DE931148C - Verfahren zum Anbringen einer Zuendvorrichtung in dem Kolben einer Blitzlichtlampe - Google Patents
Verfahren zum Anbringen einer Zuendvorrichtung in dem Kolben einer BlitzlichtlampeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Blitzlichtlampen, die aus einem
Lampensockel und einem Glaskolben bestehen, der mit aktinisch verbrennendem Material in Form von
Folien, Drähten oder Streifen, einer Gasfüllung und einer elektrischen Zündvorrichtung versehen ist,
die aus einem auf zwei Haltedräihte gestützten Heizfaden besteht, und auf Blitzlichtlampen, die
durch Anwendung dieses Verfahrens hergestellt sind. Die Fabrikation dieser Lampen, die der
Technik der Glühlampenherstellung ähnlich ist, umfaßt einen Arbeitsvorgang zum Montieren der Zündvorrichtung
in dem mit aktinisch verbrennendem Material versehenen Kolben, der derart durchgeführt
werden, soll, daß darauf die Gasfüllung eingebracht werden kann. Dazu wird die Zündvorrichtung
häufig in einem Glaskörper angebracht, der derart im Kolbenhals eingeschmolzen wird, daß der
Kolben, mit Ausnahme eines in diesem Glaskörper befestigten Röhrchens, weiter unten Pumpröhrchen
genannt, verschlossen wird.
Bei der Glühlampenherstellung ist auch eine andere, billigere Technik bekannt, wobei der Glühfaden
und die Haikedrä'hte mittels einer nichtleitenden Masse in Fonn einer Perle, weiter unten. Zwerggestell
genannt, zu einem hantierbaren Ganzen, vereinigt werden und in den mit der Halsöffnung nach
oben angeordneten Kolben gehängt werden, wobei
das· Gestell sich mit den umgebogenen Enden der Haltedrähte auf den Rand des Kolbenhalses stützt.
Darauf wird in der Halsöffnung das Pumpröhrchen befestigt, durch das die Gasfüllung in den Kolben
eingeführt wird, wobei gleichzeitig die Haltedrähte in der 'angenommenen Lage fixiert werden, und
zwar in der Weise, daß der Heizfaden sich an der gewünschten Stelle im Kolben befindet und die
Haltedrahte an der Befestigungsstelle des Pump-
röhrchens am Kolbenhals durch die Wand hindurchragen.
Es wurde vorgeschlagen, auch Blitzlichtlampen durch dieses Verfahren herzustellen (französische
Patentschrift 88o 03S). Es hat sich jedoch ergeben, daß die fabrikmäßige Herstellung solcher Blitzlichtlampen,
Schwierigkeiten bereitet, die auf das Vorhandensein der aktiniseh verbrennenden Kolbenfüllung
zurückzuführen sind. Denn oft nimmt das Zwerggestell, das in den mit der Halsöffnung nach
oben gekehrten Kolben gehängt wird, nicht die Stelle ein, in der es durch Anbringung des Pumpröhrchens
am Kolbenhals fixiert werden kann.
Indem man einen Druck ausübt, kann das Zwerggestell zwar in die gewünschte Lage gebracht werden,
aber das Organ, mit dem der Druck ausgeübt wird, behindert die Befestigung des Pumpröhrchens
am Kolbenthals; wird aber der Druck aufgehoben, so bewegt sich das Zwerggestell wieder nachgiebig
zurück. Gemäß der Erfindung wird daher das Zwerggestell zunächst mittels eines Druckorgans in
die gewünschte Lage in den Kolben gebracht, darauf werden die über den Kolbenhals vorstehenden
Enden der Haltedrähte längs der Außenfläche des Kolbens abgebogen und dort befestigt, worauf
das Druckorgan entfernt und das Pumpröhrchen in der Halsöffnung befestigt wird, in der
Weise, daß die Haltedrahte an dieser Stelle aus der Wand hervorragen.
Die Erfindung bezieht sich somit auf ein Verfahren zum Anbringen einer Zündvorrichtung in
Form eines Zwerggestelles im Kolben einer Blitzlichtlampe und ist dadurch gekennzeichnet, daß
mit Hilfe eines Druckorgans ein Zwerggestell in den Kolben eingeführt wird, die aus dem Kolben
herausragenden Teile der Haltedrähte längs der Außenfläche des Kolbens abgebogen und dort befestigt
werden, das Druckorgan entfernt und darauf das Pumpröhrchen am Halse befestigt wird,
z. B. durch Verschmelzen in der Weise, daß die Haltedrähte an der Befestigungsstelle durch die
Kolbenwand hindurchragen.
Vollständigkeitshalber sei darauf hingewiesen, daß es bei gewissen Arten von Blitzlichtlampen
auch, mögiliich ist, das Zwerggeateill in den Kolben
zu hängen, bevor aktinisch verbrennendes Material darin angebracht worden ist. Auch dabei muß
jedoch das vorerwähnte Verfahren durchgeführt werden, um zu verhüten, daß das frei hängende
Zwerggestell während des Anbringens des aktinisch verbrennenden Materials schief gedrückt wird,
wodurch es in einer schrägen Lage fixiert werden würde, was die Licht-Zeit-KenniMinie der Blitzlichtlampe
ungünstig beeinflußt.
Die Drähte können an der Außenwand des Kolbens befestigt werden, indem das Glas örtlich erweicht
wird und die Drahtenden gegen diese erweichte Stelle gedrückt werden. Zu diesem Zweck
kann auch ein Klebemittel angewendet werden. Gegebenenfalls kann dieser Arbeitsvorgang mit dem
Anbringen der äußeren Lackschicht kombiniert werden, in der Weise, daß die Lackschicht auch
die Wirkung des Klebemittels hat; die Lackschicht kann auch örtlich erweicht werden. Bei
einer vorzuziehenden Ausführungsform der Erfindung werden die Drahtenden gegen 'die Kolbenwand
geklemmt. Dazu wird z. B. ein Kolben mit im wesentlichen zylindrischen Hals verwendet, und
ein diesen Hals eng umschließender Ring wird auf den Hals mit den daran anliegenden Drahtenden
aufgeschoben.
Die Befestigung der Enden der Haltedrähte an der Außenfläche des Kolbens braucht nur zeitweilig
zu sein. Nachdem der Kolbenhals mit dem Pumpröhrchen verbunden worden ist, können die Enden
der Haltedrähte wieder gelöst und auf geeignete Weise mit den Kontaktpunkten an einem am Kolben
befestigten Sockel verbunden werden. Gemäß der Erfindung hat es sich jedoch ergeben, daß die an
der äußeren Kalbenwand, insbesondere an dem im wesentlichen zylindrischen Halsteil des Kolbens befestigten
Drahtenden sich sehr gut für Anwendung als Stromabnehmer eignen. Eine solche Anordnung
ist an sich bei Blitzlichtlampen bereits bekannt. Nachdem das Pumpröhrchen am Kolbenhals
befestigt, die Gasfüllung in den Kolben eingeführt und das Pumpröhrchen abgeschlossen worden
ist, bekommt man eine Blitzlichtlampe einfacher und billiger Bauart, deren Sockel von dem abgeschlossenen
Pumpröhrchen und dem Kolbenhals mit den an ihm angebrachten, als Stromabnehmer wirksamen Teilen der Haltedrähte des Zwerggestelles
gebildet wird. Gewünschtenfalls kann der Kolbenhals unrund sein, so daß die Blitzlichtlampe
nur in einer oder in zwei Lagen in einer angemessenen Fassung gebracht werden kann. In diesen
Lagen berühren die Stromabnehmer die Stromzuführungskontakte in der Fassung.
Das vorstehend geschilderte Verfahren eignet sich vorzüglich für" die Herstellung kleiner Blitzlichtlampen.
Wird bei diesen Blitzlichtlampen ein Zündbrei verwendet, der am Zwerggestell angebracht
ist und wird das Pumpröhrchen durch Erweichung des Glases am Rande des Kolbenhalses an
letzterem befestigt, so zündet der Zündbrei häufig infolge der Erwärmung der Haltedrahte, die um den
erweichten Halsrand abgebogen sind.
Es hat sich ergeben, daß dieser Nachteil behoben werden kann, indem derjenige Teil des Zwerggestelles,
der im Innern des Kolbens zur Anlage kommt, nicht allzu klein bemessen wird, d. h. der
längs des Drahtes gemessene Abstand zwischen dem Zündbrei und der Einschmelzstelle wird größer
als 15 mm gewählt. Bei kleinen Kolbenarten, z. B. Kolben mit einem Inhalt von weniger als 12 cm3,
wird mit Rücksicht auf die Tatsache, daß die Zündung möglichst zentral vor sich gehen soll, eine
Kolbenform angewendet, die von den in der Glühlampenfabrikation
üblichen Kugeltypen dieser Größe abweicht. Bei Blitzlichtlampen mit einem Volumen von weniger als 12 cm3 wird daher eine
langgestreckte Form mit einer Achse von mindestens 30 mm angewendet, die sich mit der Achse
des Lampensockels deckt. An Hand der Zeichnung wird ein· Auisfülirungsbeispiel der Erfindung weiter
unten erläutert.
Fig. ι zeigt die Lage, worin der Glaskolben 1,
der mit aktinisch verbrennendem, drahtförmigem Material 2 versehen ist, und dessen Inhalt etwa
8 cm3 beträgt, und dessen Längsachse eine Länge von 38 mm und dessen Querachse eine Länge von
22 mm hat, mit der Halsöffnung 3 nach oben angeordnet, worauf das Zwerggestell 4 in diese Halsöffnung
eingeführt wird, wobei· die aktinisch verbrennende Drahtfüllung 2 das Zwerggestell verhindert,
die gewünschte Lage einzunehmen, die mit punktierten Linien in der Figur angegeben ist.
Fig. 2 zeigt die Lage, in der, nachdem das Zwerggestell .mittels eines nicht !dargestellten Druckorgans
in dem Kolben angebracht worden ist, die Enden der Haltedrähte 5 und 5' längs der Außenfläche der
Kolbenwand und gegen den Hals 6 mittels eines Pappringes 7 festgeklemmt sind, so daß der Heiz-.
faden 8 sich an der gewünschten Stelle im Kolben befindet und das Zwerggestell 4 in dieser Lage gehalten
wird. Die sich drehenden Gasflammen 9
und 9' erweichen das Glas an der Halsöffnung 3 des Kolbens 1 und auch das Glas am Rande des Pumpröhrchens
10, das in einem geringen Abstand von der Halsöffnung 3 gehalten und später gegen den
Hals gedrückt wird.
Fig· 3 zeigt eine Blitzlichtlampe, die dadurch erhalten
wird, daß, nachdem das Pumpröhrohen 10, wie vorstehend beschrieben, in der Halsöffnung 3
befestigt und der Kolben 1 mit der gewünschten Gasfüllung versehen worden ist, das Pumpröhrchen
bei 11 zugeschmolzen wird. Der Sockel dieser Blitzlichtlampe wird von dem zugeschmolzenen Pumpröhrchen
10 und dem Kolbenhals 6 gebildet, an dessen Außenfläche die beiden Enden 5 und 5' der
Haltedrähte, die einen Teil des Zwerggestelles bilden, als Abnehmer des Stromes von den Stromzuführungskontakten
einer geeigneten, nicht dargestellten Fassung wirksam sind.
Fig. 4 zeigt eine Bodenansicht der Blitzlichtlampe nach Fig. 3. Bei 12 und 12' sind an den zylindrischen
Kolbenhals 6 zwei Rippen vorgesehen, so daß der Halsquerschnitt unrund ist und der Lampensockel
also nur in der für Stromabnahme geeigneten Lage in einer entsprechenden Fassung befestigt
werden kann.
Claims (7)
1. Verfahren zum Anbringen einer aus Glühfaden und zwei hiermit verbundenen, vom einem
perlförmigen nichtleitenden Körper zu einem
hantierbaren Ganzen vereinigten Haltedrähten gebildeten Zündvorrichtung in dem mit Folien,
Drähten oder Streifen gefüllten oder zu füllenden Kolben einer Blitzlichtlampe, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zündvorrichtung mittels eines Druckorgans in den Kolben eingeführt,
die über den Kolbenhals vorstehenden Teile der Haltedrähte längs der Außenwand des Kolbenhalses
abgebogen und dort befestigt werden, darauf das Druckoo-gan entfernt und das Pumpröhrchen
in bekannter Weise, z. B. durch Verschmelzen mit dem Kolbenhals, verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drahtenden durch Klemmung an der Außenwand des Kolbens befestigt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein den Kolbenhals eng umschließender Ring über den Hals mit den, daran
anliegenden Drahtenden geschoben wird.
4. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3 hergestellte Blitzlichtlampe, dadurch gekennzeichnet,
daß der gebrauchsfertige Lampensockel aus dem im wesentlichen zylindrischen und durch das Pumpröhrchen abgeschlossenen
Kolbenhals besteht, an dem die Enden der Haltedrähte für den Heizfaden in an sich bekannter
Weise als Kontaktelemente dienen.
5. Blitzlichtlampe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Lampensockel unrund ist.
6. Blitzlichtlampe nach Anspruch 4 und 5, in der am Zünd- bzw. Haltedraht eine Zündpaste
angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß der längs des Drahtes gemessene Abstand
zwischen der Zündpaste und der Einschmelzstelle für das Pumpröhrchen größer als 15 mm ist.
7. Blitzlichtlampe nach Anspruch 6 mit einem Kolbeninhalt von weniger als 12 cm3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben eine langgestreckte Form hat und seine lange, sich mit
der Achse des Sockels deckende Achse mindestens 30 mm lang ist.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 622 617.
Deutsche Patentschrift Nr. 622 617.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 509 531 7.55
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL744848X | 1952-05-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE931148C true DE931148C (de) | 1955-08-01 |
Family
ID=19822793
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN7200A Expired DE931148C (de) | 1952-05-20 | 1953-05-19 | Verfahren zum Anbringen einer Zuendvorrichtung in dem Kolben einer Blitzlichtlampe |
Country Status (5)
Country | Link |
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US (1) | US2799152A (de) |
BE (1) | BE520032A (de) |
DE (1) | DE931148C (de) |
FR (1) | FR1080091A (de) |
GB (1) | GB744848A (de) |
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- BE BE520032D patent/BE520032A/xx unknown
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- 1953-04-10 US US347978A patent/US2799152A/en not_active Expired - Lifetime
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