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DE1167560B - Einrichtung zur Papierchromatographie - Google Patents

Einrichtung zur Papierchromatographie

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Publication number
DE1167560B
DE1167560B DEJ18395A DEJ0018395A DE1167560B DE 1167560 B DE1167560 B DE 1167560B DE J18395 A DEJ18395 A DE J18395A DE J0018395 A DEJ0018395 A DE J0018395A DE 1167560 B DE1167560 B DE 1167560B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
paper
container
sheet
opening
chromatography
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEJ18395A
Other languages
English (en)
Inventor
Dimiter Gunew
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Orica Ltd
Original Assignee
ICI Australia Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ICI Australia Ltd filed Critical ICI Australia Ltd
Priority to DEJ18395A priority Critical patent/DE1167560B/de
Publication of DE1167560B publication Critical patent/DE1167560B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N30/00Investigating or analysing materials by separation into components using adsorption, absorption or similar phenomena or using ion-exchange, e.g. chromatography or field flow fractionation
    • G01N30/90Plate chromatography, e.g. thin layer or paper chromatography
    • G01N30/91Application of the sample

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Treatment Of Liquids With Adsorbents In General (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Papierchromatographie Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Papierchromatographie.
  • Die Chromatographie ist ein vielseitiges und wirksames Verfahren zur Trennung von Mischungen chemischer Verbindungen in einzelne Bestandteile, und zwar sowohl für analytische als auch präparative Zwecke. Das weite Anwendungsgebiet dieser Technik ergibt sich aus über 3700 wissenschaftlichen Veröffentlichungen, die in der Bibliographie des Buches »Chromatography, A Review of Principles and Applications« von E. und M. Lederer, Elsevier Publishing Company, Amsterdam, London, New York, Pnnceton, aufgeführt sind, welches auch eine Zusammenfassung des Standes der Technik auf diesem Gebiet bis September 1956 gibt. Es ist allgemein bekannt, daß die übliche Papierchromatographie ein einfaches Verfahren zur Isolierung vieler Verbindungen darstellt, welche zuvor nicht leicht getrennt werden konnten, jedoch war der Anwendungsbereich der Verfahren im allgemeinen auf Mikrogrammengen pro Bogen beschränkt. Das hat bisher die Anwendung der Chromatographie für quantitative Untersuchungsverfahren in gewissem Umfang beschränkt und ihre Verwendung für präparative Zwecke praktisch ausgeschlossen. Die Säulenchromatographie wird zwar für größere Mengen verwendet, jedoch weisen z. B. Cellulosepulversäulen den Nachteil auf, daß sie nicht die gleiche Trennwirksamkeit wie die Papierchromatographie erreichen, da die Zonen der verschiedenen Bestandteile der Mischung nicht so gut abgegrenzt sind wie auf der einheitlicheren Struktur des Filterpapiers. Außerdem ist das Stopfen der Säule unbequem, zeitraubend und oft fehlerhaft, was beispielsweise ein Nachlaufen bedingt.
  • Zahlreiche Versuche wurden unternommen, um die der Papierchromatographie eigene hohe Trennwirkung für Trennungen im größeren Maßstab auszunutzen. So entwickeln Mitchell und Haskins (Science 110, S. 278, 1949) die »chromatopile«-Methode, wobei ein Stapel kreisrunder Filterpapierbögen zwischen Platten aus rostfreiem Stahl fest zusammengepreßt wird und Substanz und Lösungsmittel durch einen Verteiler aus Metall aufgegeben werden. Die Nachteile dieses Verfahrens sind, daß die erhaltenen Zonen nicht gerade sind und ihr Nachweis die Entfernung vieler Bögen aus dem Stapel bedingt. Poster (Analytical Chemistry, B.23, S. 412; 1951) wandelte dieses Verfahren ab und klammerte Stöße von genau geschnittenen Papierstreifen zu einem »Chromatopack« zusammen. Der »Isolierpack« von Fischer und Behrens (Zeitschrift für Physiologische Chemie, B. 291, S.14, 1952) ist eine weitere Verbesserung, wonach auf eine Anzahl von Papierstreifen jeweils eine Probe aufgetragen wird und diese Streifen dann zur Elution genau in Reihe gebracht werden. Dieses Verfahren ist außerordentlich zeitraubend. Z e ch m ei s te r (Science, B. 113, S. 35; 1951) verwendet ein mit Filterpapierscheiben vollgepacktes Glasrohr. Einer der Nachteile dieses Verfahrens ist, daß, wenn man nicht Rohre mit Präzisionsbohrung und präzisionsgestanzte Papiere verwendet, »sich Kanalbildungen und erhebliche Unregelmäßigkeiten im Fluß der Lösungen zeigen«. Danielsson (Arkiv Kemi, 1953, B.5, [14] S. 173) und Hagdahl und Danielsson (Nature, 1954, B. 174, S. 1062) beschreiben Papiersäulen für präparative Zwecke. Bei ihrem Verfahren wird Filtrierpapier fest um einen inerten zylindrischen Stab gewickelt und in einen äußeren Polyäthylenzylinder gepreßt. Um eine dichte Packung zu erzielen, welche eine Voraussetzung für scharfe Trennungen ist, werden Spezialmaschinen benötigt, und solche Packungen sind zwar im Handel erhältlich, jedoch sehr teuer. Brownel, Hamilton und Casselman (Analytical Chemistry, 1957, B. 29, S. 550) führten das Schwerpapierverfahren ein, welches die Trennung größerer Mengen gestattet. Nach ihren Verfahren wird die Probe auf handelsüblichem Saatprüfungspapier als gleichmäßiger Streifen aufgetragen.
  • Zur Elution wird der Papierbogen an einem Bügel, der an den Bogen des Saatprüfungspapiers angenäht ist, aufgehängt. Zwei ähnliche Streifen, die einander gegenüberliegend an der gleichen Kante des Schwer- papiers angenäht sind, dienen als Docht, um Lösungsmittel aus dem Trog zu dem Papier zu leiten.
  • Bei diesem und vielen anderen Verfahren besteht eine erhebliche Schwierigkeit darin, ein bestimmtes Volumen der Probe als Streifen von solcher Gleichmäßigkeit aufzubringen, daß man gerade Stirnseiten erhält. Weiterhin ist die Bügel- und Dochtverwendung umständlich.
  • Aufgabe der Erfindung ist, eine Einrichtung zu schaffen, mit der bestimmte und zehn- bis hundertmal größere Mengen an Mischungen als bei der üblichen Papierchromatographie auf das chromatographische Papier in einem einzigen äußerst einfachen Arbeitsgang so aufgetragen werden können, daß man die für die erforderliche scharfe Ausbildung der einzelnen Zonen entscheidende gleichmäßige Verteilung erhält. Ein weiterer Zweck der Erfindung ist, die Möglichkeit zur quantitativen, regelmäßig verteilten Anwendung von Elutionsmittel zu schaffen. Weiterhin sollen einfache und billige Einrichtungen zur Papierchromatographie geschaffen werden, welche in Gruppen angeordnet und auf wirtschaftliche Weise zur Herstellung von handelsmäßigen Mengen, beispielsweise von pharmazeutischen Stoffen, verwendet werden können.
  • Diese Aufgabe ist im wesentlichen dadurch gelöst. daß bei einer Einrichtung für die Papierchromatographie, bestehend aus einem Bogen chromatographischen Papiers und aus einem Vorratsbehälter für die zu untersuchende Probe sowie einer in einem Lösungsmittel gelösten Mischung von Feststoffen oder Flüssigkeiten, der Behälter zwei Öffnungen aufweist, von denen die höher gelegene die Einfüllöffnung ist und die tiefer gelegene als Austrittsöffnung der Flüssigkeit zu einem horizontalen langen und engen Spalt ausgebildet ist, der einen ganz schmalen, mit geradliniger Kante versehenen Randstreifen eines außerhalb des Behälters befindlichen Bogens chromatographischen Papiers aufnimmt und flüssigkeitsdicht umschließt, und daß die Kante des Papierbogens den einzigen Ausgangsweg für die gesamte im Behälter befindliche Flüssigkeit bildet.
  • Der Behälter kann die geometrische Form eines liegendenden Prismas besitzen, dessen eine rechteckförmige Begrenzung nach oben zeigt, horizontal liegt und Einfüllöffnung ist und dessen Kante an der Unterseite der Länge nach mit einem länglichen Schlitz versehen ist, an welchem die geradlinige Kante des Bogens horizontal eingeklemmt ist.
