DE703966C - Vielfachsteuerung zur stufenweisen elektrischen Betaetigung mehrerer Vorrichtungen, insbesondere in Fahrzeugen, Hebe- und Transportanlagen - Google Patents
Vielfachsteuerung zur stufenweisen elektrischen Betaetigung mehrerer Vorrichtungen, insbesondere in Fahrzeugen, Hebe- und TransportanlagenInfo
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Description
- Vielfachsteuerung zur stufenweisen elektrischen Betätigung mehrerer Vorrichtungen, insbesondere in Fahrzeugen, Hebe- und Transportanlagen Es sind Vielfachsteuerungen zur elektrischen Betätigung von Vorrichtungen bekannt, bei denen Steuermotoren durch eine mit treppenförmig abgestuften Kontaktbelägen versehene Steuerwalze unter Spannung gesetzt und nach Erreichen der befohlenen Stellung durch einen mit der Vorrichtung gekuppelten Stellungsschalter selbsttätig abgeschaltet werden. Ferner ist bekannt, die anzusteuernden Stellungen durchHüpferschälter einzustellen, die in die den einzelnen Stellungen entsprechenden Abzweigungen- des Steuermotorstromkreises eingebaut sind, während die Spulen derHüpferschalter ihren Strom durch besondere, durchgehende Hilfssteuerleitungen erhalten, wobei die zur Umsteuerung der mit je einer Wicklung für die Aufschalt- und die Abschaltrichtung versehenen Steuermotoren die Steuerwalze als um eine Schaltstufe verschiebbare Schleppwalze ausgebildet ist. Von den beiden treppenförmig abgestuften Kontaktbelägen ist dann der eine der Aufschaltrichtung, der andere derAbschaltrichtung der Steuermotoren zugeordnet. Bei Drehung der Steuerkurbel in der einen Drehrichtung wird durch den geschleppten Steuerwalzenteil die Steuerstromquelle über den Steuerwalzenbelag für die Aufschaltrichtung des Steuermotors mit dem einen Teil der Steuerleitungen, bei Drehung in der anderen Richtung über den Belag für die Abschaltrichtung des Steuermotors mit dem anderen Teil der Steuerleitungen verbunden, worauf der Steuermotor in der gewünschten Drehrichtung so lange läuft, bis der letzte der mit der Steuerstromquelle verbundenen Steuerkontakte durch den mit dem Steuermotor gekuppelten Stellungsschalter abgeschaltet ist.
- Eine solche Anordnung hat den Nachteil, daB ständig eine der Schaltstellung entsprechende Anzahl Steuerleitungen unter Spannung gesetzt und die Spulen der zugehörigen Hüpferschalter erregt sind und daB bei Änderung der Drehrichtung an der Steuerkurbel auf irgendeiner Stellung sämtliche bereits erregten Hüpferschalterspulen stromlos und dafür sämtliche übrige Spulen erregt werden:-Ferner ist außer den bereits erwähnten Hüpferschaltern noch je ein weiterer @ül#fer,:;° sehalter zur Schaltung der Aufschalt- uM der Abschaltwicklung des Steuermotors er@' forderlich.
- Diese Nachteile «erden zwar bei einer anderen bekannten Schaltung vermieden, bei welcher in jeder Stellung der Steuerwalze nur eine der durchgehenden Steuerleitungen unter Strom ist, bei der aber die Rückführeinrichtung als Kontaktwalze mit zwei getrennten, spannungführenden, durch einen treppenförmigen Isolierspalt voneinander getrennten Metallbelägen ausgeführt ist. Zur Vermeidung von Rückströmen müssen hier in die Verbindungsleitungen der Rückmeldewalze mit den durchgehenden Leitungen elektrische Ventile eingeschaltet werden, die man auf Fahrzeugen gern vermeidet.
- Ferner ist bei der bekannten Vorrichtung eine spätere Anpassung an die Bedürfnisse des Betriebes nicht möglich, da die Stellungsschalter keine nachträgliche Einstellung der Schaltstellungswinkel erlauben.
- Diese Nachteile werden nach der Erfindung vermieden. Beim Gegenstand derselben werden die folgenden bekannten Elemente verwendet: Je eine Wicklung für die Aufschalt-und Abschaltrichtung beim Steuermotor jedes Triebfahrzeugs, der mit diesen gekuppelte Stellungsschalter zur Unterbrechung des Steuermotorstromes nach Erreichen der befohlenen Stellung sowie eine der Zahl der Stellungen entsprechende Anzahl ferngesteuerter Hüpferschalter zur Schaltung des Steuermotorstrornes.
