DE244746C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE244746C DE244746C DENDAT244746D DE244746DA DE244746C DE 244746 C DE244746 C DE 244746C DE NDAT244746 D DENDAT244746 D DE NDAT244746D DE 244746D A DE244746D A DE 244746DA DE 244746 C DE244746 C DE 244746C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- circuit
- signal
- current
- currents
- signals
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 claims description 19
- 230000011664 signaling Effects 0.000 claims description 17
- 210000000188 Diaphragm Anatomy 0.000 claims description 6
- 230000003287 optical Effects 0.000 claims description 5
- 239000003990 capacitor Substances 0.000 claims description 4
- 238000000354 decomposition reaction Methods 0.000 claims description 4
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 4
- 230000035945 sensitivity Effects 0.000 claims description 4
- 230000000737 periodic Effects 0.000 claims description 2
- 230000001702 transmitter Effects 0.000 claims description 2
- 230000015556 catabolic process Effects 0.000 claims 1
- 230000008929 regeneration Effects 0.000 claims 1
- 238000011069 regeneration method Methods 0.000 claims 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 12
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 8
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 4
- 238000000034 method Methods 0.000 description 4
- 230000036961 partial Effects 0.000 description 4
- 230000005611 electricity Effects 0.000 description 3
- 230000001939 inductive effect Effects 0.000 description 3
- 230000001360 synchronised Effects 0.000 description 3
- 238000004804 winding Methods 0.000 description 2
- 239000003795 chemical substances by application Substances 0.000 description 1
- 239000002131 composite material Substances 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 1
- 238000003379 elimination reaction Methods 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 230000003534 oscillatory Effects 0.000 description 1
- 238000011084 recovery Methods 0.000 description 1
- 230000002829 reduced Effects 0.000 description 1
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 description 1
- 230000000284 resting Effects 0.000 description 1
- 230000000717 retained Effects 0.000 description 1
- BUGBHKTXTAQXES-UHFFFAOYSA-N selenium Chemical compound [Se] BUGBHKTXTAQXES-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 229910052711 selenium Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000011669 selenium Substances 0.000 description 1
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 1
- 230000003313 weakening Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04N—PICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
- H04N5/00—Details of television systems
- H04N5/66—Transforming electric information into light information
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Multimedia (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Optical Communication System (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der Übertragung von Lichtbildern in elektrischen Teleskopen u. dgl. Apparaten handelt
es sich um die Übertragung mittels elektrischer Ströme oder Ladungen einer großen
Anzahl von Lich.tsignalen, welche in der Regel ungleiche Dauer haben.und in ungleichen Zeitabständen
einander folgen. Auf diese Signale muß die Einwirkung der Selbstinduktion und
Kapazität der verschiedenen Vorrichtungen
ίο und des Stromkreises sowie die Trägheit des
photoelektrischen Senders und der Empfängervorrichtung auf der Empfängerstelle verschieden
ausfallen, und.zwar derart, daß bei gleichstarken Lichtsignalen der Gebestelle . auf der Empfängerstelle
Impulse erhalten werden, die nicht nur eine ungleiche Dauer haben, sondern auch verschieden stark (intensiv, hell) ausfallen.
Tatsächlich werden diese Impulse bei länger währenden Lichtsignalen der Gebestelle stärker
und bei kürzeren Lichtsignalen schwächer als nötig auf der Empfängerstelle ausfallen. Die
Fig. ι zeigt diagrammatisch die Abhängigkeit von der Zeit, der Stromstärke oder der Ladung
in der Fernleitung bei Übertragung von Signalen ungleicher Dauer; die Kurve besteht aus
Abschnitten von ungleicher Höhe, dank dem Einfluß der Reaktanz der Leitungen und der
Apparate. Dieses Diagramm erklärt die geschilderten Vorgänge und läßt, insbesondere
erkennen, daß starke, aber kurze Lichtsignale weniger relief hervortreten werden als weniger
starke, aber entsprechend länger währende Signale, und daß kürzere Signale durch länger
andauernde und deshalb besser zur Geltung kommende Signale ganz entstellt werden können.
Das unausbleibliche Resultat davon ist auf der Empfängerstelle die Erzeugung eines
betreffs Licht- und. Schatten verteilung ungetreuen Abbildes des zu übertragenden Bildfeldes.
Sodann bedingt die Reaktanz überhaupt eine Schwächung der Signale. Endlich
werden bei denjenigen elektrischen Fernsehapparaten, bei welchen die Fernübertragung
des Bildfeldes durch gemeinsame Leitungen und demzufolge die Wiederherstellung desselben
auf der Empfängerstelle mittels einer einzigen Vorrichtung durch Verschiebung des
Signals im Gesichtsfeld erfolgt, die als Punkte erscheinenden Signale in Form von mehr
oder weniger ausgezogenen Linien, sichtbar,
wodurch die kurzen Signale . sehr entstellt werden.
Durch das neue Verfahren sollen die bej
zeichneten Übelstände beseitigt werden. Der grundlegende Ernndungsgedanke des Verfahrens
ist der Erkenntnis entsprungen, daß die Übertragung der Lichtsignale durch pulsierenden
Gleichstrom oder durch Wechselstrom von gleichbleibender Per'odenzahl und gleichbleibender
Kurvenform (bestimmter Abhängigkeit der
Belichtung des Photoelementes von der Zeit), also durch solche Ströme, die auf der Empfängerstelle
Impulse von gleicher Dauer hervorbringen, erfolgen muß, wenn die durch Fig. ι bildlich veranschaulichten Nachteile ganz
vermieden werden sollen. Um diesen Grundgedanken zu verwirklichen, werden gemäß vorliegender Erfindung auf der Sendestelle
entweder die Lichtsignale vor ihrer Einwirkung auf den photoelektrischen Empfänger
durch dunkle Zwischenpausen in elementare Signale von gleicher Dauer zerlegt, oder der
durch Einwirkung der nicht zerlegten Lichtsignale (von verschiedener Dauer) auf den
photoelektrischen Empfänger in dessen Stromkreis erzeugte pulsierende Strom wird in zeitlich
getrennte Impulse gleicher Dauer eingeteilt, oder endlich, im Stromkreis des photoelektrischen
Empfängers werden anstatt der Gleichstromquellen solche Stromquellen verwendet,
welche selbst einen pulsierenden oder Wechselstrom von gleichbleibender Hochfrequenz,
Kurvenform und Spannung liefern.
Das Zerlegen der Lichtsignale in gleichwährende Elementarsignale kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß man vor den Gegenstand, dessen Lichtbild übertragen werden soll, oder auf dessen durch ein Objektiv erhaltenes reelles Bild ein an sich bekanntes gleichmaschiges Gitter- oder Netzwerk aus lichtundurchlässigem Material stellt. Ein anderes Mittel besteht darin, daß man den unter der Einwirkung der Signale stehenden lichtempfindlichen Empfänger (das photoelektrische Element) nach gleichen Zeitelementen auf unter sich ebenfalls gleiche und möglichst kleine Zeitspannen der Einwirkung des Lichtes entzieht, z. B. durch periodisches Abdecken oder Abschließen der Blendenöffnung des besagten Empfängers. Auf diese Weise entsteht anstatt der erwähnten, aus Teilen von verschiedener Höhe gebildeten Abhängigkeitskurve (Fig. 1) zwischen Zeit, t, und Stromstärke, i, die durch
Das Zerlegen der Lichtsignale in gleichwährende Elementarsignale kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß man vor den Gegenstand, dessen Lichtbild übertragen werden soll, oder auf dessen durch ein Objektiv erhaltenes reelles Bild ein an sich bekanntes gleichmaschiges Gitter- oder Netzwerk aus lichtundurchlässigem Material stellt. Ein anderes Mittel besteht darin, daß man den unter der Einwirkung der Signale stehenden lichtempfindlichen Empfänger (das photoelektrische Element) nach gleichen Zeitelementen auf unter sich ebenfalls gleiche und möglichst kleine Zeitspannen der Einwirkung des Lichtes entzieht, z. B. durch periodisches Abdecken oder Abschließen der Blendenöffnung des besagten Empfängers. Auf diese Weise entsteht anstatt der erwähnten, aus Teilen von verschiedener Höhe gebildeten Abhängigkeitskurve (Fig. 1) zwischen Zeit, t, und Stromstärke, i, die durch
- Fig. 2 veranschaulichte Kurve, welche aus Zacken gleicher Höhe besteht. Die Signale
gleicher Intensität, aber verschiedener Dauer unterscheiden sich hierbei voneinander nur
durch die Zahl der Zacken; die Höhe der Zacken und demnach auch die Stärke der
Signale bleiben durchweg konstant. Hierdurch wird also der erstgenannte Nachteil
vollkommen beseitigt.
Die Beseitigung des zweiten Nachteils, d. h. die Herabsetzung des Einflusses der Reaktanz,
kann bekanntlich bei pulsierenden Strömen nicht vollkommen erreicht werden; dies ist
bekanntlich vielmehr nur dann möglich, wenn einfache Sinusströme zur Wirkung kommen.
Die weitere Ausbildung des Erfindungsgedankens besteht demgemäß in der Erzeugung eines
Stromes in dem" Stromkreis des photoelektrischen Empfängers, der ebenfalls durch eine
Folge gleich hoher Zacken dargestellt werden kann, aber durch Zacken, welche abwechselnd
oberhalb und unterhalb der Zeitachse t verlaufen und somit eine der Sinuskurve eines
einfachen, gleichperiodischen Wechselstroms gleichartige Kurve bilden (Fig. 3). Dies Ziel
kann erfindungsgemäß beispielsweise dadurch erreicht werden, daß man den photoelektrisehen
Empfänger anstatt, wie üblich, aus einem, aus zwei in besonderer Weise in den
Stromkreis eingeschalteten .Photoelementen zusammensetzt. Bei der auf dieserp Wege erreichten
Übertragung der Lichtsignale durch Wechselströme können nicht nur die Reaktanzeinflüsse
geschwächt, sondern auch andere wertvolle Eigenschaften der Wechselströme für die Verbesserung der Bildübertragung mit
großern Vorteil ausgenutzt werden. Zur Schwächung der Reaktanzwirkung können je nach
der Art des photoelektrischen Elementes der Gebestelle, entweder die Spannungsresonanzoder
die Stromstärkeresonanzerscheinungen in vorteilhafter Weise nutzbar gemacht werden.
Zur Erhöhung der Empfindlichkeit der Übertragung leistet die Anwendung einer oszillatorischen
Kette, d. h. eines Stromkreises, in dem elektrische Schwingungen entstehen können,
und eines Detektors, beispielsweise auf der gq Empfängerstelle, in der aus der Funkentelegraphie
bekannten Weise gute Dienste.
Im Verfolg des grundlegenden Erfindungsgedankens entstand eine weitere Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens, welche da-
durch gekennzeichnet ist, daß nicht die Lichtsignale als solche vor deren Einwirkung
auf den photoelektrischen Empfänger in gleichwährende Elementarsignale zerlegt werden,
sondern die durch Einwirkung auf diesen Empfänger der nicht zerlegten Signale gezeitigten
Stromimpulse ungleicher Dauer selbst in einzelne Impulse von gleicher . Dauer unterteilt
werden, und zwar mittels irgendeines geeigneten Stromunterbrechers.
Eine weitere Ausführungsform besteht, wie bereits erwähnt, in der Anwendung von Stromquellen
im photoelektrischen Stromkreis, weldie einen pulsierenden oder Wechselstrom von geeigneter
konstanter Frequenz liefern.
Die Bildherstellung auf der Empfängerstelle des übertragenen Bildfeldes kann hierbei in
bekannter Weise und unter Benutzung bekannter Mittel erfolgen. Die Übertragung der Signale mittels pulsierender, oder Wechselströme
gestattet aber auch Verbesserungen an den Signalreproduktionseinrichtungen der Empfängerstation.
