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Zur Frage des Bauens in alten Stadten gibt gegensatzliche Meinungen: Altstadtfreunde fordern die Bewahrung des uberlieferten Zustandes und wunschen, dass notwendige Neubauten formal angepasst werden, wie es fruhere Baumeister ja auch... more
Zur Frage des Bauens in alten Stadten gibt gegensatzliche Meinungen: Altstadtfreunde fordern die Bewahrung des uberlieferten Zustandes und wunschen, dass notwendige Neubauten formal angepasst werden, wie es fruhere Baumeister ja auch verstanden hatten. Andere betonen, dass Bauen in der Altstadt unserer eigenen Zeit Ausdruck verleihen musse. Gute moderne Bauten wurden sich mit dem Alten schon vertragen. Auch hierfur wird auf historische Vorbilder verwiesen, jede Epoche habe ihre eigenen Beitrage zur Stadtbaukunst geleistet. Beide Gruppen berufen sich auf die Geschichte, doch mit kontraren Schlussfolgerungen. Sehen die einen das Ergebnis, die Stadt als Monument, so erscheint sie den andern als historischer Prozess. Welche Lehren lassen sich daraus ziehen?
Classifying the architecture of Oswald Mathias Ungers (1926-2007) as structuralist may seem to be of arguable service to the person, his cause and his work. Yet ample references to structuralism are to be found in his lifelong search for... more
Classifying the architecture of Oswald Mathias Ungers (1926-2007) as structuralist may seem to be of arguable service to the person, his cause and his work. Yet ample references to structuralism are to be found in his lifelong search for a consistent architectural order, a concern he shared (not only) with ‘structuralist’ architects. Design conceived as an intellectual process guided by rules: on this basis Ungers established his architectural work as a doctrine that can be taught, learned and subjected to discourse. Many traces of this architectural thinking show affinities with the precepts of structuralism: growth and coherence, change, anti-block movement, articulation of built volume.  These aspects have a varying influence on Ungers’s way of thinking. Reviewing the different phases of his work may contribute to seeing the current discussion on structuralism with a critical eye.
Grenzübergänge: Weiterbauen am Denkmal Die Haltung, die das Alte zugunsten seiner Integrität isoliert, ist genauso ein Kind der Moderne wie das Neue Bauen mit seiner Innovationswut. Gefragt wird hier nach Gelassenheit im Umgang mit... more
Grenzübergänge: Weiterbauen am Denkmal
Die Haltung, die das Alte zugunsten seiner Integrität isoliert, ist genauso ein Kind der Moderne wie das Neue Bauen mit seiner Innovationswut. Gefragt wird hier nach Gelassenheit im Umgang mit historischer Substanz, nach differenzierteren und zugleich versöhnlicheren Betrachtungsweisen, bei denen aus dem Kontext heraus entschieden wird, ob der Schönheit des Wahren oder der Wahrheit des Schönen der Vorzug zu geben ist.
Within the field of heritage conservation, on the one side we see scholars, agents of enlightenment, advocates, heroic admonishers and saviors; on the other, we find their counterparts: concerned objectors, bureaucratic arbiters of taste,... more
Within the field of heritage conservation, on the one side we see scholars, agents of enlightenment, advocates, heroic admonishers and saviors; on the other, we find their counterparts: concerned objectors, bureaucratic arbiters of taste, trustees of hegemonial
claims to interpretation and hereditary entitlement. Less visible, meanwhile, from both within and outside of our field – as well as increasingly absent from its vocabulary – are the caretakers. In times of crisis, heroic action and caretaking can amount to the same
thing. Recent events have served to remind us of the relevance of caretaking professions: our new everyday heroes. But can heritage conservation – Denkmalpflege or “monument care” in German – be counted among the caretaking professions at all? Isn’t it rather a field of expertise in the analysis and curatorial management of change? We like to see ourselves as the avant-garde in the politics and poetics of passing on our collective inheritance. Yet while progressive voices in architecture are demanding a “shift in building practice” toward radical preservation of the existing fabric, we continue to hear, from a conservation community that does not want to appear conservative, talk in neo-liberal terms of “tolerance for change”. On which of these two missions do we want to lead the charge? Wherever radical rethinking is necessary, the vanguard can quickly turn into the rearguard. This can mean concentrating on care, in the manner of the Red Cross. Heritage conservation often comes too late with concrete practices of this kind, as do all those wanting to save what is already endangered. Such forces are conservative, but
they are not revisionist like some of those nostalgic for a bygone, carefree era of building without limits. The maxim of the “smallest possible intervention” might be better suited for the conservation field in a post-growth society than would further talk of adapting historic buildings to current styles of living and doing business. What must change is not so much the realm of architectural heritage but rather a building culture that is based on outdated patterns of resource distribution and greedy consumption.
Zur Frage des Bauens in alten Stadten gibt gegensatzliche Meinungen: Altstadtfreunde fordern die Bewahrung des uberlieferten Zustandes und wunschen, dass notwendige Neubauten formal angepasst werden, wie es fruhere Baumeister ja auch... more
Zur Frage des Bauens in alten Stadten gibt gegensatzliche Meinungen: Altstadtfreunde fordern die Bewahrung des uberlieferten Zustandes und wunschen, dass notwendige Neubauten formal angepasst werden, wie es fruhere Baumeister ja auch verstanden hatten. Andere betonen, dass Bauen in der Altstadt unserer eigenen Zeit Ausdruck verleihen musse. Gute moderne Bauten wurden sich mit dem Alten schon vertragen. Auch hierfur wird auf historische Vorbilder verwiesen, jede Epoche habe ihre eigenen Beitrage zur Stadtbaukunst geleistet. Beide Gruppen berufen sich auf die Geschichte, doch mit kontraren Schlussfolgerungen. Sehen die einen das Ergebnis, die Stadt als Monument, so erscheint sie den andern als historischer Prozess. Welche Lehren lassen sich daraus ziehen?
