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DE961526C - Verfahren zur kontinuierlichen, chromatographischen Trennung von Mehrstoffgemischen - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen, chromatographischen Trennung von Mehrstoffgemischen

Info

Publication number
DE961526C
DE961526C DES42481A DES0042481A DE961526C DE 961526 C DE961526 C DE 961526C DE S42481 A DES42481 A DE S42481A DE S0042481 A DES0042481 A DE S0042481A DE 961526 C DE961526 C DE 961526C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
paper
separation
continuous
mixture
chromatographic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES42481A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Juergen Julius Solms
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
JUERGEN JULIUS SOLMS DR
Original Assignee
JUERGEN JULIUS SOLMS DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by JUERGEN JULIUS SOLMS DR filed Critical JUERGEN JULIUS SOLMS DR
Application granted granted Critical
Publication of DE961526C publication Critical patent/DE961526C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N30/00Investigating or analysing materials by separation into components using adsorption, absorption or similar phenomena or using ion-exchange, e.g. chromatography or field flow fractionation
    • G01N30/02Column chromatography
    • G01N30/26Conditioning of the fluid carrier; Flow patterns
    • G01N30/38Flow patterns

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Treatment Of Liquids With Adsorbents In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen, chromatographischen Trennung von Mehrstoffgemischen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen, chromatographischen Trennung von Zwei- und Mehrstoffgemischen mittels einer gegenüber der Zuführungsstelle für das MehrstoE-gemisch bewegten Trennphase, welcher ein Elutionsmittel ständig zugeführt wird. Hierbei können die einzelnen Komponenten der Mischungen kontinuierlich getrennt und einzeln aufgefangen werden. Zur gleichzeitigen Zerlegung von Mehrstoffgemischen in ihre einzelnen Komponenten sind bereits eine große Anzahl von Trennungsverfahren, meist chromatographischen Verfahren, bekannt, wie z. B. die Adsorptionschromatographie, die Ionenaustauschchromatographie, die Verteilungschromatographie, die Elektrophorese. Alle diese Verfahren werden meistens diskontinuierlich angewendet, d. h. in einem Arbeitsgang ist jeweils nur die einmalige Auftrennung einer gegebenen und meistens kleinen Substanzmenge möglich, worauf ein neuer Arbeitsgang notwendig ist. Unter gewissen Bedingungen können vos allem Ionenaustauschchromatographie, Verteilungschromatographie (Gegenstromverteilung) und Elektrophorese auch kontinuierlich durchgeführt werden. Alle kontinuierlichen Ver- fahren, die bis heute bekannt sind, erfordern j doch sehr kompLizierte Vorrichtungen und lassen sich entweder nur auf ganz bestimmte Stoffklassen, wie z. B. die Elektrolyte, oder nur auf Zweistoffgemische anwenden.
  • Es ist ferner bereits ein Verfahren bekanntgeworden bei welchem eine Trennung von Mehrstoffgemischen mittels einer sich relativ zur Strömungsrichtung des zu trennenden Gemisches bewegenden Adsorptionskolonne erfolgt. Dieses Verfahren ist jedoch ausschließlich für präparative Zwecke verwendbar, da einerseits eine Änderung der Zusammensetzung des Gemisches zwangläufig zu Verunreinigungen führt, andererseits eine Reinigung der Einrichtung mit großem Aufwand verbunden ist. Außerdem muß die Anlage als sehr kompliziert und unübersichtlich betrachtet werden, weswegen sie für analytische Zwecke als ungeeignet betrachtet werden muß.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bezieht s.ich auf die kontinuierliche Zerlegung von Mehrstoffgemischen nach der genannten Methode und ist dadurch gekennzeichnet, daß die bewegte Trennphase aus chromatographischem Papier besteht. Der Vorteil dieser Maßnahme ist darin zu erblicken, daß das chromatographische Papier mit geringstem Aufwand auswechselbar is.t, so daß mit der gleichen Einrichtung unter Einhaltung beliebiger Reinheitsbedingungen die verschiedensten Stoffgemische getrennt werden können. Durch die selbständig arbeitende kontinuierliche Trennung wird ferner erreicht, daß für weitere Analysen auch größere Mengen der Treunprodukte gewonnen werden können. Der leicht zu übersehende Aufbau und die einfache Bauweise der Anlage schließen Fehlanalysen praktisch aus.