Wird beispielsweise hierzu ein Kathodenstrahlenbündel benutzt, wie in der Patentschrift 209320 beschrieben, worden ist, iao
so kann die Notwendigkeit einer besonderen Blende zum teilweisen oder vollständigen Auffangen
des Kathodenstrahles zwecks Regelung der Intensität des Signals auf der Empfängerstelle
(des leuchtenden Punktes auf dem fluoreszierenden Schirm) entsprechend der Intensität
der Lichtsignale auf der Gebestelle (welches Auffangen durch die Einwirkung der besagten
pulsierenden Ströme oder Wechselströme
ίο bedingt wird) dadurch ganz beseitigt werden,
daß man diese oszillierende Bewegung des Signals und diejenige Bewegung, welche demselben
Signal zwecks Aufzeichnung des Bildes auf der Empfängerstelle mitgeteilt wird, derart
summiert, daß sich die Zeit der Einwirkung des Signals auf das Auge des Beobachters
entsprechend der Intensität der Lichtsignale von der Gebestelle ändert. Darin liegt eine
weitere wesentliche Ausbildung und wichtige praktische Verwertung des Erfindungsgedankens,
denn das geschilderte Wieder erzeugungsverfahren des Bildes auf der Empfängerstelle
durch einfache Summierung zweier voneinander unabhängiger Bewegungen des zu beobachtenden
Signals ist unverwendbar, wenn in üblicher Weise ganze Signale, d. h. Signale, die nicht in Lichtsignale gleicher Dauer zerlegt
sind, übertragen werden. Fig..4 dient zur Erläuterung der vorstehenden Ausführungen.
Ist A die Bewegungskurve für das Kathodenstrahlenbündel bzw. das von demselben
abgegebene Signal unter der Wirkung der pulsierenden Ströme oder - Wechselströme
der Gebestelle und bedeutet B den Weg als Funktion der Zeit, welchen dasselbe Signal in
gleichmäßiger Bewegung zwecks Aufzeichnung des Bildfeldes zurücklegt, und summiert man
diese auf ein bestimmtes Koordinatensystem bezogenen Bewegungen, so erhält man die
Kurve C, welche,, wie ersichtlich, wechsele weise aus steilen Abschnitten (schnelle Bewegung
des Signals) und dieselben verbindenden wenig steilen Abschnitten (langsame Bewegung
des Signals) besteht. Durch entsprechende Wahl der Geschwindigkeit der gleichmäßigen
Bewegung B ist es immer möglich, die Neigung der verbindenden Abschnitte der Kurve C
zur Abszissenachse t praktisch gleich Null zu machen, d. h. dem Signal eine resultierende
Bewegung mitzuteilen, die zeitweise ganz oder nahezu ganz unterbrochen wird.. Während
dieser Pausen in der Bewegung des Signals übt dasselbe naturgemäß einen viel stärkeren
Eindruck auf das Auge aus als während der Momente der schnellen Bewegung, und erscheint
daher das Gesichtsfeld für den Beobachter als aus mehr oder weniger hellen oder dunklen Punkten zusammengesetzt. Die
dünkleren Punkte kann man in ganz dunkle dadurch verwandeln, daß man eine Blende
anwendet, welche das Signal vollständig auffängt (zurückhält), wenn es sich bei seiner
oszillierenden Bewegung A unterhalb einer bestimmten Grenze, beispielsweise unterhalb
der Linie D (Fig. 4), befindet.
In der gleichen Weise und mit gleichem Resultat kann die Summierung von Bewegungen
auch dann verwertet werden, wenn als signalgebendes Mittel auf der Empfängerstelle
ein Lichtstrahlenbündel verwendet wird, welches von dem beweglichen Spiegel eines
Oszillographen oder von dem beweglichen System des Saitengalvanometers usw. zurückgeworfen
wird.
Um bei diesem Summierungsverfahren das Gesichtsfeld mit verschieden hellen Punkten
entsprechend der Helligkeitsverteilung im Bildfeld auszufüllen, ist es nur nötig, die Geschwindigkeit
der Bewegung B so zu wählen, daß das zu beobachtende Signal nur bei den stärksten
Stromimpulseri, d. h. bei einer Kurve A mit maximaler Zackenhöhe, zeitweise zum Stillstand
kommt, denn unter solchen Umständen wird dann das Signal bei geringeren Stromimpulsen
(bei Kurven A mit geringerer Zackenhöhe), welche von weniger hellen Punkten
des Bildfeldes herrühren, niemals zur Ruhe kommen (denn die entsprechenden Abschnitte
der resultierenden Bewegungskurve C werden immer mehr oder weniger geneigt zur Abszissenachse
verlaufen), also entsprechend kürzere Zeit und daher weniger intensiv auf das Auge einwirken. Bei vorliegendem Verfahren
der Wiedererzeugung des ferngesandten Bildes auf der Empfängerstelle kommt in vorteilharter
Weise der Umstand zur Geltung, daß die kurzen Signale als helle Punkte erscheinen
und nicht — wie bei den bekannten Reproduktionsverfahren — durch die Bewegung des
Kathoden- oder Lichtstrahlenbündels im Gesichtsfeld in Linien verwandelt werden. Damit
wird auch der eingangs erwähnte dritte Nachteil beseitigt. Der Unterschied zwischen
verschieden lang andauernden Lichtsignalen besteht in diesem Falle nur darin, daß die
kürzeren Signale aus weniger und die längeren aus mehr einzelnen Punkten bestehen.
Ein besonderer Vorteil dieses Reproduktionsverfahrens besteht endlich darin, daß — wie
nachstehend erläutert werden soll — eine Herabsetzung der Linienleitungen zwischen
Gebestelle und Empfängerstelle möglich wird.
Zur Erläuterung des Erfindungsgegenstandes werden nachstehend mehrere Anordnungen zur
Ausführung des Verfahrens an elektrischen Teleskopen beschrieben. Die Fig. 5 und 6
zeigen zwei Anordnungen der Gebestelle, durch welche die Fernsendung gemäß vorliegender
Erfindung von Lichtsignalen gleicher Dauer erreicht wird; Fig. 5a zeigt eine Einzelheit lao
der Gebestelle nach Fig. 5 in abgeänderter Form, Fig. 7 die Belichtungskurve des photoelektrischen
Empfängers, Fig. 8 die Belichtungskurve eines erfindungsgemäß aus . zwei Photoelementen zusammengesetzten Empfängers,
Fig. 9 einen Teil einer Empfängerstelle, bei der zwei Oszillographen zur Aufzeichnung
des Bildes Verwendung finden; Fig. 10 zeigt die Anordnung der Teile eines aus zwei Photoelementen
zusammengesetzten photoelektrischen Empfängers, Fig. 11, 12 und'13 verschiedene
Schaltungsschemata für die Photoelemente; die Fig. 14, 15 und 16 beziehen sich auf Einrichtungen
an der Gebestelle, wenn im Kreis des photoelektrischen Stromes eine Wechselstromquelle
Verwendung findet; Fig. 17. zeigt den photoelektrischen Stromkreis für die Nutzbarmachung
der Stromresonanzerscheinungen und Fig. 18 dieselbe Einrichtung bei Verwendung
eines Detektors zur Erhöhung der Empfindlichkeit der Empfängerstelle; Fig. 19 zeigt
die Einrichtung der Signalvorrichtung der Empfängerstelle bei Verwendung eines Kathodenstrahlenbündels.
und Fig. 20 die An-Ordnung der Übertragungslinie mit verminderter Zahl der einzelnen Leitungen.
