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Anordnung zur Fernanzeige veränderlicher Ströme.
Die Erfindung bezieht sich auf Systeme zur Fernanzeige von veränderlichen Strömen, im besonderen solchen, wie sie bei der elektrischen Bildübertragung erzeugt werden. Der Erfindung gemäss sollen die veränderlichen Ströme in sekundäre Stromimpulse von untereinander gleicher oder annähernd gleicher Intensität, aber von veränderlichem zeitlichem Charakter umgewandelt werden, derart, dass der zeitliche Charakter ein Mass für die Intensität der veränderlichen Ströme ist.
Die Erfindung ist nicht nur auf die Anwendung bei der elektrischen Bildübertragung beschränkt.
Sie ist auch brauchbar in andern Fällen, in denen Ströme oder Spannungen beliebiger Art an einer entfernteren Stelle angezeigt, vorzugsweise im Lichtbild oder auf sonstige Weise optisch sichtbar wiedergegeben werden sollen. Im besonderen ist die Erfindung wertvoll zur Fernübertragung von getönten
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der Geberseite auf der Empfängerseite in entsprechende Lichttönungen zurückverwandelt.
Bei dieser Bildübertragtmg mittels Stromstärkenänderung besteht aber der Nachteil, dass die Reichweite der Übertragung durch die schwächste, zur Tönungsabstufung noch erforderliche Stromstärke bestimmt und dadurch sehr beschränkt wird, dass sie ferner äusseren Störungseinflüssen sehr stark unterliegt und dass schliesslich bei langen Leitungen, wie Kabeln, die Kapazität derselben sich störend bemerkbar macht.
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je nach der Schwärzung des Bildes, eine mehr oder weniger dichte Folge von Punkten verwenden. Die Punkte werden mittels mechanischer Einrichtung hergestellt. Die Trägheit der Einrichtung ist natur-
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stufungen der Tönungen nicht möglich, da sie zu komplizierte Einrichtungen erfordern.
Diese Nachteile werden beseitigt, wenn zur Fernanzeige der veränderlichen Ströme, insbesondere für Übertragung getönter Bilder, die Ströme in sekundäre Stromimpulse umgewandelt werden, wobei die Intensität der einzelnen Impulse gleich oder annähernd gleich ist, während die Intensität der veränderlichen Ströme durch den veränderlichen zeitlichen Charakter der Impulse wiedergegeben wird. Im be- sonderen bildet auch den Gegenstand der Erfindung eine lichtelektrische Vorrichtung zur Umwandlung der veränderlichen Ströme in Stromimpulse veränderlichen zeitlichen Charakters. Bei den vorzugsweisen Ausführungsformen besteht die lichtelektrische Vorrichtung in einer Einrichtung zur Erzeugung eines von den veränderlichen Strömen beeinflussten Strahlenbündels, das mit einer lichtelektrischen Zelle zusammenwirkt.
Der zeitliche Charakter der Impulse kann nun auf verschiedene Weise veränderlich gestaltet werden. So kann die Zeitdauer der Impulse sich nach der Intensität der veränderlichen Ströme richten.
Es kann aber auch der Zeitpunkt des Einsetzens der Impulse im Vergleich zu einem Taktgeber geändert werden, derart, dass sie die zeitliche Verschiebung des Impulses der wiederzugebenden Intensität der veränderlichen Ströme entspricht. Einige Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung veranschaulicht.
Hierin stellen die Fig. 1-4 den Fall dar, bei dem der Lichtstrahl, der die Stromimpulse erzeugt, einen unveränderlichen Querschnitt hat. Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit umlaufender lichtelektrischer Zelle. Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit ruhender Zelle, aber einer umlaufenden Lichtsperre mit Blendenöffnung. Fig. 3 zeigt eine Anordnung der Blendenöffnung, um die zeitliche Verschiebung des Einsetzens des Impulses zu bewirken. Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht der Anordnung nach Fig. 3. Fig. 5 zeigt eine gesamte Übertragungseinrichtung. Fig. 6 zeigt eine Einrichtung zur Erzeugung von Zwischenk1ischees. Die Fig. 7-11 zeigen eine Einrichtung, bei der die Dauer des Impulses durch die Änderung der Belichtungsdauer in der lichtelektrischen Vorrichtung verändert wird.