  • Der Behälter kann aus thermoplastischem Material, vorzugsweise Polyäthylen, Polypropylen oder Kautschuk, bestehen.
  • Der Behälter kann auch aus einem an einem Ende offenen und am anderen Ende abgeflachten Schlauch, z. B. aus einem thermoplastischen Material, bestehen, wobei das Papier mit einem schmalen Randstreifen am flachgegdrückten Ende des Schlauches in denselben eingesetzt und mit der Innenseite des Schlauches flüssigkeitsdicht verbunden ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Papier im Schlauchende eingeklebt, oder das Papier ist mit dem Schlauch durch Wärmeanwendung verbunden. Eine Abwandlung der Verbindung zwischen Papier und Behälter kann darin bestehen, daß der Behälter mit dem Bogen durch mechanische Klemmvorrichtungen verbunden ist.
  • Als chromatographisches Papier kommt vor allem Saatprüfungspapier von mehr als 1 mm, z. B. 3 mm, Dicke in Frage, Es kann auch chromatographisches Papier verwendet werden, das aus anderen als Cellulosefasern, z. B. Glas- oder synthetischen Polyamidfasern, hergestellt ist.
  • Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von mehreren Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine Schrägansicht auf eine Ausführungsform der Erfindung, Fig. 2 eine Schrägansicht auf eine weitere Ausführungsform und F i g. 3 eine gegenüber der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform geringfügig abgewandelte Ausführungsform.
  • Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung besteht aus einem waagerecht angeordneten, oben offenen Trog oder Behälter aus rostfreiem Stahl in Form eines dreiseitigen Prismas. Die beiden schrägen, rechteckigen Seiten des Prismas sind am unteren Ende der Länge nach abgebogen, so daß sie zwei parallel verlaufende senkrechte Wände 2 und 3 von etwa 1 cm Höhe bilden. Im Boden des Troges wird somit ein länglicher schmaler Schlitz gebildet, in dem der chromatographische Papierbogen eingesetzt werden kann. An den Enden des Schlitzes wird jeweils ein rechteckiger Block 4 und 5 eingeklemmt, der aus elastischem Material, wie z. B. Kautschuk, besteht, etwas dicker als der Papierbogen und ebenso hoch wie die Wände 2 und 3 ist. Beim Zusammenstellen der Einrichtung wird der chromatographische Papierbogen in die Spalte zwischen die Wände 2 und 3 eingesetzt, und die Blöcke werden an beiden Seiten dicht gegen den Bogen und gegen die dreieckigen Wände des Troges angepreßt; Bogen und Blöcke zusammen füllen die Spalte zwischen Wänden 2 und 3 und bilden den Boden des Troges oder Behälters.
  • Die Wände 2 und 3 werden dann mittels Schrauben 6 und 7 rostfreier Stahlstäbe 8 und 9 zusammengepreßt; unter Druck strecken sich die elastischen Blöcke 4 und 5 gegen den Bogen und den Trog und schließen denselben flüssigkeitsdicht ab. Der senkrecht vom Trog herabhängende Bogen kann rasch ausgewechselt werden.
  • Die in F i g. 2 gezeigte Vorrichtung besteht aus einem Polyäthylenschlauch 11, welcher über das Ende eines Chromatographiebogens 10 so gestreckt ist, daß der Schlauch etwas gedehnt ist und am Bogen ein wenig zusammengedichtet. Der Schlauch 11 wird zwischen zwei Messingstäben 12 und 13, welche durch die Schraubenmuttern 14 und 15 zusammengeschraubt werden können, gegen den Bogen 10 gepreßt. Die Vorrichtung wird durch den Drahtrahmen 16, an dem sich Haken 17 befinden, welche durch oeffnungen nahe dem oberen Ende des Schlauches 11 fassen, getragen, wobei der Bogen 10 senkrecht herabhängt.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Verbindung eines thermoplastischen Behälters, wie eines Polyäthylenschlauches, mit dem Chromatographiebogen anstatt durch Reibung (Druck), wie in F i g. 2, durch Heißversiegelung bewirkt werden. In diesem Fall werden die Stäbe 12 und 13 mit den Flügelmuttern 14 und 15 der Fig. 2 weggelassen und statt dessen der Schlauch 11 seitlich über das chromatographische Papier 10 gestreift, welches in den Schlauch 3,175 bis 25,4 mm tief eingeführt wird. Das Polyäthylen wird dann unter Verwendung üblicher Heißverschweißungsverfahren mit dem Papier heiß verschweißt, um eine flüssigkeitsdichte Verbindung zu ergeben. Eine solche Verschweißung ist bei 19 in F i g. 3 gezeigt.