Die Gebestelle nach Fig. 5 und 6 hat im großen und ganzen die aus der Patentschrift
209320 bekannte Einrichtung. Diese besteht im folgenden: 1 und 2 sind zwei kreisende
Vielfachspiegel, deren Drehungsachsen einen rechten Winkel bilden und welche durch ein
geeignetes Vorgelege derart miteinander gekuppelt sind, daß ein Spiegel (z. B. der Spiegel
1) eine mehrfach größere Winkelgeschwindigkeit besitzt als der andere. Die Vielfachspiegel
tragen rotierende Elektromagnete, welche in den. unbeweglichen Spulen 3, 4 einen
Wechselstrom erzeugen, dessen Frequenz durch das Produkt von Umdrehungszahl mal Flächenzahl
des betreffenden Vielfachspiegels gegeben ist. Auf die Zeit, während welcher eine Spiegelfläche
im Raum an Stelle der benachbarten tritt, kommt somit eine volle Periode der durch
die Spulen gelieferten Ströme. Die Spulen an den Vielfachspiegeln können natürlich auch
durch in den Kreis einer Stromquelle einge-
. schaltete Rheostaten ersetzt werden. Es sei besonders darauf hingewiesen, daß die. von
den Spulen (bzw. von den Rheostaten) gelieferten Stromkurven wenigstens auf gewissen
Teilen einen der Drehgeschwindigkeit des Spiegels proportional variierenden Strom darstellen
müssen.
Die beiden Spiegel 1 .und.2 bilden zusammen
mit einem Objektiv 5 das optische System der .Gebestelle, durch welches das reelle Bild r 6
des Bildfeldes 7 erzeugt und gegenüber der Blende 8 derart bewegt wird, daß die von den
einzelnen Punkten des Bildfeldes ausgehenden Lichtstrahlen nacheinander das Photoelement 9
(Selen-Ruszelle o. dgl.) belichten. Wegen der beschriebenen Abhängigkeit zwischen den durch
die Spulen 3, 4 (bzw. Rheostate) gelieferten Strömen und der Winkelgeschwindigkeit der
Vielfachspiegel werden die. Stromstärkeänderungen immer synchron zu den Bildfeldverschiebungen
ausfallen, die durch die entsprechenden Spiegel hervorgebracht werden.
Vor der Blende 8 bzw. allgemein im Wege der auf das Photoelement 9 gerichteten Strahlen
ist gemäß vorliegender Erfindung, eine schnell kreisende Scheibe 10 aus lichtundurchlässigem
Material mit im Kreise um die Drehungsachse verteilten Öffnungen 10 a derart
angeordnet, daß diese Öffnungen nacheinander mit der Öffnung der Blende zusammenfallen
und so die Lichtstrahlen abwechselnd auf das Photoelement gelangen lassen und wieder von
dieser! zurückhalten. Durch diese Vorrichtung wird somit jedes Lichtsignal in mehrere
zeitlich getrennte Signale von gleicher Dauer zerlegt, die einzeln auf das Photoelement 9
einwirken. Im photoelektrischen Stromkreis entstehen daher Stromimpulse von gleicher
Dauer und von einer Stärke, welche der Belichtungsstärke bzw. der Helligkeit der betreffenden
Punkte des Lichtfeldes entspricht. Die durch die Spulen 3 und 4 und das Photoelement
9 gelieferten Ströme werden mittels Leitungen 11, 13, 12 und Erde auf die Empfängerstelle
übertragen und dort zur. Wiedergabe des Bildfeldes in bekannter Weise oder
unter Verwertung der in Vorschlag gebrachten neuen Mittel ausgenutzt.
Die rotierende Scheibe 10 (Fig. 5) kann durch ein endloses, in geeigneter Weise durchlöchertes
Band 10 (Fig. 5a) ersetzt werden, das um zwei oder mehr Walzen gelegt ist und durch
bekannte Mittel in schnelle Bewegung versetzt wird.
Die Anordnung der Gebestelle nach Fig. 6 unterscheidet sich von der . vorbeschriebenen
lediglich dadurch, daß zur Zerlegung der Lichtsignale ein Gitter 16 verwendet wird, das
aus parallelen Gitterstäben von. lichtundurchlässigem Material besteht, und durch welches
Gitter das vor dem Spiegelsystem erzeugte reelle Bild des zu übertragenden Gesichtsfeldes
rasterförmig zerlegt wird. Die Gitterstäbe stehen derart, daß ihr mittels eines zweiten
Objektivs 17 vor dem Photoelement 9 erzeugtes Bild senkrecht zu derjenigen. Bewegungsrichtung
steht, welche das Bild durch den mit größerer Winkelgeschwindigkeit kreisenden Spie^ 11.5
gel erhält. Selbstverständlich können die Spiegel der Gebestelle auch anderer Konstruktion
sein und Bewegungen anderer Art ausführen; wichtig ist nur, daß die Abbildungen der einzelnen
Elemente des Gesichtsfeldes nachein-
ander an der Blendenöffnung des Photoelementes vorbeigeführt werden, und daß dessen
Belichtung durch die Lichtsignale nach konstanten kleinen und gleichen Zeitspannen unterbro.chen
wird.
