DE939588C - Elektrische Schweisspistole - Google Patents
Elektrische SchweisspistoleInfo
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Description
- Elektrische Schweißpistole Die Erfindung betrifft eine elektrische Schweißpistole, insbesondere für solche Anlagen, bei denen das Schweißgut auf einem festen Lager liegt und der Schweißstrom diesem und einem festen Gegenlager zugeführt wird. Dabei wird der Elektrodenabstand der Pistole zwecks Anpressung an das Schweißgut durch ein Druckmittel (z. B. Druckluft) mit Hilfe eines Zylinders und eines zu diesem beweglichen Kolben verändert und zugleich ein Stromschluß zwischen den beiden Elektroden der Pistole hergestellt.
- Gemäß der Erfindung bewegt der Kolben eine durch Schlitze spreizbare Metallmanschette, die durch das Druckmittel derart auseinan@dergespreizt wird, daß sie einen gut leitenden Kontakt mit dem Zylinder als Strombrücke zwischen der festen Gegenelektrode und der an der Pistole festen Schweißelektrode bildet.
- Gegenüber einer bekannten Einrichtung, bei der der Schweißstrom nicht durch den Körper der Pistole, sondern durch außerhalbliegende Kabel geführt und infolgedessen der Stromschluß durch besondere Vorrichtungen vollzogen werden muß, erzielt die Erfindung eine doppelte Wirkung des Zusammenspiels von Zylinder und Kolben (Änderung des Elektrodenabstandes und Einschaltung des Schweißstroms) und damit eine einfachere Konstruktion und ein geringeres Gewicht der Pistole, die deren Handhabung bedeutend erleichtert.
- Weitere Gegenstände und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung der Einzelheiten, wobei Bezug genommen wird auf die Zeichnung, die einen Teil der Anmeldung bildet und ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt. In der Zeichnung ist Fig. i eine Ansicht im Längsmittelschnitt einer Schweißvorrichtung gemäß der Erfindung, Fig.2 eine Ansicht im Schnitt längs der Linie 2-2 der Fig. i ; Fig. 3 isst -eine schaubildliche Ansicht eines Kolbens mit geschlitzter Manschette, der geeignet ist, einen guten elektrischen Kontakt mit der Zylinderwand der Schweißvorrichtung während des Schweißens herzustellen.
- In der Zeichnung ist eine Gegenelektrode io gezeigt, auf die das zu schweißende Werkstück W gelegt ist. In Berührung mit dem Werkstück W steht eine Schweißspitze oder Elektrode 12, wobei diese Elektrode auswechselbar mittels eines mit Gewinde versehenen Einsatzstückes 14 an dem Körper 16 angebracht ist. Der Körper hat im allgemeinen die Form eines L, wobei der eine Arm einen Handgriff 18 trägt, von dem in der Zeichnung angenommen ist, daß er aus einem geeigneten nichtleitenden Werkstoff besteht. Aber selbstverständlich@ ist es nicht notwendig, daß der Handgriff aus nichtleitendem Werkstoff gemacht wird, da die Sekundärspannung gewöhnlich niedrig ist und in diesem Falle auch metallische Handgriffe verwendet werden können, z. B. Bronzeguß. Eine Halteschraube2o sichert die Befestigung des Handgriffes an dem Arm. Der andere Arm bildet zu einem Teil einen Kolben 22 in einem Zylinder 24. Das obere Ende dieses Kolbens hat, wie in. Fig. i gezeigt ist, eine geschlitzte oder mit Nuten versehene Manschette, die aus Segmenten 26 besteht, welche durch Nuten 28 getrennt sind (vgl. auch Fig. 2 und 3). Ein Kragen 30 liegt in einer eingeschnittenen Rinne am unteren Ende des Kolbens 22, so daß die obere Seite des Kragens einen Anschlag bildet für eine Stufe.32 des Zylinders. Eine Schraubenfeder 34, die gegen die Unterseite des Kragens 3o drückt und sich gegen einen Flansch 36 des in den unteren Teil des Zylinders 24 eingeschraubten Ringes 38 stützt, drückt gewöhnlich den Zylinder in die Stellung gemäß Fig. i, in der die Schulter 32 an dem Kragen 3o anliegt.
