DE970302C - Quetschmuehle mit zwei uebereinander befindlichen Mahlkoerpersaetzen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Quetschmühle mit zwei übereinander befindlichen, aus Walzkörpern bestehenden Mahlkörpersätzen, die durch einen Zwischenmahlring getrennt und durch einen auf dem oberen Mahlkörper.satz aufliegenden Druckring gemeinsam gegen den unter dem unteren Mahlkörpersatz angeordneten, motorisch angetriebenen Mahlteller gedrückt werden. Die Zuführung des Mahlgutes erfolgt in der Regel zentral.

Bei bekannten Mühlen dieser Art wird der Zwischenmahlring angetrieben, während der untere Ma'hlteller feststeht. Es sind auch Mühlen bekannt, bei denen ein feststehender Zwischenmahlring vorgesehen ist und sowohl der untere Mahlteller als auch der obere Druckring angetrieben wird.

Es sind bei Mühlen ferner konkave Ringbahnen sowie Mahlrollensätze mit drei Mahlrollen und federnd auf diese gedrückte Druckringe bekannt.

Der Antriebsmechanismus der bekannten Mühlen besitzt nicht die erforderliche Einfachheit. Er und insbesondere die Antriebswelle wird zudem Stößen ausgesetzt. Vor allem aber bieten die Kugelmahlkörper, die in einer Vielzahl in geschlossenen Ringreihen angeordnet sind, keine Gewähr dafür, daß sie im Betriebe gleichmäßig belastet und stets voll wirksam sind; die Mählleistung kann hierbei beeinträchtigt werden.

Diesen Mängeln wird dadurch abgeholfen, daß der untere Mahlkörpersatz aus an einem undrehbar angeordneten Träger gelagerten Rollen, der obere

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Mahlkörpersatz aus an einem frei drehbaren Träger gelagerten Rollen besteht und daß der Zwischenmahlring frei drehbar ist, während der Druckring gegen Drehen gehalten wird. Um eine gleichmäßige Druckbelastung der Rollen zu erreichen, werden für jeden Satz in an sich bekannter Weise drei Rollen vorgesehen.

Die erfindungsgemäße Einrichtung unterscheidet sich demnach vom Bekannten darin, daß bei ihr der

ίο motorisch angetriebene untere Mahlteller über einen ortsfest gehaltenen Rollensatz einen Zwischenmahlteller dreht, der einen zweiten sich an dem Druckring abwälzenden Rollensatz planetenartig in Umlauf setzt, und ferner darin, daß sämtliehe Rollen unabhängig voneinander mit einem unter allen Betriebsverhältnissen gleichmäßigen Druck belastet werden. Für einen bestimmten Energieaufwand ist bei dieser Anordnung die größtmögliche Mahlleistung erzielbar. Die Anordnung ermöglicht auch in einfacher Weise eine Veränderung der Mahlwirkung, indem der obere Rollensatz gegen einen Rollensatz von einem anderen Durchmesser ausgetauscht wird.

Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel in der schematischen Zeichnung dargestellt.

Die Sicherung der wie üblich durch den motorisch angetriebenen Mahlteller 4 zum Abwälzen ge-. brachten Mahlrollen 1 des unteren Mahlkörpersatzes in ihrer ortsfesten Lage wird durch einen Arm 5 bewirkt, der einen festen Teil mit dem Führungsring 3 bildet. An diesem sind die Rollen 1 auf starken Bolzen 2 gelagert. Das äußere Ende des Armes 5 greift in eine Schlitzführung 6 am unteren Ende des Mühlengehäuses derart ein, daß die RoI-len sich, bei ihrer Mahlarbeit senkrecht von dem Mahlteller abheben können. Auf den Rollen 1 ruht frei beweglich ein Zwischenmahlring 7, dessen Ober- und Unterseite als konkave Lauffläche annähernd dem balligen Rollenprofil angepaßt ist. Zwischen diesem Zwischenmahlring 7 und einem nicht drehbaren Druckring 8 ist ein zweiter Satz von drei Rollen 9 an einem Träger 10 angeordnet, die planetenartig auf dem Zwischenmahlring 7 abrollen und zum Feinmahlen des von dem nicht dargestellten Sichter kommenden Grießrückstandes benutzt werden. Um auf die beiden Dreirollensätze 1,9 einen gleichmäßigen Druck auszuüben, ist ein hydraulischer Ringzylinder 12 mit einem Kolben 11 vorgesehen. Der von dem Kolben ausgeübte Druck wird mittels Druckstangen 13 auf die Mahlrollensätze 9, ι übertragen. Das Rohgut gelangt durch einen zentralen Fallschacht 15 auf den Mahlteller 4. Die Grieße werden durch ein Rohr 14 in das Mühlengehäuse eingeführt. Die getrennte Mahlung solcher Grieße hat sich besonders günstig auf den Kraftverbrauch pro Tonne produzierten Feinmehls ausgewirkt.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Ouetschmühle mit zwei übereinander befindlichen, durch einen Zwischenmahlring getrennten, aus Wälzkörpern bestehenden Mahlkörpersätzen, die durch einen auf dem oberen Mahlkörpersatz aufliegenden Druckring gemein-

* sam gegen den unter dem unteren Mahlkörpersatz angeordneten, motorisch angetriebenen Mahlteller gedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Mahlkörpersatz aus an einem undrehbar angeordneten Träger (3) gelagerten Rollen (1), der obere Mahlkörpers atz aus an einem frei drehbaren Träger (10) gelagerten Rollen (9) besteht und daß der Zwischenmahlring (7) frei drehbar ist, während der Druckring (8) gegen Drehen gehalten ist.

2. Rollenquetschmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rollensatz (9) in konkaven Ringbahnen der Oberseite des Zwischenmahlringes (7) und der Unterseite des Druckringes (8) und der untere Rollensatz (1) in konkaven Ringbahnen der Unterseite des Zwischenmahlringes und des Mahltellers (4) geführt ist.

3. Rollenquetschmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckring (8) durch mehrere auf den Umfang verteilte, an die gleiche Druckleitung angeschlossene hydraulische Kolben (11) auf die Mahl roll ensätze (9, 1) gedrückt wird, die je aus drei Mahlrollen bestehen. ■

4. Rollenquetschmühle nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckring (8) durch eine ringförmige Druckkammer (12) über Druckstangen (13) auf die Mahlrollensätze (9, 1) gedrückt wird, die je aus drei Mahlrollen bestehen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 730 026, 282 477; USA.-Patentschriften Nr. 2220104, 2 126 081.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© SO» 605/73 8.5S