DE948574C - Aus zwei gegenlaeufig schwingenden Siebkaesten bestehende Sieb- oder Foerdervorrichtung - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine Sieb- oder Fördervorrichtung, die aus zwei gegenläufig schwingenden Siebkästen besteht, wobei die in dem einen Siebkasten gelagerte Kurbel- oder Exzenterwelle den anderen Siebkasten über eine Schubstange antreibt. Es ist bekannt, zwei gegeneinanderschwingende Siebkästen auf einem gemeinsamen Traggestell federnd abzustützen oder aufzuhängen und die beim Massenausgleich auftretenden Restkräfte, die über das Traggerüst in das Gebäude gelangen, dadurch auszugleichen, daß das Gerüst unter Zwischenschaltung von Wälzkörpern in Schüttelrichtung frei beweglich gelagert ist. Auf diese Weise gelingt es jedoch nicht, die stets auftretenden Stampfkomponenten auszugleichen.
• Demgegenüber wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, bei einer Sieb- oder Fördervorrichtung mit zwei gegenläufig schwingenden Siebkästen jeden Siebkasten mittels Lenkerfedern auf je einem als Trägheitsmasse dienenden Tragrahmen abzustützen, wobei jeder Tragrahmen derart nachgiebig gelagert ist, daß er nur in senkrechter Richtung schwingen kann. Bei einer derartigen Bauart gleichen sich die waagerechten Massenkräfte durch die gegeneinanderschwingenden Siebkästen aus, während die senkrechten Kräfte von den als Trägheitsmasse dienenden Tragrahmen im wesentlichen aufgenommen und dadurch abgeschwächt werden, wobei die geringen Restkräfte in senkrechter Richtung von der in dieser Richtung nachgiebigen Lagerung der Tragrahmen aufgenommen werden, die in waagerechter Richtung keine Bewegung ausführen können. Durch die Zuordnung je eines Tragrahmens zu jedem Siebkasten wird der weitere Vorteil erzielt, daß die beiden Siebkästen mit verschiedenem Hub und gegebenenfalls auch mit verschiedener Schwingungsrichtung betrieben werden können. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, den am Aufgabeende liegenden Siebkasten als Aufgabeschurre für den nachgeschalteten Siebkasten auszubilden, wobei dieseAufgabeschurre, unmittelbar unter einem Bunker angeordnet, auch als Bunkeraustrag verwendet werden kann.
• In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt.
• Abb. I zeigt schematisch zwei gegenläufig gemäß der Erfindung gelagerte Siebkästen; Abb. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform, bei der der erste Siebkasten als Aufgabe- bzw. Austragschurre dient In Abb. I sind die beiden gegenläufig schwingenden Siebkästen I und 2 auf schräg gestellten Lenkern 3 bzw. 4 abgestützt. Der Antrieb des Siebkastens I erfolgt mittels einer Kurbel- oder Exzenterwelle 5, von der aus der Siebkasten 2 iiber eine Schubstange 6 bewegt wird. Gemäß der Erfindung ist jedem Siebkasten I bzw. 2 ein als Trägheitsmasse dienender Tragrahmen 7 bzw. 8 zu geordnet, an dem die Lenkerfedern 3 bzw. 4 befestigt sind. Jeder der Tragrahmen 7 und 8 ruht auf senkrechten Schraubenfedern g od. dgl., die seine Schwingung in senkrechter Richtung zulassen. Eine Schwingung der Tragrahmen 7 und 8 in waagerechter Richtung wird durch die an den Tragrahmen angreifenden waagerechten Blattfedern IO verhindert. Während des Betriebes gleichen sich die waagerechten Komponenten der auftretenden Massenkräfte gegeneinander aus, während die in senkrechter Richtung wirkende Stampfkomponente im wesentlichen von dem schweren Tragrahmen aufgenommen werden, der nur geringe Schwingungen in senkrechter Richtung ausführt, die von den Federn g aufgefangen werden. Durch entsprechende Wahl des Einstellwinkels der Lenkerfedern 3 und A und durch entsprechende Bemessung der Antriebskurbeln bzw. -exzenter können auf den Siebkästen verschiedene Absiebbedingungen erreicht werden.
• In Abb. 2 ist der am Aufgabeende liegende Siebkasten 1 1 als Aufgab eschurre für den nachgeschalteten Siebkasten 12 ausgebildet und dient gleichzeitig als Austragvorrichtung aus einem darüber angeordneten Bunker. Die Aufgaheschurre 11 ist mittels Stützfedern I3 auf dem zugeordneten Tragrahmen 14 abgestützt, der seinerseits auf den Schraubenfedern 15 gelagert ist und durch die Blattfeder 16 an Schwingungen in horizontaler Richtung gehindert wird. Der Siebkasten 12 stützt sich mittels der Stützfedern 17 auf dem Tragrahmen 18 ab, der von den Federn 19 getragen und von der Blattfeder 20 geführt wird. Der Antrieb der beiden Kästen 11 und 12 erfolgt in der gleichen Weise wie in Abb. I.

Claims (2)

1. PATENTANSPRUCHE: I. Aus zwei gegenläufig schwingenden Siebkästen bestehende Sieb- oder Fördervorrichtung, bei der die in dem einen Siebkasten gelagerte Kurbel- oder Exzenterwelle über eine Schubstange den anderen Siebkasten antreibt, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Siebkasten mittels Lenkerfedern auf je einem als Trägheitsmasse dienenden Tragrahmen abgestützt ist, wobei jeder Tragrahmen derart nachgiebig gelagert ist, daß er nur in senkrechter Richtung schwingen kann.
2. 2. Sieb- oder Fördervorrichtung nach Anaspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der am Aufgabeende liegende Siebkasten als Aufgabe-bzw. Bunkeraustragschurre ausgebildet ist.