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Die Erfindung betrifft eine alarmauslösende Schaltvorrichtung sowie ein damit versehenes Sicherungselement zur Einbruchsicherung.
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Insbesondere betrifft die Erfindung eine alarmauslösende Schaltvorrichtung zum Unterbrechen eines Strom- oder Lichtwellenleiters, die sowohl im mobilen als auch immobilen Bereich eingesetzt werden kann. Die Schaltvorrichtung ist zum Beispiel für ein Fenster verwendbar und wird nachfolgend beispielhaft in einem Fenster installiert beschrieben, jedoch ist die Erfindung darauf nicht beschränkt.
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Derzeit wird zur elektronischen Überwachung von Objekten gegen Einbruch die Einbruchmeldeanlage eingesetzt. Selbst in der höchsten, von den Versicherungen vorgeschriebenen, Sicherungsklasse werden hierbei an den Fenstern sogenannte Öffnungsmelder (Reedkontakte) oder in den Räumen Bewegungsmelder installiert. Damit nicht jedes Öffnen der Fenster, oder eine Bewegung im Raum, einen Alarm auslöst, beispielsweise bei Anwesenheit der Bewohner, muss die Technik "scharf" oder "unscharf" geschaltet werden. Alleine dadurch werden einer Studie zufolge rund 55 Prozent der insgesamt über 99 Prozent Falschalarme dieser Technik ausgelöst. Hinzu kommt, dass infolge des Einsatzes von Öffnungs- oder Bewegungsmeldern, wie der Name Einbruchmeldeanlage schon sagt, lediglich ein erfolgter Einbruch gemeldet wird. Erst wenn die mechanische Zuhaltung des Fensters, der Tür, überwunden ist und diese geöffnet werden, löst der Öffnungsmelder einen Alarm aus. Zu diesem Zeitpunkt kann der Einbrecher aber bereits ins Objekt einsteigen und hat erfahrungsgemäß rund 10 Minuten Zeit, ehe eine alarmierte Intervention vor Ort ist. Analog verhält es sich wenn Bewegungsmelder eingesetzt werden. Zudem führen die über 99 Prozent Falschalarme dazu, dass Einbruchmeldeanlagen auf Grund der mit der Zeit hohen Kosten für die Intervention oder den Beschwerden der Nachbarn wegen häufig nicht mehr eingeschaltet werden. Noch schlimmer sieht es beim sogenannten Anwesenheitsschutz aus, wenn die Bewohner die Einbruchmeldeanlage bei Anwesenheit zu ihrem Schutz einschalten wollen. Es darf hierbei nach der Scharfschaltung, beim Einsatz von Bewegungsmeldern kein überwachter Raum mehr betreten und bei der Installation von Öffnungsmeldern, keine Tür und kein Fenster mehr geöffnet oder gekippt werden. Jedes versehentliche Öffnen eines Fensters durch Mitbewohner löst einen Alarm aus. Ein Beispiel: Ist die Einbruchmeldeanlage neu installiert, gehen die Bewohner beim Anwesenheitsschutz bei einem ersten Alarm in der Regel von einem Einbruch aus und rufen die Intervention. Diese stellt einen Falschalarm fest, weil ein Kind versehentlich ein Fenster gekippt hat. Spätestens beim dritten derartigen Alarm wird, der Kosten wegen, von den Bewohnern die Ursache des Auslösens gesucht ehe die Intervention gerufen wird. Findet nun irgendwann ein echter Einbruch statt, ruft auf diese Weise die Einbruchmeldeanlage die Bewohner in den Konfrontationsbereich mit dem Einbrecher. Somit werden die Anwesenden eher gefährdet als geschützt.
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Mittels der Scharf- Unscharfschaltung muss der Elektronik der Einbruchmeldeanlage mitgeteilt werden, wann sie überwachen soll und wann nicht. Auf diese Weise wird der Einbruchmeldeanlage eine "Freund-Feind-Erkennung" vermittelt, da dies die Öffnungs- oder Bewegungsmelder eigenständig nicht können.
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Rein mechanische Barrieren hingegen halten einen Einbrecher nur eine gewisse Zeit auf. Hat er sie überwunden steht ihm ausreichend Zeit zur Verfügung, um seine Tat zu vollenden, in Industriegebieten oft das ganze Wochenende.
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Sinnvoller Schutz vor Einbruch besteht deshalb aus einer Kombination von Elektronik, Mechanik und personellen Maßnahmen.
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Um diesen optimalen Schutz zu erreichen, sollte jede eingesetzte Verriegelung, sowohl in der Tür als auch im Fenster, elektronisch überwacht werden, um bereits beim ersten Ansatz, gleichgültig an welcher Stelle des Fensters der Einbrecher ansetzt, einen Alarm auszulösen. Dabei sollte die Auslenkung des Flügels bis zur Alarmauslösung zum einen so gering sein, dass ein Einbrecher sein Werkzeug nicht besser ansetzen kann und zum anderen, dass die Verbindung der Schließteile bei dieser Auslenkung nicht bricht, abgeschert wird oder reißt. Danach sollte die Verriegelung dem Einbrecher einen erheblichen mechanischen Widerstand leisten, um ihn zeitlich hinzuhalten und dadurch den Hilfskräften eine Intervention zu ermöglichen. Dies ist mit der derzeitigen Meldetechnik auch auf Grund der vielen Lötstellen wirtschaftlich nicht umzusetzen. Deshalb wird eine neue Technik erforderlich. Diese soll extrem preiswert in der Herstellung sowie Montage sein, äußerst einfach aufgebaut, optisch unsichtbar, anschlussfrei, ohne Lötstellen , ohne elektronische Komponenten oder dergleichen und absolut falschalarmfrei in die elektronische Überwachung einbezogen werden können. Darüber hinaus soll die neue Technik eine selbständige sowie eindeutige "Freund-Feind-Erkennung" haben und somit rund um die Uhr scharf geschaltet bleiben können.
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Stromkreisunterbrechende Mittel sind aus der
DE 42 11 079 A1 und der
DE 196 16 994 A1 , bekannt. Hier werden bei einem Überstrom mittels einer pyrotechnisch gezündeten Stanzvorrichtung ein oder mehrere Stromleiter unterbrochen. Stromkreisunterbrechungen finden in jedem Schalter statt.
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Aus der
DE 296 15 972 U1 , der
DE 103 01 013A1 und der
DE 197 19 231 A1 , sind alarmauslösende Stromleiter bekannt, die, vorzugsweise als Platinen mit aufgedruckten Stromleitern an Stellen in Fenstern und Türen verlegt sind, an denen damit zu rechnen ist, dass ein Einbrecher mit einem Hebelwerkzeug ansetzt und diese dabei beschädigt. Diese Technik würde nur beim Einstechen eines Werkzeugs zwischen Rahmen und Flügel des Fensters, der Tür, möglicherweise einen Alarm auslösen. Würde ein Einbrecher hingegen ein Rammwerkzeug oder eine Art Wagenheber zum Aufhebeln am Fensterflügel verwenden, würde auf diese Weise kein Alarm ausgelöst werden. Der Markt zeigt auch, dass derartiger Einbruchschutz nicht zur Anwendung kommt, da außerdem nach wie vor Lötstellen erforderlich und die Montagekosten hoch sind.