- Innerhalb der geschlitzten Manschette des Kolbens sitzt ein dehnbarer Teil 40 . aus synthetischem Kautschuk oder einem anderen geeigneten Werkstoff. Dieser Teil 4o hat an seinem unteren Ende einen nach innen gerichteten Flansch 41 sowie am anderen Ende einen Flansch 42, der die innere Zylinderwand oberhalb der Kolbenmanschette berührt. Eine in das obere Ende des Zylinders eingeschraubte Kappe 44 schließt diese ab. In Berührung mit der inneren Fläche der Kappe und mit der Zylinderwand steht ein Versclilußtei146 aus synthetischem Kautschuk oder einem anderen geeigneten Werkstoff. Oberhalb der Kappe 44 liegt die Gegenhalterschiene 48. _ Das mit Flanschen versehene untere Ende des dehnbaren Gliedes 40 ist mittels eines Gewindeteiles 5o mit dem Kopf des Kolbens verbunden. Dieser Gewindeteil 5o steht in dichter Berührung mit dem unteren Ende der Innenwand des dehnbaren Teiles 40. Eine - geeignete Packung 54 zwischen dem Flansch 41 und dem Kopf 52 bildet einen dichten Verschluß zwischen diesen Teilen. Ein Dürchlaßkanal56 für Druckflüssigkeit ist in dem Gewindeteil 5o und steht in Verbindung mit einer Leitung 58 in dem Körper 16. Ein Anschlußnippel6o verbindet die Leitung 58 mit einer Druckflüssigkeitszuleitung 62.
- Der Körper der Elektrode 12 ist hohl und enthält im Innern eine Röhre 64. Diese Ausführung dient zur Zuführung einer Flüssigkeit, wie z. B. Wasser, zur Kühlung der Elektroden. In der Nähe des oberen Endes des Zylinders liegt in einer Nut 66 ein Metallrohr68. Ein Kitt7o mit hohem Schmelzpunkt hält das Rohr in der Nut fest. Durch das Rohr 68 fließt Wasser, um das obere Ende des Zylinders und die anliegenden Teile der Gegenhalterschiene zu kühlen.
- In dem Griff der Pistole ist ein Druckknopfschalter 72 zum Schließen eines elektrischen Stromes, der durch eine Steuerleitung 74 zu irgendeiner geeigneten (nicht gezeichneten) Steuereinrichtung fließt, die Druckflüssigkeit einläßt, um einen Arbeitsdruck auf den Zylinder auszuüben. So kann z. B. der Steuerstromkreis ein elektromagnetisches Druckluftventil mit einem verbundenen Druckluft- und Druckflüssigkeitssystem betätigen.
- Beim Betrieb der Einrichtung wird die Schweißpistole zwischen die Elektrode io und die Gegenhalterschiene 48 gebracht, so daß die Elektrode i2 auf dem Werkstück W ruht. Der Sehalter! 72 wird durch den Arbeiter geschlossen und bewirkt durch die Schließung eines Stromkreises, daß Druckflüssigkeit durch die Leitung 58 und den Durchlaßkanal 56 in den Raum eintritt, der durch den dehnbaren Teil 40, das obere Ende der Innenwand des Zylinders 24 und den Teil 46 gebildet wird. Wenn der Druck auftritt, wird der Zylinder gegen die Gegenhalterschiene gedrückt und stellt einen Berührungskontakt zwischen der Kappe 44 und xT der Gegenhalterschiene her, wobei er auch das VV erkstück W zwischen der Elektrode 12 und der Gegenelektrode io einklemmt. Sobald der Druck einen bestimmten Wert erreicht, verursacht er eine Ausweitung der Wände des dehnbaren Teiles, so daß die geschlitzte Manschette des Kolbens sich ausdehnt und gegen die Zylinderwand drückt. Wenn der Druck in der ganzen Rohrleitung diesen Wert erreicht hat, schließt er einen (nicht gezeichneten) Schalter, der die Gegenhalterschiene unter Spannung setzt. Der Strom fließt aus der Gegenhalterschiene durch die Kappe 44 zu der Zylinderwand, darauf in den Kolben durch den Berührungskontakt zwischen der ausgeweiteten geschlitzten Manschette und der Zylinderwand, weiter zu der Elektrode und endlich durch das Werkstück zu der Gegenelektrode i o, wobei er eine Schweißung bewirkt.