Im besonderen zeigt Fig. 7 eine Einrichtung, bei der sich eine Blende mit Öffnungen in einem Lichtbündel veränderlicher Weite bewegt. Fig. 8 zeigt eine Einrichtung, bei der das Lichtbündel je nach der Intensität der veränderlichen Ströme auf Zonen verschiedener Weite gelenkt wird. Fig. 9 zeigt eine Einzelheit der Fig. 8. Fig. 10 zeigt eine Seitenansicht. Fig. 11 zeigt eine gesamte Übertragungsanlage. Fig. 12 zeigt eine Folge von Tönungsstufen eines Bildes. Fig. 13 zeigt Impulse, deren Einsetzen je nach der
Dichte der Tönung zeitlich gegenüber einem Taktgeber verschoben ist. Fig. 14 zeigt Impulse von ver- schiedener Dauer je nach der Helligkeit der Tönung. Die Figuren zeigen nur einige Ausführungsbeispiele.
Die Anwendung der Erfindung ist nicht auf die Zahl der veranschaulichten Beispiele beschränkt.
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Zunächst soll die Erfindung an einer, im übrigen beliebigen Übertragungseinrichtung erläutert werden, wie sie in Fig. 5 veranschaulicht ist. Ein gewöhnlicher Bildübertragungsapparat ist durch die
Lichtquelle 11, den das zu übertragende Bild tragenden Zylinder 12, den reflektierenden Spiegel 13, die lichtelektrische Zelle 14 und die Batterie 15 angedeutet. Der veränderliche lichtelektrisehe Strom der Zelle 14 wird, wenn nötig verstärkt, durch die Leitungen 16, 17 der Gebeeinrichtung zugeführt.
In der Gebeeinrichtung ist eine lichtelektrische Vorrichtung vorhanden, bei der ein von einer beliebigen Lichtquelle erzeugtes Strahlenbündel 6 mit einer lichtelektrischen Zelle 2 zusammenwirkt.
Zur Beeinflussung des Strahlenbündels von den veränderlichen Strömen dient ein möglichst trägheitsloses Lichtrelais, gegebenenfalls ein Spiegel-oder Saitengalvanometer.
In dem Beispiel der Fig. 5 wird ein Spiegelgalvanometer bekannter Ausführung verwendet. Der beweglichen Stromschleife werden die veränderlichen Ströme zugeführt und je nach der Intensität des in ihr fliessenden Stromes wird der vom Lichtrelais ausgehende Lichtstrahl mittels des Spiegels 5 mehr oder weniger abgelenkt, so dass die Stärke der Ablenkung ein Mass für die Stärke der Tönung ist. Das Strahlenbündel 6 gelangt, nachdem es eine steuerbare Lichtsperre 7 und eine Sammellinse 9 durchschritten hat, auf die Lichtzelle 2, wo lichtelektrische Stromimpulse ausgelöst und durch die Leitungen 18, 19 dem Senderrelais 20 zugeführt werden.
In diesem Relais werden die in der Zelle 2 erzeugten lichtelektrischen Ströme gegebenenfalls mittels besonderer Relaiseinrichtungen verstärkt und auf dem Wege 21, 22, entweder als Leitungsstrom oder bei drahtloser Übertragung als elektrische Wellen, auf das Empfangsrelais 23 des Empfängers übertragen. Die in der Empfangsstation ankommenden elektrischen Strom-
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den Stromimpulsen veränderlichen zeitlichen Charakters gesteuert wird, auf dem Empfangszylinder 33, der sich zweckmässig mit dem Sendezylinder 12 synchron dreht, das vom Sendezylinder aus gegebene Bild mit gleichen Tönungswerten wiedergegeben.
Um nun die im Gebeapparat 13, 14 die Leitungen 16, 17 durchfliessenden veränderlichen Ströme in sekundäre Stromimpulse von untereinander gleicher oder annähernd gleicher Intensität, aber veränderlichen zeitlichen Charakters umzuwandeln, können nun verschiedene Einrichtungen verwendet werden, die nunmehr im einzelnen beschrieben werden sollen.