Bei den beschriebenen Einrichtungen der Gebestelle kann der photoelektrische Empfänger
nur pulsierende Ströme erzeugen. Um nun in dem Stromkreis dieses Empfängers
ίο einen Wechselstrom zu erzeugen, der, wie bereits
erläutert, für die Übertragung von Lichtbildern ganz besondere Vorteile bietet, werden
nach vorliegender Erfindung zwei Photoelemente derart in einen Stromkreis eingeschaltet,
daß die von ihnen bei Belichtung in den Stromkreis entsandten Stromimpulse entgegengesetzte Richtung haben. Ihre Belichtung
wird durch die von ein und demselben Element des Gesichtsfeldes ausgehenden Lichtstrahlen nicht gleichzeitig, sondern
nacheinander bewirkt. Um diese zeitlic* getrennte Belichtung, durch welche die Lichtstrahlen
Zutritt zu den Photoelementen erhalten, nebeneinander in der Richtung anzuordnen,
werden die Lichtsignale durch den schneller rotierenden Spiegel bewegt. Hat hierbei die Gebestelle die in Fig. 5 bzw. 5a
veranschaulichte Einrichtung zur Zerlegung der Lichtsignale in zeitlich getrennte kurze
Signale von gleicher Dauer, so müssen auch die Öffnungen 10 a der Scheibe oder des Bandes 10
in der gleichen Richtung bewegt werden. Es werden also bei dieser Anordnung die Belichtungskurven
der zwei den photoelektrischen Empfänger bildenden Photoelemente in der Phase verschoben sein. Durch entsprechende
Wahl der Größe und Form der Öffnungen 10 α
(Fig. 5) und der Blendenöffnungen der Photoelemente kann diesen Kurven eine sehr; verschiedene
Form gegeben werden. Man erhält beispielsweise die in Fig. 7 gezeigte Kurvenform
für ein Photoelement, wenn die Durchbrechungen 10 a rechteckige Form haben
. und ihre Breite dem Abstand zwischen ihnen gleich ist und das Doppelte der Breite der
ebenfalls rechteckigen Öffnung der Blende. 8
ausmacht. Da nun für gewisse Photoelemente (z.B. für die, deren Wirkung auf der Entladung
unter der Belichtung beruht) die durch dieselben erzeugten Ströme sich proportional
der Beleuchtungsstärke verändern, so erhält man für diesen Spezialfall und bei der geschilderten
Schaltung der zwei Photoelemente Stromkurven, die den Belichtungskurven vollkommen
analog sind, aber zu beiden Seiten der Abszissenachse verlaufen und in der Phase
um eine halbe Periode verschoben sind, wie in Fig. 8 oben gezeichnet ist. Summiert man
diese zwei Kurven, so entsteht die von beiden Photoelementen gelieferte resultierende Stromkurve,
welche auf derselben Fig. 8 unten eingezeichnet ist und der Sinuskurve eines ein- i
fachen Wechselstromes sehr nahe ist.
Fig. 10 zeigt eine Ausführungsform eines nach obigen Angaben eingerichteten photoelektrischen
Empfängers aus zwei Photoelementen 20 und 21. Vor diesen sind nämlich Prismen angeordnet,
welche die durch die Öffnungen 18 und 19 auffallenden Strahlen auf die entsprechenden
Elemente ablenken.
Was die nötige Schaltung der Elemente 20 und 21 anbelangt, so kann dieselbe auf verschiedene
Weise ausgeführt werden.
Das Schaltungsschema gestaltet sich am einfachsten für Photoelemente, deren Wirkung
auf der Becquerelerscheinung (der Änderung der elektromotorischen Kraft des Elementes
unter der Lichteinwirkung) beruht. In diesem Falle werden die Elemente 20 und 21 und
die Signalvorrichtung 24 der Empfängerstelle in Serie in den Stromkreis eingeschaltet, aber
derartig, daß. die Elemente einander mit ihren gleichnamigen Polen zugekehrt sind (Fig. 11).
Bei Anwendung von Photoelementen, deren Wirkung auf der Entladung der negativen
Elektrizität unter der Lichteinwirkung (Hallwachserscheinung) beruht, kann die Schaltung nach Fig. 12 vorgenommen werden, in
welcher mit 25 und 26 zwei gleich starke in Serie geschaltete Batterien bezeichnet sind,
in deren Stromkreis die Photoelemente 20 und 21 derart liegen, daß beide mit ihrem
lichtempfindlichen Pol den Kathoden der Stromquellen zugekehrt sind. Die Signalvorrichtung
24 der Empfängerstelle ist hierbei in einer zwischen den Stromquellen und den
Photoelementen abgezweigten Brücke. ._ Unter dem Einfluß der wechselweisen Belichtung der
Photoelemente werden die Batterien wechselweise über das eine oder das andere Photoelement
entladen, wobei wegen der gezeichneten Überbrückung der Leitung 24 entgegengesetzt
gerichtete Strominipulse entstehen, welche insgesamt einen Wechselstrom in derselben
erzeugen. ·
Das Schaltungsschema bleibt unverändert, wenn Photoelemente verwendet werden, deren
Wirkung auf der Widerstandsänderung durch Belichtung beruht. Die Wirkung der Vorrichtung
besteht in diesem Falle darin, daß sich bei wechselweiser Belichtung der Elemente
20 und 21 die Spannungsabfälle in dem photoelektrischen Stromkreis zu beiden Seiten
der Brücke wechselweise vermindern und so in der Brücke 24 selbst Spannungsschwankungen
um die normale (mittlere) Spannung ent" stehen^
Das Schaltungsschema nach Fig. 12 kann gemäß Fig. 13 noch dahin abgeändert werden,
daß an dem Stromkreis der Photoelemente 20
und 2i und parallel zu diesen eine Zweigleitung mit zwei Widerständen 27 und 28 geschaltet
und die Brücke 24 nach Art der Wheatstoneschen Brücke an die mittleren Punkte dieser zwei parallelen Zweige angeschlossen
werden.
Wird gemäß einer weiteren Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens das Zerlegen
der Lichtsignale selbst durch das Zerlegen des von denselben erzeugten photoelektrischen
Stromes in gleichwährende und durch gleich große Pausen getrennte Stromimpulse ersetzt,
so ist es. vorteilhaft, einen Stromunterbrecher in Form einer kreisenden Scheibe 39 mit
isolierenden Einsätzen 41 am Umfang und auf derselben aufliegendem Schleifkontakt 40
zu verwenden (Fig. 14).
Verwendet man im Stromkreis der Photoelemente anstatt der üblichen Gleichstromquellen
solche, welche einen pulsierenden Strom oder einen Wechselstrom liefern, so ist es
nicht notwendig, zwei nach den Fig. 12 und 13 geschaltete Photoelemente anzuwenden. Im
übrigen kann aber das Schaltungsschema nach Art der Wheatstoneschen Brücke beibehalten
werden, um in der Signalvorrichtung 24 der Empfängerstelle· nur dann einen Strom zu
haben, wenn die Photoelemente tatsächlich belichtet werden. Fig. 15 zeigt das Schaltungsschema
für diesen Fall. An Stelle des zweiten Photoelementes ist ein induktionsfreier oder ein induktiver Widerstand 42 eingeschaltet.
Da den Photoelementen, deren Wirkung auf der Entladung der negativen Elektrizität unter
dem Einfluß der Belichtung (Hallwachserscheinung) beruht, die sogenannte Ventilwirkung
eigen ist, so muß man, falls im Stromkreis der Signalvorrichtung 24 ein Wechselstrom
erzeugt werden soll, in den photoelektrischen Stromkreis zwei solche Elemente derart parallel
einschalten, daß der im Stromkreis fließende Strom auf ungleichnamige Pole der beiden Elemente
trifft (Fig. 17).
Was die -Einrichtung der Empfängerstelle anbelangt, so kann dieselbe, soweit deren
Signalgebevorrichtung in Betracht kommt, die
■ allgemein bekannte sein. Als Signalgebe-. vorrichtung der Empfängerstelle kann ein
Kathoden- oder Lichtstrahlenbündel benutzt werden, das hinter einer durch die von der
Gebestelle kommenden Signalströme beeinflußten Blende wirkt. Die Anordnung besteht
nun darin, daß pulsierende Signalströme (Signalwechselströme) von kurzer und stets gleichbleibender
Einwirkungsdauer auf die Signalgebevorrichtung der Empfängerstelle einwirken, welche Signalströme durch die Zerlegung der
Lichtsignale selbst oder der durch diese erzeugten Signalströme in geschilderter Weise
oder durch Anwendung im Signalstromkreis von Stromquellen, welche pulsierende oder
Wechselströme von geeigneter konstanter Periodenzahl liefern, erhalten werden.
Was aber die zweite Vorrichtung, die auf der Empfängerstelle eines jeden Apparates
mit nur einer Signalreproduktionsvorrichtung unumgänglich notwendig ist, anbelangt, nämlich
die Vorrichtung, welche das Signal in ununterbrochener Bahn im Gesichtsfeld des Beobachters
synchron und analog zu der Bewegung der belichtenden Signalstrahlen auf der Gebestelle verschieben muß, so wird hierzu
ein optisches System aus zwei mit beweglichen Spiegeln ausgestatteten Oszillographen
verwandt, welche durch Ströme bewegt werden, die sich synchron zu den Spiegelbewegungen
des optischen Systems der Gebestelle (Fig. 5) ändern. Bei Anwendung der oben beschriebenen
Gebestelle sind die Drehungsachsen der Spiegel 22 und 23 der beiden Oszillographen
der Empfängerstelle (Fig. 9) senkrecht zueinander angeordnet und die Spiegel in bezug
auf die Stelle, an der das Signal erscheint, derart gedreht, daß die Strahlen nach Re-Sektion
von beiden Spiegeln in das Gesichtsfeld des Beobachters bzw. auf einen Schirm gelangen. Die besagten, durch das optische
System der Gebestelle und die Dynamo 3 und 4 erzeugten Ströme gelangen längs der
Leitungen 11 und 13 in die Oszillographen und bewegen deren Spiegel derart, daß das
Signal bzw. dessen wirkliches oder Spiegelbild im Gesichtsfeld synchron und analog
zu den Bewegungen, welche die wirkliche Abbildung des Bildfeldes mit Bezug auf die
Öffnung der Blende des photoelektrischen Empfängers ausführt, verschoben wird. Da nun
die Intensität des Signals sich entsprechend der jeweiligen Belichtungsstärke des Photoelementes
ändert, so wird durch das obige Verschieben des Signals auf der Empfängerstelle ein licht- und formgetreues Abbild des
Bildfeldes erzeugt. Es sei bemerkt, daß sich dies Abbild als aus einzelnen Punkten zusammengesetzt
erweist, welche in der ■ Richtung, in welcher das Signal seine schnellere
Teilbewegung ausführt, etwas ausgezogen sind. . ■
■ Es ist oben bereits darauf hingewiesen worden, daß es bei dem vorliegenden Lichtsignalübertragungsverfahren
möglich ist, die Signale ohne irgendwelche Auffangblenden lichtstärkegetreu wiederzuerzeugen, und zwar durch einfache
Summierung der Schwingungen des Signals mit dessen jeweiliger Verschiebungsbewegung im Gesichtsfeld. Zur Verwirklichung
dieses Gedankens ist es nur nötig, die Richtung, in welcher der leuchtende Signalpunkt
seine Schwingungen ausführt, und die
Richtung der schnelleren der zwei Teilbewegungen, welche dem Signal zwecks »Aufzeich-·
nens« des Bildes im Gesichtsfeld des Beobachters mitgeteilt werden, mehr oder weniger
genau zum Zusammenfallen zu bringen und die .Geschwindigkeiten der zu summierenden
Bewegungen in geeigneter Weise einzustellen. Wird beispielsweise das Oszillographensystem
nach Fig. 9 benutzt, so ist es nur nötig, die Achse desjenigen der zwei Spiegel 22 und 23,
welcher die schnelleren Bewegungen ausführt, so einzustellen, daß die durch diesen Spiegel
bedingte Teilbewegung des Signals im Gesichtsfeld in einer Richtung vor sich geht,
welche parallel zu der Richtung, der Schwingungen verläuft, die demselben Signal durch
die pulsierenden oder Wechselströme in dem Stromkreis des Photoelementes mitgeteilt werden.
Wird das Signal durch die Wirkung eines Kathodenstrahlenbündels auf einen fluoreszierenden
Schirm erzeugt und die Verschiebungen des Signals im Gesichtsfeld durch die
direkte Wirkung zweier Elektromagnete 33 und . 34. (Fig. 19) auf dies Kathodenstrahlenbündel
bewirkt, so muß die Achse des die schnelleren Signalverschiebungen hervorbringenden
Elektromagneten senkrecht zur Achse des Kondensators 35 eingestellt sein, welcher
unter dem Einfluß der photoelektrischen Ströme das Kathodenstrahlenbündel in Schwingung
setzt.
Bei Verwendung dieses Signalreprqduktionsverfahrens
ist es möglich — und hierin liegt eine weitere Verbesserung dieses Bilderfernühertragungsapparates"
—, ohne spezielle Leitungen für die Übertragung der photpelektrischen
Ströme und ohne eine separate, mit diesem Stromkreis in Verbindung stehende Signalreproduktionsvorrichtung auszukommen.