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Verschiedene Patentanmeldungen betreffen bei einem Einbruchversuch ein Überwinden einer Sollbruchstelle hinsichtlich einer ersten Festhalteeinrichtung, wie beispielsweise die
PCT/EP94/03796 . Bei dem der Erfindung zugrunde liegenden Sicherungselement soll jedoch keine Sollbruchstelle eingesetzt werden.
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Die
DE 196 38 359 A1 beschreibt eine ausschließlich gegen die reine Zuhaltekraft des Schließstelleneingriffs gerichtete Alarmauslösung.
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In der den nächstliegenden Stand der Technik darstellenden
DE 10 2008 026 598 A1 ist dagegen ein einbruchhemmendes Sicherungselement zur Anbringung an Gebäudeabschlüssen wie Fenstern oder Türen bekannt, bei dem bei eine Relativbewegung zwischen zwei im begrenzten Maße bis zum Erreichen eines vollständigen formschlüssigen Eingriffs im Zuge von Einbruchsversuchen relativ zueinander bewegbaren oder Teilen des Sicherungselements dazu verwendet wird, einen Schaltvorgang auszulösen, indem insbesondere ein Kabel durchtrennt wird.
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Bisherige gattungsgemäße alarmauslösende und einbruchsichernde Schaltelemente wie sie in verschiedenen Patentdokumenten, wie insbesondere der
DE 10 2008 026 598 A1 , welche den Oberbegriff des Anspruchs 1 bildet, beschrieben sind, unterbrechen bzw. durchschneiden bei einem rechtswidrigen Angriff einen Stromleiter und lösen so Alarm aus. Um den Trennvorgang des Stromleiters durchführen zu können, bedarf es bei den bisher bekannten Verfahren eines Freiraums von zumindest 3 - 4 mm. In der Praxis bedeutet dies, dass bei einem Einbruchversuch der Fensterflügel mit den integrierten Zuhaltungen um mindestens 3 - 4 mm in Einbruchrichtung verschoben werden musste, damit auf die verschiedenen Arten ein Stromleiter unterbrochen und damit Alarm ausgelöst wurde. Dieser dabei entstandene Spalt im Fenster begünstigt jedoch den Einbrecher erheblich da er nun mit seinem Hebelwerkzeug besser ansetzen und den mechanischen Widerstand der Zuhaltungen somit leichter und schneller überwinden kann.
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Um bei dem Stand der Technik nach der
DE 10 2008 026 598 A1 den Trennvorgang eines in der Praxis 4 - 4,5 mm starken, vieradrigen Stromleiters, sicherzustellen, ohne ihn beim Durchziehen durch das Sicherungselement zu beschädigen, bedarf es eines Freiraums zwischen Trennvorrichtung und Anschlag von 5 - 6 mm. In der Praxis bedeutet dies, dass bei einem Einbruchversuch der erste Widerstand der Verriegelung überwunden und damit der Fensterflügel um diese 5 - 6 mm in Einbruchrichtung verschoben werden muss, damit ein Stromleiter sicher unterbrochen und/oder gebrückt und damit Alarm ausgelöst wird. Wie bereits erwähnt begünstigt ein solcher dabei entstandener Spalt im Fenster oder der Tür jedoch den Einbrecher erheblich, da er nun sein Hebelwerkzeug, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme eines Keils den er in den entstandenen Spalt steckt, damit den Spalt fixiert, in der Folge wesentlich besser und eventuell mit einem größeren und damit stärkeren Hebelwerkzeug ansetzen und den zweiten mechanischen Widerstand der Zuhaltungen somit leichter und schneller überwinden kann. Darüber hinaus bemerkt ein erfahrener Einbrecher dadurch, dass ein höherer Widerstand einsetzt, dass nun, bei einem stillen Alarm, mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Alarmierung erfolgte, so dass er sein Handeln darauf einstellen kann. Außerdem kann bei einer derartigen Verschiebung von bis zu 6 mm nicht ausgeschlossen werden, dass der Haltesteg, die Verbindung zwischen Grundplatte und Schließblech, bricht oder die Verbindungsschraube abgeschert wird.
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Bereits in früheren Veröffentlichungen wie z.B. der internationalen Patentanmeldung
PCT/EP 94/03796 sind Sollbruchstellen, wie Abscheren oder Brechen von Schrauben, Bolzen usw. als erster Widerstand vorgesehen. Dabei sind zur Alarmauslösung, nach Brechen der Sollbruchstelle und dem anschließenden Nachgeben der Tür, des Fensters, Anschlüsse mit Lötstellen erforderlich, so dass diese Technik aus wirtschaftlichen und sicherheitsrelevanten Gründen nicht eingesetzt wird.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung zur Einbruchsicherung und Alarmauslösung der in der
DE 10 2008 026 598 A1 beschriebenen Art hinsichtlich des Einbruchschutzes weiter zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird mit der Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß einem Aspekt schafft die Erfindung eine Schaltvorrichtung für ein Sicherungselement zur Einbruchsicherung für einen Öffnungsabschluss, wie Fenster oder Tür, welches Sicherungselement wenigstens zwei sich gegenseitig verhakende Teile oder Schließpartner hat, die zunächst in begrenztem Maße unter Gewalteinwirkung gegenüber einem geringeren Widerstand relativ zueinander bewegbar sind und dann einen größeren Widerstand bieten, wobei die Schaltvorrichtung zum Unterbrechen wenigstens einer mit Strom oder Licht beaufschlagbaren Leitung ausgebildet ist und eine Unterbrechungseinrichtung, die zum Unterbrechen der Leitung relativ zu der Leitung bewegbar ist, aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schaltvorrichtung eine Getriebeeinrichtung zum Übersetzen einer Relativbewegung zwischen den Teilen oder Schließpartnern in eine größere Relativbewegung zwischen der Unterbrechungseinrichtung und der Leitung aufweist.
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Es ist bevorzugt, dass die Getriebeeinrichtung durch wenigstens einen Hebel gebildet ist.
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Vorzugsweise ist als Getriebeeinrichtung wenigstens ein einarmiger und/oder wenigstens ein zweiarmiger Hebel vorgesehen.