Befindet sich beispielsweise vor dem Lichtrelais, als welches bei dem Beispiel der Fig. 1 ein Galvanometer mit den Magnetspulen 3, 4, dem Spiegel 5, dem Lichtbündel 6 dient, eine im Kreise umlaufende lichtelektrische Zelle 2 oder eine andere lichtelektrische Vorrichtung, die im folgenden als"Tastzelle" bezeichnet werden soll, und kreuzt die Bahn dieser Zelle periodisch den von Lichtstrahlen des Lichtrelais bestiiehenen Raum, so kann erzielt werden, dass sich der Zeitpunkt, in dem die Tastzelle zur Belichtung bzw. Verdunkelung gelangt, somit auch der Zeitpunkt, in dem der lichtelektrische Strom der Tastzelle einsetzt bzw. aufhört, um so mehr verschiebt, je stärker der Lichtstrahl durch die Einwirkung der Relaisströme abgelenkt wurde.
Der zeitliche Verlauf der in der Tastzelle ausgelösten periodischen Stromimpulse ist dann ein genaues Mass für die jeweilige zu übertragende Tönung.
Man kann also die Anordnung so treffen, dass das Strahlenbündel unter dem Einfluss der veränderlichen Ströme abgelenkt oder abgeblendet wird und dass zur Erzeugung der Stromimpulse die zwischen Strahlenbündel und lichtelektrische Zelle geschaltete Lichtsperre periodisch freigegeben und verdeckt wird. Zur Erzielung dieser periodischen Tönungsstromstösse kann jede periodisch wirkende Einrichtung dienen. So können schwingende oder pendelnde Tasteinrichtungen verwendet werden. Einfacher in der Anordnung gestaltet sich jedoch eine Einrichtung, bei der ein Schirm mit Lichtöffnungen umläuft.
Als Schirm kann hiebei jede zur Abblendung geeignete Konstruktion dienen, als Lichtöffnung jede Einrichtung, die dem Licht Durchgang gestattet.
Bei dem Beispiel der Fig. 1 läuft eine Scheibe 1, welche die lichtelektrische Tastzelle 2 trägt, mit gleichförmiger Geschwindigkeit in der Richtung des Pfeiles v um. Im stromlosen Zustand des Lichtrelais, welches hier als Spiegelgalvanometer mit den Feldmagneten 3 und 4 und dem Spiegel 5 ausgeführt ist, befindet sich der Spiegel 5 desselben in der Nullage und der Lichtstrahl 6 wird nach 6'reflektiert.
6t stellt dann auch die Nullage für den reflektierten Lichtstrahl dar. Jedesmal wenn nun die gleichförmig umlaufende Zelle 2 durch diese Nullage läuft, somit periodisch, wird sie vom reflektierten Strahl 6' belichtet, wodurch in ihr ein kurzer elektrischer Stromstoss ausgelöst wird. Wird nun das Spiegelgalvanometer von einem Strom durchflossen, so macht der Spiegel 5 einen mehr oder weniger grossen Ausschlag und gelangt in die Lage 5', wodurch der Lichtstrahl nicht mehr nach 6', sondern nach 611 reflektiert wird. Jetzt wird die Zelle 2 nicht mehr an der Stelle 6', sondern erst nach Zurücklegung des Winkels (f. an der Stelle 6", somit mit einer zeitlichen Verspätung vom Lichtstrahl getroffen. Der in der Zelle 2 ausgelöste Stromstoss tritt somit ebenfalls mit der gleichen zeitlichen Verspätung auf.
Diese Tastverzögerungszeiten t', t" usw. sind in Fig. 13 für die Tönungsfolge 12 veranschaulicht.
Die Tastverzögerungszeiten werden um so grösser sein, je stärker die Ablenkung des Lichtstrahls, somit je stärker der durch das Spiegelgalvanometer jeweilig fliessende Strom ist. Entnimmt man nun diesen Strom der lichtelektrischen Zelle eines Bildübertragungsapparates, bei der die Stromstärke stets proportional dem jeweiligen Helligkeitswert der Bildtönungen ist, so ist dann auch die Verzögerungszeit des Taststosses gleichfalls der jeweilig zu übertragenden Bildtönung proportional.