Ein Handbuch zur Stadtbaukunst steht in der Tradition der enzyklopädischen und polytechnischen Werke des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Darin geht es um Bauen als eine ‚Kunst‘ im alten Sinn der techne, einer wissensbasierten... more
Ein Handbuch zur Stadtbaukunst steht in der Tradition der enzyklopädischen und polytechnischen Werke des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Darin geht es um Bauen als eine ‚Kunst‘ im alten Sinn der techne, einer wissensbasierten ‚Kunstfertigkeit‘, heute würde man sagen ‚Kompetenz‘. Die Stadt ist das Werk dieser Kunst, ein generationenüberspannendes, kollektiv errichtetes und genutztes Werk. Jede der vielen Stadtmetaphern, vom Himmlischen Jerusalem zum Moloch Babylon, vom Organismus bis zur Maschine oder zum Soziotop, verweist auf Aspekte der Stadt: funktionale, ästhetische, soziale, ökonomische, physische, metaphysische. In besonderer Weise gewinnt die Stadt aber ihre Bedeutung aus ihrer historischen Dimension. Das begründet ihre Doppelnatur: sie ist ein intensiv genutztes und dynamisch verändertes Werk (im Unterschied zum individuellen Kunstwerk) und zugleich ist sie ein begehbares Geschichtsbuch, der privilegierte Ort des kollektiven Gedächtnisses. Deshalb ist ein Handbuch der „Stadtbaukunst“ mehr als ein technisches Kompendium, auch wenn es die praktische Anwendbarkeit zum Ziel hat. Man kann es als konkreten Fundus an Erfahrungen und Beispielen verstehen, der mit jener rätselhaft-vielschichtigen Theorie Aldo Rossis von der città analoga korrespondiert, einer erdachten Stadt „bestehend aus unserem architektonischen Wissen.“
Detailgetreue Nachbildungen nicht mehr vorhandener Architektur-oder Gartenschöpfungen sind heute exakter und leichter möglich als je zuvor. Das macht sie allerdings nicht sinnvoller. Wie bei einem verwandten, folgenreicheren Thema, dem... more
Detailgetreue Nachbildungen nicht mehr vorhandener Architektur-oder Gartenschöpfungen sind heute exakter und leichter möglich als je zuvor. Das macht sie allerdings nicht sinnvoller. Wie bei einem verwandten, folgenreicheren Thema, dem Klonen von Lebewesen, bergen solche Rekonstruktionen zahlreiche und gravierende Nebeneffekte. Diese werden in der gegenwärtigen Euphorie über laufend neue Rekonstruktionsprojekte gerne unterschlagen oder schön geredet. Die Probleme, die sie verursachen, werden dadurch aber nicht geringer. Es ist daher angebracht, einige Erkenntnisse in Erinnerung zu rufen. 1. Historische Erfahrung. Rekonstruktionen verlorener historischer Bauwerke und Gärten sind nicht verboten oder tabuisiert. Was seit langem, nämlich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, dagegen vorgebracht wird, entspringt nicht dumpfen Ängsten oder einem ideologischmoralischen Verdikt. Es resultiert aus historischen Erfahrungen und rationaler Reflexion über die Rolle geschichtlicher Werke in der Kultur der Gegenwart. Unsere Epoche kann vieles, was frühere nicht vermochten. Eines aber ist in der Moderne nicht mehr möglich: die ungebrochene Verbindung mit der Vergangenheit. Wo eine solche Verbindung (noch) existiert,-in den Refugien vormoderner Kulturen-, ist Rekonstruktion kein Thema, weil das Neue sich dort vom Überlieferten nur graduell unterscheidet. Als Mittel, die moderne Erfahrung der Distanz zur Vergangenheit zu kaschieren, eignen sich Rekonstruktionen nur sehr bedingt. Ihre Wirkung ist eher eine halluzinatorische. Seit der Aufklärung werden mit der Denkmalpflege und der Museologie erfolgreichere Mittel erprobt, Werke und Erfahrungen der Vergangenheit in die Gegenwart herüberzuretten. Sie haben mit Schutz und Pflege des Überlieferten zu tun, nicht mit der äußerlichen Nachahmung des Verlorenen.
Die Stadte Europas wachsen nicht mehr so, wie man es gewohnt war. Um dem blosen Altern zu entgehen, mussen sie sich von innen her erneuern oder – wie es die „Kreativen“ der Werbung nennen – „neu erfinden“. Existenzangst und Unsicherheit... more
Die Stadte Europas wachsen nicht mehr so, wie man es gewohnt war. Um dem blosen Altern zu entgehen, mussen sie sich von innen her erneuern oder – wie es die „Kreativen“ der Werbung nennen – „neu erfinden“. Existenzangst und Unsicherheit starken einerseits den Wunsch nach Geborgenheit und Vertrautheit, treiben aber auch zum Aufbruch, zur Innovation. Wie Stadte sich in dieser Lage beschleunigt verandern, wird vor allem in der Architektur sichtbar. Sie erschafft neue Bilder im Stadtraum, und zwar nicht so sehr infolge von quantitativem Wachstum, sondern infolge von strukturellen Anpassungen, die als Zukunftsinvestitionen begriffen werden. Von solcher Modernisierung ist kein schlichtes Aufgreifen vertrauter Architekturformen zu erwarten, kein evolutionares Weiterbauen an einem uber viele Generationen entwickelten stadtischen Zeichengefuge, dessen Bedeutung und Anmutung die Menschen wie ihre eigene Sprache erlernt haben. Stattdessen mutet man ihnen Formen zu, die nicht vertraut wirken, s...