- Das Wesen der Erfindung besteht nun einerseits in der neuartigen Anordnung des Stellungsschalters und andrerseits in der Art seiner elektrischen Verbindung mit den Hüpferschaltern, woraus sich ergibt, daß besondere Hüpferschalter oder Relais für die Aufschalt- und die Abschaltwicklung des Steuermotors überflüssig sind und in jeder Schaltstellung des Steuermotors nur die betreffende Steuerleitung unter Spannung gesetzt wird, so daß bei jeder zu steuernden Vorrichtung nur die Spule eines einzigen Hüpferschalters erregt wird. Dies wird dadurch erreicht, daß die Stellungsschalter aus zwei Kontaktsystemen, beispielsweise Kontaktbahnen, bestehen, wovon das eine Kontaktsystem den ferngesteuerten Spulenstrom der Hüpferschalter und das andere den durch die Hüpferschalter eingeschalteten Betätigungsstrom der Aufschalt- bzw. Abschaltwicklung führt; diese beiden Ströme werden beim Erreichen der vom Steuerschalter befohlenen Stellung unterbrochen; jedem Hüpferschalter ist ein beispielsweise aus zwei Kontaktbürsten bestehendes Kontaktpaar zugeordnet, dessen Winkelstellung auf der halterwelle für jede Stufe einzeln eingestellt werden kann.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, aus dem die Merkmale des Erfindungsgedankens und die Wirkungsweise der Steuerung besonders klar hervorgehen.
- Der Steuerelektromotor a ist mit den beiden Wicklungen b und c für die Aufschalt-bzw. Abschaltrichtung versehen und treibt über ein Übersetzungsgetriebe e einerseits den Stellungsschalter d, andrerseits über die Betätigungswelle f die fernzusteuernde Vorrichtung. Die Spulen k der fünf Hüpferschalter g sind einerseits mit den entsprechenden durchgehenden Vielfachsteuerleitungen und andrerseits durch je eine Kontaktbürste i mit der zugehörigen Kontaktbahn k des Stellungsschalters d verbunden, welche Kontaktbahn bei l eine isolierende Trennstelle besitzt. Die Hüpferkontakte an sind einerseits an die Sammelschiene n der örtlichen Stromquelle, z. B. einer Batterie o, angeschlossen und andrerseits durch Bürsten p mit der den Betätigungsstromkreisen der Aufschalt- und der Abschaltwicklung zugeordneten Kontaktbahn verbunden, die an der isolierenden Trennstelle q in die Teile r und s unterteilt ist. Auf der Kontaktbahn k der Hüpferspulen schleift eine weitere Bürste t, die die Rückleitung des Spulenstromes zur durchgehenden Minussteuerleitung besorgt. Bei der dargestellten Lage des Stellungsschalters ist beispielsweise angenommen, daß die mit einfachem treppenförmigem Belag versehene Steuerwalzeu sich in Stellung 3 befindet, so daß nur die durchgehende Steuerleitung 3 Spannung führt. Da sich die Kontaktbürsten des Hüpferschalters g$ gerade über den isolierenden Trennstellen q und-1 befinden, so ist keine der Spulen h erregt, und es kann daher auch kein Betätigungsstrom zur Aufschalt- oder Abschaltwickung b bzw. c fließen. Wird aber die Steuerwalze u beispielsweise auf Schaltstellung 2 oder 4. gebracht, so wird die Spule h2 bzw. lt, des Hüpferschalters g2 bzw. 94 über die Steuerleitungen 2 hzw. .4, die Bürste i2 bzw. i4, die Kontaktbahn k und die Bürste t zur Minussteuerleitung geschlossen, so daß auch die zugehörigen Hüpferkontakte m2 bzw. m4 geschlossen und der Betätigungsstrom für die Abschaltwicklung c bzw. die Auf schaltwicklung b über die Bürste p2 bzw. P4, den Kontaktbahnteil s bzw. r geschlossen wird und der Steuermotor sich im Abschalt- bzw. Aufschaltsinne zu drehen beginnt, bis der Stellungsschalter d so weit gedreht worden ist, daß die isolierenden Trennstellen L und q sich über den Bürsten i und p des Hüpferschalters g2 bzw. g4 befinden, wodurch der Spulenstrom der Hüpferschalter g2 bzw. 94 und damit auch der Betätigungsstrom für den Steuermotor unterbrochen wird. Der nämliche Vorgang spielt sich ab, wenn die Steuerwalze auf einmal um mehrere Stufen verstellt wird, z. B. von Stellung 3 auf i oder 5. Wenn man dann wieder Schaltstellung 3 als Ausgangs- und Ruhelage des Stellungsschalters betrachtet, so wird die Spule ki bzw. lt,, des Hüpferschalters gi bzw. g5 erregt, und der Steuermotor läuft so lange im Abschalt- oder Aufsehaltsinne, bis der Stellungsschalter mit seinen isolierenden Trennstellen über das entsprechende Bürstenpaar i, p des Hüpferschalters gi bzw. g5 gekommen ist.
- Beim Stellungsschalter können an Stelle des jedem Hüpferschalter zugeordneten Kontaktpaares entsprechende, durch Nockenscheiben betätigte Schaltelemente treten, wo= von diejenigen für die Hüpferschalterspulen als einfache Ausschalter und diejenigen für die Aufschalt- und die Abschaltwicklung als einpolige Umschalter ausgebildet sind.
- Die Verwendung von Schaltelementen an Stelle der Kontaktbahnen ermöglicht in einfacher Weise eine nachträgliche Änderung der Teilverstellungen der zu steuernden Vorrichtung.-Als Steuermotor kann an Stelle des Elektromotors ein Antriebsmotor irgendwelcher Art trete, der durch zwei verschiedene Wicklungen oder Spulen so beeinflußt wird, daß er bei Erregung einer der beiden Wickung n oder Spulen in der Aufschalt- oder in l ge der Abschaltrichtung betätigt wird. Nötigenfalls können zum raschen Stillsetzen des Steuermotors und zwecks genauer Einhaltung der Stellungen irgendwelche der üblichen Mittel, wie Bremsen, Sperrklinken u. dgl., verwendet werden.
Claims (4)
- hATl?NTANSYRÜCÜE: i. Vielfachsteuerung zur stufenweisen elektrischen Betätigung mehrerer Vorrichtungen, insbesondere in Fahrzeugen, Hebe- und Transportanlagen, von einem Steuerschalter aus, unter Verwendung je einer besonderen Wicklung für die Aufschalt- und die Abschaltrichtung und je eines mit jeder Vorrichtung mechanisch gekuppelten Stellungsschalters sowie einer der Zahl der Stellungen entsprechenden Anzahl ferngesteuerter Hüpferschalter zur Schaltung des Betätigungsstromes in der Weise, daß in jeder Schaltstellung des Steuerschalters nur eine einzige Steuerleitung unter Spannung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellungsschalter aus zwei Kontaktsystemen, beispielsweise Kontaktbahnen, bestehen, wovon das eine Kontaktsystem den ferngesteuerten Spulenstrom der Hüpferschalter und das andere den durch die Hüpferschalter eingeschalteten Betätigungsstrom der Aufschalt- bzw. der Abschaltwicklung führt, welche beiden Ströme beim Erreichen der vom Steuerschalter befohlenen Stellung unterbrochen werden, wobei jedem Hüpferschalter ein beispielsweise aus zwei Kontaktbürsten bestehendes @ Kontaktpaar zugeordnet ist, dessen Winkelstellung auf der Schalterwelle für jede Stufe einzeln eingestellt werden kann.
- 2. Vielfachsteuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktsysteme des Betätigungsstromes am Stellungsschalter in zwei Teile unterteilt sind, wovon der eine der Aufschaltwicklung und der andere der Abschaltwick= Jung zugeordnet ist.
- 3. Vielfachsteuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das jedem Hüpferschalter zugeordnete Kontaktpaar des Stellungsschalters aus durch Nockenscheiben gesteuerten Schaltelementen besteht, wovon dasjenige für die Hüpferschalterspule als einfacher Ausschalter und dasjenige für die Betätigungsstromkreise der Aufschalt- und der Abschaltwicklung als einpoliger Umschalter ausgebildet ist.
- 4. Vielfachsteuerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den verschiedenen Hüpferschaltern zugeordneten Nockenscheibenpaare auf ihrer Welle beliebig - gegeneinander versetzt werden können.
Priority Applications (1)
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DE1938A0086920 DE703966C (de) | 1938-05-22 | 1938-05-22 | Vielfachsteuerung zur stufenweisen elektrischen Betaetigung mehrerer Vorrichtungen, insbesondere in Fahrzeugen, Hebe- und Transportanlagen |
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DE703966C true DE703966C (de) | 1941-03-20 |
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Family Applications (1)
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DE1938A0086920 Expired DE703966C (de) | 1938-05-22 | 1938-05-22 | Vielfachsteuerung zur stufenweisen elektrischen Betaetigung mehrerer Vorrichtungen, insbesondere in Fahrzeugen, Hebe- und Transportanlagen |
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1938
- 1938-05-22 DE DE1938A0086920 patent/DE703966C/de not_active Expired
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