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Der die Tastzelle belichtende Lichtstrahl hat bei diesem Beispiel einen unveränderlichen Querschnitt, wie dies z. B. bei der Anwendung eines Spiegelgalvanometers der Fall ist. Die Zeitdauer der Belichtung und somit auch die des ausgelösten Tönungsstromstosses ist somit konstant. Es ändert sich nur der von der jeweiligen Tönung abhängige Zeitpunkt des Einsetzens derselben. Auf die Form der sekundären Stromimpulse kommt es hiebei im übrigen nicht an. Es kann ein Ausschnitt aus Gleichstrom oder aus einem Wechselstrom beliebiger Kurvenform Verwendung finden. Mit der Verwendung des Wechselstromes als Impulsstrom ist der Vorteil verbunden, dass die Kapazitätserscheinungen in der Übertragung- einrichtung von Sendestation auf Gebestation ohne weiteres beherrscht werden können.
Auf der Empfangs- station kann der Wechselstrom in einen Gleichstrom kommutiert werden.
In Fig. 2 ist die lichtelektrische Zelle 2 nicht umlaufend, sondern feststehend angeordnet. Dafür ist aber ein umlaufender Schirm 7 mit der Lichtöffnung 8 vorgesehen. Zwischen der Blende 7 und der Zelle 2 befindet sich eine Sammellinse 9, welche die Aufgabe hat, die vom Spiegel 5 durch die Blenden- öffnung 8 fallenden Lichtstrahlen von jeder Stelle des Ablenkungsbereiches aus stets nach der Zelle 2 hin abzulenken. Im stromlosen Zustand des Spiegelgalvanometers hat der Lichtstrahl ebenso wie in Fig. 1 die Richtung 6'. Die Zelle 2 wird daher in dem Augenblick belichtet, in dem die umlaufende Blendenöffnung 8 vor dem Strahl 6'vorbeizieht, da dieser dann durch die Blendenöffnung 8 auf die Liense 9 und durch diese zur Zelle 2 gelangen kann. Das Belichten der Tastzelle geschieht somit im Zeit- punkt Null der periodischen Umlaufszeit der Blende.
Wird dagegen der Lichtstrahlbei stromdurchflossenem Spiegelgalvanometer um den Winkel or abgelenkt, so dass der Lichtstrahl 6'nach 6" gelangt, so muss sich die Blendenöffnung 8 ebenfalls um den Winkel a, also bis 6" weiterbewegen, bevor der Lichtstrahl durch dieselbe zur Zelle 2 gelangen kann. Dem Winkel cl. entspricht dann genau so wie in Fig. 1 die Verzögerungszeit t, die ein Mass für die Stärke des augenblicklichen Galvanometerstromes, somit auch für die jeweils zu übertragende Bildtönung ist.
In Fig. 3 sind zur Erhöhung der sekundlichen Stromstosszahl in einer Scheibe 10 eine grössere Anzahl von Blendenöffnungen 8 in gleichen Abständen abgeordnet.
In Fig. 4 ist die Scheibe 10 der Fig. 3 im Schnitt veranschaulicht und die Anordnung ist so getroffen, dass der Ausschlag a des reflektierten Lichtstrahles des Spiegelgalvanometers nicht wie in Fig. 1 und 2 in der Richtung der Bewegung der Blende, sondern senkrecht dazu, also in radialer Richtung erfolgt. Eine der jeweiligen Grösse des Lichtstrahlausschlages a proportionale Verzögerung der Belichtung der Zelle 2 wird hiebei dadurch erzielt, dass die Blendenöffnungen 8 als schräg gegen den Scheibenradius gestellte Schlitze ausgeführt sind. Dadurch muss die Blendenseheibe 10 bei verschiedenen Ausschlägen CI. des Lichtstrahls verschiedene Wege zurücklegen, bevor der Strahl durch den Schlitz auf die lichtelektrische Zelle fallen kann.
Auch hier wird somit die Tastverzögerungszeit t ein Mass für die jeweilige Bildtönung sein.
