DE970083C - Wippkran - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 21. AUGUST 1958

D 17899 XIj35b

Richard Linder, Duisburg ist als Erfinder genannt worden

Demag Aktiengesellschaft, Duisburg

Wippkran

Patentanmeldung bekanntgemadit am 5. Januar 1956

Patenterteilung bekanntgemacht am 7. August 1958

Die Erfindung geht aus von einem Wippkran, bei welchem die Momente des Auslegersystems durch ein Gegengewicht ausgeglichen werden, das über ein Seil auf den Ausleger einwirkt und bei welchem das Halten und die Bewegung des Auslegersystems durch ein mechanisches oder hydraulisches Einziehwerk erfolgt, dessen eine Seite an einem Auslegerteil und dessen andere Seite am Krangerüst angeschlossen ist. Die auftretenden Kräfte des Einziehwerks werden also einerseits auf das Auslegersystem, andererseits auf das Krangerüst übertragen.

Es ist bekannt, bei einem Wippkran der genannten Art die sonst an das Krangerüst angeschlossene Seite des Einziehwerks an ein Hebelsystem anzuschließen, an welchem das Gegengewicht angreift und das so ausgebildet ist, daß vom Einziehwerk ausgeübte Zugkräfte die Wirkung des Gegengewichtes vergrößern, während Druckkräfte die Gegengewichtswirkung verkleinern.

Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß auch die Reaktionskräfte des Einziehwerks eine Wirkung auf den Ausgleich der Momente des Auslegersystems ausüben.

Bei der bekannten Anordnung besteht das Hebelsystem aus einem Gelenkviereck. An einem Gelenkpunkt desselben ist die' Kolbenstange des hydraulischen Einziehwerks angeschlossen und am gegenüberliegenden Gelenkpunkt der Zylinder des Einziehwerks sowie das hintere Ende des Wippaus-

809 594/26

legers. An diesem ist ein weiterer Gelenkpunkt des Gelenkvierecks vorgesehen. Ein dem Zylinder zugeordnetes Glied des Gelenkvierecks wird somit vom hinteren Ende des Auslegers gebildet. Das andere, dem Zylinder zugeordnete Glied des Gelenkvierecks ist über den vierten Gelenkpunkt hinaus verlängert und trägt das in einer Schlittenführung auf und ab bewegliche Gegengewicht.

Dieser erhebliche Aufwand für das Hebelsystem mit seinen zahlreichen Gelenkstellen und die Schlittenführung für das Gegengewicht vermeidet die Erfindung. Sie schlägt vor, den Hebel, der das über Seile mit der Auslegerspitze verbundene Gegengewicht trägt, als um einen am Krangerüst festen Drehpunkt schwenkbaren Winkelhebel auszubilden, an dessen einem Arm das Gegengewicht angebracht ist und an dessen im wesentlichen nach unten gerichteten anderen Arm das Einziehwerk angreift. Auf diese Weise gelingt es,- das angestrebte Ziel mit nur einem Hebel und ohne besondere Führung für das Gegengewicht zu erreichen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.

Mit ι ist der am drehbaren Oberwagen 2 des Kranes angelenkte Ausleger bezeichnet, an dem die Kolbenstange 3 des hydraulischen Einziehwerks angreift. Der Kolben 4 ist von dem Zylinder 5 umschlossen, der mit dem Teil 6 eines Winkelhebels im gelenkiger Verbindung steht, dessen anderer Arm 7 das Gegengewicht 8 trägt. Dieses Gegengewicht ist über die Seile 9 mit der Auslegerspitze verbunden und vermag daher beim Einziehen des Auslegers um den Punkt 10 in die gestrichelt dargestellte Lage 8_a zu verschwenken.

Wird in den dem Ausleger zugekehrten Raum des Zylinders 5 Druckmittel gegeben, dann verschiebt sich der Kolben nach rechts. Gleichzeitig wird der Zylinder nach links beeinflußt, was eine Verstärkung· der Wirkung des Gegengewichtes 8 zur Folge hat.

Wenn der Ausleger in die Lage gelangt ist, in der seine Eigenmomente negativ werden, und dieser daher das Bestreben hat, sich ohne Einwirkung des Emziehwerks weiter nach der Krandrehachse zu zu bewegen, dann wirkt der Kolben auf die vor ihm liegende Flüssigkeitsmenge im Zylinder, die infolge einer bekannten, nicht dargestellten Drosseleinrichtung nur langsam abfließen kann. Dadurch wird der Kolben nach rechts beeinflußt und ist infolgedessen bestrebt, das Gegengewicht 8 anzuheben, wodurch dessen Einfluß auf den Ausleger gemildert wird.

Beim Auslegen des Auslegers wird der Kolben 4 von der entgegengesetzten Seite her durch das Druckmittel beeinflußt, was ebenfalls eine Verlagerung des Zylinders 5 nach rechts und damit eine erwünschte Verkleinerung der Gegengewichtswirkung zur Folge hat. Beim Überschreiten des Wendepunktes wirkt der Kolben gegen-die vor ihm liegende Flüssigkeitssäule und beeinflußt damit den Zylinder 5 nach links, so daß die Wirkung des Gegengewichtes verstärkt wird.

Die Erfindung ist in gleich günstiger Weise auch bei mechanisch wirksamen Einziebwerken anwendbar. In diesem Falle wird z. B. bei einem Spindeleinziehwerk die Spindelmutter an das genannte Hebelsystem angeschlossen, so daß die Spindel nicht nur den Ausleger, sondern auch die Mutter zu bewegen vermag, die je nach ihrer Kraftrichtung die Wirkung des Gegengewichtes vermindert oder verstärkt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Wippkran, dessen Einziehwerk einerseits am Ausleger angreift und andererseits an einem mit dem Gegengewicht verbundenen Hebelsystem solcher Ausbildung, daß die vom Einziehwerk ausgeübten Zugkräfte die Wirkung des Gegengewichtes vergrößern, während die Druckkräfte des Einziehwerks die Gegengewichtswirkung verkleinern, dadurch gekennzeichnet, daß der das über Seile (9) mit der Auslegerspitze verbundene Gegengewicht (8) tragende Hebel als um einen am Krangerüst festen Drehpunkt (10) schwenkbarer Winkel- ⁸S hebel (6, 7) ausgebildet ist, an dessen einem Arm (7) das Gegengewicht angebracht ist und an dessen im wesentlichen nach unten gerichteten anderen Arm (6) das Einziehwerk angreift.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 891 730, 468975; deutsche Patentanmeldung ρ 47714 D ΧΙ/35 b.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 509 627 181 12.55 (809 594/26 &. 98)