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DE945664C - Verfahren zur Herstellung von Chlorat enthaltenden Unkrautvertilgungsmitteln mit verringerter Feuergefaehrlichkeit - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Chlorat enthaltenden Unkrautvertilgungsmitteln mit verringerter Feuergefaehrlichkeit

Info

Publication number
DE945664C
DE945664C DEB26671A DEB0026671A DE945664C DE 945664 C DE945664 C DE 945664C DE B26671 A DEB26671 A DE B26671A DE B0026671 A DEB0026671 A DE B0026671A DE 945664 C DE945664 C DE 945664C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chlorate
sodium
stream
solution
sodium borate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB26671A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Borax Europe Ltd
Original Assignee
Borax Consolidated Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Borax Consolidated Ltd filed Critical Borax Consolidated Ltd
Priority to DEB26671A priority Critical patent/DE945664C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE945664C publication Critical patent/DE945664C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • A01N59/14Boron; Compounds thereof

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Chlorat enthaltenden Unkrautvertilgungsmitteln mit verringerter Feuergefährlichkeit Die Erfindung betrifft die Herstellung von amorphen, Chlorat enthaltenden Unkrautvertilgungsmitteln.
  • Es ist bekannt, Mischungen eines Alkali- oder Erdalkalichlorates mit einem anderen wasserlöslichen Salz, z. B. einem Borat, welches dazu dient, die Feuersgefahr zu verringern, welche immer mit der Verwendung von Chlorat allein verbunden ist, zur Unkrautvertilgung auf Eisenbahndämmen, Straßen, Gartenwegen u. dgl. zu verwenden.
  • Um die Feuersgefahr auf ein Minimum zu verringern, ist es erforderlich, sicherzustellen, daß jedes Chloratteilchen in der trockenen Mischung mit einer ausreichenden Menge eines verdünnten Salzes zusammen vorliegt und daß keine Abscheidung von Chloratteilchen stattfindet. Darüber hinaus ist es, weil die Mischung üblicherweise in wäßriger Lösung angewendet wird, wünschenswert, daß die Bestandteile in einer Form vorliegen, die in Wasser schnell löslich ist und wobei die Auflösung eher exotherm als endotherm verläuft. Das auf den Feldern verwendete Wasser ist üblicherweise kalt, und daher ist eine weitere Kühlung auf Grund endothermer Auflösung ungeeignet, weil die Geschwindigkeit der Auflösung verlangsamt und die Konzentration der Lösung verringert wird.
  • Gemäß der Erfindung wurde festgestellt, daß feste Chlorat-Natriumborat-Gemische in einer solchen Form hergestellt werden können, daß sie sich in Wasser schnell lösen und konzentriertere Lösungen ergeben als die bisher verfügbaren Materialien. Die neuen Mittel entwickeln bei der Auflösung in Wasser Wärme. Des weiteren sind nicht nur die Bestandteile gleichmäßig durch das ganze Material verteilt, sondern sogar innerhalb eines jeden Teilchens ist dies der Fall, so daß keine Abscheidung stattfinden kann.
  • In der Beschreibung und den Ansprüchen bedeutet »Chlorat« (außer wenn Natriumchlorat besonders erwähnt wird) ein Chlorat eines Alkalimetalls oder Erdalkalimetalls.
  • »Natriumborat« bedeutet irgendeines der bekannten Natriumborate, beispielsweise Borax, Natriummetaborat, Natriumpentaborat und jede Zusammensetzung oder Mischung dieser Substanzen mit Borsäure.
  • Gemäß der Erfindung wird eine wäßrige Lösung eines Chlorates und eines Natriumborates in den gewünschten Anteilen bei einer mäßig erhöhten Temperatur in einen Strom heißer, relativ trockener Luft gesprüht. Die Sprühtröpfchen verlieren ihr Wasser durch Verdunstung, Erstarrung, und bei der bevorzugten Form der Erfindung werden sie nahezu auf Zimmertemperatur gekühlt, während sie noch von einem Luftstrom getragen werden und ehe sie auf die Wandungen des Behälters aufprallen. Jeder Tropfen bildet auf diese Weise ein im allgemeinen kugelförmiges Teilchen, welches jeden Bestandteil in dem Anteil enthält, wie er in der. Lösung vorhanden war.