Historic urban squares, the great theatre stages of the public realm, are at the same time places of private experience, settings for individual appropriation. These spatial experiences lie outside the categories of significance which... more
Historic urban squares, the great theatre stages of the public realm, are at the
same time places of private experience, settings for individual appropriation.
These spatial experiences lie outside the categories of significance which can be
applied to mark a place as heritage worthy of protection and conservation. A visit
to the “royal” squares of Munich and Dresden reveals places open to interpretation,
where individuals and groups can encounter one another in a special way,
to the extent that these places really are strange to all; they can no longer belong
to anyone in the sense in which they were originally laid out and used, and thus
they belong to everyone. We can inherit them and take possession of them as
historic artefacts, but we cannot create them ourselves. Alongside their public
significance as monumental spaces of the history of power and architecture
stands their meaning in the lifeworld of the private and the mundane, which
is equally worthy and needy of memory. Taking the place of the sovereign, the
nation, the city and other group identities, we find – just as in the modern novel
– individuals and their inner lives. The background to these heritage places is not
the state (anymore), but civil society. In Munich the former places of the monarchy
have long since become the undisputed heritage of all. On Dresden’s Neustädter
Markt, the process of appropriation and interpretation is well underway. Here the
layers of two ‘absolutist’ urban concepts are superimposed: the baroque Neue
Königsstadt and the socialist ‘City of the Working People’. While the problematic
origins of the 18th -century ideal city have given way to general appreciation,
the relics of East German modernism give rise to differing claims and forms
of engagement. Here, urban society is faced with the task of leaving space for
multiple individual interests, while establishing a formal planning framework
that can prevent domination by any one side in a deregulated market of options.
in saxony that within a few hours turned small creeks into terrifying torrents and calm rivers into devastating masses of muddy water. The city of Grimma was one of the worst affected of the many places flooded in saxony. The Mulde river,... more
in saxony that within a few hours turned small creeks into terrifying torrents and calm rivers into devastating masses of muddy water. The city of Grimma was one of the worst affected of the many places flooded in saxony. The Mulde river, a tributary of the elbe, reached the highest water level ever recorded there, putting the historic center under as much as 3.5 m of flood waters. The steep gradient of the Mulde Valley and the town’s location at a bend in the river contributed to the very high velocity of the flood waters, which destroyed or badly damaged almost 700 houses in Grimma alone (fig. 1). The loss of lives, houses, property, places of work and infrastructure abruptly boosted people’s awareness of the high risks of living by a river and of the need to meet that risk with prevention. It also convinced the saxon state Ministry for environment and agriculture to update public flood protection on both a regional and a local scale. Comprehensive flood protection concepts for al...
Dem Begriff der Werktreue begegnen wir vor allem in der Kritik eines Theaterbetriebs, wo er der freizügigen Aktualisierung klassischer Werke und dem polemisch aufgeladenen Be-griff des Regietheaters entgegengesetzt wird. Er berührt in... more
Dem Begriff der Werktreue begegnen wir vor allem in der Kritik eines Theaterbetriebs, wo er der freizügigen Aktualisierung klassischer Werke und dem polemisch aufgeladenen Be-griff des Regietheaters entgegengesetzt wird. Er berührt in ähnlicher Weise die Auffüh-rungspraxis von Musik und Oper, tritt aber auch in Urheberrechtsfragen und im Zusam-menhang mit Literaturverfilmungen auf. In der Architektur spielt er keine sichtbare Rolle, und das gilt auch für die Denkmalpflege. Schon an den Ursprüngen des Denkmalschutzge-dankens wird allerdings mit dem Begriff der pietas eine Art Treuebeziehung bezeichnet, heute sind andere Themen und Begriffe gebräuchlich, etwa originalgetreu und Treuhänder-schaft, aber auch Werkgerechtigkeit. Ich möchte deshalb fragen, ob die aktuellen, teils hit-zigen Diskussionen um die Werktreue, die nicht allein künstlerische, sondern auch kultur- und bildungspolitische Fragen berühren, auch für die Denkmalpflege Relevanz besitzen, ob hier Analogien bestehen oder aber Unterschiede, die man wahren sollte.
Restaurieren umfasst in seiner fachspezifischen Bedeutung auch heute ein großes Spektrum an grundsätzlichen Möglichkeiten, nicht nur die komplette Wiederherstellung eines früheren Zustands. Zweifellos erlauben die Fortschritte der... more
Restaurieren umfasst in seiner fachspezifischen Bedeutung auch heute ein großes Spektrum an grundsätzlichen Möglichkeiten, nicht nur die komplette Wiederherstellung eines früheren Zustands. Zweifellos erlauben die Fortschritte der Bauforschung und der Restaurierungswissenschaften zunehmend perfektere Wiederherstellungen. Aber nicht immer ist die wissenschaftlich und technisch mögliche Lösung auch die beste. Ich will deshalb an eine besondere, alternative Form der Restaurierung erinnern: an die Reparatur, der es nicht um ‚spurenlose‘ Heilung, sondern um praktische Instandsetzung geht.
Unsere Städte sind nichts Naturwüchsiges. Sie sind auch keine Gesamtkunstwerke nach Art einer großen Oper, in der alles einer leitenden Hand und Idee untergeordnet sein muss, da jede abweichende Stimme einen Missklang bedeutete. Die... more
Unsere Städte sind nichts Naturwüchsiges. Sie sind auch keine Gesamtkunstwerke nach Art einer großen Oper, in der alles einer leitenden Hand und Idee untergeordnet sein muss, da jede abweichende Stimme einen Missklang bedeutete. Die europäischen Städte sind eher als gebauter Ausdruck eines Gesprächs zu begreifen. Dieses sich über Generationen hinziehende Stadtbaugespräch kann sehr verschiedenartig ablaufen und wird sich entsprechend niederschlagen: Es kann Abbild eines Diktats sein, bei dem alle bauen, was ein Einzelner oder eine Gruppe vorgibt, oder Resultat eines erregten Disputs unter ebenbürtigen Kontrahenten, manchmal Zeichen eines babylonischen Gestammels, im besten Falle gebauter Ausdruck eines zivilisierten Dialogs, in dem die Gesellschaft sich über sich selbst verständigt. Über das dialogische Prinzip möchte ich mich unserem Thema nähern. Es hat den alten Dresdner Neumarkt geprägt und scheint mir auch für eine erfolgreiche Wiederbebauung am besten geeignet.