- Nach der Beendigung der Schweißung wird der Strom auf irgendeine passende Weise unterbrochen, z. B. mit Hilfe eines geeigneten Zeitunterbrechers. Dann wird der Steuerstromkreis geöffnet, so daß der Flüssigkeitsdruck im Zylinder sinkt und die geschlitzte Manschette des Kolbens sich 'Wieder zusammenzieht. Die Feder 34 bringt den Zylinder wieder zurück in seine Ruhestellung.
- Bei der beschriebenen Ausführung sind keine schweren Kabel an der Schweißpistole anzubringen. Dies ergibt eine besonders leichte Bauart, die bequemer zu handhaben ist als tragbare Schweißpistolen, bei denen man die Schweißkabel zusammen mit der Pistole in verschiedene Stellungen bringen muß. Durch die Verwendung der geschlitzten Manschette am Kolben und die damit verbundene Bauweise des Kolbens wird die Manschette an die Zylinderwand gepreßt, bevor der Schweißstrom auftritt. Auf diese Weise wird ein guter Stromübergang zwischen den Teilen hergestellt, ohne daß ein Lichtbogen auftritt. Die Gegenhalterschiene, die Schweißelektroden, der Kolben, der Zylinder usw. sind aus irgendeinem geeigneten leitenden Werkstoff hergestellt, wie z. B. Kupfer oder Kupferlegierungen.
- Verschiedene Abänderungen in der Ausführung der hier beschriebenen Erfindung können durchgeführt werden, ohne den grundsätzlichen Inhalt der Erfindung zu überschreiten. Der Patentanspruch soll nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel, sondern nur durch den Stand der Technik beschränkt werden.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Schweißpistole, insbesondere für solche Anlagen, bei denen das Schweißgut auf einem festen Lager liegt und der Schweißstrom diesem und einem festen Gegenlager zugeführt wird, deren Elektrodenabstand zwecks Anpressung an das Schweißgut durch ein Druckmittel mit Hilfe eines Zylinders und eines zu diesem beweglichen Kolben verändert werden kann und bei -der während der Verlängerung des Elektrodenabstandes ein Stromschluß zwischen den beiden Elektroden hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (22) des Druckzylinders (24) eine durch Schlitze spreizbare Metallmanschette (26) bewegt, die durch dass Druckmittel derart auseinandergespreizt wird, daß sie einen gut leitenden Kontakt mit dem Zylinder (24) als Strombrücke zwischen der Gegenelektrode (48) und der Schweißelektrode bildet.
- 2. Elektrische Schweißpistole nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein dehnbarer rohrförmiger Dichtungskörper (40) in der Manschette (26) liegt, der mit einem Ende gegen die Zylinderwand stößt und das Druckmittel gegen die Kontaktflächen von Kolben und Zylinder abdichtet.
- 3. Elektrische Schweißpistole nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben fest mit dem Pistolengriff verbunden ist und der Zylinder gegen diesen entgegen der Wirkung einer Federwendel (34) beweglich ist. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 814 097, 767 01i; USA.-Patentschriften Nr. 2 004 62O, 2 115 084.; deutsche Patentschrift Nr. 665 2O3.
Applications Claiming Priority (1)
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US939588XA | 1939-10-06 | 1939-10-06 |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE939588C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1186700B (de) * | 1958-05-20 | 1965-02-04 | Internat Pipe And Ceramics Cor | Betonrohr mit vorgespannten Bewehrungsringen in der Naehe der Rohrenden |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR767011A (fr) * | 1933-04-06 | 1934-07-09 | Perfectionnement aux machines à souder électriques | |
US2004620A (en) * | 1932-05-03 | 1935-06-11 | Budd Edward G Mfg Co | Portable welding tool |
FR814097A (fr) * | 1935-12-09 | 1937-06-14 | Briggs Mfg Co | Appareil à souder automatique |
US2115084A (en) * | 1935-03-18 | 1938-04-26 | Murray Corp | Electric welding apparatus |
DE665203C (de) * | 1936-11-27 | 1938-09-21 | Daimler Benz Akt Ges | Durch ein Druckmittel, beispielsweise durch Pressluft, betaetigtes elektrisches Punktschweissgeraet |
-
1940
- 1940-05-30 DE DEG5237D patent/DE939588C/de not_active Expired
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