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DE922722C - Selbstanschlussfernsprechanlage - Google Patents

Selbstanschlussfernsprechanlage

Info

Publication number
DE922722C
DE922722C DET7064A DET0007064A DE922722C DE 922722 C DE922722 C DE 922722C DE T7064 A DET7064 A DE T7064A DE T0007064 A DET0007064 A DE T0007064A DE 922722 C DE922722 C DE 922722C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tube
pulses
lines
subscriber
line
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DET7064A
Other languages
English (en)
Inventor
Anton Christian Jabobaeus
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Telefonaktiebolaget LM Ericsson AB
Original Assignee
Telefonaktiebolaget LM Ericsson AB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Telefonaktiebolaget LM Ericsson AB filed Critical Telefonaktiebolaget LM Ericsson AB
Application granted granted Critical
Publication of DE922722C publication Critical patent/DE922722C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q11/00Selecting arrangements for multiplex systems
    • H04Q11/04Selecting arrangements for multiplex systems for time-division multiplexing

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Devices For Supply Of Signal Current (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft Fernsprechanlagen, bei denen der Austausch von Anrufen und die Signalisierung hauptsächlich mit elektronischen Vorrichtungen ohne Anwendung elektromechanischer Vorrichtungen, wie beispielsweise Wähler od. dgl., erreicht wird.
Die in elektronischen Fernsprechanlagen verwendeten Wählereinheiten (Elektronenröhren, Glimmentladungsröhren, Gleichrichter usw.) haben
ίο im allgemeinen nur eine geringe Aufnahmefähigkeit (Einpoligkeit, Einwegumschalter), so daß bei einer in der üblichen Art aufgebauten Fernsprechanlage eine große Anzahl Bauteile verwendet werden muß. Bei einer solchen Anlage wird für jede Verbindung eine große Anzahl Vorrichtungen verwendet, die während des gesamten Gespräches besetzt sind, z. B. Anrufsucher, Leitungswähler, Linienrelaissätze. Die meisten bis jetzt bekanntgewordenen elektronischen Fernsprechanlagen benutzen deshalb die Mehrkanalübertragung, um die Wählervorrichtungen soweit wie möglich für viele gleichzeitige Gespräche anzuwenden.
Gewöhnlich wird eine Zeitteilmultiplexübertragung benutzt, d. h. Proben der niederfrequenten Sprech- oder Zeichenamplituden werden als kurze, modulierte Impulse übertragen. Es ist am einfachsten, Amplitudenmodulation zu verwenden, und da danach nur kurze Entfernungen innerhalb des Amtes überbrückt werden müssen, ist die Gefahr der Amplitudenverzerrung klein. Das Ursprungliehe niederfrequente Zeichen wird dadurch rekonstruiert, daß die Impulse durch ein Niederfrequenz-
filter laufen, das die Impulsübertragungsfrequenz aussiebt. Falls die Impulsübertragungsfrequenz ausreichend hoch ist, wenigstens doppelt so groß wie die höchste Sprechfrequenz, wird das Niederfrequenzzeichen mit guter Qualität zurückgewonnen. Da die Impulslänge im Vergleich zur Impulsübertragungsfrequenz kurz gemacht werden kann, ist es möglich, eine ganze Anzahl von Sprechkanälen mittels Zeitverschiebung der entsprechenden Impulse innerhalb einer Impulsübertragungsperiode anzupassen und auf diese Weise über dieselbe Leitung eine Anzahl Gespräche ohne Störungen zu übertragen.
In den bisher bekanntgewordenen elektronischen *5 Selbstanschlußfernsprechanlagen, z. B. wie in dem USA.-Patent 2 492 136 beschrieben, wird jeder Teilnehmer, der zu einer bestimmten Gruppe gehört, einmal innerhalb einer Übertragungsperiode gewählt. Falls beispielsweise eine solche Teilnehmergruppe aus 100 Teilnehmern besteht und die Übertragungsfrequenz 10 000 Hz beträgt, so daß die Impulsübertragungsperiode, die Zeit zum Wählen aller Teilnehmer, 100 Hz beträgt, ist für jeden Teilnehmer ein Zeitintervall von 1 Hz verfügbar. Da außerdem ein bestimmtes Zeitintervall zwischen aufeinanderfolgenden Impulsen zur Vermeidung von Störungen zwischen den verschiedenen Kanälen erforderlich ist, wird das obenerwähnte, für jeden Teilnehmer verfügbare Zeitintervall kleiner als ι Hz. Die Vorrichtung, durch welche diese Impulse hindurchlaufen sollen, muß so bemessen sein, daß bei Berücksichtigung dieser hohen Frequenz Verzerrungen und Nebensprechen vermieden werden. Die in solchen kurzen Impulsen enthaltene Energie ist überdies klein, so daß eine große Verstärkung erforderlich ist.
