DE437557C

DE437557C - Wippauslegerkran

Info

Publication number: DE437557C
Application number: DEE31542D
Authority: DE
Original assignee: Eisenwerk Vorm Nagel & Kaemp A; KARL BERNHARD KOCH
Current assignee: Eisenwerk Vorm Nagel & Kaemp A; KARL BERNHARD KOCH
Priority date: 1924-11-09
Filing date: 1924-11-09
Publication date: 1926-12-02

Description

(E 31542

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Kran mit Wippausleger, durch dessen Wippbewegung das Hubseil in seiner Länge so geändert wird, daß sich die Last während des Wippens auf einer annähernd wagerechten Linie bewegt. Die Änderung der Länge erfolgt in bekannter Weise dadurch, daß das Hubseil auf seinem Wege von der Kopfrolle zur Windentrommel über eine einzige, sich ίο beim Wippen verschiebende und dadurch das Hubseil mehr oder weniger ablenkende Seilrolle geführt ist, deren Verschiebung von der Relativbewegung des Auslegers gegenüber dem Krangerüst durch eine kinematische Verbindung abgeleitet wird. Die Erfindung besteht darin, daß die Bewegungsbahn der Ablenkrolle im hinteren Teil des Auslegers liegt, statt, wie bei einer bekannten Bauart, im Krangerüst. Bei dieser ist nämlich eine umfangreiche Konstruktion am Krangerüst zur Lagerung der Gleitbahn für die Ablenkrolle erforderlich, die die Standsicherheit be-

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einträchtigt. Weiterhin bietet die Anordnung der Bewegungsbahn der Ablenkrolle im hinteren Teil .des Auslegers, den Vorteil, daß die zusammen mit der Ablenkrolle sich verschiebenden Gewichte gleichzeitig ein verschiebbares Gegengewicht für den Ausleger bilden, das daher eine erhebliche Gewichtsersparnis ermöglicht.
Anderseits sind Wippauslegerkrane mit

to wagerechtem Lastweg bekannt, bei denen das Hubseil durch einen Flaschenzug" hindurchgeschert ist, deren bewegliche Rollen sich im hinteren Teil des Auslegers etwas verschieben können. Hier ist es jedoch nicht so sehr diese Verschiebung, die die Verkürzung oder Verlängerung des Hubseiles bewirkt, als vielmehr die Änderung des Abstandes dieser losen Rollen von den im Krangerüst angebrachten festen Rollen. Das Hubseil über die zahlreichen Rollen des Flaschenzuges statt über eine einzige RoIIe₃ wie nach der Erfindung·, zu führen, bietet aber erhebliche Nachteile. Einmal muß das Eigengewicht des Auslegers durch ein besonderes Gegengewicht ausgeglichen werden, da die Verschiebung der losen Seilrolle gegenüber dem Auslegerdrehpunkt zu gering ist, als daß diese Rollen selbst schon ein verschiebbares⁰ Gegengewicht bilden könnten, und zweitens muß das Hakengeschirr besonders schwer belastet werden, um beim Senken das Seil durch den Flaschenzug hindurchziehen zu können.

Die Erfindung besteht weiterhin darin, daß die kinematische Verbindung zur Verschiebung der Ablenkrolle aus einem Zugorgan besteht, das mit dem einen Ende am Krangerüst angreift, über eine Umlenkrolle im hinteren Teil des Auslegers läuft und mit dem anderen Ende an der Umlenkrolle befestigt ist, so daß es durch seine Spannung das nach vorn gerichtete Kippmoment des Auslegers und der Last ausgleicht.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise schematisch darge-

stellt. - ^:

Die auf einem beliebig ausgebildeten Unterbau α aufgestellte Plattform b trägt ein Gerüst C₁ an dessen höchster Stelle,, möglichst weit nach vorn vorgebaut, der zweiarmige Ausleger d um den Punkt e drehbar angeordnet ist. Durch die weit vorgeschobene Lage des Drehpunktes e soll ein möglichst, großer Hebelarm am -hinteren Teil des Auslegers geschaffen werden.-· Der äußerste Punkt/ die-

ses Hebelarmes · ist durch Gewindespindel oder Zahnstange oder Kette oder Seiig mit dem im Gerüst ti untergebrachten Wippwerk Iv verbunden, so daß der Ausleger zwischen den Endstellungen I und II beliebig eingestellt werden kann. Im hinteren Arm des Auslegers ist in einer Gleitbahn i eine Umlenkrolle k beweglich gelagert, die mit einem über die Rolle ni laufenden Zugorgan I an einem festen Punkte η des Gerüstes c befestigt ist. Das Hubseil ο wird, von der Winj dentrommel ρ kommend, über die Umlenkrolle k zur Kopf rolle p¹ im vorderen Teil des j Auslegers geführt. Wird nun der Ausleger von der Stellung I in die Stellung II bewegt, so gleitet die Umlenkrolle k in der Gleitbahn i nach vorn und verlängert das Hubseil so, daß die Last sich auf einer annähernd wagerech- ! ten Linie r bewegt. Durch das Zugorgan / wird hierbei ein rechts drehendes Drehmoment auf den Ausleger ausgeübt. Dieses Moment ist von der Hubseilspannung abhängig und kann so gewählt werden, daß es das links drehende Moment aus Last und Ausleger aus-] zugleichen vermag. Dies wird einmal durch ' die Lage des Wippunktes e erreicht. Zweitens kann das rechts drohende Moment durch Verschieben des Befestigungspunktes η nach rechts oder links innerhalb gewisser Grenzen verändert werden.

Durch diese Anordnung wird erreicht, daß von dem Wippwerk nur die Reibungswiderstände im Punkte e zu überwinden sind, womit die größtmögliche Entlastung erzielt ist.

Claims

Patentansprüche:

r. Wippauslegerkran, dessen Hubseil zur Erzielung eines wagerechten Lastweges auf seinem Wege von der Kopfrolle zur Windentrommel über eine einzige, sich beim Wippen'verschiebende tind dadurch das Hubseil ablenkende Seilrolle geführt ist, deren Verschiebung von-der Relativbewegung des Auslegers gegenüber dem Krangerüst durch eine kinematische Verbindung (I) abgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet,' daß die Bewegungsbahn (i) der Ablenkrolle (k) im hinteren Teil des Auslegers (d) liegt.
2. Wippauslegerkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kinematische Verbindung aus einem mit dem einen Ende am Krangerüst angreifenden Zugorgan (I) besteht, das über eine Um- !■enkrolle (m) im hinteren Teil des Auslegers läuft und mit dem anderen Ende an der Umlenkrolle (k) befestigt ist, so daß es durch seine Spannung das nach vorn gerichtete Kippmoment des Auslegers (d) und der Last ausgleicht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.