wird, verursacht nur eine vergrösserte Reibung bei der Handhabung des Zuges, hat aber keinen Einfluss auf die Abdichtung zwischen Spindeln und Zugrohren, weshalb auch die Güte des Tones unverändert bleibt.
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gemäss der Erfindung ähnliche Flächen in Form von Einschnürungen am inneren Durchmesser der Zugrohre vorgesehen. In Verbindung damit können Einrichtungen zum Schmieren des Zuges angeordnet sein.
In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der in Betracht kommenden Teile einer Zugposaune dargestellt. Das Ende des Zuges, das U-Stück mit der Wasserklappe, ferner das Mundstück und das Sehallrohr oder die Stürze sind fortgelassen. Fig. l zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Teilansicht. Fig. 2 ist ein Längsschnitt hiezu, Fig. 3 ein Querschnitt nach Linie ; der Fig. 1. Fig. 4
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zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel im Längsschnitt, Fig. 5 einen Querschnitt nach Linie J-J der Fig. 4. Die Fig. 6 und 7 sind schaubildliche Ansichten einer Lagerhülse bzw. einer Schmierhulse nach Fig. 4.
Fig. 8 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel im Längsschnitt, Fig. 9 einen Querschnitt nach Linie 9-9 der Fig. 8.
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Abnützung an Ort und Stelle schnell ausgewechselt werden können.
Die Muffe 7 besteht gleich der Muffe S aus einer Hülse 9 mit einem inneren gleichmässigen Durchmesser, der dem äusseren Durchmesser der Spindeln entspricht, so dass sie auf ihnen gleiten kann. Die Muffe ist mit Bezug auf das Zugrohr so angeordnet, dass sie in ihrer wirksamen Stellung aus dessen innerem Ende etwas herausragt. Sie besitzt an diesem vorstehenden Ende einen Bund 10, der an dem Ende des Zugrohres anliegt und die gegenseitige Lage der beiden Teile sichert. Das Zugrohr ist am inneren Ende mit Innengewinde 11 versehen und kann auf ein unmittelbar hinter dem Bund 10 angeordnetes Gewinde. ' der Muffe aufgeschraubt werden. Der Bund 10 ist mit einer Riffelung 13 versehen, um das Ab-und Aufschrauben zu erleichtern. Ist die Muffe mit ihrem Zugrohr verbunden, so bildet dieses mit dem Bund eine glatte Fläche.
Die Muffen als Führungs-und Dichtungslager an den Enden der Zugrohre verhindern nicht nur ein Unbrauchbarwerden des Instruments bei Verbeulungen, sondern verbessert auch das Gleichgewicht des Zuges, weil die Lager in unmittelbarer Nähe der Handhabe liegen, so dass eine eckende Bewegung durch den Bläser einen geringeren seitlichen Druck zwischen den zu verschiebenden Teilen bewirkt, als bei der alten Bauart, wo die Lager von der Handhabe weiter entfernt sind. Dies ermöglicht eine freiere Bewegung und bessere Wirkung der Posaune. Überdies ist das Gleichgewicht des Zuges durch die Anhäufung des Metalles nächst der Handhabe günstig beeinflusst.
Im allgemeinen werden Zugposaunen vor der Benützung geschmiert, indem die Spindeln herausgezogen und auf die Lager einige Tropfen Öl gebracht werden. Eine genügende Schmierung während des Spielens ist daher unmöglich. Die Fig. 4 bis 7 zeigen eine Einrichtung zur Schmierung der Spindeln während des Spielens. Die Muffen sind mit 14, 15, die Zugrohre mit 16, 17, die Spindeln mit 18, 19 und die Griffe mit 20 und 21 bezeichnet. Der innere Durchmesser der Muffen 14, 15 ist über die ganze Länge gleich.
Jede Muffe besteht aus einer Hülse 22 mit einem geriffelten Bund 2. 3 und einem abgesetzten Teil 24 unter Bildung einer Schulter 25. Der Teil 24 trägt Aussengewinde 27 und bildet am Übergang zur Hülse 2 : Z
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Der Schmiermittelträger besteht aus einer der Länge der Hülse 22 entsprechenden Hülse 3j ! zweckmässig aus saugfähigem Gewebe und ist zwischen der Hülse 22 und den Rohren 16 bzw. 17 eingesetzt. Das Schmiermittel tritt durch die Löcher 22 auf die Spindel. Die Hülse 31 ? besteht zweckmässig aus zusammen- druekbarem Stoff, so dass sie zwischen dem Zugrohr und der Hülse 22 dicht eingesetzt werden kann.
Die innere Fläche der Muffe gleitet dicht auf dem Umfang der Spindel. Die Einrichtung sichert eine Schmierung der Spindeln während der Benutzung des Instruments.
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die Griffe 4 bzw. 21 an den Teilen 52. Die Einstellung ihres Abstandes erfolgt mittels einer in der Hülse. 39 (Fig. l) bzw. 40 (Fig. 4) geführten Stellschraube mit Rechts-und Linksgewinde. Diese Einstellbarkeit gestattet die Länge des Zuges und damit-den Ton zu ändern, indem das Rohrstück 31'gegenüber dem Rohrstück 32 verstellt wird. In den gezeichneten Beispielen ist das Gehäuse 41 für die Spindeln mit einem Anschlag 42 zur Begrenzung der Einschubbewegung des Zuges versehen. Der Anschlag übergreift die Enden des Zuges in der Endstellung und enthält Puffer 43.
Auch bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind die Lager auswechselbar. Der Unterschied zwischen den beiden Ausführungsformen nach den Fig. 2 und 4 besteht darin, dass im zweiten Falle noch ein Schmiermittelträger eingesetzt und die Muffenhülse für den Durchlass des Schmiermittels zu den Spindeln durchbrochen ist.
Bei der Ausführung nach den Fig. 8 und 9 bestehen die Lager 44, 45 aus Hülsen, die über ihre ganze Länge aussen und innen gleichen Durchmesser haben. Die Hülsen sitzen dicht passend in den Teilen 46, 47
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