[go: up one dir, main page]

DE963194C - Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkohol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkohol

Info

Publication number
DE963194C
DE963194C DEW11225A DEW0011225A DE963194C DE 963194 C DE963194 C DE 963194C DE W11225 A DEW11225 A DE W11225A DE W0011225 A DEW0011225 A DE W0011225A DE 963194 C DE963194 C DE 963194C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
saponification
polyvinyl
water
polyvinyl alcohol
ester
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEW11225A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Eduard Bergmeister
Dr Josef Heckmaier
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wacker Chemie AG
Original Assignee
Wacker Chemie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wacker Chemie AG filed Critical Wacker Chemie AG
Priority to DEW11225A priority Critical patent/DE963194C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE963194C publication Critical patent/DE963194C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/12Hydrolysis

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 2. MAI 1957
Es ist bekannt, Polyvinylalkohol dadurch herzustellen, daß man gepulvertes Polyvinylacetat in alkoholische Kali- oder Natronlauge unter Rühren einträgt, wobei die Laugenmenge etwa der Theorie entspricht. Versucht man dieses Verfahren auf hochmolekulare Polyvinylester, ζ. B. auf Perl- oder Emulsionspolymerisate, anzuwenden, so erhält man auch bei intensiver Rührung einen plötzlich ausfallenden faserigen Klumpen. Auch wenn weniger als die theoretische Menge Lauge verwendet wird, um die Verseifung schonender vor sich gehen zu lassen, erhält man ein ähnliches Ergebnis. Um Polyvinylalkohol in brauchbarer Form zu erhalten, wurde deshalb vorgeschlagen, die alkalische Hydrolyse in einem Gemisch von Methanol und einem Nichtlöser für Polyvinylalkohol und Polyvinylester vorzunehmen. Dabei erhält man aber ein schwer zu trennendes Gemisch von Lösungsmitteln.
Es ist weiter bekannt, daß man die Verseifung von gelösten Polyvinylestern in einem Verseifungsmittel aus Alkali, Alkohol und ι bis io°/o Wasser vornehmen kann, wobei man je nach der Wassermenge einen teilweise acetylierten Polyvinylalkohol erhält.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man unter bestimmten Bedingungen beim Eintragen von Polyvinylestern, insbesondere Polyvinylacetat, in fester Form, z. B. in Perlform oder auch als wäßrige Emulsion, in ein Verseifungsgemisch aus Lauge, Alkohol und geringen Mengen Wasser Polyvinylalkohol als feines, farbloses Pulver und praktisch acetatgruppenfrei erhalten
kann. Hierfür sind erfindungsgemäß folgende Bedingungen erforderlich: Korngröße des Pölyvinylacetats unter 4 mm, zweckmäßig unter 3 mm, Arbeitstemperatur über 35°, gegebenenfalls unter Abdestillieren des gebildeten Carbonsäureesters, Wassergehalt des Verseifungsbades über i%>, vorzugsweise 2 bis 5 °/o, Alkaligehalt des Verseifungsbades 10 bis 40% der Theorie und schnelle Rührung. Die Verseifung bzw. Umesterung erfolgt unter diesen Bedingungen sofort nach dem Eintragen vom Rande des Kornes aus nach innen, wobei je nach den Bedingungen entweder die Form des Kornes erhalten bleibt oder der gebildete Polyvinylalkohol sich abschält und als feines Pulver suspendiert bleibt. Ohne den Wasserzusatz tritt zuerst Anlösung des Kornes ein, so daß im Augenblick des Ausfallens von Polyvinylalkohol bereits eine weitgehende Lösung erfolgt ist, die dann zu Klumpenbildung führt. Ist die Korngröße des PbIymerisats zu hoch, so dauert die Verseifung zu lange, und das Korn verseift nicht durch. Bei zu tiefer Reaktionstemperatur ist Klumpenbilduhg möglich, da die Auflösung des Polyvinylesters schneller als die Verseifung erfolgt. Das Wasser kann mit der Verseifungsflüssigkeit vorgelegt oder auch mit dem Polyvinylester eingebracht werden. Die während der Verseifung benötigte Wassermenge kann entweder der Verseifungsflüssigkeit vorgelegt und/oder mit dem Polyvinylester eingebracht werden. Im ersteren Fall kann sowohl trockenes Polymerisat als auch ein feuchtes Produkt mit etwa 10 bis i2°/o Wasser, wie es bei der Polymerisation des Vinylesters in wäßrigem Medium nach dem Abfiltrieren von der wäßrigen Reaktionsflüssigkeit anfällt, oder ein Produkt in wäßriger Emulsion zugeführt werden.
Das Verfahren kann in sehr einfacher Weise auch kontinuierlich durchgeführt werden, indem man das Reaktionsgemisch z.B. in einen zweiten Rührbehälter überlaufen läßt, wo es noch vollständig verseift wird und hierauf -kontinuierlich geschleudert, gewaschen und getrocknet wird.
Der erhaltene Polyvinylalkohol stellt ein lockeres, weißes Pulver dar, das in Wasser leicht und vollständig klar löslich ist. Sein Hydroxylgruppengehalt beträgt über 99 %>, d. h., das Produkt enthält nur noch weniger als 1 Molprozent Acetatgruppen.
Beispiel 1
i,7 g Natriumhydroxyd werden in einem. Gemisch von 100 g Methanol und 2 g Wasser gelöst, und bei einer Temperatur von 400 werden 10 g eines Polyvinylacetatperlpolymerisats mit unter ι mm Korngröße zugegeben. Der Polyvinylalkohol fällt fast momentan als flockiges, weißes Pulver aus, hat eine Verseifungszahl von 1,7 und ist in Wasser vollständig klar löslich.
Beispiel 2
13,5 g Natriumhydroxyd,
gelöst in 400 g
Methanol, werden bei 400 unter gutem Rühren g einer niedrigviskosen so%igen Polyvinylacetatdispersion allmählich zulaufen gelassen. Nach Beendigung der Zugabe wird noch 1V2 Stunden auf Rückfluß erhitzt, filtriert und getrocknet. Der Polyvinylalkohol, der als feines, weißes Pulver vorliegt, hat eine Verseifungszahl von 12.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    r. Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkohol durch alkalische Verseifung von PoIyvinylestern, dadurch gekennzeichnet, daß man Polyvinylester mit einer Korngröße unter 4 mm in fester oder in dispergierter Form in einem Verseifungsgemisch von 10 bis 40%> der Theorie Alkali und Alkohol bei einer Temperatur von über 35°, gegebenenfalls unter Abdestillieren des gebildeten Carbonsäureesters, unter schnellem Rühren in Gegenwart von so viel Wasser einträgt, daß der Wassergehalt während der Verseifung mehr als 1 °/o, vorzugsweise 2 bis 5 %, und höchstens etwa 20 % des Gesamtansatzes beträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das benötigte Wasser entweder der Verseifungsflüssigkeit vorlegt und/oder mit dem Polyvinylester einbringt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Polyvinylester als wasserfeuchtes Perlpolymerisat oder in wäßriger Emulsion einbringt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß· man die Verseifung fortlaufend durchführt.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentanmeldung E 1405 IVb/39c,
    (Patent 895 980);
    deutsche Patentschriften Nr. 874 664, 842 408; französische Patentschrift Nr. 951 160;
    österreichische Patentschrift Nr. 168 619.
    0 609 706M25 10.56 (609 873 4.57)
DEW11225A 1953-05-13 1953-05-14 Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkohol Expired DE963194C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW11225A DE963194C (de) 1953-05-13 1953-05-14 Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkohol

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1100539X 1953-05-13
DEW11225A DE963194C (de) 1953-05-13 1953-05-14 Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkohol

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE963194C true DE963194C (de) 1957-05-02

Family

ID=26002162

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEW11225A Expired DE963194C (de) 1953-05-13 1953-05-14 Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkohol

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE963194C (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR951160A (fr) * 1947-07-29 1949-10-18 Alais & Froges & Camarque Cie Procédé de préparation de l'alcool polyvinylique et de ses produits de condensation
AT168619B (de) * 1947-07-29 1951-07-10 Alais & Froges & Camarque Cie Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkohol bzw. seinen Kondensationsprodukten mit Aldehyden und Ketonen
DE842408C (de) * 1948-02-19 1952-06-26 Shawinigan Chem Ltd Verfahren zur Gewinnung von Polyvinyl-Alkohol
DE874664C (de) * 1942-06-15 1953-04-27 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkohol oder seinen wasserloeslichen Derivaten
DE895980C (de) * 1950-06-20 1953-11-09 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkoholen

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE874664C (de) * 1942-06-15 1953-04-27 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkohol oder seinen wasserloeslichen Derivaten
FR951160A (fr) * 1947-07-29 1949-10-18 Alais & Froges & Camarque Cie Procédé de préparation de l'alcool polyvinylique et de ses produits de condensation
AT168619B (de) * 1947-07-29 1951-07-10 Alais & Froges & Camarque Cie Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkohol bzw. seinen Kondensationsprodukten mit Aldehyden und Ketonen
DE842408C (de) * 1948-02-19 1952-06-26 Shawinigan Chem Ltd Verfahren zur Gewinnung von Polyvinyl-Alkohol
DE895980C (de) * 1950-06-20 1953-11-09 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkoholen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE963194C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkohol
DEW0011225MA (de)
US2484415A (en) Manufacture of polyvinyl dicarboxylic acid esters
DE1909170B2 (de) Verfahren zur herstellung von granularem polyvinylalkohol
DE1214879B (de) Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkohol
DE1088717B (de) Verfahren zur Herstellung modifizierter Polyvinylalkohole
DE1493004A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Estern ungesaettigter aliphatischer Carbonsaeuren
DE528741C (de) Verfahren zur Darstellung eines wasserloeslichen Polymerisationsproduktes
DE859007C (de) Verfahren zur Herstellung acetonloeslicher Cyanaethylaether der Cellulose
DE1205217B (de) Verfahren zur Herstellung ueberzogener Barium-silicat-Teilchen
DE679792C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Polyvinylalkohol
DE891745C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyvinylacetalen
DE1092200B (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymeren aus Vinylalkohol und Acrylsaeureestern
DE1065176B (de)
DE1745161A1 (de) Verfahren im Zusammenhang mit Harzen
DE693030C (de) Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Kohlenhydrataethern
DE711429C (de) Verfahren zur Herstellung von alkaliloeslichen Salzen von Celluloseaethercarbonsaeuren
DE710626C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Salzen von Celluloseaethercarbonsaeuren
DE752082C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Alkalisalzen von Celluloseaethercarbonsaeuren
DE925612C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen
DE947158C (de) Verfahren zur Herstellung von Cellulosemischaethern
DE635049C (de) Verfahren zur Herstellung von Cellulosefettsaeuremischestern
DE865310C (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten Aminocarbonsaeureestern
DE1048418B (de) Verfahren zur Herstellung von hydroxylgruppenhaltigen Mischpolymerisaten aus Vinylchlorid und einem Vinylester
DE862680C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyvinylformalen