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Preßkopf bei Vorrichtungen zum Umpressen von Kabeln mit einem Mantel
aus Metall Bekanntlich muß innerhalb der zum Ummanteln von kabeln verwendeten Pressenköpfe
das z. B. aus Reinblei und Bleilegierungen oder auch Aluminium bestehende Pr eßgut
so gedrosselt werden, daß vor dem Austritt des Gutes aus dem Pressenkopf ein Druckausgleich
zustande kommt, da sonst ein faltenloser und in der Wandstärke genauer Mantel nicht
erzeugt wird. Dieser Druckausgleich erfolgt im Pressenkopf bisher in der Weise,
däß mittels eines unsymmetrisch gestalteten Drosselkragens und eines ebenfalls unsymmetrischen
Grundringes an den verschiedenen Stellen der Kammer des Pressenkopfes eine Bremswirkung
auf das durch die Kammer hindurchströmende Preßgut ausgeübt wird. Bei den bisher
bekannten Pressenköpfen wird hierbei nur auf das in der Nähe der Wandungen der Kammer
entlang strömende Preßgut eingewirkt und der angestrebte Druckausgleich auf diese
Weise erzielt. Die bekannten Spaltfehler oder Doppelungen im Preßmantel, die sich
in der Regel nur in der oberen Hälfte des Mantels vorfinden, deuten aber darauf
hin, daß sie ihre Ursache in der bisherigen Art der Drosselung des Preßgutes im
Pressenkopf haben. Unter Spaltfehlern oder Doppelungen versteht man die Erscheinung,
daß gelegentlich an irgendeiner Stelle der Kabelmantel aus zwei Schichten besteht,
die nicht miteinander verschweißt sind. Solche Schichtenbildung liegt vor, sobald
der Mantel aus Preßgut aus mindestens zwei aufeinanderfolgenden Füllungen. des Aufnehmers
der Presse gebildet ist. Die Schichten sind je nach der Ausführung des Pressenkopfes
sichelförmig gestaltet oder verlaufen mehr oder weniger parallel zur Mantelfläche.
Im allgemeinen verschweißen diese Schichten. Es kommt aber vor, daß ein Versclii;
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der Schichten nicht stattiiiidct. Es <<:ar hierbei immer schwierig und vielfach
unmöglich, die wirkliche Ursache festzustellen, liesoi,ilei-s dann nicht, wenn an
der Fehlstelle keine Verunreinigungen vorlagen . und auch wahrscheinlich die Temperatur,
bei der eine Verscbweißung im allgemeinen erfolgt, nicht unterschritten wurde. Die
Spaltfehler oder Doppelungen liän.gen wahrscheinlich damit zusammen, daß das Preßgut
der neuen Füllung in das bereits im Pressenkopf befindliche Prei,lgttt eindringt
und daß die (Peschwindigkeit des an dem Dornhalter oder der Büchse entlang gleitenden
Preßgutes verschieden ist von der Geschwindigkeit des an der Wandung der Kammer
sich entlang bewegenden Preßgutes. Diese Geschwindigkeitsunterschiede verhindern
dann die Verschwei-13ung der Gutschichten. L m diesen -Nachteil zti beseitigen,
wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, nicht nur auf die Außenschicht, sondern
auch auf die Innenschicht des in der Kammer des Pressenkopfes befindlichen Preßgutes
drosselnd oder hemmend einzuwirken. Zu diesem Zweck kann der Dornhalter, oder falls
dieser in eine besondere Büchse eingesetzt ist, letztere auf der Außenfläche, mit
einer oder mehreren Eindrehungen, Aussparungen o. dgl. versehen werden, welche drosselnd
oder hemmend auf das am Dornlialter oder der Büchse entlang gleitende Prel:)gut
einwirken. Diese Eindrehungen oder Aussparungen können nur in dem oberen Teil der
Umfläche des Dornhalters bzw. der Büchse vorgesehen werden; sie können sich aber
auch über die ganze L`miläche des Dortihalters erstrecken. Durch die Erfindung wird
erreicht, daß sich das Preßgut besonders im oberen Teil der Kammer des Pressenkopfes
sowohl an deren Imieiiwandung als auch am Dornhalter mit der gleichen oder annähernd
gleichen Geschwindigkeit entlang bewegt, wodurch eine Verschweil)ting der Xletallschichten
stattfindet, so daß Spaltfehler oder Doppelungen im erzeugten Mantel vermieden werden.