The purpose of this paper is to develop an integrated multi-risk identification procedure for World Cultural Heritage (WCH) sites exposed to seismic events, while considering characteristics of disasters from earthquakes in a multi-hazard... more
The purpose of this paper is to develop an integrated multi-risk identification procedure for World Cultural Heritage (WCH) sites exposed to seismic events, while considering characteristics of disasters from earthquakes in a multi-hazard context on one side and particular aspects of WCH (e.g. outstanding universal values and associated condition of authenticity and integrity) on the other. Design/methodology/approach An interdisciplinary review of current relevant approaches, methods, and practices is conducted through the existing literature of disaster risk management, heritage conservation, and seismology. Furthermore, a document analysis of concrete cases affected by seismic events supports concepts and the procedure. Findings This paper results in a methodology of identifying multi-risk of disasters induced by earthquakes. A bow-tie analysis diagram in combination with a risk identification matrix is developed for illustrating a multiple emergency scenario in identifyi...
The article addresses the role of historic monuments in our increasingly dynamic world. Are they primarily helping to conserve memories of "good old", but past times? Are they first and foremost documents and files of data which... more
The article addresses the role of historic monuments in our increasingly dynamic world. Are they primarily helping to conserve memories of "good old", but past times? Are they first and foremost documents and files of data which should be reserved for historical research? Or do monuments represent vital parts of the cultural environment which have to be managed carefully in the public interest? The role of historic conservation is presented as a subdiscipline of cultural ecology. Key aspects include the contribution of monuments to the conservation of cultural diversity in the process of the industrial standardisation of space and their potential as concrete utopias within the urban environment. From this perspective, "messages from yesterday" become visible as contemporary places and as messages for tomorrow.
Es ist recht offenkundig, dass die öffentliche Meinung den Denkmalbegriff oft auf das Vertraute und Wohlgefällige reduziert, auf schöne Schlösser, Kirchen und romantische Stadtbilder. Sollte sich die Fachkompetenz der Denkmalpflege dann... more
Es ist recht offenkundig, dass die öffentliche Meinung den Denkmalbegriff oft auf das Vertraute und Wohlgefällige reduziert, auf schöne Schlösser, Kirchen und romantische Stadtbilder. Sollte sich die Fachkompetenz der Denkmalpflege dann nicht besonders darauf konzentrieren, das fremd Gewordene zu bewahren? Das Vertraute, scheint es, ist ja schon dadurch geschützt, dass es uns gemütvoll am Herzen liegt. Doch inwieweit gehören Denkmale überhaupt zu der Welt, die uns vertraut ist?
Die Vorstellungen von Stadt, aus denen heraus die Projektionen ihrer Veränderung oder Entwicklung erwachsen, folgen nicht allein der praktischen Erfahrung und den Reflexionen der Stadtkritik. Ebenso prägend für den Stadtentwurf sind der... more
Die Vorstellungen von Stadt, aus denen heraus die Projektionen ihrer Veränderung oder Entwicklung erwachsen, folgen nicht allein der praktischen Erfahrung und den Reflexionen der Stadtkritik. Ebenso prägend für den Stadtentwurf sind der jeweilige Bildbegriff, die Abbildungsverfahren und die damit beeinflussten Sehgewohnheiten. Diese Faktoren wandeln sich und es ist offenbar, dass dieser Wandel durch die Veränderungen der uns umgebenden Welt, und das ist zunehmend die Stadt selbst, vorangetrieben wird. Dieser Beziehung soll anhand einiger Stadtprojekte der modernen Avantgarde nachgegangen werden.
Der Aspekt des "Provisorischen" soll Gegenstand dieser Überlegungen sein. Erinnert sei an St. Aposteln in Köln, wo die zerstörte Zwerggalerie an der Dreikonchenanlage zunächst (1949) in Backstein repariert wurde, und an die... more
Der Aspekt des "Provisorischen" soll
Gegenstand dieser Überlegungen sein. Erinnert
sei an St. Aposteln in Köln, wo die zerstörte Zwerggalerie
an der Dreikonchenanlage zunächst (1949) in Backstein
repariert wurde, und an die "Domplombe", jene
Notreparatur aus den Kriegstagen, die eine
späte nachträgliche Verkleidung erhalten soll. Berichtet
wurde auch über die Bestrebungen, die bedeutende
Wiederaufbau-Fassung der Frankfurter Paulskirche
nachträglich als Provisorium einzustufen.
Man könnte die Reihe fortsetzen mit einer Vielzahl
aktueller Beispiele. Im Berliner
Reichstag musste der programmatische Nachkriegsausbau
durch Paul Baumgarten neuen Bedürfnissen
der Technik, der Funktion und der Repräsentation
weichen. Die stets vorhandene Tendenz, die
Werke der Vätergeneration abschätzig zu beurteilen,
läßt die schlichteren Bauten der frühen Nachkriegszeit
besonders leicht unter den Provisoriumsverdacht
geraten, der dann ihre Beseitigung oder "Verschönerung"
begünstigt.