Es können nämlich diese Ströme, in diej enigen Leitungen gesandt werden (z. B. 11 oder 13
der Fig. 5), in welchen, die Ströme fließen, die dem Signal im Gesichtsfeld die schnellere Bewegung
mitteilen. In. solchem Falle werden die betreffenden Stromimpulse jeweilig summiert,
was einer Summierung der Bewegungen gleichkommt, welche diese Ströme einzeln dem
betreffenden Signal bzw. der Signalgebevorrichtung (dem Kathodenstrahlenbündel oder
dem Spiegel des betreffenden Oszillographen usw.) mitteilen würden. Diese Summierung
der Ströme anstatt der durch dieselben hervorgebrachten Bewegungen kann durch direkte
oder induktive Verbindung der entsprechenden Leitungen erreicht werden. Beispielsweise können
die Leitungen des photoelektrischen Signalstromkreises an die Leitungen des Stromkreises
der Spulen 3 (oder eines dieselbe ersetzenden Rheostats) direkt oder induktiv angeschlossen
werden. Hat die Gebestelle die in Fig. 5 veranschaulichte Einrichtung, so genügt es, z. B.
die Leitungen 11 und 12 durch eine Leitung
zu ersetzen und dementsprechend auf der Empfängerstelle (Fig. 19) den Elektromagneten
34 oder den Kondensator 35 zu entfernen. Es werden dann beide Ströme, der photoelektrische
vom Element 9 und der durch die Dynamomaschine induzierte längs einer
einzigen (gemeinsamen) Leitung die Empfängerstation erreichen und dort durch Vermittlung
eines gemeinsamen Kondensators 35 oder Elektromagneten 33 auf das Kathodenstrahlenbündel
einwirken. Werden aber gemäß Fig. 12 oder dem gleichwertigen. Schema
nach Fig. 15 in dem photoelektrischen Stromkreis Wechselströme erzeugt, so kann der Anschluß
dieses Stromkreises an die Leitung 13 auch mittels eines Transformators 38 (Fig. 20)
geschehen, dessen eine Wicklung in die Brücke, an Stelle der Signalvorrichtung 24 (Fig. 12
und 15), und dessen andere Wicklung in die Leitung 13 eingeschaltet ist.
Um bei Verwendung zur Signalübertragung von Wechselströmen die Resonanzerscheinungen.
zur Herabsetzung der Reaktanz zu verwerten, wird in an und für sich bekannter
Weise zu einer Kapazität 29 und Selbstinduktion 30 (Fig. 17) Zuflucht genommen, welche
hintereinander oder parallel geschaltet werden, je nachdem es sich um die Verwertung der
Spannungsresonanz (bei Photoelementen, deren Wirkung auf der Widerstandsänderung bei
Belichtung beruht) oder um die Ausnutzung der Stromstärkeresonanz (bei Photoelementen,
deren Wirkung auf der Entladung der negativen Elektrizität beruht) handelt. Die Fig. 17
zeigt beispielsweise eine Ausführungsform für das Schaltungsschema nach Fig. 12 bei Verwendung
der Erde als Stromleitung. Bei Anwendung der Resonanz muß selbstverständlich auch die Kapazität und Selbstinduktion
der Übertragungslinie mit berücksichtigt werden. Übrigens kann diese Berechnung der
Resonanz auch durch Versuch mittels veränderlicher Kapazität und Selbstinduktion ersetzt
werden und so die Resonanzbedirigungen wie in der Funkentelegraphie von Fall zu Fall
durch praktische Vorversuche festgestellt werden.
Sollen zwecks Erhöhung der Empfindlichkeit der Signalübertragung die ebenfalls aus der
Funkentelegraphie bekannten Detektoren verwendet werden, so kann, wie in Fig. 18 gezeigt,
ein Detektor 37 an Stelle der Signalvorrichtung
24 eingeschaltet und diese in den Stromkreis einer örtlichen Batterie 32 verlegt werden,
der von dem Detektorstromkreis in geeigneter, aus der Funkentelegraphie bekannter Weise
abgezweigt wird. .
Claims (12)
- Patent-Ansprüche:
ι. Verfahren zur Übertragung von Lichtbildern in elektrischen Apparaten, bei welchen auf der Geberstelle die von den einzelnen Punkten des Bildfeldes ausgehenden Strahlen durch ein optisches System in bestimmter Reihenfolge auf einen gemeinsamen photoelektrischen Empfänger gelenkt werden, dadurch gekennzeichnet, daßίο die auf diese Weise erhaltenen Lichtsignale auf die Empfängerstelle mittels Reihen von Stromimpulsen von sehr kurzer, aber stets gleicher Dauer übertragen werden, die den Charakter des pulsierenden Gleich-Stroms oder des Wechselstroms von gleichbleibender Periodenzahl und gleichbleibender Kurvenform haben. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der pulsierende Strom oder Wechselstrom von gleichbleibender Periodenzahl und gleichbleibender Kurvenform in dem photoelektrischen Stromkreis (Signalstromkreis) dadurch erzeugt wird, daß jedes auf den photoelektrischen Empfänger gelenkte Lichtsignal in zeitlich getrennte kurze Signale von gleicher Dauer und bestimmter Kurvenform (bestimmter Abhängigkeit der Belichtung des Photoelementes von der Zeit) zerlegt wird, und daß diese Signale auf das Photoelement wirken.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 bei Anordnungen, bei denen in üblicher Weise durch Einwirkung der nicht zerlegten Lichtsignale von ungleicher Dauer auf den photoelektrischen Empfänger im Signalstromkreis pulsierende Ströme oder Wechselströme erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß diese Ströme mittels eines Stromunterbrechers -in zeitlich getrennte Impulse gleicher Dauer zerlegt werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichwährenden Stromimpulse, die zur Übertragung der Lichtsignale im Stromkreis des photoelektrischen Empfängers dienen, von einer Stromquelle entnommen werden, die selbst einen pulsierenden Strom oder einen Wechselstrom von hoher konstanter Frequenz, bestimmter Kurvenform und gleichbleibender Spannung liefert.
- 5. Verfahren nach den Ansprüchen iund2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zerlegen der zu übertragenden Lichtsignale in zeitlieh getrennte Signale gleicher Dauer und bestimmter Belichtungskurvenform durch gleichmäßiges periodisches Abdecken des zu belichtenden photoelektrischen Empfängers vermittels einer gleichförmig bewegten Blende mit gleichförmigen und in gleichen Abständen stehenden Öffnungen erfolgt.
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zerlegen der zu übertragenden Lichtsignale in zeitlich getrennte Signale gleicher Dauer und bestimmter Belichtungskurvenform durch Einteilung des Bildfeldes selbst in Flächenelemente gleicher Größe mittels eines Gitters, Netzes 0. dgl. aus lichtundurchlässigem Material und vermittels einer vor dem photoelektrischen Empfänger befindlichen Blende erfolgt.
- 7. Anordnung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung eines Wechselstromes in dem von einer Gleichstromquelle gespeisten Signalstromkreis in diesen Stromkreis ein photoelektrischer Empfänger aus zwei gleichen Photoelementen eingeschaltet ist, die bei Belichtung entgegengesetzt verlaufende pulsierende Ströme im Stromkreis erzeugen, wobei deren Belichtung durch die von ein und demselben Punkte des zu übertragenden Lichtfeldes ausgehenden Strahlen zeitlich so verschieden ist, daß die Impulse beider Photoelemente die nötige Phasenverschiebung erhalten.
- 8. Anordnung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der den photoelektrischen Empfänger, die Signalvorrichtung der Empfängerstelle und eine einen pulsierenden oder Wechselstrom liefernde Stromquelle enthaltende Signalstromkreis nach Art der Wheatstoneschen Brücke zusammengesetzt ist, und daß in eine der Brückendiagonalen die Signalvorrichtung und in einen der Brückenzweige entweder ein Photoelement oder zwei Photoelemente parallel zueinander und mit den gleichmäßigen Polen einander zugekehrt eingeschaltet sind.
- 9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiedererzeugung und Verteilung der Lichtsignale im Gesichtsfelde des Beobachters ohne Auffangblenden ausschließlich durch derartiges Summieren der Schwingungen des Signalpunktes, die durch Einwirkung der pulsierenden oder Wechselströme der Gebestelle auf das den Signalpunkt abwerfende Strahlenbündel erzeugt werden, und der Bewegungen desselben Signalpunktes im Gesichtsfeld geschieht, daß den helleren Punkten des Bildfeldes Momente geringerer, den dunkleren Punkten dagegen Momente entsprechend größerer Bewegungsgeschwindigkeit entsprechen.
- ίο. Verfahren nach den Ansprüchen ι und 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Summieren der Bewegungen des Signalpunktes im Gesichtsfeld des Beobachters durch Summieren der diese Bewegungen erzeugenden Ströme ersetzt wird, und zwar in der Weise, daß die von diesen durchflossenen Stromkreise induktiv oder nicht induktiv miteinander verbunden werden.
- 11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verminderung der Reaktanz des Stromkreises die Strom- oder Spannungsresonanzerscheinungen durch Einschaltung von Kapazitäten und Induktanzen verwendet werden.
- 12. Anordnung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Detektoren, die zwecks Erhöhung des Empfindlichkeitsgrades der Übertragung in den Signalübertragungsstromkreis nach der in der Funkentelegraphie bekannten Weise geschaltet sind.Hierzu 2 Blau Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE244746C true DE244746C (de) |
Family
ID=503755
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT244746D Active DE244746C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE244746C (de) |
-
0
- DE DENDAT244746D patent/DE244746C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE908386C (de) | Farbfernsehsystem | |
DE1463767A1 (de) | Anordnung zur UEberwachung des Stromes in einer elektrischen Leitung | |
DE647468C (de) | Verfahren zur Fernanzeige bzw. Fernuebertragung von elektrischen Stroemen veraenderlicher Intensitaet, insbesondere fuer die Zwecke der elektrischen Bilduebertragung, der elektrischen Tonuebertragung u. dgl. | |
DE1053557B (de) | Anordnung zur Erzeugung von Farbfernsehsignalen | |
DE244746C (de) | ||
DE450454C (de) | Verfahren zur elektrischen Bilduebertragung | |
DE628663C (de) | Fernseh- und Bilduebertragungsverfahren, bei welchem die langsamen AEnderungen des Photozellenstromes waehrend der UEbertragung unterdrueckt werden | |
DE538297C (de) | Verfahren zur punktweisen Bilduebertragung mittels eines umlaufenden optischen Systems | |
DE935913C (de) | Verfahren zur UEbertragung farbiger Bilder | |
DE641519C (de) | Fernseh-Empfangsverfahren, bei dem Synchronisierfrequenzen mit den Bildstroemen gemischt und gleichzeitig mit diesen uebertragen werden | |
DE503899C (de) | Elektrischer Fernseher | |
DE1296831B (de) | Vorrichtung zur Entzerrung des Anzeigesignals eines Messgeraetes fuer die Stoffuntersuchung | |
AT140140B (de) | Fernsehsystem. | |
DE352581C (de) | Verfahren zum Bewegen von Lichtstrahlen, insbesondere fuer die Zwecke der elektrischen Bilduebertragung | |
DE487798C (de) | Verfahren zur Fernuebertragung von Bildern | |
DE837108C (de) | Bildzerlegungsanordnung fuer die Fernkinematographie | |
DE523675C (de) | Verfahren zur elektrischen Fernuebertragung von veraenderlichen Stroemen verschiedener Intensitaet | |
DE595863C (de) | Bilduebertragungsverfahren, bei dem die durch Unterbrechung des Abtaststrahls erzeugte Frequenz zur Synchronisierung verwendet wird | |
AT100139B (de) | Anordnung zur Fernanzeige veränderlicher Ströme. | |
DE523817C (de) | Verfahren zur elektrischen Bilduebertragung | |
DE579996C (de) | Verfahren zur Fernuebertragung von ruhenden und bewegten Bildern, bei dem fuer jeden Punkt des Bildes das darauf fallende Licht mit besonderer Frequenz gesteuert wird | |
DE491104C (de) | Verfahren zum Fernsehen unter Verwendung eines Glimmlampentableaus | |
DE540509C (de) | Einrichtung zur elektrischen UEbertragung von Winkeln oder anderen Groessen | |
DE695622C (de) | ten zur UEbertragung von Filmen | |
DE690014C (de) | Abtastverfahren fuer die UEbertragung eines in derkathode geworfenen Bildes |