  • Ein weiteres Verfahren, den plastischen Behälter mit dem chromatographischen Papier zu verbinden, besteht darin, daß man, anstatt wie oben, Reibung oder Heißverschweißen anzuwenden, zwischen dem Behälter und dem Bogen ein Klebmittel verwendet.
  • Das Klebmittel muß selbstverständlich in den Lösungsmitteln und Verbindungen, die bei der Durchführung der Chromatographie verwendet werden, unlöslich und ihnen gegenüber inert sein. Ein weiteres mögliches Verfahren zur Verbindung ist, den Bogen an den Behälter anzuheften, wobei die Heftstiche durch Anwendung von Wärme oder einem Klebmittel verschlossen werden.
  • Die in Fig. 2 gezeigte Vorrichtung, bei der ein vorstehend beschriebenes Verfahren verwendet wurde, um den plastischen Schlauch mit dem chromatographischen Papier zu verbinden, kann auch, wie in Fig.3 gezeigt, angeordnet werden, um Elution nach dem bekannten Verfahren der aufsteigenden Chromatographie zu gestatten. Bei dieser Verwendung der Vorrichtung wird das chromatographische Papier 18, das in einer senkrechten Ebene durch nicht gezeigte Vorrichtungen gehalten wird, um 1800 gedreht, wobei die Verbindung 19 mit dem Polyäthylenschlauch 20 sich an der Unterkante des Papiers befindet. Das offene Ende des Schlauches 20 wird um ungefähr 1800 angehoben und in angehobener Stellung durch den waagerechten Stab 21 gestützt, der durch den Schlauch nahe seinem offenen Ende geführt ist.
  • Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf die gezeigten Vorrichtungen wird in allen diesen Beispielen die in ihre Bestandteile aufzutrennende Probe in den Behälter, d. h. den Polyäthylenschlauch 11. oder 20 oder den Trog 1, gegeben, und man läßt sie vom chromatographischen Papier aufsaugen. Dann gibt man Lösungsmittel zur Elution, d. h. der chromatographischen Trennung, wie bekannt, in den Behälter. Die Zonen, in welche sich die einzelnen Bestandteile trennen, können ausgeschnitten und aus den Papierabschnitten extrahiert werden. Statt dessen kann man, wie bekannt, überschüssiges Lösungsmittel verwenden, um die Lösung von einer in geeigneter Weise zugeschnittenen unteren Spitze des Papiers abtropfen zu lassen, und verschiedene Fraktionen nacheinander zu verschiedenen Zeiten sammeln. Wenn die Probe hinreichend verdünnt ist, kann es unnötig sein, weitere Mengen Lösungsmittel zu verwenden.
  • Nachdem die Grenzen der Zonen durch einen Vorversuch bestimmt wurden, wird die gleiche Verteilung der Zonen anschließend unter gleichen Bedingungen reproduziert, so daß dieses Verfahren für die technische Extraktion gewünschter Komponenten, beispielsweise von Pharmazeutika, durch gleichzeitigen Betrieb einer Reihe- von solchen Vorrichtungen verwendet werden kann.
  • Bei Verwendung einer Reihe von Vorrichtungseinheiten der oben beschriebenen Konstruktion für die präparative isolierung von Handelsmengen von Verbindungen, können die zu chromatographierenden Mischungen und Elutionsmittel den Einheiten von bekannten Zuteilungsvorrichtungen zugeführt werden, z. B. Uberlaufkästen, automatische Pipetten oder Dosierpumpen.
  • Nachfolgend wird ein Beispiel einer Trennung für präparative Zwecke beschrieben.
  • 100 nach Fig.2 hergestellte Einrichtungen mit chromatographischen Papierbögen von etwa 38 cm Breite, 30 cm Länge und 3 mm Dicke werden in regelmäßigen Abständen voneinander an einer waagerechten Drehscheibe von etwa 150 cm Durchmesser derart aufgehängt, daß die Bögen radial um die Mitte in senkrechten, durch die Achse der Drehscheibe verlaufenden Ebenen angeordnet sind. Ein regulierbarer elektrischer Uhrwerkmechanismus dreht die Scheibe langsam im Uhrzeigersinn. Ungefähr über der Mitte des Schlauches (Fig. 2) wird eine stationäre Meßpipette befestigt, von deren Spitze in regelmäßigen Intervallen eine vorbestimmte Menge der zu chromatographierenden Mischung in den Schlauch abgegeben wird. Das Zeitintervall zwischen Abgaben der Probe ist mit dem Drehmechanismus so abgestimmt, daß die Abgabe jeweils erfolgt, wenn die Mitte eines Schlauches 11 (Fig.2) unter der Pipettenspitze liegt. Eine zweite stationäre, automatische Meßpipette mit etwas größerer Kapazität, aber mit analogem Mechanismus und gleicher Arbeitsweise, wird etwa 900 im Uhrzeigersinn verschoben gegen die erste Pipette befestigt, von dieser zweiten Pipette werden die Schläuche 11 (Fig. 2) in analoger Weise mit dem Elutionsmittel beschickt.
  • Der Winkelabstand zwischen den Pipetten wird so eingestellt, daß die Probe auf dem chromatographischen Papierbogen völlig verteilt ist, bevor sie mit dem Elutionsmittel beschickt wird. Während des restlichen Weges auf der Drehscheibe läßt man dann das Chromatogramm entwickeln, und bevor eine volle Umdrehung vollzogen ist, werden die Bogen abgenommen, und die Zonen werden durch Ausschneiden getrennt.
  • Nach einer weiteren möglichen Arbeitsweise wird von der zweiten Meßpipette jeweils ein vorbestimmter Überschuß an Elutionsmittel zugegeben, und die Bogen werden am unteren Ende zu einer Ablaufspitze zugeschnitten. Infolgedessen tropfen in bekannter Weise die einzelnen Fraktionen nacheinander ab. Da die Einrichtungen mit gleicher Geschwindigkeit langsam rotieren und gleiche Mengen der Proben und Elutionsmittel verwendet werden, ist das Auswaschen jeder Fraktion auf einen bestimmten ten Sektor der Drehscheibe beschränkt. Geeignete Gefäße, Trichter oder Petri-Schüsseln, werden über diese Sektoren verteilt; in jedem einzelnen Gefäß wird somit die Summe jeweils einer Fraktion von 100 Proben konzentriert.
  • Auf diese Weise werden bei einer Arbeitsperiode (Umdrehung) der Scheibe, welche 6 Stunden dauert, 200 g Diphenylamin in chemisch reinem Zustand gewonnen.

Claims (7)

  1. Patntanspruche: 1. Einrichtung für die Papierchromatographie, bestehend aus einem Bogen chromatographischen Papiers und aus einem Vorratsbehälter für die zu untersuchende Probe, einer in einem Lösungsmittel gelösten Mischung von Feststoffen oder Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter zwei Öffnungen aufweist, von denen die höher gelegene die Einfüllöffnung ist und die tiefer gelegene als Austrittsöffnung der Flüssigkeit zu einem horizontalen, langen und engen Spalt ausgebildet ist, der einen ganz schmalen mit geradliniger Kante versehenen Randstreifen eines außerhalb des Behälters befindlichen Bogens chromatographischen Papiers aufnimmt, und flüssigkeitsdicht umschließt und daß die Kante des Papierbogens den einzigen Ausgangsweg für die gesamte im Behälter befindliche Flüssigkeit bildet.
  2. 2. Einrichtung nacll Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter die geometrische Form eines liegenden Prismas besitzt und die eine rechteckförmige Begrenzung nach oben zeigt, horizontal liegt und Einfüllöffnung ist und die gegenüberliegende Kante an der Unterseite des Behälters den Schlitz für die Einführung des Papiers aufweist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter aus einem Schlauch besteht, dessen eine Öffnung Einfüllöffnung ist und dessen andere Öffnung flachgedrückt ist auf die Dicke des die Öffnung ver schließenden Chromatographiepapiers.
  4. 4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter aus thermoplastischem Material besteht.
  5. 5. Einrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier mit dem Schlauch durch Wärmeanwendung verbunden ist.
  6. 6. Einrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier im Schlauch eingeklebt ist.
  7. 7. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter mit dem Bogen durch mechanische Klemmvorrichtungen verbunden ist.
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