Museen sind seit dem 18. Jahrhundert die privilegierten Orte der fremden, erstaunlichen, bewundernswerten Dinge in der modernen westlichen Kultur. Im 19. und 20. Jahrhundert kamen die Baudenkmale hinzu. "Denkmalpflege und Museen sind... more
Museen sind seit dem 18. Jahrhundert die privilegierten Orte der fremden, erstaunlichen, bewundernswerten Dinge in der modernen westlichen Kultur. Im 19. und 20. Jahrhundert kamen die Baudenkmale hinzu. "Denkmalpflege und Museen sind geborene Bundesgenossen", konnte deshalb Georg Dehio 1914 feststellen, eine für ihn "selbstver-ständliche, kaum noch zu weiterer Überlegung auffordernde Wahrheit." 2 Dass einige Bilderstürmer der Moderne Museen und Denkmale gleichermaßen aus der Welt schaffen wollten, zeigt ebenfalls, dass es sich um geistesverwandte Kulturinstitutionen handelt. Und doch hören sich die Stimmen derjenigen, die für die Denkmale einer-seits, für die Museumswelt andererseits verantwortlich sind, häufig anders an. Auf einer Tagung zu diesem Thema, die 1991 unter reger Beteiligung der Dresdner Museen und Denkmalpfleger stattfand, wurden bei aller Gemeinsamkeit der Anliegen auch Widersprüche und Interessenskonflikte benannt, die sich bei der Nutzung von Bau-denkmalen als Museen ergeben. Im Besonderen wurde dies für die Gruppe der Schlösser festgestellt. Diese sollen "als Kunstwerke […] optimal präsentiert, andererseits auch optimal konserviert werden. Sie sind somit präzise in die Kategorie der Museen einzureihen. Doch gerade hier liegt das Dilemma: Schlösser müssen zwar, können aber ihrer Natur nach nicht Museen sein." Deshalb bleibt das "Schlossmuseum […] ein Paradox: Gerade dass die Schlösser keine Museen sind, macht ihre Attraktivität aus."
Réflexions à propos de l'analyse de Dehio quant au rôle de l'architecte et de l'historien de l'art dans la conservation des monuments C'est en 1901 que Georg Dehio publia son célèbre texte polémique Was wird aus dem Heidelberger Schloß... more
Réflexions à propos de l'analyse de Dehio quant au rôle de l'architecte et de l'historien de l'art dans la conservation des monuments C'est en 1901 que Georg Dehio publia son célèbre texte polémique Was wird aus dem Heidelberger Schloß werden ? (Que va-t-il advenir du château d'Heidelberg). Dans le cadre du débat de l'époque autour de la conservation ou de la restauration de la ruine du château, il y faisait observer à propos de la principale différence entre les méthodes de travail des architectes et des historiens de l'art : « Un architecte est à la fois un technicien, l'homme des mathématiques et de la physique appliquées, et un artiste, qui exprime son imagination créatrice. Envers les oeuvres d'art du passé, il ne peut en revanche se comporter qu'en chercheur, en faisant preuve d'empathie, et non en tant que créateur. À partir du moment où il entre dans cette relation, il endosse, consciemment ou non, le rôle d'un érudit de l'art dans le cadre de sa mission ; ce qu'il pense, dit ou fait sur ce terrain ne peut se mesurer qu'au regard de l'ensemble des connaissances de l'histoire de l'art. L'antagonisme, si souvent évoqué, n'existe donc théoriquement pas. En pratique en revanche, il se révèle lorsque l'architecte est appelé pour intervenir sur un monument historique, afin de le préserver, le compléter ou le reconstruire. Dans cette situation, l'expérience montre que de très nombreux architectes sont incapables de distinguer leur fonction scientifique de leur fonction artistique. Ils considèrent comme vérité historique ce qu'ils se représentent en tant qu'artiste ». 1 Cette analyse, qui s'efforçait de définir l'activité sans parti pris, revêtit une importance considérable dans les débats ultérieurs en tant que position provocatrice (et certainement partisane). L'héritage persistant d'une vision idéalisante du monument, telle qu'elle fut forgée par Viollet-le-Duc, devait être définitivement dépassé par un concept moderne et scientifique du monument. Les monuments, considérés dorénavant comme des documents authentiques du passé, ne devaient dès lors pas uniquement être protégés de l'abandon et de la décrépitude, mais également d'une appropriation présente se traduisant par une dénaturation profonde. Le mérite de Dehio dans la réorientation de la conservation des monuments allemande en une discipline scientifique ne fait aucun doute. Et pourtant, force est de constater aujourd'hui que par la suite, la différenciation établie autrefois par Dehio a abouti à une confusion des différents rôles tenus par l'architecte et l'historien de l'art face au monument bâti. En effet-une fois transposée, dans un souci de généralisation, de la conservation muséale d'alors aux missions actuelles élargies de la conservation des monuments-la conception bien intentionnée, invitant à ne demander en ce domaine que l'avis du scientifique 2 , et non celui du « créateur » concepteur, a abouti à ce que l'architecte dépourvu de talent artistique serait compétent dans le domaine de la conservation des monuments, alors que celui qui en est doté devrait en être écarté. 3 Cela transparaît nettement dès la période de formation des architectes. Dans cet ordre d'idée, on retrouve la thèse répandue, mais aujourd'hui rejetée, selon laquelle le principal ennemi d'une conservation circonspecte des monuments serait « l'architecte-artiste », Érostrate moderne subordonnant tout respect du document historique à la possibilité de s'exprimer subjectivement dans le projet. Certains architectes majeurs, mais parfois impétueux sont connus pour cela. Par rapport à ce portrait faussé de l'ennemi, le rôle et l'influence des architectes actuels a néanmoins été largement surestimé. En effet, très peu de processus de modernisation sociétaux importants, qui portent une responsabilité majeure dans la disparition progressive de la substance historique bâtie, ont été pilotés par des architectes. Et lorsque certains d'entre eux, figurant parmi les plus sérieux et les plus doués sur le plan artistique, tels Karl-Josef Schattner ou Aurelio Galfetti, ont veillé à adopter un comportement rigoureux envers chacun des monuments sur lesquels ils sont intervenus, il semble que l'on ait malgré tout le droit d'adopter une attitude de refus. L'on n'entend en effet pas, à travers une intervention architecturale isolée-dès lors peu représentative sur le plan social et plutôt déroutante-servir d'alibi historique à la totalité du travail de sape pratiqué alentour. A travers cette critique adressée aux productions individuelles créatives, ne reporte-ton pas la responsabilité du fiasco sur celui qui se borne à le signaler ? La problématique semble être la même avec de nombreuses oeuvres du domaine de l'art plastique, dans lesquelles la profanation moderne de la nature est thématisée de manière provocatrice et douloureuse (Josef Beuys, Nils Udo, etc.). Les rappels à l'ordre sont prompts une fois l'auteur du forfait identifié. Il ne s'agit pas en l'occurrence de défendre une attitude provocatrice et implacable qui, dans l'intérêt de la vérité artistique, est parfois prête à accepter le manque de respect ou la perte de substance.