Bei der Anordnung der Fig. 5 läuft vor dem Lichtbündel des Spiegelgalvanometers als Lichtsperre ein Schirm 7 mit Lichtöffnungen 8 um. Die Wirkungsweise ist dann dieselbe wie in Fig. 2. Je nach der
Stärke des durch die Leitungen 16 und 17 fliessenden Stromes macht der Spiegel 5 des Spiegelgalvanometers einen mehr oder minder grossen Ausschlag und lenkt daher den Lichtstrahl aus seiner Ruhelage 6 ab. Infolgedessen wird der Lichtstrahl durch eine jede Blendenöffnung der Blendenscheibe 7 mit einer
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und durch die Linse 9 auf die Zelle 2 fallen können. Im selben Augenblick, wo die Zelle 2 belichtet wird, wird in ihr ein lichtelektrischer Stromstoss ausgelöst, der durch die Leitungen 18 und 19 dem Senderrelais 20 zugeführt wird.
Eine jede Tönung des zu übertragenden Bildes wird somit einen kurzen, in einem bestimmten Zeitpunkt auftretenden Stromstoss des Senderrelais auslösen.
Auf der Empfängerseite ist ein Empfangslichtrelais angeordnet, als welches in dem in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiel ein Saitengalvanometer dient, dessen Faden mit 26 bezeichnet ist. Im stromlosen Zustand blendet nun der Faden 26 das von der Lichtquelle 27 ausgehende Lichtbündel 28 ab. Wird nun der Faden 26 vom ankommenden Stromstoss durchflossen, so wird er aus seiner Ruhelage abgelenkt und gibt den Weg für das Lichtbündel 28 frei, welches dann den Winkel ss ausfüllend, auf den umlaufenden Schirm 29, der mit den Öffnungen 30 versehen ist, fällt. Der Schirm 29 besitzt nun ebensoviel Öffnungen 30 wie die Blendenscheibe 7 in der Sendeanlage Fig. 5 Schlitze besitzt.
Die Öffnungen 30 sind so breit gewählt, dass sie sich über die ganze Breite ss des Lichtbündels 28 erstrecken, dessen Breite dem grössten Ausschlag des Lichtstrahls 6" in Fig. 5 entspricht. Die Blendenstege 31 sind ebenso breit wie die Öffnungen 30. Der Schirm 29 dreht sich nun synchron mit der Blendenseheibe 7 in Fig. 5. Das durch die Blendenöffnung 30 jeweils hindurchtretende Lichtbündel wird von der Sammellinse 32 in einem Punkt vereinigt.
Je nach dem Augenblick, in welchem die Ablenkung des Fadens 26 erfolgt, wird sich vor dem Lichtbündel 28 gerade ein mehr oder weniger grosser Teil einer der Öffnungen 30 des umlaufenden Schirmes 29 befinden, durch welchen dann ein Teil des Lichtbündels zur Sammellinse 32 und durch diese zum Empfangszylinder 33, auf dem sich eine photographisch empfindliche Schicht befindet gelangen. Im Augenblick, wo dann in Fig. 5 ein Schlitz 28 der Scheibe 7 die Nullage 6 passiert, befindet sich in Fig. 6 gerade ein Blendensteg 31 vor dem Lichtbündel 28.
Würde also im Sender der Fig. 5 in diesem Augenblick die Zelle 2 belichtet werden, was im stromlosen Zustand des Spiegelgalvano-
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meters ; also bei einer schwarzen Tönung des Bildes, der Fall sein wird, so würde im Empfänger Fig. 5 das vom Faden 26 freigegebene Lichtbündel vom Steg 31 vollkommen abgeblendet werden und somit auf dem photographischen Zylinder 33 keine Belichtung hervorrufen können. Wird dagegen der Licht- strahl 6'in Fig. 5 etwa nach 6"abgelenkt, so erfolgt das Tasten des Sendestromstosses, somit auch das
Ablenken des Fadens 26 in Fig. 5 in einem Zeitpunkt, wo sich bereits ein Teil der Blendenöffnung 30 vor dem Lichtbündel befindet, somit auch bereits ein Teil des Lichtbündels 28 zur Linse 32 und durch diese zum Zylinder 33 gelangen kann.