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Vorzugsweise sind mehrere Hebel vorgesehen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung eine Schaltvorrichtung zum Unterbrechen mindestens einer mit Strom oder Licht beaufschlagbaren Leitung dadurch gekennzeichnet,
dass sie zum Zusammenwirken mit einem aus wenigstens zwei Teilen bestehenden Sicherungselement ausgebildet ist, das über wenigstens eine widerstandsfähige, mechanische Mitnahme verfügt,
dass mindestens einen Auslösehebel vorgesehen ist, der zur Betätigung durch die mechanische Mitnahme ausgebildet ist, um infolge einer wenigstens eins zu zwei erreichbaren Hebelwirkung zwischen Drehpunkt und Angriffspunkt die Schneidvorrichtung zu betätigen, dass vor der Schneidvorrichtung ein widerstandsschwächerer Strom- oder Lichtleiter liegt, so dass nach Überwinden eines ersten, definierten Widerstandes die Schneidvorrichtung über die Hebelwirkung in die Strom- und/oder Lichtleiter gedrückt wird, dass dabei wenigstens ein Strom-oder Lichtleiter unterbrochen oder gebrückt wird und dass danach ein zweiter, wesentlich höherer mechanischer Widerstand einsetzt.
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Bei einer hier nicht näher dargestellten Ausgestaltung kann über unterschiedlich große Zahnräder auch die Umsetzung der Hebelwirkung erreicht werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung ein Sicherungselement zur Einbruchsicherung für einen zu sichernden Öffnungsabschluss wie insbesondere Fenster oder Tür, umfassend wenigstens zwei sich gegenseitig verhakende Teile oder Schließpartner, die zunächst in begrenztem Maße unter Gewalteinwirkung gegenüber einem geringeren Widerstand relativ zueinander bewegbar sind und dann einen größeren Widerstand bieten, mit einer Schaltvorrichtung gemäß einer der zuvor erläuterten Arten. Insbesondere weist die Schaltvorrichtung eine Getriebeeinrichtung wie insbesondere wenigstens ein Hebelelement auf, das eine kleinere Relativbewegung zwischen den beiden Schließpartnern oder Teilen in eine größere Relativbewegung zwischen Trenneinrichtung und zu unterbrechender Leitung umsetzt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung ein Sicherungselement für eine verriegelbare Öffnung, welches Sicherungselement wenigstens zwei sich gegenseitig verhakenden Schließpartnern aufweist, mit einer ersten durch Gewalteinwirkung zu überwindenden Festhalteeinrichtung, mit einer zweiten, durch Gewalteinwirkung schwerer zu überwindenden Festhalteeinrichtung und mit bei Überwinden der ersten Festhalteeinrichtung alarmauslösenden Mitteln, wobei ein Freiraum die Bewegung in Öffnungsrichtung nach Überwindung der ersten Festhalteeinrichtung ermöglicht, diese Bewegung danach durch die zweite Festhalteeinrichtung begrenzt wird, wobei das Sicherungselement über wenigstens einen mechanischen Hebel verfügt, wobei dieser derart angeordnet und ausgebildet ist, dass dieser nach Überwinden eines ersten Widerstandes durch die Bewegung einer Festhalteeinrichtung in den Freiraum zwangsweise infolge einer Hebelwirkung zwischen einem Kraftarm, einem Drehpunkt und einem Lastarm, eine Trennvorrichtung betätigt, so dass die Trennvorrichtung dabei in einen widerstandsschwächeren Stromleiter gedrückt wird und dass dabei wenigstens ein Stromleiter unterbrochen und/oder einzelne Adern gebrückt werden, um auf diese Weise einen Alarm auszulösen, und dass danach ein zweiter mechanischer Widerstand einsetzt.
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Es ist bevorzugt, dass mehrere Hebel vorgesehen sind, die scherenartig ausgebildet sind.
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Es ist bevorzugt, dass der wenigstens eine Hebel an einem Lastarm eine Stanz-und/oder Abschervorrichtung besitzt.
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Es ist bevorzugt, dass der Hebel oder die Hebel magnetisiert sind und dass auf diese Weise die Hebel in ihrer Ausgangsposition fixierbar sind.
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Es ist bevorzugt, dass der Hebel oder die Hebel mittels Federn vorgespannt sind und nach einer definierten Krafteinwirkung auslösbar sind.
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Es ist bevorzugt, dass die Trennvorrichtung so ausgelegt ist, dass sie einen Lichtwellenleiter lediglich in seiner Lage verändert.
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Es ist bevorzugt, dass der oder die Hebel derart angeordnet und ausgebildet sind, dass die Hebelwirkung mit der Trennvorrichtung in Aufbruchrichtung oder in entgegengesetzter Richtung oder in einer Querrichtung, insbesondere rechtwinklig oder schräg, hierzu erfolgt.
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Es ist bevorzugt, dass die Trennvorrichtung anstatt am Hebel an einem der Schließpartner oder Teile, wie insbesondere an einem Schließblech angebracht ist oder anbringbar ist.
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Es ist bevorzugt, dass als Verbindung zwischen den zwei sich gegenseitig verhakenden Schließpartnern ein sich in Aufbruchrichtung verbiegender Haltesteg eingesetzt ist.
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Gemäß einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung eine Einbruchsicherung für eine verriegelbare Öffnung, umfassend wenigstens eine Schaltvorrichtung oder ein Sicherungselement gemäß einer der zuvor erläuterten Ausgestaltungen, wobei mehrere solcher Sicherungselemente und/oder Schaltvorrichtungen in eine verriegelbare Öffnung eingesetzt sind.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung schafft eine Schaltvorrichtung zum Unterbrechen mindestens einer mit Strom oder Licht beaufschlagbaren Leitung dadurch gekennzeichnet, dass ein aus wenigstens zwei Teilen bestehendes Sicherungselement über wenigstens eine widerstandsfähige, mechanische Mitnahme verfügt, dass diese mindestens einen Auslösehebel betätigt, dass infolge einer wenigstens eins zu zwei erreichbaren Hebelwirkung zwischen Drehpunkt und Angriffspunkt eine Schneidvorrichtung betätigt wird, dass vor der Schneidvorrichtung ein widerstandsschwächerer Strom- oder Lichtleiter liegt, dass nach Überwinden eines ersten, definierten Widerstandes die Schneidvorrichtung über die Hebelwirkung in die Strom- und/oder Lichtleiter gedrückt wird, dass dabei wenigstens ein Strom-oder Lichtleiter unterbrochen oder gebrückt wird und dass danach ein zweiter, wesentlich höherer mechanischer Widerstand einsetzt.
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Ausgehend von der
DE 10 2008 026 598 A1 hat eine derartige Schaltvorrichtung den Vorteil, dass zur Alarmauslösung nur ein Spalt von maximal einem Millimeter zwischen Flügel und Rahmen im Fenster oder der Tür erforderlich ist. Ein derart geringer Spalt bietet dem Einbrecher keinen nennenswerten Ansatz für seine Werkzeuge.
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Es ist bevorzugt, dass über unterschiedlich große Zahnräder die Umsetzung der Hebelwirkung erreicht werden kann.