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Es ist bei einem Prel:)kopf für Metallrolirpressen. insbesondere für
Bleikabelhressen. vorgeschlagen worden, die an der Innenseite der Krümmung liegenden
Wandteile der Preßkopfkanäle so auszubuchten, daß die Kanäle an der Außen- und Innenseite
der Krümmung annähernd gleich lange Fließlinien besitzen. In dem Wege der mittleren
Fließlinien sind stromlinienförmige Strönituigswidei-stätide angeordnet. Diese Vorsprünge
verändern den Querschnitt für den durcbiließenden Bleistrom. Durch die Vorsprünge
wird der Bleistrom geteilt, und einige Teile werden nach atil:@en gedrängt. während
die Teile in der 'litte aber in:t I@ezug auf die Geschwindigkeit zurückgehalten
1%-erden sol-1en, um Unterschiede der Fließweglänge, die zwischen der Kanalmitte
und den Kanalseiten noch bestehen, auszugleichen. Der Preßkopf ist finit- einem
besonderen Einsatz versehen, in die die Führungskanäle eingearbeitet sind. Demgegenüber
ist der Erfindungsgegenstand wesentlich einfacher, da ein besonderer Einsatz in
dein Preßkopf nicht erforderlich ist. Die Geschwindigkeitsunterschiede in dem den
Pressenkopf durchfließenden Bleistrom werden beim Erfindungsgegenstand durch quer
zur Pressenachse verlaufende Eindrehungen oder Aussparungen ausgeglichen. Diese
Eindrehungen bzw. Aussparungen können auch bei bereits im Betrieb befindlichen Pressenköpfen
an dem Dornhalter bzw. an der den Dornhalter umgebenden Büchse angebracht «-erden.
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Bei einer Preßdornbefestigung für Metallpressen hat der Pressenkopf
einen Drosselkragen, der an dem den Dornhalter umgebenden Führungskörper angeordnet
ist. Die Wandung des den Kragen umgebenden Haltestückes, ist jedoch glatt. Bei diesem
Pressenkopf werden also Geschwindigkeitsunterschiede im Stromflur an der Wandung
des Haltestückes und an der Wandung der den Drosselkragen aufweisenden Büchse auftreten,
was aber gerade beim Erfindungsgegenstand vermieden ist. Während bei dem erwähnten
Pressenkopf nur auf die Innenschicht des in der Kammer des Pressenkopfes befindlichen
Preßgutes drosselnd oder Hemmend eingewirkt wird, findet beim Erfindungsgegenstand
eine solche Einwirkung auch auf die Außenschicht des Preßgutes statt. Auch eine
Strangpresse zur Herstellung von Metallrohren weist die Erfindungsmerkmale nicht
auf. Bei dieser Presse hat der Pressenkopf einen Drosselkragen entweder nur an der
Kammerwandung oder nur am Matrizenhalter, während beim Erfindungsgegenstand ein
an der Kammerwandung angeordneter Drosselkragen mit mindestens einem an der Umfläche
der den Dornhalter umgebenden Büchse gebildeten Kragen oder Vorsprung zusammenarbeitet.
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Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein zweiteiliger Pressenkopf
zur Erziehtng von Kabelmänteln ohne obere Schweißnaht im Schnitt dargestellt.
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Der Pressenkopf besteht aus den beiden Hälften z und 2, die durch
die Schrauben 3 zusammengehalten und gegeneinandergepreßt werden. Mit .1 ist der
Dornhalter, mit 5 der Dorn bezeichnet, mit 6 die Druckscliraul>e zum @-ortreiben
des Dornhalters, mit 7 der Matrizenhalter, in dem sich Einsatz 8 und Matrize 9 befinden.
Mit io ist der Grundring und finit i i der im oberen Teil in bekannter
Weise
zungenartig ausgebildete Stützbolzen des Dornhalters 4 bezeichnet. Das vordere Ende
des Dornhalters 4. wird von .dein Drosselkragen 12 umfaßt. In die Kammer 13 des
Pressenkopfes ragt ein Sattel 14 hinein, der zusammen mit dem Drosselkragen 12 und
dem Grundring io den Druckausgleich im Pressenkopf bewirkt. Damit der Druckausgleich
zustande kommt, ist erfahrungsgemäß der Ringspalt 15 zwischen dem Drosselkragen
12 und dem Dornhalter 4 in der oberen Hälfte des Pressenkopfes enger als in der
unteren Hälfte. Dementsprechend ist auch der Abstand der inneren Gleitflächen ioa
des Grundringes io vom Dorn 5 in der oberen Hälfte des Kopfes kleiner als in der
unteren Hälfte des Pressenkopfes. Infolgedessen hat das Preßgut, da in der oberen
und unteren Hälfte des Pressenkopfes die gleiche Menge Preßgut in der Zeiteinheit
in der Preßrichtung hindurchgehen muß, wenn ein gleichmäßiger Mantel entstehen soll,
im oberen Teil des Ringspaltes zwischen Drosselkragen 12 und Dornhalter 4. eine
größere Geschwindigkeit als im unteren Teil des Ringspaltes 15 und ebenso in der
unteren Hälfte des Raumes zwischen Grundring io und Dorn 5. Der Dornhalter .4 ist
beim Ausführungsbeispiel an seinem vorderen Ende izn oberen Teil des Pressenkopfes
mit einer Ausnehmung 16 o. dgl. versehen, wodurch am Dorn ein Kragen oder Vorsprung
17 gebildet wird. Die Höhe des Kragens 17 darf aber die Umfläche des Dornhalters
.4 nicht überagen, damit der Dornhalter entgegen der Preßrichtung aus dem Pressenkopf
herausgezogen werden kann. Durch den Kragen bzw. Vorsprung 17 wird das am Dornhalter
entlang gleitende, die Innenschicht des Mantels bildende Preßgut gehemmt und dadurch
der Geschwindigkeit des in der Nähe der Wandung der Kammer sich bewegenden Preßgutes
angepaßt. Dadurch wird eine innige Verschweißung beider Preßgutschichten erreicht,
bevor sie die Kammer verlassen, wodurch Fehlstellen im erzeugten Mantel vermieden
werden. Aus Gründen der einfacheren Herstellung kann die Ausnehmung 16, die an sich
nur dort notwendig ist, wo sich erfahrungsgemäß später im Mantel Fehlstellen zeigen,
am ganzen Umfang des Dornhalters 4 vorgesehen werden, da auch die Drosselung des
die Innenschicht des Mantels bildenden Preßgutes rings um den Dornhalter keine nachteilige
Wirkung ausübt. Es ist nicht erforderlich, daß die hemmende Wirkung auf das die
Außenschicht und die Innenschicht des Mantels bildende Preßgut an der gleichen Stelle
im Pressenkopf erfolgt, vielmehr können der Drosselkragen 12 und der durch die Ausnehmung
16 gebildete Vorsprung 17 auch versetzt zueinander angeordnet werden. Diese Anordnung
ergibt sich z. B. bei Pressenköpfen, bei denen der Drosselkragen nicht den Dornhalter,
sondern den Dorn umfaßt. Auch kann man an Stelle der einen Ausnehmung 16 mehrere
schmalere Ausnehmungen oder Eindrehungen hintereinander am Dornhalter vorsehen.