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Folienblitzlampe mit Glassockel Die Erfindung bezieht sich auf eine
Folienblitz_-lampe mit Glassockel von im wesentlichen kreisförmigem Querschnitt
und einer Zündeinrichtung, deren Stromzuführungsdrähte am Glassockelmantel an diametral
gegenüberliegenden Stellen entlang geführt sind und durch einen auf den Glassockel
aufgeschobenen Ring aus Isoliermaterial gehalten werden. Hierbei sollen unter Folienblitzlampen
nicht nur Blitzlampen verstanden werden, deren aktinisch verbrennendes Material
folienförmig ausgebildet ist; das aktinische Material kann auch die Form von Drähten
oder Streifen od. dgl. aufweisen.
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Eine solche Blitzlampe ist bereits Gegenstand des Patents 931 148.
Bei der vorgeschlagenen Lampe ist der an sich zylindrische Glassockel mit zwei Längsrippen
versehen, welche als Führungsorgane beim Einsetzen in eine entsprechende Fassung
dienen. Die Längsrippen bedingen jedoch, daß der Haltering für die Stro.mzuführungsdrähte
eine dem Umfang des Glassockels im Querschnitt angepaßte Öffnung aufweisen muß.
Der Ring kann also nur in zwei Lagen auf den Glassockel aufgeschoben werden. Dies
läßt sich aber bei einer automatischen Fertigung, wie sie bei Blitzlampen Anwendung
findet, praktisch nicht durchführen. Außerdem ist die Ausbildung von Führungsrippen
am Glassockel glastechnisch sehr schwierig. Schließlich ragen die dünnen und ungeschützten.
Führungsrippen am weitesten nach außen vor, so daß beim Einsetzen in die Fassung
an diesen Stellen die Gefahr eines Bruches groß ist.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile bei einer Blitzlampe eingangs
erwähnter Art dadurch, da.ß der Glassockel zwischen den, herausgeführten Stromzuführungsdrähten
wenigstens eine ebene, parallel zur Lampenachse verlaufende Paßfläche aufweist.
Eine solche Lampe hat den Vorteil, daß der im wesentlichen kreisringförmige Glassockel
nicht mit über den Außendurchmesser des Sockels hinausragenden Rippen od. dgl. versehen
ist, sondern daß der Glassockel an wenigstens einer Seite zusammengequetscht ist
und eine ebene Pa.ßfläche erhalten hat. Diese Ausbildung des Glassockels ist glastechnisch
sehr viel einfacher und billiger als das Anbringen von Führungsrippen.
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Vorzugsweise weist der aus pla,ttenförmigetn Isoliermaterial bestehende
Ring eine kreisrunde Öffnung auf, deren Durchmesser dem Außendurchmesser des zylindrischen
Teiles des Glassockels entspricht. Da die Drähte an den gewölbten Sockelteilen anliegen,
wird beim Aufschieben eines solchen Ringes stets ein Festklemmen dieser Drähte zwischen
Glassockelwandung und Ring erfolgen. Der Ring braucht also in bezug auf den Kolbenhals
keine bestimmte Lage beim Aufschieben einzunehmen. Blitzlichtlampen haben üblicherweise
auf der Außenseite des Kolbens eine durchsichtige Lackschicht, die dazu dient, die
Kolbenscherben im Falle eines Zerbrechens der Lampe bei der Zündung zusammenzuhalten.
Es ist üblich, diese durchsichtige Lackschicht erst anzubringen, wenn die Lampe
fertig und der Lampensockel am Kolben befestigt ist. Bei der Lampe nach der Erfindung
kann wegen des Fehlens eines :Metallsockels eine andere Reihenfolge der Arbeitsvorgänge
angewandt werden. Vor dem Einschmelzen des Zünddrahtgesteilles kann die Lackschicht
angebracht werden, was vorzugsweise a,ls erster Arbeitsgang durchgeführt wird. Darauf
wird in den mit einer Lackschicht versehenen Kolben das aktinisch verbrennende 'Material
eingeführt und das Gestell in dem Kolben aufgehängt und der Ring aus Isoliermaterial
auf den Glassockel geschoben. Darauf wird das Entlüftungsröhrchen an dem Glassockel
festgeschmolzen. Infolge dieser Bearbeitung wird der Lack am Kolben an und in der
unmittelbaren Nähe der Anschmelzstelle flüssig, so daß er Klebeeigenschaften bekommt.
Infolgedessen wird der Ring aus Isoliermaterial automatisch am Glassockel fest=
geklebt und es ergibt sich so gleichzeitig eine vorzügliche Befestigung der Stromzuführungsdrähte
am Glassockel.
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An Hand der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
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Fig. 1 und 2 zeigen in vergrößertem Maßstab zwei Seitenansichten einer
Lampe nach der Erfindung; diese Seitenansichten sind um 90° einander gegenüber gedreht;
Fig.
3 zeigt eine Draufsicht der Lampe nach der Erfindung; Fig. 4 zeigt, ebenfalls in
vergrößertem -Maßstab, eine Ansicht eines für die Lampe nach der Erfindung geeigneten
Lampenhalters von der Lampenein.führungsseite her gesehen; Fig.5 ist eine schaubildliche
Skizze der Lampe und des Lampenhalters in einer Lage, bei der die Lampe durch axiale
Verschiebung in den Lampenhalter eingeführt werden kann.
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Die Lampe nach den Fig. 1, 2 und 3 besitzt einen Kolben 1, in dem
sich der Heizfaden 2 befindet, der durch ein ZwerggestelI abgestützt wird. Dieses
Zwerggestell besteht aus Poldrähten 3 und 4 und einer Isolierperle 5; weiter enthält
der Kolben 1 das aktinisch verbrennende Material 6, das nicht nur die dargestellte
Drahtform, sondern auch die Form von Streifen oder Folien haben kann. Am Kolbenhals
7, der als Glassockel ausgebildet ist, ist in der Anschmelzebene A-A ein Entlüftungsröhrchen
angebracht, von dem die Zeichnung nur das zugeschmolzene Ende 8 zeigt.
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Bei der Herstellung einer solchen Lampe wird in den Kolben 1, bevor
das Entlüftungsröhrchen und das Zwerggestell angebracht sind, eine Menge aktinisch
verbrennenden Materials 6 eingebracht. Darauf wird über den Anschmelzrand das Zwerggestell
in den Kolben gehängt in der Weise, daß die abgebogenen Poldrahtenden 9 und 10 mit
ihrer Krümmung auf dem Rand A-A liegen. Dann wird auf den Glassockel 7 ein Ring
11 geschoben, der aus Isoliermaterial, z. B. aus Pappe, besteht. Vor dem Ein.-bringen
des aktinischen Materials ist die. Außenseite des Kolbens 1 noch mit einer durchsichtigen
Lackschicht überzogen worden. Wenn diese Maßnahmen getroffen worden sind, wird in
die Anschmelzebene A-A des Kolbens das Entlüftungsröhrchen 8 gebracht und festgeschmolzen;
der Kolben wird nun entlüftet und dann Sauerstoff in den Kolben eingeführt. Darauf
wird das Entlüftungsröhrchen zugeschmolzen, und die Lampe ist zum Gebrauch fertig.
Durch Erwärmung des Kolbens 1 beim Anschmelzen des Entlüftungsröhrchens 8 an der
Anschmelzebene A-A wird die durchsichtige Lackschicht klebrig. Bei der darauf erfolgenden
Abkühlung des Kolbens erhärtet sich die Lackschicht und dient nunmehr gleichzeitig
als Klebemittel für den. Ring 11 am Kolben 1. Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich,
ist der Durchmesser d der kreisförmigen Öffnung 12 des Ringes 11 derart bemessen,
daß der Ring 11 dem. Teil des Glassockels 7 eng umfaßt, der die größte Abmessung
e hat. Infolgedessen werden die abgebogenen Poldrahtenden 9 und 10 von dem Ring
11 fest gegen die Außenseite des Glassockels 7 gedrückt.
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Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, hat der Umfang des Glassockels
7 eine von der Kreisform abweichende Gestalt. Der Umfang ist aus den ebenen, parallel
zur Lampenachse verlaufenden Paßflächen B-C und D-E, die einander gegenüberliegen,
und den zwischenliegenden, gekrümmten Teilen C-D und E-B zusammengesetzt; an den
Teilen C-D und E-B liegen die abgebogenen Enden 9 und 10 der Poldrähte 3 und 4.
