DE969082C - Eiserner Grubenausbau - Google Patents

Description

• Es ist bekannt, Wellbleche als Verzugsmaterial in Strecken oder Schächten zu verwenden, deren Querschnitt durch einen Holz- oder Eisenausbau offengehalten wird. Die Wellbleäh#i -dienen dabei zum Tragen, von Geröll und zur Verringerung der Wetterreibung an den Stößen. Es ist weiterhin bekannt, Wellrohre nach Art von Flammenrohren im Kesselbau als tragende Schachtauskleidung zu benutzen, um Längenänderungen der Schachtsäule zu ermöglichen. Des weiteren ist ein Grubenausbau bekannt ' dessen tragende Bauteile aus Welleisensegmenten mit W-förmigem Querschnitt bestehen, wo- durch aber scharfe Übergänge zwischen den Kopf-und Grundflächen und den Verbindungsstegen entstehen, die leicht zu einem Aufreißen des Profils führen. Ein weiterer Nachteil der W-Profile liegt darin, daß die Verbindungsstege auf ihre ganze Länge gleichmäßige Wandstärke besitzen und somit in der neutralen Achse des Profils sich so viel Material anhäuft, daß das W-Profil an Nachgiebigkeit verliert, die gerade für den Grubenausbau erwünscht ist. Es gehören außerdem zum Stand der Technik flache Welleisen, deren Wellenrücken mondsichelartigen Querschnitt besitzt, die aber durch lange gerade und verhältnismäßig dünne Stege und nicht unmittelbar an den Sichelspitzen miteinander verbunden sind und somit nur eine völlig ungenügende Widerstandsfähigkeit besitzen, die sich für den Grubenausbau wenig eignet.
• Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Welleisenproftlen, deren an den Stößen anliegende und in die Grubenräume hineinragende Wellenrücken einen in an sich bekannter Weise mondsichelartigen Querschnitt aufweisen und an ihren Sichelspitzen miteinander verbunden sind, als selbsttragender Streckenausbau. Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß der Gebirgsdruck, der auf die an den Stößen anliegenden Wellenrücken einwirkt, sich gleichmäßig durch das ganze Profil fortpflanzen kann, ohne daß es an irgendeiner Profilstelle zu Spannungsstauen kommt und das Profil trotz größter Widerstandsfähigkeit an Gewicht leicht ist sowie der Ausbau nur etwa 2,5 % des Streckenquerschnitts beansprucht, der z. B. beim T-Eisen-Ausbau etwa 2o 1/o und beim Formstein-Ausbau bis zu 30 0/0 betragen kann, so daß die Strecke, um einen gleichgroßen Streckenquerschnitt offenzuhalten, nur wesentlich kleiner ausgebrochen zu werden braucht. Der Ausbau nach der Erfindung braucht zudem nicht verbolzt zu werden, da die Welleisenringe breiter als T-Eisen und infolgedessen selbststehend sind. Der Ausbau kann unmittelbar nach dem Auffahren einer Streckenlänge ohne Vorpfändung eingebracht werden und ist gegen Schießarbeiten unempfindlicher. Durch die neuartige Profilgebung des Welleisens werden nicht nur erhebliche Werkstoffmengen eingespart, ohne die Tragfähigkeit zu verringern, sondern auch innere Zerstörungen bzw. vorzeitige Ermüdungen von überflüssigen Werkstoffanhäufungen in der neutralen Faser verhindert. Durch die Profilgebung besteht ferner die Möglichkeit, dem Werkstoff eine größere Härte und damit bessere Tragfähigkeit zu geben, ohne daß die nachteiligen Wirkungen der hiermit verbundenen, erhöhten Sprödigkeit die Vorteile aufzuwiegen vermögen. Durch die Profilgebung werden die hauptsächlichsten Druckbeanspruchungen, die von den Streckenstößen ausgehen, durch die verstärkten Wellenrücken, und die Druckbeanspruchungen, die aus der Sohle und der Firste kommen, durch die Steifigkeit der Welleisenprofile getragen, während die kaum nennenswerten horizontalen Gebirgsdruckkräfte in Streckenrichtung nur auf ein schmales, elastisch nachgebbares Werkstoffprofil treffen. Der Ausbau legt sich elastisch an die Stöße an.
• In der Zeichnung ist als Beispiel eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt; es zeigt Fig. i einen Streckenquerschnitt und Fig. 2 einen Schnitt durch ein Welleisenprofil. Gegen die Stöße der Strecke i sind Welleisenprofile 2 als tragende Ausbauteile elastisch angelegt. Das Welleisenprofil ist, wie aus Fig.:2 zu ersehen ist, so ausgebildet, daß die Wellenrücken 3 der Wellenbögen mondsichelartig verbreitert sind und die Bogenverbindungsstellen 4, durch welche die neutrale Faser der Welleisenprofile verläuft, eine Ausbildung als Sichelspitzen mit kleinerem Profilquerschnitt besitzen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH.- Die Verwendung von Welleisenprofilen, deren an den Stößen anliegende und in die Grubenräume hineinragende Wellenrücken einen in an sich bekannter Weise mondsichelartigen Querschnitt aufweisen und an ihren Sichelspitzen miteinander verbunden sind, zur Herstellung von selbsttragendem Streckenausbau. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 654 154, 605 431; französische Patentschrift Nr. 80:2 413; britische Patentschrift Nr. 516 io6; USA.-Patentschriften Nr. 414002, 13 599.