S. Brandt, J. Haspel, J. Ziesemer (Ed.): Denkmal ohne Grenzen. Deutschsprachige Texte vom Europäischen Denkmalschutzjahr 1975 zum Europäischen Kulturerbejahr 2018 (Monumenta IV, hg. von ICOMOS Deutschland, ICOMOS
Das archäologische Feld ist ein modernes Phänomen, aber meist kein praktischer Beitrag zur Stadt. So kommt regelmäßig die Frage auf: Wie sollen wir weiter damit umgehen? Welche Rolle können archäologische Relikte in der heutigen Stadt... more
Das archäologische Feld ist ein modernes Phänomen, aber meist kein praktischer Beitrag zur Stadt. So kommt regelmäßig die Frage auf: Wie sollen wir weiter damit umgehen? Welche Rolle können archäologische Relikte in der heutigen Stadt spielen? Kommt diesen Resten, ungeachtet ihres verlo-renen Gebrauchswertes, kulturelle Bedeutung zu, die beim Weiterbauen als Potential dienen kann? Ich möchte hier keinen archäologischen oder spezifisch denkmalpflegerischen, sondern einen ar-chitektonisch-städtebaulichen Blick auf den durch die Archäologie erschlossenen Grund der Stadt richten.
Diese älteren, freigelegten Stadtschichten stellen uns heute vor ein Dilemma: Unsere Reaktion da-rauf kann kein vor-bewusstes, traditionelles Arbeiten mehr sein im Sinne konventionellen Weiter-bauens. In den archäologischen Resten ist jede Kontinuität gebrochen, in unserer Praxis mit ihren konstruktiven und ökonomischen Normen lassen sich diese Überlieferungen nicht mehr selbstver-ständlich weiterverwenden. Man kann sie dokumentieren und dann aufgeben, oder aber als kultu-relle Werte neu interpretieren, um damit die oft erheblichen Anstrengungen zu ihrem Erhalt und Schutz rechtfertigen zu können. Das setzt konkrete Vorstellungen von der möglichen Bedeutung dieser Reste für die heutige Stadt voraus: Sine es anschauliche Erinnerungsfragmente? Können sie als strukturbildende Planungsvorgaben dienen, oder als Museum? Als Geschichtslehrpfad? Identi-tätsträger?
Bauen auf den Resten der Vorgängerbauten ist ein konstantes Thema der Stadtarchitektur. Alle vor-industriellen Epochen haben dafür charakteristische Methoden und Motive entwickelt: pragmati-sche, symbolische, künstlerische, wissenschaftliche. Erst mit dem Aufkommen der theoretisch-mathematischen Baustatik werden die baulichen Reste der Vorgänger im Untergrund prinzipiell zum Problem. Aus technischen Gründen müssen sie fortan bei Neubebauungen weichen. Gleichzei-tig führt das archäologische Interesse gelegentlich zum umgekehrten Vorgang: zur Beseitigung jün-gerer, oberirdischer Bauten im Interesse der Freilegung unterirdischer Reste.
Mit der Entwicklung der Archäologie wurde die historische Stadt in ein Museum ihrer selbst ver-wandelt. Von Schutt und späteren Zutaten befreite Reste erlangten den Status von Denkmalen und nahmen einen vorderen Platz im Stadtraum ein. Wenn wir die geschichtlichen Sedimente der Stadt aber aus dem Blickwinkel des modernen Städtebaus betrachten, erleben wir eine Umdrehung der Perspektive: Bei den Stadtprojekten der Avantgarde standen die historischen Relikte regelmäßig im Hintergrund. Vor einer düsteren Kulisse konnte die neue Stadt umso strahlender auftreten.
Die Städtebauer vor hundert Jahren sahen sich genötigt, die alte Stadt buchstäblich von Grund auf zu reformieren. Anhand einiger Stichworte und Beispiele soll geprüft werden, welche Rolle der geschichtlich geprägte "Grund" in städtebaulichen Unternehmungen und Visionen des 20. Jahrhun-derts spielt: Evakuierung, Abschied vom Untergrund, Tabula rasa als Postulat der modernen Met-ropole, Archäologie als Aufklärungs-Metapher, Objet trouvé: Surrealistische Reliquien, Trophäen – Indienstnahme der Relikte, Praktische Aneignung und symbolische Inszenierung, Wiederaufbau und Denkmalpflege, Didaktische Präsentation: die Stadt als Geschichtsbuch.