Der Abstand zwischen den Paßflächen B-C und D-E ist mit f bezeichnet; der
Abstand zwischen den gekrümmten Flächen C-D und E-B entspricht nahezu dem Durchmesser
e der Öffnung des Ringes 11.
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Diese Formgebung des Glassockels 7 dient dazu, die Lampe bei der Einführung
in einen Lampenhalter 13 selbsttätig in die richtige Lage gegenüber den gekrümmten.
nachgiebigen, plattenförmigen Kontakten 14 und 15 des Halters 13 zu bringen. Der
metallene Haltermantel 16 enthält einen Körper 17 aus Isoliermaterial, der eine
solche Höhlung aufweist, daß in ihr nicht nur Räume für die Kontakte 14 und 15,
sondern auch ein Raum 18 vorhanden ist, in den der Glassockel 7 hineinpaßt. Dabei
kommen die nachgiebigen, federnden Kontakte 14 und 15 an den abgebogenen Enden der
Stromzuführungsdrähte 9 und 10 zur Anlage; die Paßflächen B-C und D-E sind den Flächen
F-G und H-I der Höhlung 18 angepaßt. Bei der dargestellten Ausführungsform sind.
also zwei um 180° einander gegenüber verdrehte Lagen des Glassockels 7 in dem Lampenhalter
13 möglich. Weiter sorgen die nachgiebigen Kontakte 14 und 15 dafür, daß die Lampe
derart im Halter 13 gehaltert wird. daß sie in ihm unter normalen Bedingungen festsitzt
und durch eine einzige Zugbewegung aus den Halter entfernt werden kann. Außerdem
hat die nachgiebige Ausführungsform der Kontakte 14 und 15 den Vorteil, daß sie
bei der Einführung der Lampe auf die Lampenkontakte, d. h. auf die auf dem Glassockel
7 aufruhenden Drahtenden 9 und 10, eine Schabwirkung ausüben, so daß etwaiger Schmutz,
Oxydschichten u. dgl. entfernt werden.
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Dies ist auch aus der schaubildlichen Skizze nach Fig. 5 ersichtlich,
wobei die Paßflächen des Glassockels, von denen die obere in Fig. 5 mit 19 bezeichnet
ist, mit den flachen Teilen 20 und 21 in der Einführungsöffnung des Lampenhalters
13 zusammenwirken. Dabei kommen die abgebogenen Stromzuführungsdrahtenden 9 und
10 mit den nachgiebigen Halterkontakten 14 und 15 in Berührung. Wie insbesondere
aus Fig. 5 ersichtlich ist, dient der Pappring 11 noch dazu, die Eindringtiefe des
Glassockels 7 im Halter 13 zu fixieren. Bei der dargestellten Ausführungsform ist
der Außendurchmesser g des Ringes 11 (s. Fig. 3) in Übereinstimmung mit dem Außendurchmesser
1a (s. Fig. 4) des Metallmantels 16 des Lampenhalters 13 gewählt.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig.4 und 5 ist der Lampenhalter
13 mit Bajonettstiften. 22 und 23 versehen; da dieser Lampenhalter derart ausgebildet
ist, daß einer der Halterkontakte 14 in elektrisch leitender Verbindung mit dem
Mantel 16 steht und der andere Halterkontakt 15 mit dem Bodenkontakt 24 verbunden
ist, der elektrisch gegen den Mantel 16 durch einen Isolierkörper 25 isoliert ist,
kann der Halter 13 in eine Bajonettlampenfassung eingesetzt werden, die. für Blitzlichtlampen
üblich ist.
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Bei der dargestellten Ausführungsform weist der Glassockel stets zwei
einander gegenüberliegende Paßflächen und dazwischenliegende gekrümmte Flächen auf,
an denen die abgebogenen Enden der Stromzuführungsdrähte befestigt sind. Es wird
einleuchten, daß der Glassockel und die Einführungsöffnung des Lampenhalters für
den angestrebten Zweck auch nur mit einer oder mehr als zwei ebenen Paßflächen versehen
werden kann.