Je nach dem Zeitpunkt des Stromschlusses im Sender wird somit eine mehr oder minder helle Tönung in dem Empfänger fixiert. Erfolgt im Sender der Fig. 5 der Kontakt- schluss bei grösstem Ausschlag des Lichtstrahls 6", also bei der hellsten zu übertragenden Tönung, so befindet sich im Empfänger Fig. 5 gerade die ganze Breite einer Blendenöffnung 30 vor dem Lichtbündel 28.
Dieses kann somit, in diesem Augenblick vom Faden freigegeben, mit seiner ganzen Lichtstärke auf die Linse 32 und durch diese auf den Empfangszylinder 33 fallen. Es wird somit in diesem Fall die hellste
Tönung festgehalten.
Der Empfangszylinder wird mit Hilfe einer geeigneten Vorrichtung, beispielsweise Synchronmaschinen 60, 61, die aus einem beliebigen Wechselstrom-oder Drehstromnetz 62 betrieben werden, synchron angetrieben. Das getönte Bild kann auch, statt unmittelbar in die Ferne übertragen, zunächst in ein Zwischenklischee umgewandelt werden. Das Zwischenklischee kann je nach Bedarf auf der Sendestelle oder auf der Empfangsstelle oder an beiden hergestellt werden. Zur Herstellung des Zwischenklischees dient ein Strahlenbündel, das von den veränderlichen Strömen beeinflusst wird, u. zw. auf irgendeine der in der vorliegenden Beschreibung angegebenen Weise.
Es kann mittels einer geeigneten Schalt-. vorrichtung, je nach der gewünschten Feinheit der Abstufung der Tönung, eine entsprechende Zahl von lichtelektrischen Zellen zum Anfertigen des Zwischenklischees dienen. Es kann auch eine Zelle verwendet werden, mittels derer beispielsweise Linien auf dem Zwisehenkdischee wiedergegeben werden, deren Längen der Zeitdauer der von den veränderlichen Strömen erzeugten Stromimpulse entspricht, die also in ihrer Zeitdauer die Tönungen des Bildes wiedergeben. Hiefür werden die Einrichtungen benutzt, die an späterer Stelle an Hand der Fig. 7 ff. beschrieben sind. Es kann auch die oben beschriebene Anordnung Verwendung finden, bei der die zeitliche Verschiebung des Einsetzens des von den veränderlichen Strömen erzeugten Impulses zur Herstellung des Klischees dient.
Als Klischiervorrichtung kann jede bekannte Einrichtung verwendet werden.
Ein Ausführungsbeispiel, bei dem das von den veränderlichen Strömen beeinflusste Strahlenbündel über eine der Intensität der veränderlichen Ströme entsprechende Zahl von lichtelektrischen Zellen die Klischiervorrichtung betätigt, ist in Fig. 6 veranschaulicht. Der Lichtstrahl 6" eines Lichtrelais, dessen Ausschlag der jeweiligen Tönung entspricht, bestreicht eine Reihe lichtelektrischer Zellen 2.
Diese Zellen sind durch die Batterie 34 und die Leitungen 35 mit ebensoviel Relais 36 verbunden. Diese stehen mit weiteren Relais 37 derart in Verbindung, dass durch das Ansprechen eines der Relais 36 eine ganz bestimmte Kombination von Kontaktschlüssen der Relais 37 zustande kommt. Die Relais 37 stehen durch die Batterie 38, den Unterbrecher 39 und die Zuleitungen 4ü, 41 in Verbindung, so dass der jeweiligen Kombination der Belaiskontaktschlusse die zugehörige Gruppe von Magneten vom Strom durchflossen wird, sobald am Unterbrecher 39 der Kontakt hergestellt wird. Die stromdurchflossenen Magnete ziehen ihre Anker an und lochen dadurch den vorbeiziehenden Papierstreifen 42.
Einer jeden belichteten Zelle 2 entspricht dann eine ganz bestimmte Lochkombination im Papierstreifen 42, dem sogenannten "Zwischenklischee".