Falls jedoch die Anlage nicht für die gleichzeitige Übertragung von Gesprächen zwischen allen in Frage kommenden Teilnehmern!, sondern nur für einen Teil der Teilnehmer, der von der Verkehrsdichte abhängt, bemessen wird, kommt es vor, daß das \'erfügbare Zeitintervall nicht vollständig benutzt wird.
Nimmt man z. B. an, daß zehn Gespräche gleichzeitig geführt werden, dann werden in dem vorher erwähnten Beispiel nur 10% des verfügbaren Zeitintervalle verwendet.
Die Erfindung betrifft eine Selbstanschlußfernsprechanlage mit Zeitteilmultiplexübertragung, bei der das verfügbare Zeitintervall innerhalb der Impulsübertragungsperiode nicht zwischen der gesamten Anzahl der Teilnehmer geteilt wird, sondern zwischen der Anzahl der möglichen Verbindungen zwischen diesen Teilnehmern. Dies wird dadurch erreicht, daß jede an die Fernsprechanlage angeschlossene Leitung mit Vorrichtungen zur Ankopplung an eine gemeinsame Übertragungsvorrichtung versehen ist. Weiterhin sind Geräte oder Mittel vorgesehen, welche diese Vorrichtungen gemäß einem veränderbaren Programm zur Verbindung von je zwei dieser Leitungen miteinander betätigen, wobei diese Vorrichtungen periodisch mit einer Übertragungsfrequenz betrieben werden, die höher als die höchste übertragene Sprechfrequenz ist.
Die Erfindung wird im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben, die als Beispiel eine einzelne Selbstanschluß fernsprechanlage für fünfzehn Teilnehmer mit drei gleichzeitig möglichen Gesprächsverbindungen veranschaulichen. Es zeigt
Fig. ι ein vereinfachtes Blockschaltbild der Anlage, die
Fig. 2 bis 6 Teilabschnitte der Anlage, Fig. 7 die Zusammengehörigkeit der Fig. 2 bis 6, Fig. 8 das Schaltschema der Sprechsperre und Fig. 9 das Schema für die Magnetisierung der Oberfläche der Magnettrommel.
In Fig. ι bezeichnet Ab einen Teilnehmer, der mit einem Linienstromkreis LR im Amt verbunden ist, der individuell jedem Teilnehmer zugeordnet ist. / ist ein Identifiziergerät, das den anrufenden Teilnehmer identifiziert. TSi und TS 2 sindSprechsperxen, die den Teilnehmer von der Leitung 25 trennen, die allen Teilnehmern gemeinsam dient. TS ι ist so eingestellt, daß die von dem Teilnehmer kommenden Zeichen hindurchlaufen, während TS 2 die zu dem Teilnehmer hinführenden Zeichen hindurchlassen muß. Reg ist ein Speicher, der die Nummer für die angerufene Leitung aufnimmt. Mag ist eine Speichervorrichtung zur Speicherung der Nummer des anrufenden Teilnehmers. Die Speichervorrichtung fragt periodisch die gespeicherte Nachricht ab und leitet diese Nachricht in solcher Weise zu den Sprechsperren weiter, daß die Sperren, welche die an einer Verbindung beteiligten Teilnehmer trennen, geöffnet werden. Die Sprechsperren können als Wähler ausgebildet sein, die zu verschiedenen Zeitpunkten für verschiedene Verbindungen, abhängig von der in der Speichervorrichtung Mag gespeicherten Nachricht, eingestellt sind. Falls z. B. diese gleichzeitigen Gesprächsverbindungen möglich sind, wird zwischen jeder von diesen eine Verbindung für ungefähr ein Drittel der Wählperiode hergestellt. Die Übertragungsfrequenz der Umhüllungskurve der Proben, die durch die Sperren in Form amplitudenmodulierter Impulse verlaufen, ist eine hinreichend treue Wiedergabe des von dem Teilnehmer kommenden Niederfrequenzzeichens.
Ein Anruf erregt eine Relaisanordnung in dem n0 Leitungsgerät, so daß das Identifizierungsgerät / anspricht, das den anrufenden Teilnehmer identifiziert. Das Identifizierungsgerät leitet die Nummer des anrufenden Teilnehmers in einen freien Zeitkanal in der Speichervorrichtung Mag, und jedes n5 mal, wenn dieser Kanal gewählt wird, werden öfrnungsimpulse an die Teilnehmersprechsperren ausgesandt. Der Teilnehmer nimmt das Amtszeichen von dem Speicher über die Sprechsperre TvS" 2 auf und wählt dann die gewünschte Nummer, so daß die Nummernimpulse zu dem Speicher durch die Sprechsperre TSi laufen. Die einzelnen Ziffern werden in dem Speicher gespeichert, bis die gewählte Nummer bestimmt ist, worauf dann die Nummer auf die Speichervorrichtung Mag in demselben Kanal wie die Nummer des anrufenden Teil-
nehmers übertragen wird. Jedesmal, wenn dieser Kanal gewählt wird, werden nun die Sperren des anrufenden und des angerufenen Teilnehmers geöffnet, so daß eine Verbindung zwischen diesen hergestellt wird.
Fig. 2 zeigt einen Teilnehmerapparat, den Linienstromkreis (individuell für jeden Teilnehmer) und die Sprechsperre. Die Vorrichtung für Tonfrequenzwahl ist hier nur schematisch dargestellt. Der Teilnehmerapparat besteht hauptsächlich aus einer Druckknopfanordnung 2oi, einem Kondensator 202, einem Übertrager 203, einem Telefonhörer 204, einem Mikrophon 205, einem Mikrophonübertrager 206, einem Hakenumschalter 207 und einer Glocke
208. Wenn einer der Knöpfe der Druckknopfanordnung gedrückt wird, wird ein Teil der einen Wicklung des Übertragers 203 parallel zu dem Kondensator 202 geschaltet. Dieser Kondensator, der von einer Amtsbatterie 239 über die Teilnehmerleitung und den Widerstand 214 geladen ist, wird auf diese Weise über die genannte Wicklung in einer gedämpften Schwingung entladen, deren Frequenz von der Induktivität des mit dem Kondensator verbundenen Teiles der Wicklung abhängt.
Die gedämpfte Schwingung wird von der Sekundärwicklung des Übertragers 203 abgenommen und über die Teilnehmerleitung zu dem Amt geleitet. Jede Teilnehmerleitung ist mit einem Klemmenpaar des Differentialübertragers DT in dem Linienstromkreis über die Kontakte 210 und 212 mit einem Rufrelais RR verbunden. Dieses Relais, das sich normalerweise in abgefallener Stellung befindet, verbindet bei Erregung die Teilnehmerleitung mit einem Rufzeichengenerator RG.
Ein Paar Ausgangsklemmen des Differentialübertragers DT ist mit der Primärwicklung eines Übertragers 220 verbunden und ein Paar Ausgangsklemmen mit einem Tiefpaßfilter LPF. Diese Gabelschaltung ist durch eine Leitungsnachbildung B ausgeglichen, die mit einem vierten Klemmenpaar des Differentialübertragers DT verbunden ist. Die Zeichen des Teilnehmers treten somit nur an den mit dem Übertrager 220 verbundenen Ausgangsklemmen auf und die Zeichen von dem Tiefpaßfilter nur an den mit der Teilnehmerleitung verbundenen Klemmen. Die hier dargestellte Leitungsnachbildung besteht nur aus rein ohmischen Elementen 237 und 238, die aber selbstverständlich verwickelter sein können, falls dies die Symmetrie erfordert. Die Energie für den Teilnehmerapparat wird von einer Batterie 239 über die Leitungsnachbildung B und den Differentialübertrager DT geliefert. Das Ende des Widerstandes 237, das mit dem Differentialübertrager verbunden ist, ist mit der Starterelektrode einer Linienrelaisröhre LR in Reihe mit den Wicklungen 231 und 232 eines Übertragers 230 und auch mit der Kathode einer Trennrelaisröhre BR in Reihe mit der Wicklung 231 des Übertragers 230 geschaltet. Das andere Ende des Widerstandes 238, das mit dem Differentialübertrager verbunden ist, liegt auch an der Kathode einer Rufzeichenröhre RSR. Die Linienrelaisröhre Li? hat eine Anode, eine Starterkathode ebenso wie zwei Hauptkathoden, die Trennrelaisröhre BR und die Rufzeichenröhre RSR haben jeweils eine Anode, eine Kathode und eine Starteranode. Alle diese Röhren sind Gasentladungsröhren mit kalter Kathode.