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Die Vorrichtungen gemäß der Erfindung sowie deren vorteilhafte Ausgestaltungen erfüllen die Forderung nach einer neuen Technik, die extrem preiswert in der Herstellung sowie Montage ist und äußerst einfach aufgebaut, optisch unsichtbar, anschlussfrei, ohne Lötstellen , ohne elektronische Komponenten oder dergleichen und absolut falschalarmfrei in die elektronische Überwachung einbezogen werden kann, und die eine selbständige sowie eindeutige "Freund-Feind-Erkennung" hat und somit rund um die Uhr scharf geschaltet bleiben kann.
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In bevorzugter Ausgestaltung sind zwei Schließstellen hakenförmig im Eingriff. Diese werden durch wenigstens einen Haltesteg miteinander verbunden, dessen Widerstand etwas über den üblichen Verkehrslasten, wie Winddruck und Temperaturausdehnung liegt. Erst bei einer Überschreitung einer darüber liegenden Krafteinwirkung wird diese Verbindung auf Grund eines geringen Freiraums verschoben und wird mittels einer an Hebeln angebrachten Trennvorrichtung ein Stromleiter unterbrochen oder werden Adern gebrückt.
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Vorzugsweise wird ein verbesserter Schalter zur Alarmauslösung und gleichzeitigen Einbruchsicherung geschaffen, der einen sehr geringen Auslöseweg benötigt, so dass der Einbruchschutz erheblich verbessert ist.
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Weiter bevorzugt ist ein mit einer derartigen Schaltvorrichtung versehenes Sicherungselement vorgesehen.
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In bevorzugter Ausgestaltung wird ein Sicherungselement mit mehreren begrenzt zueinander bewegbaren Teilen, deren Relativbewegung zur Alarmauslösung verwendet wird, wie dies grundsätzlich der
DE 10 2008 026 598 A1 entnehmbar ist, dahingehend verbessert, dass zur sicheren Alarmauslösung und um sicher zu gehen, dass nichts bricht oder abgeschert wird, nur ein sehr geringer Spalt zwischen Flügel und Rahmen im Fenster oder der Tür erforderlich ist. Ein derart geringer Spalt bietet dem Einbrecher so gut wie keinen verbesserten Ansatz für seine Werkzeuge. Da auf Grund der geringen Verschiebung keine Sollbruchstelle oder dergleichen zum Einsatz kommt, kann ein Einbrecher auch nicht erkennen, dass nun möglicherweise ein stiller Alarm ausgelöst wurde. In der Annahme nun an einem ausschließlich mechanisch gesicherten Fenster tätig zu sein, könnte er annehmen, ausreichend Zeit zu haben und wird er möglicherweise versuchen es zu überwinden. Dies ermöglicht den durch einen stillen Alarm herbeigerufenen Interventionskräften den Einbrecher auf frischer Tat festzunehmen. Da Einbrecher häufig als Serientäter agieren, können über eine Festnahme erfahrungsgemäß weitere Einbrüche aufgeklärt und eventuell Folgeeinbrüche verhindert werden.
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Eine grundsätzliche Wirkungsweise einer Verbesserung gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass bei einer definierten Krafteinwirkung mittels einer in der Zuhaltung integrierten Hebelwirkung ein Strom- oder Lichtleiter mittels einer messerartig ausgebildeten Schneide durchtrennt oder zumindest gebrückt wird.
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Die Wirkungsweise einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass bei einer über den täglich einwirkenden Kräften liegende Krafteinwirkung Haltestege verbogen werden, dabei mittels einer im Sicherungselement integrierten Hebelwirkung Stromleiter durchtrennt oder Adern gebrückt werden, dadurch ein Alarm ausgelöst wird und dass sich, nach Überwinden eines äußerst geringen Freiraums, das aus zwei Teilen bestehende Sicherungselement ineinander verhakt. Auf Grund der eingesetzten Hebelwirkung wird gegenüber der
DE 10 2008 026 598 A1 eine erheblich reduzierte Relativverschiebung zwischen Flügel und Rahmen erreicht.
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Bei einer Ausgestaltung eines mit der Schaltvorrichtung versehenen Schließelements zur alarmauslösenden Einbruchsicherung sind zwei Schließstellen hakenförmig im Eingriff. Diese werden durch einen Haltesteg miteinander verbunden, deren Widerstand etwas über den üblichen Verkehrslasten, wie Winddruck und Temperaturausdehnung liegt. Erst bei einer Überschreitung einer darüber liegenden Krafteinwirkung wird diese Verbindung auf Grund eines geringen Freiraums verschoben und wird mittels einer an Hebeln angebrachten Trennvorrichtung ein Stromleiter unterbrochen oder werden Adern gebrückt.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine alarmauslösende Einbruchsicherung.
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Vorzugsweise sind zwei Schließstellen hakenförmig im Eingriff. Diese werden durch einen Haltesteg miteinander verbunden, deren Widerstand etwas über den üblichen Verkehrslasten, wie Winddruck und Temperaturausdehnung liegt. Erst bei einer Überschreitung einer darüber liegenden Krafteinwirkung wird diese Verbindung auf Grund eines geringen Freiraums verschoben und wird mittels einer an Hebeln angebrachten Trennvorrichtung ein Stromleiter unterbrochen oder werden Adern gebrückt.
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Bei einer ersten Ausgestaltung ist wenigstens ein Auslösehebel derart angeordnet, dass ein Trennen eines Kabels in Aufbruchrichtung erfolgt.
Bei einer mehr bevorzugten Ausgestaltung der Schaltvorrichtung wird der wenigstens eine Hebel mit einer Trennvorrichtung (wie z.B. einer Schneidvorrichtung) gegenüber der ersten Ausgestaltung um 180° gedreht, so dass die Trennvorrichtung entgegen der Aufbruchrichtung beim Einbruchversuch in das Kabel, wie z.B. den Stromleiter gedrückt wird.
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Ein Vorteil dieser Ausführung liegt darin, dass bei einem Einbruchversuch das Kabel oder der Stromleiter, infolge der Verschiebung des Schließblechs in den Freiraum in Aufbruchrichtung, zwangsweise um den entsprechenden Freiraum in die Trennvorrichtung gedrückt wird. Auf diese Weise kann entweder die Hebelwirkung oder der benötigte Freiraum reduziert werden.
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In der Praxis werden 4 - 4,5 mm starke, vieradrige Stromleiter für den Anschluss an die entsprechenden Melder eingesetzt. Um sicherzustellen, dass dieser beim Durchziehen durch das der Erfindung zugrunde liegende Sicherungselement nicht beschädigt wird, bedarf es eines Freiraums zwischen Trennvorrichtung und dem Anschlag am Sicherungselement von 5 - 6 mm. Bei der Umkehr des Hebels oder der Hebel mit der Trennvorrichtung und einem Freiraum von 3 mm müsste die Trennvorrichtung nur noch einen Weg von 3 mm zurücklegen. Infolge der Umkehr der Hebel und der Trennvorrichtung kann das Bauteil des Sicherungselementes, je nach Hebelwirkung, wesentlich verkleinert werden.