Während bei den beschriebenen Einrichtungen zur Wiedergabe der Intensität der veränderlichen Ströme der Zeitpunkt des Einsetzens der Impulse dadurch verschoben wurde, dass die Phasenverschiebung der Stromimpulse in bezug auf die Periode der Lichtsperre entsprechend der Intensität der veränderlichen Ströme geändert wurde, sind im folgenden Beispiele beschrieben, bei denen zur Wiedergabe der Intensität der veränderlichen Ströme die Impulsdauer dient.
In Fig. 7 wird das von der Lichtquelle 43 ausgehende Lichtbündel 44 von einer Sammellinse 45 gesammelt und fällt mit dem Kegelwinkel, auf die rotierende Blendenscheibe 7. Dicht hinter der Spitze des so geschaffenen Lichtdoppelkegels (oder in derselben) befindet sich der Faden 46 des Saitengalvanometers, der im stromlosen Zustand das ganze Lichtbündel abblendet. Wird nun der Faden von einem Strom durchflossen, so wird er, je nach der Stärke desselben, mehr oder weniger aus seiner Ruhelage abgelenkt und gibt einen mehr oder weniger grossen Teile des Lichtkegels, der z. B. den Winkel 3 ausfüllt, frei. Ein jedes Loch 8 der Blendenscheibe 7 wird dann während der ganzen Zeit t, die es zum Durchlaufen des Bereiches des Lichtbündels braucht, dauernd vom Licht getroffen, wodurch die lichtelektrische Zelle 2 durch Vermittlung der Sammellinse 9 ebenso lange belichtet bleibt.
In ihr wird somit ein lichtelektrischer Stromstoss ausgelöst, dessen Zeitdauer t ein Mass für die jeweilige Ablenkung des Fadens 46, somit auch für die jeweilig zu übertragende Tönung ist. Auch hier kommt es auf die Form des Stromstosses im übrigen nicht an. Wie oben bereits erläutert, kann sowohl ein Gleichstromstoss wie ein Wechselstromstoss Verwendung finden. Um nun die von der Tönung abhängige Impulsdauer zu veranschaulichen, dient Fig. 14 im Vergleich mit der Tönungsfolge der Fig. 12. Der Helligkeit der Tönung entspricht die Dauer t'des sekundären Stromimpulses, während bei der an Hand der Fig. 1-5 beschriebenen Anordnung,
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wie Fig. 13 zeigte, der Impuls gegenüber der Periode des Taktgebers der Tönung entsprechend sich verschob.
Eine andere Bauart der Anordnung, wonach zur Wiedergabe der Intensität der veränderlichen Ströme die Impulsdauer dient, ist in den Fig. 8 und 9 veranschaulicht. Fig. 8 zeigt einen umlaufenden Schirm 47, der in gleichen Abständen dreieckige Lichtöffnungen 48 aufweist. 49 (Fig. 9) ist eine feststehende Blende mit einem schmalen radialen Schlitz, dessen Länge von der Spitze bis zur Basis der dahinterliegenden und vorbeilaufenden dreieckigen Blendenlöcher reicht. 51 ist der auf 49 projizierte Schatten eines Blättchens oder Fadens eines Lichtrelais-Saitengalvanometers. Befindet sich dieses in seiner Ruhelage, so verdeckt der Schatten die ganze Länge des radialen Schlitzes 50. Wird aber das Saitengalvanometer von einem Strom durchflossen, so wird der Faden und mit ihm auch sein Schatten 50 auf den Schirm 49 abgelenkt, z. B. um den Betrag x.
Dadurch wird ein gleich langes Stück vom Schlitz 50 freigegeben und ein ebenso breites Lichtband dringt durch die dahinterliegenden dreieckigen Löcher 48 der Blendenscheibe 47 hindurch. Je grösser nun die Ablenkung a ; des Schattens wird, desto breiter wird die Stelle y des Dreieckloches 48, bis zu der das Lichtband durch den Spalt 50 vordringt, desto länger aber auch die Zeit, bis diese Lochbreite y vor dem Lichtstrahl vorbeigezogen ist. Dadurch wird die hinter der Blende 47 gedachte lichtelektrische Tastzelle während der Zeit t, die der Grösse y proportional ist, belichtet werden. Der Belichtungszeit t der Tastzelle entspricht dann ebenso wie in Fig. 8 ein elektrischer Tönungsstromstoss von einer der jeweiligen Tönung proportionalen Zeitdauer.
