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Freihändig zu bedienendes Punktschweißgerät Es sind freihändig zu
bedienende, an ein Jmformgerät anschließbare Punktschweiß-,=eräte bekanntgeworden,
die nur eine Elek-:rode besitzen, die auf das .eine der beiden zu verschweißenden
Arbeitsstücke aufgesetzt wird, Nährend der andere Strompol an das andere Arbeitsstück
angeschlossen wird und bei dem die Steuerkontakte des Primärstromkreises erst nach
dem Zusammendrücken einer Druckfeder um einen bestimmten Betrag betätigt werden,
so daß die Ausübung eines bestim!men mechanischen Druckes. auf die Arbeitstücke
beim Stromschluß gesichert wird.
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Diese bekannten sog. Stoßschweißzeuge haben jedoch den Nachteil, daß
sie ein verhältnismäßig sehr großes Gewicht besitzen, sie- wiegen etwa 5 kg, was
ihre Handhabung sehr erschwert. Die Ursache dieses hohen Gewichtes liegt darin"
daß das Sekundär-@tromkabel infolge der Konstruktion des oberen Teiles des Gerätes
in der Nähe des Handgriffes angeschlossen werden muß; die Sekundärstromleitung muß
daher durch das ganze Gerät hindurchgeführt werden. Hierdurch wird einerseits das
Gewicht des Gerätes sehr groß, was für die Handhabung sehr nachteilig ist; andererseits
wird das Gerät teuer, weil viel Kupfer verbraucht wird.
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Es - ist die Aufgabe der Erfindung, diese Nachteile zu vermeiden.
wird von zwei innerhalb des Handgriffes des neuen Gerätes angeordneten aufeinander
gleitenden Führungsbüchsen die innere mit der Elektrode fest verbunden, die äußere
dagegen mit dem Handgriff, und es wird die Druckfeder zwischen zwei auf Außengewinde
der beiden Führungsbüchsen aufgeschraubte Muttern in solcher Weise angeordnet, daß
sie beim Niederdrücken des Handgriffes zusammengedfückt wird, bis die Steuerkontakte
des
Primärstromkreises durch die Relativbewegung der beiden Führungsbüchsen betätigt
werden, und es wird das eine der beiden zum Umformgerät führenden Sekundärstromkabel
am unteren Ende des Schweißgerätes, also am Elektrodenhalter, angeschlossen.
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Da bei dem neuen Schweißgerät die Sekundärkabel am unteren Ende des
Gerätes angeordnet sind und infolgedessen im Innern des Gerätes stromführende Teile
nicht vorgesehen zu sein brauchen, beträgt das Gewicht, nur einen Bruchteil des
Gewichtes der bekannten Anordnung. Dies ist natürlich ein außerordentlich großer
Vorteil für die Handhabung des Gerätes, besonders auch beim Arbeiten in horizontaler
Richtung.
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Die neue Anordnung hat den weiteren Vorteil, daß die Einstellung des
Schweißdruckes außerordentlich einfach ist, da die Muttern, zwischen denen die Druckfeder
liegt, vollkommen frei liegen, was bei der bekannten Anordnung nicht der Fall ist.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeis ple 1 der Erfindung,
und zwar zeigt Abb. i die neue Vorrichtung im Schnitt, Abb.2 eine Anwendungsform
der Vorrichtung zum Schweißen in perspektivischer Darstellung.
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Abb.3 und ¢ zeigen eine andere Ausführungsform in perspektivischer
Darstellung und in Aufsicht.
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Abb. 5 zeigt eire weitere Anwendungsform. In die Bohrung des Handgriffes
i ist eine Führungsbüchse eingesetzt, die mit der Mutter 3 am Handgriff i festgeschraubt
ist. Die Führungsbüchse 2 gleitet auf einer zweiten gleichfalls rohrförmigen Führungsbüchse
auf deren unteres Ende der Elektrodenträger 5 aufgeschraubt ist und durch die Mutter
9 gesichert wird, und in deren unterem Teil die auswechselbare Elektrode 6 durch
Konus oder Gewinde befestigt ist. An den Elektrodenhalter 5 wird das Schweißkabel
i9 unmittelbar .angeschlossen.
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Auf das Gewinde der inneren Führungsbüchse q. ist nun eine zweite
Mutter 7 aufgeschraubt, die beim Niederdrücken des Handgriffes i die Druckfeder
8 zusammenpreßt, die auf die äußere Führungsbüchse 2 aufgesteckt ist und die mit
ihrem unteren Ende auf der Mutter 9 aufliegt. Das Ende der Abwärtsbewegung der Führungsbüchse
¢ ist gleichfalls durch die Mutter 9 bestimmt.
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In den Handgriff i ist nun die . Isolierplatte i o eingeschraubt,
die die beiden Kontakte i i und 12 mit den damit verbundenen Anschlußschrauben 13
und 14 trägt. Die Kontakte i i und 12 werden durch eine Druckschraube betätigt,
die am oberen Ende der Führungsbüchse ¢ befestigt ist. Der Einschaltzeitpunkt kann
durch Verstellen der beiden Muttern 17 und 18 eingestellt werden. L m eine
Beschädigung der Kontaktanlage zu vermeiden, ist die Schraube 15 nachgiebig
federnd in dem Isolierklotz 16 gelagert.
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Wenn der `Handgriff i nach abwärts gedrückt wird, wird die Druckfeder
S zusammengedrückt: hierbei nähern sich die Kontakte i i und 12 der Druckschraube
15, bis sie sich berühren, wobei eine Beschädigung durch eine Feder verhindert wird,
indem bei weiterem Zusammendrücken die Druckschraube 15 in ihrer Führung
am Isolierklotz zurückweicht.
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Beim Berühren der beiden Kontakte i i und 12 wird der Steuerstromkreis
geschlossen, und der Schweißstrom - wird in üblicher Weise eingeschaltet und durch
ein Maximalstromrelais unterbrochen, wie dies von anderen Schweißgeräten her bekannt
ist.
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Die Vorspannung der "Druckfeder 8 'kann durch die Einstellung der
Mutter 7 auf dem Gewinde der Führungsbüchse 2 geändert werden; damit ändert sich
der mechanische Mindestdruck, mit dem die Elektrode 6 beim Einschalten des Primärstromes
auf dem Schweißgut aufliegt.
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Abb.2 -zeigt die Anwendung eines Handpreßpunkters A nach der Erfindung,
der hier zum Zusammenschweißen eines Bleches 20 mit einer Winkeleisenschiene 21
dient. Die eine Stromzuleitung i9 ist, wie oben beschrieben, an den Handpreßpunkter
angeschlossen, die andere, 22, dagegen an das Winkeleisen 2i.
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Die Abb.3 und q. zeigen gleichfalls das Zusammenschweißen eines Bleches
2o mit einem Winkeleisen 2i. Es werden hier aber -zwei Handpreßpunkter A und B verwendet,
die von zwei Mann bedient werden müssen. Von den beiden Stromzuleitungen ist je
eine, i 9 bzw. i g', an j e einen Handpreßpunkter angeschlossen. Die Abb. q. zeigt
die beiden Widerstandsschweißgeräte in Aufsicht.
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Abb.5 zeigt die Verwendung eines Widerstandsschweißgerätes zum Zusammenschweißen
zweier dünner Bleche 2o und 23. Die beiden dünnen Bleche 2o und 23 müssen hierbei
auf eine mechanisch widerstandsfähige leitende Unterlagsplatte 24. aufgelegt werden,
an die die zweite Stromzuleitung 25 angeschlossen wird.
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Wie aus den Abb.2 bis 5 zu erkennen ist, dient der Gegenstand der
Erfindung vor allem zum Zusammenschweißen von Platten, Stäben, Winkeleisen von großer
Ausdehnung und vor allem auch zum Zusammenschweißen von solchen Gegenständen, die
sich auf Grund ihrer Ausmaße mit einer Widerstandsschweißzange von beiden Seiten
her weniger gut fassen lassen.