Wertkategorien und Handlungsoptionen: Ein stadtarchäologisches Areal geht mit Abschluss der Dokumentation vom Zuständigkeitsbereich der Archäologie zurück in denjenigen der Stadtbevölke-rung und ihrer Planer, Architekten, Denkmalpfleger etc.. Dabei wechseln die Wertkategorien, denn in der städtischen Praxis spielt ein etwaiger Nutzwert eine entscheidende Rolle. An dieser Schnitt-stelle gilt es deshalb, die unterschiedlichen Maßstäbe und Interessen (didaktisch – ästhetisch – pragmatisch) zu bestimmen und daraus resultierende Konzepte auszuhandeln. Einige Möglichkeiten hierfür sollen an Beispielen verdeutlicht werden.
"Das Ziel, das ich nun unserem Volk und anderen Völkern zu setzen wage, ist hoch und doch auch ihren Kräften angemessen: sie sollen sich rüsten für die Aufgabe, Gruppen schöner gartenumkränzter, heimatlicher Städte für diejenigen zu... more
"Das Ziel, das ich nun unserem Volk und anderen Völkern zu setzen wage, ist hoch und doch auch ihren Kräften angemessen: sie sollen sich rüsten für die Aufgabe, Gruppen schöner gartenumkränzter, heimatlicher Städte für diejenigen zu bauen, die jetzt in überfüllten schmutzigen Städten wohnen." Ebenezer Howard, 1898
"Wir müssen die Garten-Städte mit ihrer pseudo-natürlichen Umgebung ab-schaffen. [...] Und wir müssen das stumpfsinnige, rückwärtsgewandte und er-stickende Zentrum von Paris in eine grüne Stadt verwandeln, eine strahlende Stadt. Wir müssen die Natur in die Mauern von Paris hereinbringen." Le Corbusier, 1935
Cultural heritage has always been exposed to the risks and threats of natural disasters. Whereas preventive mitigation strategies are predominantly aimed at protecting the population and its material assets, their practical measures have... more
Cultural heritage has always been exposed to the risks and threats of natural disasters. Whereas preventive mitigation strategies are predominantly aimed at protecting the population and its material assets, their practical measures have side effects: they pose new risks or may even do harm to the environment and to the often fragile structures and landscapes which constitute our built heritage.
Now, however, the intangible values of cultural heritage are being increasingly recognized by cities and regions, though, defying quantification, they cannot be easily weighed against material values or against the cost of mitigation projects (Quarantelli 2003). In a nationwide comparative study conflicts and compromises
between safety and authenticity, protection and preservation, have been addressed and practical approaches discussed (Lieske, Schmidt and Will 2012). This study is outlined in the following.
Come previsto quasi 50 anni fa in The Limits to Growth (Donella H. Meadows et al., 1972), gli effetti dei nostri interventi sull'ambiente hanno ormai un impatto sulla vita di tutti i giorni. Al pari dei membri di molte altre professioni... more
Come previsto quasi 50 anni fa in The Limits to Growth (Donella H. Meadows et al., 1972), gli effetti dei nostri interventi sull'ambiente hanno ormai un impatto sulla vita di tutti i giorni. Al pari dei membri di molte altre professioni inte-ressate, gli architetti si sono dichiarati consape-voli del problema e disponibili ad assumersi la responsabilità di mitigare una catastrofe globale che-come sottolineano gli scienziati-si può ancora scongiurare, anche se solo teorica-mente. Secondo l'impegno sottoscritto da oltre 800 studi di architettura nel Regno Unito, per rendere il settore edilizio parte di un "sistema autosufficiente in costante rigenerazione", è ne-cessario un cambio di paradigma. I passaggi indicati per effettuare questa tra-sformazione sono numerosi. Come nella mag-gior parte di questi scenari, la speranza è ripo-sta in materiali e metodi di costruzione rigene-rativi e rispettosi del clima, forniti dalla ricerca, dalle nuove tecnologie e da standard progres-sivi. Questo si traduce in un'architettura sem-pre più regolata e, purtroppo, meno diretta-mente legata a capacità artigianali e immagina-zione spaziale. Gli obiettivi mirati a ridurre l'im-patto negativo di un'attività edilizia in costante aumento sono fissati da decenni, ma, anche dove sono stati parzialmente rispettati, ciò non ha comportato alcuna riduzione complessiva delle emissioni di anidride carbonica o di un sempre crescente uso del suolo. I vantaggi ac-quisiti sono stati inoltre più che controbilan-ciati dalla domanda dei consumatori e dall'ef-fetto rimbalzo. È dubbio che in tempi recenti ci sia stata una significativa attività di costruzione che possa essere definita sostenibile nel senso stretto del termine. Nella dichiarazione d'intenti degli architetti dobbiamo quindi considerare una componente di ordine diverso: la semplice necessità di co-struire meno. Questa opzione assolutamente ovvia è stata giustamente posta in primo piano dal contributo Tedesco "Reduce, Reuse, Recycle. Architecture as Resource" ("Ridurre, riuti-lizzare, riciclare. Architettura come risorsa") alla Biennale di Architettura di Venezia del 2012. Tuttavia, nei nostri sforzi pratici verso una cultura edilizia sostenibile, viene spesso la-sciata da parte. Sappiamo perché: è probabil-mente l'opzione più difficile da seguire, sia at
This publication from ICOMOS Germany presents the proceedings of the International Conference on Flood Protection for Historic Sites, held in 2014 in Dresden. The interdisciplinary meeting focused on the urgent need for integration of... more
This publication from ICOMOS Germany presents the proceedings of the International Conference on Flood Protection for Historic Sites, held in 2014 in Dresden. The interdisciplinary meeting focused on the urgent need for integration of heritage conservation into flood control concepts for historic sites. Whereas technical flood protection know-how has made considerable progress in recent years, the consideration of architectural and urban heritage values is often unsatisfactory. For the first time, experts from engineering and the cultural sciences as well as planners and administrators exchanged experiences and knowledge in this field of public service. Despite highly diverse conditions in different regions, cultures and development stages, much common ground was identified. First of all, the need was articulated to coordinate technical possibilities with social and cultural concerns early on in the planning process. As a result, the participants adopted the “Dresden Resolution on Flood Protection for His-toric Sites” which has subsequently been taken up in discussions by international experts.