In Fig. 10 bedeutet 47 einen Schnitt 11-11 des in Fig. 8 gezeichneten Schirms 47. Bei der Anordnung der Fig. 10 wird aber nicht die Ausbreitung des schmalen Lichtbündels innerhalb des Dreiecklochs des Schirmes 47 (Fig. 8) verwendet, sondern die Ablenkung eines dünnen Lichtstrahls, der vom Spiegel 5 eines Lichtrelais-Spiegelgalvanometers reflektiert wird und je nach der Grösse des Ausschlages des Spiegels an einer mehr oder weniger breiten Stelle y des dreieckigen Blendelochs 48 in dieselbe eintritt.
Dadurch wird auch die Zeitdauer während, der die lichtelektrische Zelle 2 belichtet wird, um so grösser sein, je breiter die Stelle der dreieckigen Lochblende ist, an der der Lichtstrahl durch dieselbe hindurchtritt. Der in der Tastzelle 2 ausgelöste Tönungsstromstoss ist dann gleichfalls ein Mass für die jeweilig zu übertragende Tönung.
Fig. 11 stellt eine vollständige Anlage dar, in der die Anordnung von Fig. 7 angewandt wird. Die übrigen Teile entsprechen genau der Fig. 5. Die in der Zelle 2 ausgelösten Tönungsstromstösse geben dann, wie an Hand von Fig. 7 oben beschrieben, die zu übertragenden Tönungen durch ihre veränderliche Zeitdauer wieder. In der Empfängerstation müssen der jeweiligen Zeitdauer der ankommenden elektrischen Stromstösse genau entsprechende Tönungen ausgelöst und festgehalten werden. Die Anordnung ist ähnlich wie die in Fig. 5, nur fällt hier die dort vorhandene Lochblende 29 weg. Der durch die Ablenkung des Fadens 26 freigegebene Lichtstrahl 28 wird durch die Sammellinse 32 in einem Punkt des lichtempfindlichen Zylinders 33 vereinigt und daselbst photographisch festgehalten. Die Belichtungsdauer ist dann gleich der Zeitdauer der jeweils ankommenden elektrischen Stromstösse.
Die Stärke der Lichtquelle 27 ist hiebei zweckmässig so zu bemessen, dass die Schwärzung der photographischen Schicht 33 der Dauer der jeweiligen Belichtungszeit, somit auch der Dauer der jeweils ankommenden Stromstösse entspricht.
Hiebei wird durch den Faden 26 das Lichtbündel völlig freigegeben und nicht teilweise abgeblendet, so dass zur Herstellung des Bildes bzw. zur Wiedergabe der Tönung lediglich die Zeitdauer der vollen Belichtung dient und nicht Änderungen der Belichtungsstärke an sich, wie sie durch teilweises Abschirmen der Blende erzielt werden könnten. Die volle Freigabe der Blende bzw. das Arbeiten mit voller Belichtung, mit abgestimmten Zeitabschnitten, ist sehr zweckmässig, da sich z. B. durch dieses Verfahren die Schwärzung der Platte genau dosieren lässt.
Die im vorstehenden beschriebenen Anordnungen lassen sich sowohl für Leitungstelegraphie als auch für drahtlose Übertragung verwenden. Auch stellen die hier angegebenen Ausführungsbeispiele nur einige von den vielen möglichen Ausführungsformen des Erfindungsgedankens dar. Auch kann
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und Fernsichtbarmachung von veränderlichen Stromstärken jeglicher Art, etwa die Angaben von Messinstrumenten usw., verwendet werden.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Anordnung zur Fernanzeige von veränderlichen Strömen, insbesondere für elektrische Bild- übertragung, dadurch gekennzeichnet, dass die veränderlichen Ströme in sekundäre Stromimpulse von untereinander gleicher oder annähernd gleicher Intensität, aber veränderlichen zeitlichen Charakters umgewandelt werden.