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Im Gegensatz zu der ersten Ausführungsform würde damit sogar eine Hebelwirkung im Verhältnis von 1 : 1 ausreichen. Je nachdem welche Hebelwirkung gewählt wird, wirkt sich dies auf die Länge des Bauteils aus.
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Insbesondere betrifft die Erfindung eine alarmauslösende Einbruchsicherung. In bevorzugter Ausgestaltung verfügt ein aus wenigstens zwei Teilen bestehendes Sicherungselement über wenigstens einen mechanischen Hebel und eine Trennvorrichtung. Die Trennvorrichtung, vorzugsweise messerartige Schneiden, befindet sich mit den Schneiden vor oder hinter einem widerstandsschwächeren Stromleiter oder dergleichen. Nach Überwinden eines ersten, definierten Widerstandes wird die Trennvorrichtung mittels des Hebels und einer Hebelwirkung in den Stromleiter gedrückt und unterbricht diesen und/oder überbrückt einzelne Adern, so dass auf diese Weise ein Alarm ausgelöst wird. Danach wird infolge eines Verhakens der beiden Teile des Sicherungselements ein zweiter, vorzugsweise höherer mechanischer Widerstand eingesetzt. Die alarmauslösende Einbruchsicherung wird nachfolgend beispielhaft in einem Fenster installiert beschrieben, jedoch ist die Erfindung darauf nicht beschränkt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung ein alarmauslösendes Sicherungselement für eine verriegelbare Öffnung, bestehend aus wenigstens zwei sich gegenseitig verhakenden Schließpartnern, mit einer ersten durch Gewalteinwirkung zu überwindenden Festhalteeinrichtung, mit einer zweiten, durch Gewalteinwirkung schwerer zu überwindenden Festhalteeinrichtung und mit bei Überwinden der ersten Festhalteeinrichtung alarmauslösenden Mitteln, wobei ein Freiraum die Bewegung in Öffnungsrichtung nach Überwindung der ersten Festhalteeinrichtung ermöglicht, diese Bewegung danach durch die zweite Festhalteeinrichtung begrenzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement über wenigstens einen mechanischen Hebel verfügt, dass dieser nach Überwinden eines ersten Widerstandes durch die Bewegung einer Festhalteeinrichtung in den Freiraum zwangsweise infolge einer Hebelwirkung zwischen dem Kraftarm, dem Drehpunkt und dem Lastarm, eine Trennvorrichtung betätigt, dass die Trennvorrichtung dabei in einen widerstandsschwächeren Stromleiter gedrückt wird, dass dabei wenigsten ein Stromleiter unterbrochen und/oder einzelne Adern gebrückt werden, dass auf diese Weise ein Alarm ausgelöst wird und dass danach ein zweiter mechanischer Widerstand einsetzt.
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Es ist bevorzugt, dass mehrere Sicherungselemente in eine verriegelbare Öffnung eingesetzt werden.
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Es ist bevorzugt, dass die Hebel scherenartig ausgebildet sind.
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Es ist bevorzugt, dass die Hebel am Lastarm eine Stanz- und/oder Abschervorrichtung besitzen.
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Es ist bevorzugt, die Hebel magnetisiert sind und dass auf diese Weise die Hebel in ihrer Ausgangsposition fixiert werden.
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Es ist bevorzugt, dass der oder die Hebel mittels Federn vorgespannt sind und nach einer definierten Krafteinwirkung ausgelöst werden.
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Es ist bevorzugt, dass die Trennvorrichtung so ausgelegt ist, dass sie einen Lichtwellenleiter lediglich in seiner Lage verändert.
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Es ist bevorzugt, dass die Hebelwirkung mit der Trennvorrichtung in Aufbruchrichtung, in entgegengesetzter Richtung oder rechtwinklig dazu erfolgt.
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Alarmauslösende Sicherungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung anstatt am Hebel am Schließblech angebracht ist.
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Es ist bevorzugt, dass als Verbindung zwischen den zwei sich gegenseitig verhakenden Schließpartnern ein sich in Aufbruchrichtung verbiegender Haltesteg eingesetzt wird.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
- Fig. 1
- in einer Schnittzeichnung ein mechanisches Sicherungselement gemäß einer ersten Ausführungsform in Verbindung mit einer ersten Ausführungsform eines Melders als Beispiel für eine alarmauslösende Schaltvorrichtung, eingebaut in ein Fenster;
- Fig. 2
- in einer Draufsicht die Grundplatte der ersten Ausführungsform des Melders mit einem Hebel und Schneiden zum Durchtrennen eines Kabels;
- Fig. 3
- in einer Draufsicht ein Widerlager der ersten Ausführungsform des Melders;
- Fig. 4
- in einer Schnittzeichnung das Sicherungselement im Auslösezustand mit der erneuten Verankerung;
- Fig. 5
- perspektivisch dargestellt eine zweite Ausführungsform eines Sicherungselements; eine Grundplatte desselben ist aufgeschnitten dargestellt, und es sind Hebel mit einer messerartigen Klinge zum Durchtrennen eines Kabels ersichtlich;
- Fig. 6
- in einer Schnittzeichnung das mechanische Sicherungselement gemäß der zweiten Ausführungsform in Verbindung mit einer zweiten Ausführungsform eines Melders als Beispiel für eine Schaltvorrichtung, eingebaut in ein Fenster;
- Fig. 7
- in einer Draufsicht die Grundplatte der zweiten Ausführungsform des Melders mit zwei Hebeln und Schneiden zum Durchtrennen des Kabels;
- Fig. 8
- perspektivisch dargestellt zwei Hebel für den Melder gemäß der zweiten Ausführungsform mit den messerartigen Klingen;
- Fig. 9
- in einer perspektivischen Zeichnung das zusammengebaute Sicherungselement gemäß der zweiten Ausführungsform;
- Fig. 10
- in einer Draufsicht die Grundplatte der zweiten Ausführungsform im Auslösezustand nach einem Aufbruchversuch; und
- Fig. 11
- in einer Schnittzeichnung das mechanische Sicherungselement gemäß der zweiten Ausführungsform im Auslösezustand nach einem Aufbruchversuch.
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Fig. 1 zeigt im Schnitt eine erste Ausführungsform eines mechanischen Sicherungselements, in das eine erste Ausführungsform eines Schalters, der ein erstes Ausführungsbeispiel einer Schaltvorrichtung zur Alarmauslösung darstellt, integriert ist.
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In einem Spalt 19 zwischen einem Rahmen 2 und einem Flügel 1 eines zu sichernden Gebäudeabschlusselements, wie z.B. eines Fensters, ist eine Grundplatte 3 des Sicherungselements mit Schrauben 5 im Rahmen 2 verschraubt.
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In die U-förmig geformte Grundplatte 3 greift ein ebenfalls U-förmiges Widerlager 4 ein.
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Ein über eine Schubstange 9 in das Widerlager 4 eingeschobene Pilzkopfzapfen 10 verschließt das Fenster.
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Das Widerlager 4 und die Grundplatte 3 sind, zum Beispiel mit Verbindungsschrauben 8, miteinander flexibel so verbunden, dass sich bei einem Einbruchversuch in Aufbruchrichtung 16 das Widerlager 4 um einen rund 1 mm breiten Freiraum 11 verschieben kann. Dabei wird ein Kabel 7 über eine Hebelwirkung von einer Schneidevorrichtung 6 durchtrennt. Anschließend schlägt das Widerlager 4 an der Grundplatte 3 an, verhakt sich und leistet einen weiteren, höheren mechanischen Widerstand.
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Fig. 2 zeigt in Draufsicht die Grundplatte 3 die mit den Schrauben 5 am Rahmen 2 verschraubt ist. In einer Aussparung 20 sind zwei über eine Achse 13 beweglich gelagerte Auslösehebel 12 mit der Grundplatte 3 verbunden. An den Enden der Auslösehebel 12 befinden sich jeweils die fest verbundenen Schneidvorrichtungen 6. Vor den Schneidvorrichtungen 6 liegt ein Kabel 7.
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Bei der Montage des Sicherungselements wird hinter jeden Auslösehebel 12 ein mit dem Widerlager 4 fest verbundener Mitnahmebolzen 14 gesetzt.
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Erfolgt nun eine Krafteinwirkung in Aufbruchrichtung 16 werden zunächst Haltestege 15, über die das Widerlager 4 und die Grundplatte 3 über die Verbindungsschrauben 8 verbunden sind, leicht gebogen. Dabei werden die hinter den Auslösehebeln 12 liegenden, gestrichelten gezeichneten Mitnahmebolzen 14 in Aufbruchrichtung gedrückt. Auf Grund der Hebelwirkung werden dabei schon bei einer äußerst geringen Auslenkung die Schneidevorrichtungen 6 in das Kabel 7 gedrückt und dieses dabei durchtrennt oder zumindest die Litzen überbrückt. Auf diese Weise wird Alarm ausgelöst, und anschließend verhakt sich das Widerlager 4 in der Grundplatte 3, so dass ein erneuter mechanischer Widerstand entsteht.
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Ein Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass schon bei einer äußerst geringen Auslenkung, die der Freiraum 11 zulässt, mittels der Hebelwirkung im Verhältnis etwa 1 : 4 oder höher auf die geschilderte Weise ein Alarm ausgelöst wird.
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Fig. 3 zeigt in Draufsicht das Widerlager 4. Dieses ist mit den Verbindungsschrauben 8 mit den Haltestegen 15 der Grundplatte 3 verbunden. Bohrungen 17 ermöglichen ein Verschrauben der Grundplatte 3 mit dem Rahmen 2 bei vormontiertem Sicherungselement. Im Widerlager 4 befinden sich zwei Aussparungen 18 zur Aufnahme des Pilzkopfzapfens 10. Dieser wird beim Verschließen des Fensters in die Aussparungen 18 geschoben. Auf der Rückseite des Widerlagers 4 befinden sich die beiden Mitnahmebolzen 14, sie sind gestrichelt gezeichnet.
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Fig. 4 zeigt in einer Schnittzeichnung das Sicherungselement nach einer entsprechenden Krafteinwirkung in Aufbruchrichtung 16. Dabei wurde das Widerlager 4 in Aufbruchrichtung 16 so weit gedrückt, wie es der geringe Freiraum 11 zulässt. Ist dieser Freiraum 11 überwunden, schlägt das Widerlager 4 an der Grundplatte 3 an. Mittels der Hebelwirkung wurden dabei die Schneidvorrichtungen 6 in das davor liegende Kabel 7 gedrückt und so Alarm ausgelöst. Anschließend wird dem Einbrecher der eigentliche mechanische Widerstand entgegengesetzt.
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Durch die Integration der Mitnahmebolzen 14 in Verbindung mit den Auslösehebeln 12 in das Sicherungselement ist es gelungen den Freiraum 11 auf ein Minimum zu reduzieren und somit den Einbruchschutz zu erhöhen.
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Im Folgenden wird ein zweites Ausführungsbeispiel für das Sicherungselement und die darin integrierte Schaltvorrichtung anhand der Darstellung in den Fig. 5 bis 11 näher erläutert.
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Fig. 5 zeigt perspektivisch dargestellt das Sicherungselement gemäß der zweiten Ausführungsform. Eine Grundplatte 103 ist aufgeschnitten dargestellt, es sind die Hebel 112 mit einer messerartigen Klinge - als Beispiel für eine Trennvorrichtung 106 oder Schneidvorrichtung zum Durchtrennen eines Kabels 107 ersichtlich.
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Fig. 5 zeigt perspektivisch dargestellt, sowie getrennt, eine U-förmig aufgebogene Grundplatte 103 und ein ebenfalls U-förmig aufgebogene Schließblech 104.
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Die Grundplatte 103 ist aufgeschnitten dargestellt. Durch den Aufschnitt sind, schraffiert, zwei Hebel 112, eine Achse oder ein Drehpunkt 113 und die z.B. messerartige Trennvorrichtung 106 zu erkennen.
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Sowohl rechts als auch links außen sind an der Grundplatte 103 als Schwachstellen ausgelegte, aufgebogene Haltestege 115 abgebildet. In diese werden die Schrauben 108 durch eine Bohrung 122 im Schließblech 104 in die Gewindebohrung 108a der Grundplatte 103 und somit die Grundplatte 103 mit dem Schließblech 104 verschraubt. Dabei reichen die Schrauben 108 in das Ende der Kraftarme 114 der Hebel 112 hinein und fixieren diese in der Ausgangsstellung.
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Die Grundplatte 103 wird mit dem Schließblech 104 so miteinander verschraubt, dass sowohl am U-förmigen Anschlag als auch zwischen der Aufbiegung der Grundplatte 103 und dem Ende des Kraftarms 114 ein nicht dargestellter Freiraum von maximal 2 mm entsteht. Dies wird aus den nachfolgenden Figuren ersichtlich.
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An den Hebeln 112 sind jeweils halbrunde Ausbuchtungen als Drehpunkt 113 angebracht. Sie liegen in der Ausgangsposition direkt an der Aufbiegung der Grundplatte 103 an.
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Im Schließblech 104 sind rechts und links Aussparungen 118 zur Aufnahme des Pilzkopfzapfens für rechts und links angeschlagene Fenster angeordnet. Die Grundplatte 103 wird über die Aussparungen 118 im nicht dargestellten Rahmen verschraubt.
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Fig. 6 zeigt im Schnitt das mechanische Sicherungselement gemäß der zweiten Ausführungsform. In einem Spalt 119 zwischen einem Rahmen 102 und einem Flügel 101 ist die Grundplatte 103 des Sicherungselements mit den Schrauben 117 im Rahmen 102 verschraubt. In die U-förmig geformte Grundplatte 103 greift das ebenfalls U-förmige Schließblech 104 ein.
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Der über eine Schubstange 109 in die Aussparung 118 des Schließblechs 104 eingeschobene Pilzkopfzapfen 110 verschließt das Fenster.
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Das Schließblech 104 und die Grundplatte 103 sind am schwächeren Haltesteg 115 mit Schrauben 108 miteinander verschraubt. Die Schraube 108 reicht in die Bohrung 121 am Ende des Kraftarms 114 und somit in den Hebel 112 hinein. Zwischen der Grundplatte 103 und dem Hebel 112 befindet sich der Freiraum 111 von maximal 2 mm, derselbe Freiraum 111 befindet sich zwischen der Grundplatte 103 und dem Schließblech 104.
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Der Drehpunkt 113 liegt am Schließblech 104 an. Vor dem Kabel, z.B. einem Stromleiter 107, befindet sich die Trennvorrichtung 106 und dahinter der Anschlag des Schließblechs 104.
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Bei einem Einbruchversuch in Aufbruchrichtung 116 wird das Schließblech 104 um die maximal 2 mm breiten Freiräume 111 verschoben. Dabei wird der Stromleiter 107 über die Hebelwirkung von der Trennvorrichtung 106 durchtrennt. Anschließend schlägt das Schließblech 104 an der Grundplatte 103 an, verhakt sich und leistet einen weiteren, höheren mechanischen Widerstand. Darauf wird noch näher eingegangen.
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Bei der als Beispiel dargestellten Ausbildung des Sicherungselements gemäß der zweiten Ausführungsform wurde eine Hebelwirkung zwischen Kraftarm 114 und Lastarm 105a von 1 : 2 zugrunde gelegt. Ist diese Hebelwirkung 1 : 3 wird ein Freiraum 111 von nur 1 mm benötigt.
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Fig. 7 zeigt in Draufsicht die Grundplatte 103 und gestrichelt das Schließblech 104. Dargestellt sind zwei in der Ausgangsposition befindliche Hebel 112, die mit dem Drehpunkt 113 an der Aufbiegung der Grundplatte 103 anliegen und die messerartige Trennvorrichtung 106. Vor dieser Trennvorrichtung 106 liegt ein Stromleiter 107, er liegt an der Aufbiegung des Schließblechs 104 an.
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Bei der Montage des Sicherungselements gemäß der zweiten Ausführungsform wird die verlängerte Schraube 108, die die Grundplatte 103 über den Haltesteg 115 mit dem Schließblech 104, verbindet, in die Aussparung 121 und somit in den Kraftarm 114 der Hebel 112 verbracht. Erfolgt nun eine über den täglichen Kräften liegende Krafteinwirkung in Aufbruchrichtung 116, werden zunächst die Haltestege 115 bis zum Anschlag, maximal 2 mm, in Aufbruchrichtung 116 gebogen. Dabei werden zwangsläufig die Kraftarme 114 der Hebel 112 maximal 2 mm in den Freiraum 111 in Aufbruchrichtung 116 gedrückt. Da der Drehpunkt 113 der Hebel 112 fest an der Aufbiegung der Grundplatte 103 anliegt, entsteht eine Hebelwirkung am Lastarm 105a, an dem sich die Trennvorrichtung 106 befindet. Auf Grund der Verschiebung des Schließblechs 104 um maximal 2 mm in Aufbruchrichtung 116 wird der Stromleiter 107 automatisch diese 2 mm in Aufbruchrichtung 116 und damit in die Trennvorrichtung 106 gedrückt, so dass bei einem Stromleiter 107 von normalerweise 4 mm im Durchmesser, noch maximal 4 mm durch die Hebelwirkung erzeugt werden müssen. Um das Risiko zu vermindern, dass der Stromleiter 107 beim Durchziehen durch das Sicherungselement nicht beschädigt wird, sollte die Trennvorrichtung 106 ausreichenden Abstand vom Stromleiter 107 besitzen. Gemäß einem Beispiel sind rund 2 mm ausreichend, so dass im Montagezustand des Sicherungselements zwischen der nicht dargestellten Aufbiegung des Schließblechs 104, an ihm liegt der Stromleiter 107 an, und der Trennvorrichtung 106 ein Abstand von rund 6 mm zum Durchziehen des Stromleiters 107 entsteht.
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Dadurch, dass die Trennvorrichtung 106 auf die geschilderte Weise in den Stromleiter 107 gedrückt wird, wird dieser durchtrennt oder zumindest Adern gebrückt. Auf diese Weise wird Alarm ausgelöst, und anschließend verhakt sich das Schließblech 104 in der Grundplatte 103, so dass ein erneuter mechanischer Widerstand entsteht. Der Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass schon bei einer äußerst geringen Auslenkung, die der Freiraum 111 zulässt, mittels der Hebelwirkung auf die geschilderte Weise ein Alarm ausgelöst wird.
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Fig. 8 zeigt perspektivisch zwei übereinander liegende Hebel 112 mit den Bohrungen 121 in den Kraftarmen 114, die Drehpunkte 113, den Lastarmen 105a und die Trennvorrichtungen 106.
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Fig. 9 zeigt in einer perspektivischen Darstellung das fertig montierte Sicherungselement gemäß der zweiten Ausführungsform vor einem Einbruchsversuch. Auf die Funktion wurde in der Beschreibung zu den vorhergehenden Figuren 5 bis 8 bereits eingegangen.
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Fig. 10 zeigt in einer Draufsicht die Grundplatte 103, gestrichelt das Schließblech 104 und den Vorgang bei einem Einbruchversuch. Infolge der über den täglich einwirkenden Kräften auf das Fenster wurde das Schließblech 104, das mit den Schrauben 108 im schwächeren Haltesteg 115 der Grundplatte 103 und in den Kraftarm 114 verschraubt ist, um den Freiraum 111 in Aufbruchrichtung 116 verschoben. Gleichzeitig werden die Hebel 112, die mit dem Drehpunkt 113 an der Aufbiegung der Grundplatte 103 anliegen, ebenfalls um den Freiraum 111 in Aufbruchrichtung 116 verschoben. Dabei werden die Lastarme 105a und die daran angebrachten Trennvorrichtungen 106 infolge der Hebelwirkung in den Stromleiter 107 gedrückt, der an der Aufbiegung des Schließblechs 104 anliegt. Auf Grund der geringen Verschiebung des Schließblechs 104 in Aufbruchrichtung 116 und dessen, dass der Stromleiter 107 an der Aufbiegung des Schließblechs anliegt, wird der Stromleiter 107 zwangsläufig um den Freiraum 111 in Richtung der Trennvorrichtungen 106 gedrückt. Der Vorteil, dieser Lösung liegt darin, dass der Weg der Hebel 112 auf Grund dessen, dass der Stromleiter 107 um den Freiraum 111 der Trennvorrichtung 106 entgegenkommt, geringer sein kann.
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Fig. 11 7 zeigt im Schnitt das mechanische Sicherungselement gemäß der zweiten Ausführungsform bei einem Einbruchversuch. In die U-förmig geformte Grundplatte 103 greift das ebenfalls U-förmige Schließblech 104 ein. Infolge der höheren Krafteinwirkung auf das Fenster wird über den Pilzkopfzapfen 110 diese Kraft auf das Schließblech 104 in Aufbruchrichtung 116 übertragen. Da die Grundplatte 103 fest im Rahmen verschraubt ist, gibt sie nicht nach, so dass der als Schwachstelle (etwa 100 - 150 kg Widerstand) ausgelegte Haltesteg 115 um die Freiräume 111 in Aufbruchrichtung 116 gebogen wird. Dabei wird der am Schließblech 104 anliegende Stromleiter 107 um den Freiraum 111 in Richtung der Trennvorrichtung 106 gedrückt so dass der Lastarm nur etwa 4 mm zurücklegen muss.
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Mit dem in den unter Bezugnahme auf die vorstehenden Figuren beschriebenen Vorgängen werden bei einem rechtswidrigen Angriff von außen, bei einer Auslenkung des Fensters um maximal 2 mm, Adern des Stromleiters 107 durchtrennt oder gebrückt, beides führt zur Alarmauslösung. Auf Grund dessen, dass sich nach der Alarmierung das Schließblech 104 in der Grundplatte 103 verhakt, wird nun dem Einbrecher ein wesentlich höherer mechanischer Widerstand entgegengesetzt, der ihn zeitlich bindet. Diese Zeit können herbeigerufene Hilfskräfte nutzen, um zum Tatort zu gelangen und um den Einbruch zu verhindern.
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Ein weiterer, wesentlicher Vorteil dieser neuen Technik ist, dass nur bei einem kraftvollen Angriff von außen ein Alarm ausgelöst wird. Sie hat demnach eine eigene "Freund-Feind-Erkennung". Auf Grund dessen kann sie rund um die Uhr scharf geschaltet bleiben. Ein Öffnen oder Kippen eines Fensters von innen kann das Sicherungselement nicht auslösen. Deshalb kann über diese Technik so gut wie kein Falschalarm ausgelöst werden.
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Im Verhältnis zu dem Stand der Technik nach der
DE 10 2008 026 598 A1 ist es bei den erfindungsgemäßen Ausführungsformen durch die Integration der Hebel 12, 112 mit den daran befestigten Trennvorrichtungen 6, 106 in das Sicherungselement gelungen, den Freiraum 11, 111 auf ein absolutes Minimum zu reduzieren und somit den Einbruchschutz wesentlich zu erhöhen.
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Die Sicherungselemente gemäß den Ausführungsformen der Erfindung kommen ohne Sollbruchstellen aus. Aufgrund der extrem geringen Verschiebung kann bei der Ausgestaltung der hier beschriebenen Art in Aufbruchrichtung nichts brechen, reißen oder abgeschert werden.
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Bei den hier vorgeschlagenen Ausgestaltungen von Schaltvorrichtungen und damit versehenen Sicherungselementen zum Einbruchschutz und zur Alarmauslösung wird bewusst eine Schwachstelle in Form einer sich verbiegenden Verbindung, z.B. der Haltestege 15, 115 zwischen der Grundplatte 3, 103 und dem Widerlager 4 bzw. dem Schließblech 104 eingesetzt, so dass dadurch bei einer höheren Krafteinwirkung eine geringe Bewegung des Flügels 1, 101 in Aufbruchrichtung 16, 116 in Form des Freiraums 11, 111 zur Betätigung der Hebel 12, 112 und Unterbrechen des Stromleiters 7, 107 erfolgt. Aufgrund dieser leichten Verschiebung ist eine sichere Hebelwirkung erreichbar.
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Zusammenfassend ist eine Schaltvorrichtung zum Unterbrechen mindestens einer mit Strom oder Licht beaufschlagbaren Leitung 7, 107 beschrieben worden. Wird ein definierter Widerstand überwunden, werden über eine Hebelwirkung, insbesondere innerhalb eines Sicherungselements, messerartige Klingen in Strom- oder Lichtleiter gedrückt und diese unterbrochen oder gebrückt, so dass damit ein Alarm ausgelöst werden kann.
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Weiter ist ein Sicherungselement zum Unterbrechen mindestens einer mit Strom oder Licht beaufschlagbaren Leitung 7, 107 beschrieben worden, wobei infolge einer Hebelwirkung eine Trennvorrichtung 6, 106 betätigt wird, wobei vor der Trennvorrichtung 6, 106 ein widerstandsschwächerer Strom- oder Lichtleiter 7, 107 liegt, wobei nach Überwinden eines ersten, definierten Widerstandes die Trennvorrichtung 6, 106 mittels der Hebelwirkung in die Strom- und/oder Lichtleiter 7, 107 gedrückt wird, wobei dabei wenigstens ein Stromleiter 7, 107 unterbrochen und/oder gebrückt und/oder ein Lichtleiter 7, 107 in seiner Lage verändert wird, dadurch ein Alarm ausgelöst wird und wobei danach ein zweiter, wesentlich höherer mechanischer Widerstand einsetzt.
Bezugszeichenliste:
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- 1
- Flügel
- 2
- Rahmen
- 3
- Grundplatte
- 4
- Widerlager (z.B. Schließblech)
- 5
- Schrauben
- 6
- Schneidvorrichtung
- 7
- Kabel
- 8
- Verbindungsschrauben
- 9
- Schubstange
- 10
- Pilzkopfzapfen
- 11
- Freiraum
- 12
- Auslösehebel
- 13
- Achse
- 14
- Mitnahmebolzen
- 15
- Haltestege
- 16
- Aufbruchrichtung
- 17
- Bohrungen
- 18
- Aussparungen
- 19
- Spalt
- 20
- Aussparung
- 101
- Flügel
- 102
- Rahmen
- 103
- Grundplatte
- 104
- Schließblech
- 105
- Schraube im Rahmen
- 105a
- Lastarm
- 106
- Trennvorrichtung
- 107
- Strom- oder Lichtwellenleiter
- 108
- Verbindungsschraube (zwischen Grundplatte und Widerlager)
- 108a
- Gewindebohrung
- 109
- Schubstange (die den Pilzkop fzapfen verschiebt)
- 110
- Pilzkopfzapfen
- 111
- Freiraum
- 112
- Hebel
- 113
- Drehpunkt
- 114
- Kraftarm
- 115
- Haltesteg
- 116
- Aufbruchrichtung
- 117
- Bohrung (für Verschraubung der Grundplatte im Rahmen)
- 118
- Aussparung (im Widerlager zur Aufnahme des Pilzkopfzapfens)
- 119
- Spalt zwischen Rahmen und Flügel
- 120
- Aussparung (in der Grundplatte für Mitnahmebolzen)
- 121
- Bohrung durch die Hebel
- 122
- Bohrung durch das Schließblech