Der Band der Hefte des Deutschen Nationalkomitees von ICOMOS präsentiert die Ergebnisse der internationalen Tagung, die im Juni 2014 zur Integration denkmalpflegerischer Belange in den vorbeugenden Hochwasserschutz stattfand. Nach den Katastrophenereignissen der letzten Jahre und entsprechend deutlichen Prognosen für die Zukunft werden immer häufiger großräumige Schutzmaßnahmen für Siedlungsgebiete gefordert und auch umgesetzt. Auf bautechnischer Seite waren dabei in den letzten Jahren große Fortschritte zu verzeichnen, die Berücksichtigung der betroffenen kulturhistorischen und städtebaulichen Werte ist hingegen dringend verbesserungswürdig. Wissenschaftler aus den Ingenieur- und den Kulturwissenschaften, Planer und politische Entscheidungsträger tauschten deshalb erstmalig fachübergreifend ihre Erfahrungen dazu aus. Bei aller Unterschiedlichkeit der Bedingungen, denen Schutzmaßnahmen in verschiedenen Regionen, Kulturkreisen und Entwicklungsphasen unterworfen sind, offenbarten sich viele Gemeinsamkeiten bei den Problemen, die der Hochwasserschutz in wertvollen historischen Ortslagen bereitet. Vor allem wurde die Notwendigkeit deutlich, technische Möglichkeiten und soziale und kulturelle Belange frühzeitig aufeinander abzustimmen. Im Ergebnis verabschiedeten die Teilnehmer ein Positions- und Strategiepapier, das als „Dresdner Erklärung zum Hochwasserschutz an historischen Orten“ bereits Eingang in die Fachdiskussion gefunden hat.
»Nobelste Aufgabe des Konservators ist es,» betonte schon in den 1960er Jahren Hartwig Beseler als Landeskonservator von Schleswig-Holstein, »das Verhältnis zwischen der Öffentlichkeit und den Denkmälern zu regeln.« Nicht ein neuer oder... more
»Nobelste Aufgabe des Konservators ist es,» betonte schon in den 1960er Jahren Hartwig Beseler als Landeskonservator von Schleswig-Holstein, »das Verhältnis zwischen der Öffentlichkeit und den Denkmälern zu regeln.« Nicht ein neuer oder besonders origineller, sondern ein grundlegender Aspekt der Denkmalpflege wird also unter aktuellen, sich vielfach wandelnden Bedingungen beleuchtet. Wie tritt das Denkmal, das im Interesse der Öffentlichkeit definiert und geschützt wird, ins Licht der Öffentlichkeit, und wie wirkt es als Ort der Öffentlichkeit gegebenenfalls dabei mit, einer solchen Ausdruck zu verleihen? Das Thema wirft recht unterschiedliche Fragen auf: nach der Formulierung und Vertretung des »öffentlichen Interesses« als Schutzkriterium; nach dem Bild und der Rolle der Denkmale in der Öffentlichkeit, und danach, wie Denkmaleigentümer, Fach- und Genehmigungsbehörden, Bildungs- und Forschungsinstitutionen und die Medien dazu beitragen; nach den Funktionen der Baudenkmale im öffentlichen Leben; und schließlich, in der Fokussierung auf konkrete fachliche Probleme, Fragen nach der Bereitschaft und Fähigkeit der Fachleute, der ihnen übertragenen oder zugewachsenen öffentlichen Verantwortung gerecht zu werden. Diese Fragestellungen lassen sich  vier Themenkreisen zuordnen, nach denen auch die Beiträge der Verfasser angeordnet sind.
Das Thema ist einem Begriffspaar gewidmet, das – auf einen Aufsatz des Sächsischen Landeskonservators Prof. Dr. Heinrich Magirius zurückgehend* – ein Spannungsfeld beschreibt, in dem die Gegenstände der Denkmalpflege sich bewegen. Ob ein... more
Das Thema ist einem Begriffspaar gewidmet,
das – auf einen Aufsatz des Sächsischen Landeskonservators
Prof. Dr. Heinrich Magirius zurückgehend*
– ein Spannungsfeld beschreibt, in dem
die Gegenstände der Denkmalpflege sich bewegen.
Ob ein Denkmal eher unter dem Aspekt »historisches Dokument« gesehen wird oder aber als »Monument«, hängt nicht allein von seinen
objektiven Eigenschaften ab, sondern auch davon, welche Art von Bedeutung man ihm zumißt und wie man es in der Praxis behandelt.
Research Interests:
Cultural heritage has always been exposed to the risks of natural disasters, but preventive mitigation strategies have only recently begun to be investigated. While an overall increase in human safety has priority, practical measures in... more
Cultural heritage has always been exposed to the risks of natural disasters, but preventive mitigation strategies have only recently begun to be investigated. While an overall increase in human safety has priority, practical measures in turn have side effects: they pose new risks or may even do harm to the environment and to the often fragile structures and landscapes which constitute our built heritage. A comprehensive risk-benefit-analysis is needed, involving cooperation between planners and conservationists. Risk reduction projects are predominantly aimed at protecting the population and its material assets. But the intangible values of cultural heritage are being increasingly recognized by cities and regions. Defying quantification, they cannot easily be weighed against material values or against the costs of mitigation projects. By using flood control as an example, this paper asks to what extent general strategies for disaster mitigation are appropriate for the protection of cultural heritage. Conflicts and compromises between safety and authenticity are addressed and practical approaches are discussed with examples.
Research Interests: