DE933697C - Einrichtung zur Erzielung des Gleichlaufs von Schaltwerken - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Erzielung des Gleichlaufs von Schaltwerken Zur Steuerung elektrischer Fahrzeuge, die mit Vielfachsteuerung betrieben werden, insbesondere bei Wechselstromfahrzeugen mit einer größeren Anzahl ansteuerbarer Stufen, bereitet die Erzielung gleicher Stufenstellung aller Schaltwerke im allgemeinen Schwierigkeiten. Es sind zwar Schützen-oder die sogenannten Nachlaufsteuerungen bekanntgeworden, die den gestellten Bedingungen gerecht werden, aber den Nachteil haben, daß sie eine verhältnismäßig große Anzahl durc'hzu'kuppelnder Steuerleitungen bzw. bei weniger Steuerleitungen eine große Anzahl von Relais benötigen. Hiermit sind gerade beim Bahnbetrieb Störstellen verbunden, die leicht im Betrieb den. Ausfall eines oder mehrerer Schaltwerke verursachen können.
• Die Erfindung hat die Aufgabe, eine insbesondere für den Bahnbetrieb geeignete Einrichtung zur Erzielung des Gleichlaufs von Schalt-,verken zu schaffen, die den Vorteil weniger Steuerleitungen mit dem Vorteil der größeren Betriebssicherheit verbindet.
• Erfindungsgemäß werden bei einer Einrichtung zur Erzielung des Gleichlaufs von Schaltwerken od. dgl., die von Motoren angetrieben, in ihren Schaltstellungen durch Rastenscheiben mit Schaltmagneten od. ä. festgelegt werden, den Rastenscheiben Nockens.chedben zugeordnet. Diese Nockenscheiben steuern jeweils einen Kontaktsatz derartig, d:aß die Schaltmagneten der nac'hlwttfenden Schaltwerke erst wieder geschlossen werden können, wenn die vorlaufenden Schaltwerke die zuletzt angesteuerte Stufe bereits erreicht haben. Durch diese Ausbildung der Einrichtung kann mit einem Minimum von Steuerleitungen jederzeit einwandfrei der Gleichlauf der Schaltwerke erzwungen werden. Es ist dabei nicht notwendig, daß die Schaltwerke vollkommen gleichzeitig synchron schalten, nach Erreichen einer Schaltstufe jedoch hat jedes Schaltwerk die gleiche Zahl von Umläufen vollführt, d. h. die Schaltwerke sind durch eine sogenannte »elastische elektromechanische« Welle gekuppelt.
• An Hand der Zeichnung wird ein Prinzipschaltbild einer Einrichtung nach der Erfindung beispielsweise erläutert.
• In der Figur sind drei Antriebsmotoren i, i', i" dargestellt, die über Rutschkupplungen 2, 2', 2" und jeweils eine Schnecke 3, 3', 3" die Kastenscheiben 4, 4', 4" mit den zugehörigen Schaltmagneten 14, 14', 1q." antreiben. Die Schaltwerkwalzen sind im einzelnen nicht näher dargestellt und können, auf der Welle: der Kastenscheiben angeordnet gedacht werden. Mit jeder Kastenscheibe, die in dem vorliegenden Beispiel um i8o° verschobene Kastenstellen hat, ist eine Nockenscheibe 5 bzw. 5', 5" gekuppelt, die einen Nockensatz 15 bzw. 15', 15" steuert. Der Kontakt 12 bzw. 12', 12" des Nockensatzes 15 liegt im Stromkreis der Spule 17 bzw. 17', 17". Mit i i sind die Umschaltkontakte bei gekuppelten Fahrzeugen, z. B. Kupplungsstecker usw., bezeichnet. 6 ist der Kommandoschalter für »Auf« und »Ab« bzw. Rechts- und Linkslauf.
• Die beiden Wicklungen 16 und 17 der Schaltmagneten werden von .getrennten Stromquellen, im dargestellten Beispiel über zwei getrennte Wicklungen eines Transformators 9, gespeist.
• Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Wird durch den Kommandoschalter 6 ein Impuls an die Motoren erteilt, so werden im dargestellten Beispiel die Spulen 16 des Schaltmagneten 14 und über die Kupplungsleitung 7 die Spulen 16' und 16" der Schaltmagneten i4' und 14" erregt. Dadurch werden die Rasten aus den Nuten der Kastenscheiben 4, 4', 4" herausgezogen und die Schaltwerksmotoren i, i', i" eingeschaltet. Die Schaltwerksmotoren laufen nun so lange, bis ein Nockenhebel 15, 15' oder 15" der Kontaktsätze auf die Nocken 18, 18' oder 18" der zugehörigen Nockenscheiben aufläuft und durch' Öffnung seines Kontaktes 12, 12' oder 12" die Erregung zu sämtlichen Spulen 16, 16' und 1,6" der Schaltmagneten unterbricht. Dabei fällt bei dem Motor, dessen Nockenhebel 15, 15', 15" auf den zugehörigen Nocken aufgelaufen ist, die Raste in .die um i8o° verschobene Nut der Kastenscheibe 4, 4' oder 4" ein und schaltet gleichzeitig den entsprechenden Antriebsmotor des Schaltwerkes ab. Die beiden anderen Motoren laufen so. lange weiter, bis auch bei ihnen die Raste in die um i8o° verschobene Nut der Kastenscheibe einfällt und damit die Kontaktbrücken an den Schaltmagneten 14, 14' oder 14" öffnet. Die Motoren können erst dann weiterschalten, wenn alle Nockenhebel auf die Nocken 18, 18' und 18" aufgelaufen sind und damit die Steuerleitung zu den Spulen 17, 17', 17" über die nunmehr geschlossenen Kontakte 13, 13' und i3" zur Impulsweitergabe freigegeben ist.
• Dieses Schaltbild zeigt lediglich das Prinzip der Gleich.laufeinrichtung. Der Übersichtlichkeit -halber sind alle Elemente, die bei Fahrzeugsteuerungen notwendig sind, z. B. die Auf- und Abwärtsschaltung über die angedeutete. Doppelleitung 8, fortgelassen worden. Auch die Forderung, daß die Schaltwerke im Störungsfall stets nach Null zurücklaufen müssen, ist in dem angegebenen Schema. nicht dargestellt. Zu diesem Zweck müßte- noch ein zweiter Kontaktsatz 5 vorgesehen werden, der über ein besonderes Leitungspaar je zwei zugehörige Zeitrelais von den beiden vorhandenen Spannungsquellen aus betätigt. Fallen die Aggregate außer Tritt, so sprechen nach ein bis zwei Sekunden die Relais an, schließen ihre Ruhekontakte und schalten zweckmäßig über einen dritten Zugmagneten am Kastenhebel 4 über das zugehörige Abrelais und den Rückführungsbelag am Schaltwerk alle Schaltwerke auf Null.
• DieAusführungsmöglichkeiten undAnwendungsmöglichkeiten der Einrichtung zur Erzielung des Gleichlaufs sind .durch das beschriebene Beispiel nicht erschöpft. So Sann eine solche Einrichtung z. B. als Drehmelder Verwendung finden. Ebenso kann zur Speisung der getrennten Stromkreise der Schaltmagneten ein Umformer mit zwei getrennten Ankern od. ä. benutzt werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Erzielung des Gleichlaufs von Schaltwerken ad. dgl., die von Motoren angetrieben imihren Schaltstellungen durch Rastenscheiben mit Schältmagneten od. ä. festgelegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß den Rastensoheiben Nockenscheiben (5) zugeordnet ,sind, die je einen Kontaktsatz (12, 13) derartig steuern, daß die Schaltmagneten der nachlaufenden. Schaltwerke erst wieder ge-"schlossen werden können, wenn die laufenden Stufen die zuletzt angesteuerte Stufe bereits erreicht haben.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schaltmagnet mit zwei von getrennten Stromquellen gespeisten Wicklungen versehen ist, in deren Zuleitungen die Kontaktsätze angeordnet sind.