  • Eine gleichmäßige amorphe Mischung aus Chlorat und Natriumborat in beliebigen Verhältnissen kann auf diese Weise hergestellt werden. Die bevorzugten Verhältnisse sind i Gewichtsteil Chlorat auf 1,5 bis 3 Gewichtsteile Natriumborat.
  • Es ist bereits bekannt, feste Stoffe aus Lösungen durch Versprühen derselben in einen Heißluftstrom herzustellen. Die Anwendung dieses bekannten Verfahrens der Zerstäubungstrocknung. auf Lösungen, die gleichzeitig Chlorat und Natriumborat enthalten, im Sinne der Erfindung, wurde jedoch noch nicht vorgeschlagen. Dampft man nach dem Stande der Technik ein Gemisch von Chlorat und Borat zur Kristallisation ein, so erhält man ein verhältnismäßig grobes Kristallgemisch. Die Anwendung der Zerstäubungstrocknung auf derartige Lösungen führt jedoch zu einem amorphen, völlig gleichmäßigen Produkt, bei welchem jedes kleinste Chloratteüchen mit einer der Zusammensetzung der Lösung entsprechenden Menge von Borat vereinigt bzw. von diesem umhüllt ist, so daß jede Feuers- oder Explosionsgefahr mit Sicherheit ausgeschlossen ist.
  • Bei einem bevorzugten Arbeitsverfahren wird eine konzentrierte wäßrige Lösung aus Natriumchlorat und Natriumborat durch die Schwerkraft von einem auf eine Temperatur von etwa 9o° erwärmten Zufuhrbehälter zu einer Sprühdüse, vorzugsweise einer Zentrifugaldüse zugeführt, von der aus sie in Form eines feinen Nebels in eine Sprühkammer gelangt. In diese Kammer wird Luft, die eine Erwärmungsvorrichtung durchlaufen hat, eingeführt. Die Luft, die geeigneterweise eine Temperatur von 5oo bis 550° aufweisen kann, trägt die festen Teilchen, die durch Verdampfung .des Nebels gebildet werden, in eine Abscheidevorrichtung, aus der die ausgefällten Teilchen durch einen Strom kalter Luft in eine zweite Abscheidevorrichtung. getragen werden können, in der das Produkt gesammelt wird.
  • Die folgende Tabelle führt besondere Ausgangsmaterialien an und Produkte, die daraus durch das Verfahren gemäß der Erfindung erhalten werden:
    Tabelle
    I @ II Beispiel
    @ In @ IV
    Heiße Lösung,
    hergestellt aus:
    NaC103 ........... 21,5 °/o 16,2 % 14,2% I?.o'@/o-
    Na2B407, r OHIO . . 36,8 28,6 - -
    Na2B407, 3 - 7, H20. ' _ - 8,o 7,6
    Na2B508, 5 r320 ... - - 44,5 42,1
    H3B03..'.......... 25,6 27,9 - -
    1110 .............. 15,7 27,3 33,3 33,3
    Zusammensetzung
    des Produktes
    NaC103 ........... 34,93% 28,2% 25,204 3490/0
    Na20 ............. 10,45 9,9 11,8 10,2
    B203.............. 46,97 53,3 53,0 46,2
    H20 (errechnet) .... 7,65 8,6 10,0 8,7
    Molverhältnis
    Na20 : B203 ....... 0,25 0,21 0,25 0,25
    Offenbare Dichte :.. 0,52 c,63 - -
    Die Produkte der Beispiele i und 2 wurden durch Röntgenanalyse auf ihre Kristallstruktur hin untersucht. Beispiel l enthielt keine Kristalle, Beispiel 1I wies eine schwache Spur kristallines Natriumchlorat und kein kristallines Borat auf. Es wird angenommen, daß die gemäß der Erfindung hergestellten Produkte feste Lösungen sind.
  • Der nichtkristalline Charakter der aufgeführten typischen Materialien wird weiter offenbar durch ihre Neigung, bei erhöhten Temperaturen plastisch zu werden. Bei Zimmertemperaturen und wenn sie vor Feuchtigkeit geschützt werden, backen die beschriebenen Materialien nicht zusammen und sind auch sonst physikalisch und chemisch stabil. Sie neigen jedoch dazu, Wasser zu absorbieren, wenn sie der Atmosphäre ausgesetzt werden, und lösen sich sehr leicht sogar in einer verhältnismäßig geringen Wassermenge. So kann beispielsweise ein Produkt der im Beispiel III dargestellten Art schnell bei i5° unter Bewegung in Anteilen gelöst werden, die etwa o,i kg auf o,5 1 Wasser entsprechen, wobei eine übersättigte Lösung gebildet wird, die etwa 2 Tage lang klar verbleibt. Die Konzentration, die der üblichen Gleichgewichts-Sättigung entspricht, beträgt nur etwa o,oi kg auf o,5 1. Sogar bei sehr viel höheren Konzentrationen, wie etwa o,2 kg auf o,51, kann eine klare Lösung gebildet werden, wodurch angezeigt wird, daß eine stark übersättigte Lösung durch direkte Lösung der Bestandteile gebildet worden ist. Bei solchen Konzentrationen ist jedoch die Lösung nicht stabil wie sonst, und es bilden sich allmählich Boratkristalle. Trotz der begrenzten Stabilität derartig stark übersättigter Lösungen ist es jedoch von Zeit zu Zeit nützlich, daß man in der Lage ist, die in Frage stehenden Materialien in solchen hohen Konzentrationen direkt zu lösen, und die Möglichkeit einer solchen Lösung erleichtert die schnelle und günstige Herstellung weniger konzentrierter Lösungen.