  • Erfindungsgemäß wird die kontinuierliche Trennung von Mehrstoffgemischen an einem System mit Phasen sehr großer Kapazität für die zu trennenden Stoffe ausgeführt. Die Kapazität dieser Phasen muß größer sein,, als dem in einer kurzen Zeitspanne aufgetragenen Mehrstoffgemisch entspricht. Ferner ist das System derart aufgebaut, daß eine Aufteilung in verschiedene, voneinander unabhängige Einheiten, wie sie von anderer Seite versucht worden ist, nich.t mehr notwendig wird. Die vorliegende Trenumethode ist dadurch charakterisiert, daß die Phasen des Trennungssystems mit einem Mchrstoffgemisch räumlich und zeitlich verschieden beladen werden. Dazu wird das System, welches vorzugsweise aus einem hohlzylinderförmig angeordneten Papier besteht, kontinuierlich mit dem Mehrstoffgemisch. beladen, d. h. zwischen Auftragepunkt des Mehrstoffgemisches und Trennphase findet eine gleichförmige Relativbewegung statt. Die Auftrennung des Gemisches in die einzelnen Komponenten erfolgt auf dem Papier nach den üblichen chromatographischen Methoden durch konstante Durchströmung mit Elutiolnsmitteln. Da die Trennung auf dem Papier gleichförmig und nur zeitlich verschieden verläuft, wird eine gleichförmige Fraktionierung des Mehrstoffgemisches im gesamten System erreicht, wobei der Ort der Beladung und die Orte der Abtrennung der einzelnen Komponenten in einer festen gegenseitigen Beziehung stehen. Wie erwähnt, werden die Papiere entweder hohlzylinderförmig angeordnet oder aber scheibenförmig, wobei im letzten Fall für Durchfluß des Elutionsmittels vom Zentrum nach außen gesorgt werden muß.
  • Die beschriebene kontinuierliche Trennungsmethode unterscheidet sich wesentlich von den bisher üblichen Trennungsmethoden, bei denen die Phasen des Systems entweder räumlich gleichmäßig und zu einem bestimmten Zeitpunkt oder an einem räumlich engbegrenzten Ort während einer längeren Zeitspanne mit einem Mehrstoffgemisch beladen. wurden.
  • An Hand der Zeichnung soll im folgenden eine besonders einfache und zweckmäßige Vorrichtung erläutert werden, die eine kontinuierliche Trennung von Verbindungen auf Grund der Verteilungschromatographie am Filtrierpapier ermöglicht.
  • Die Trennung bedient sich des Prinzips der Verteilung an Filtrierpapier. Das. Filtrierpapier wird in einen langen, seitlich gezackten Streifen geschnitten und hohlzylinderförmig mit Klammern zusammengesteckt. Der hohlzylinderfürmige Papierstreifen wird an der geraden Seite in Abständen von etwa 1 cm eingeschnitten und eingebogen. Das zugeschnittene Papiers wird nun in einen kreisförmigen Lösungsmitteltrog B mit den eingebogenen Streifen eingehängt und mit einem Glasreifen beschwert. Der Lösungsmitteltrog wird nun mit einem geeigneten Lösungsmittel gefüllt, das wie bei der gewöhnlichen Papierchromatographie über den Papierkranz perkoliert. Wenn das ganze Papier vom Lösungsmittel durchflossen ist, tropft dieses in die Anffanggläser E ab. Nun wird durch einen fixen Zulauf am Punkt F das Papier kontinuierlich mit dem zu trennenden Mehrstoffgemisch beladen. Die zu trennenden Komponenten, z. B. a, b, c, d, sind in Perkolationsmittel gelöst. Gleichzeitig wird der Lösungsmitteltrog mit dem Papierkranz um die Achse C langsam und gleichförmig gedreht. Die ganze Apparatur steht in einem abgeschlossenen, mit Lösungsmitteldämpfen gesättigten Raum. Die Wanderungsg& schwindigkeiten der einzelnen Komponenten in senkrechter Richtung sind unter anderem abhängig von dem Papier und dem Lösungsmittei und führen zur Auftrennung der Mischung. Die scheinbare Wanderung in waagerechter Richtung kommt durch die gleichförmige Umdrehung des Papierkranzes um die Achse zustande. Manche Verbindungen werden rasch auf dem Papier wandern und in steiler Bahn am unteren Rand abtropfen (vgl. Komponente a). Andere Verbindungen werden sehr langsam in senkrechter Richtung wandern und daher flach geneigte Bahnen ergeben (vgl. Komponente d). Ist die Umdrehungsgeschwindigkeit immer konstant, so werden die Abtropfsteilen der gleichen Komponente immer am gleichen Ort liegen. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich zur kontinuierlichen Auftrennung der verschieden- sten Sto,ffgem,ische, die papierchromatographisch trennbar sind, verwenden, und zwar zu präparativen als auch zu analytischen Zwecke. Der Verlauf der Auftrennung kann an einem gewöhnlichen Papierchromatogramm verfolgt und rechnerisch auf das kontinuierliche Chromatogramm übertragen werden. Ferner kann man am unteren Teil der in Fig. I dargestellten Apparatur gewisse Hilfsapparaturen anschließen, die geeignete physikalische Größen der an den verschiedenen Stellen der Apparatur verlassenden Flüssigkeit, z. B.
  • Brechungsin.dex, p, Leitfähigkeit, zu messen oder zu registrieren erlauben. Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sei im folgenden an Hand eines Ausführungsbeisp,ieles näher erläutert.
  • Ein Streifen leimarmes Filterpapier, das sich für chrnmatographische Zwecke eignet mit einer Länge von 33 cm und einer Breite von I6 cm wurde wie beschrieben zugeschnitten und in einen kreisförmigen Lösungsmitteltrog mit Butanol-Äffianol-Wasser (5 : 1 :4) eingehängt. Der Papierkranz wurde mit einer Geschwindigkeit von I,7 cm/Std. gedreht. Mit einer Mikrospritze wurde bei F eine Mischung von Galaktose-Xylose-Rhamnose, gelöst in Butanol-Äthanol-Wasser, aufgetragen.
  • Die drei Komponenten konnten an den Abtropfstellen getrennt aufgefangen werden. Die Trennung erfolgte in lösungsmittelgesättigter Atmosphäre.
  • PATENTANSPRVCRE: I. Verfahren zur kontinuierlichen, chromatographischen Trennung von Mehrstoffgemischen mittels einer gegenüber der Zuführungsstelle für das Mehrstoffgemisch bewegten Trennphase, welcher ein Elutionsmittel ständig zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennphase aus chrcmatographi schem Papier besteht.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das chromatographische Papier auf den Mantel ein.es zylindrischen rotierenden Gefäßes aufgebracht ist, über dessen oberen Rand hinweg das Papier in die in dem Behälter befindliche Elutionsflüssigkeit eintaucht.
    3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand des chromatographischen Papiers zackenförmig ausgeschnitten ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldung L 796I IVa/I2 g (Patent 950 28I); Discussions of the Faraday Society, Nr. 7, 1949, S. 334, 335.
DES42481A 1954-02-03 1955-01-29 Verfahren zur kontinuierlichen, chromatographischen Trennung von Mehrstoffgemischen Expired DE961526C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
CH961526X 1954-02-03

Publications (1)

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DE961526C true DE961526C (de) 1957-04-11

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ID=4550510

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES42481A Expired DE961526C (de) 1954-02-03 1955-01-29 Verfahren zur kontinuierlichen, chromatographischen Trennung von Mehrstoffgemischen

Country Status (1)

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DE (1) DE961526C (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE950281C (de) * 1949-12-23 1956-10-18 Lkb Produkter Fabriks Aktiebol Verfahren und Vorrichtung zum chromatographischen Trennen von Gemischen verschiedener Stoffe in Loesungen mittels Sorption

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE950281C (de) * 1949-12-23 1956-10-18 Lkb Produkter Fabriks Aktiebol Verfahren und Vorrichtung zum chromatographischen Trennen von Gemischen verschiedener Stoffe in Loesungen mittels Sorption

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