  • Wenn ein Gemisch der im Beispiel IV der Tabelle dargestellten Art in Wasser bei Zimmertemperatur in einer Konzentration von o,i kg auf 0,5 1 Wasser gelöst wird, wird ein Temperaturanstieg von etwa i° beobachtet. Andererseits erniedrigt die Lösung einer entsprechenden Mischung der ursprünglichen festen kristallinen Bestandteile, aus denen das Produkt hergestellt wurde und welche beispielsweise aus Natriumchlorat, calciniertem Borat und Natriumpentaborat in den in der Tabelle angeführten Anteilen bestehen kann, die Wassertemperatur um etwa 5°. Der Temperaturanstieg auf Grund der Lösung des neuen amorphen Produktes fördert in großem Ausmaß das Lösungsverfahren, im scharfen Gegensatz zu der störenden Temperaturverringerung, die durch Lösung der entsprechenden kristallinen Gemische verursacht wurde, welche bisher verfügbar waren. Es wird angenommen, daß die Fähigkeit der beschriebenen Produkte, in einer bemerkenswert hohen Konzentration und ohne bemerkbare Verringerung der Lösungstemperatur schnell in Lösung zu gehen, auf dem amorphen Zustand des Gemisches beruht, im Gegensatz zu den vorher verfügbaren kristallinen Materialien. Die größere Löslichkeit besitzt große praktische Bedeutung, wenn große Mengen konzentrierter Lösungen auf dem Felde herzustellen sind, wie es zur Unkrautvertilgung und Entlaubung von Pflanzen erforderlich ist.
  • Das Verfahren der Erfindung ergibt gute Ergebnisse mit Alkali- und Erdalkalimetallchloraten und mit jedem Natriumborat. Das Natriumborat kann als solches gelöst sein oder kann in der Ausgangslösung hergestellt werden, beispielsweise aus Borsäure und Natriumhydroxyd oder einem anderen Natriumborat.
  • Gewünschtenfalls können andere wasserlösliche feste Bestandteile in der Ausgangslösung vorliegen, beispielsweise andere verdünnende feste Substanzen oder Unkrautvertilgungsmittel, vorausgesetzt, daß diese sich mit dem vorliegenden Chlorat und Borat vertragen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen amorphen Unkrautvertilgungsmittelgemischen, die ein Chlorat und ein Natriumborat mit oder ohne andere damit verträgliche wasserlösliche feste Substanzen enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Lösung der in den gewünschten Anteilen vorliegenden Bestandteile bei mäßig erhöhter Temperatur in einen Strom heißer Luft eingesprüht und verdampft wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die festen Teilchen, die bei der Verdunstung der Tröpfchen entstehen, von dem heißen Luftstrom in eine Abscheidevorrichtung getragen werden, aus der sie durch einen Strom kalter Luft in eine zweite Abscheidevorrichtung getragen und darin gesammelt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungsbestandteile Natriumchlorat und ein Natriumborat sind, wobei die Anteile i Gewichtsteil Natriumchlorat auf 1,5 bis 3 Gewichtsteile Natriumborat betragen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 546 825; belgische Patentschrift Nr. 500 944, britische Patentschrift Nr. 477 586; Henglein, Grundriß der chemischen Technik, Verlag Chemie, 1949, S. 90.
DEB26671A 1953-07-24 1953-07-24 Verfahren zur Herstellung von Chlorat enthaltenden Unkrautvertilgungsmitteln mit verringerter Feuergefaehrlichkeit Expired DE945664C (de)

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DE (1) DE945664C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1092491B (de) * 1957-12-30 1960-11-10 Wacker Chemie Gmbh Duengemittel

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE500944A (de) *
DE546825C (de) * 1927-08-09 1932-03-17 Oswald Stuart Neill Herstellung wasserarmer Ferrosulfate aus Eisenvitriolloesung
GB477586A (en) * 1935-08-03 1937-12-30 Chipman Chemical Company Ltd Improvements in or relating to compositions for and methods of killing weeds

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