Die Sprechsperren TS1 bestehen aus einer Anzahl in Reihe geschalteter Elektronenröhren (Pentöden), die den einzelnen Teilnehmer von der Leitung 25 abtrennen, die allen Teilnehmern gemeinsam dient. Die Röhren sind in einer binären Kontaktpyramide in solcher Weise angeordnet, daß die dem Teilnehmer am nächsten liegende Röhre individuell für diesen Teilnehmer bestimmt ist, während die nächstfolgende Röhre zwei Teilnehmern, die dritte vier Teilnehmern dient und so weiter. Der Anodenstrom der Röhre wird normalerweise von einer negativen Spannung gesperrt, die an das Bremsgitter über die Leitungen 41 bis 58 angelegt wird. Die Steuergittervorspannung der Röhre 221 wird von einem Teil des Widerstandes 237 abgegriffen und hängt auch davon ab, ob die Teilnehmerschleife geschlossen ist oder nicht. Das Steuergitter der Röhre 241 ist in solcher Weise durch die Batterie 245 vorgespannt, daß diese Röhre stromundurchlässig ist, falls nicht Zeichenimpulse von der gemeinsamen Leitung 25 an dem Steuergitter auftreten. Die Steuergitter der anderen Röhren in den Sprechsperren TS1 und TS 2 erhalten eine solche Vorspannung, daß geeignete Arbeitspunkte erhalten werden, wenn die Röhren leitend sind. Die Eingangsseite der Sprechsperre TS ι ist mit der Sekundärseite des Übertragers 220, die Ausgangsseite mit der gemeinsamen Leitung 25 verbunden, an die auch die Eingangsseite der Sprechsperre TS 2 angeschlossen ist. Die Ausgangsseite von TS2 ist zum Teil mit dem Tiefpaßfilter LPF, zum Teil mit den Hilfsanoden der Trennrelaisröhre BR verbunden und in Reihe mit einer Batterie 234 und einem Gleichrichter 235 mit der Rufzeichenröhre RSR geschaltet.
Wenn ein Teilnehmer anruft, wird ein Gleichstromweg von der Batterie 239 über die Leitungsnachbildung B, den Differentialübertrager DT, die Teilnehmerleitung und den Teilnehmerapparat geschlossen. Der Spannungsabfall an dem Widerstand 237 senkt die Spannung der Starterkathode der Linienrelaisröhre Li? so weit, daß die Zündstrecke ionisiert wird. Die Sperrelaisröhre kann jedoch nicht zünden, wenn die Spannung an der Starteranode, die von der Batterie 234 geliefert wird, nicht hinreichend hoch ist. Wenn die Zündstrecke der Linienrelaisröhre LR ionisiert ist, wird die Entladungsstrecke zwischen der ersten Hauptkathode und der Anode vorbereitet, um zu zünden, sobald eine geeignete Spannung an diese Kathode angelegt wird. Die Entladung zwischen der zweiten Hauptkathode und der Anode kann jedoch nicht zünden, bevor die Entladung der ersten Hauptkathode glimmt.
Wie in Fig. 3 dargestellt, werden die Hauptkathoden der Linienrelaisröhre über die Leitungen 1 und 2 mit dem entsprechenden Bezeichnungsrelais in dem Identifizierungsgerät / verbunden. Das
Identifizierungsgerät / besteht aus einem Identifizier ungskreuz mit einer Trochotronröhre. Nur solche Einzelheiten sind in Fig. 3 dargestellt, die für die grundsätzliche Wirkungsweise wichtig sind. Die Identifizierungsgeräte bestehen aus zwei Trochotronröhren 310 und 320, die jeweils eine Kathode 340, 350, eine Anzahl Steuerelektroden (Spaten) 341 bis 344, 351 bis 354 und eine Anzahl Kontaktelektroden (Platten) 311 bis 314, 321 bis 324 enthalten. Die Spaten- und Plattenelektroden sind mit der positiven Klemme einer Spannungsquelle + B über einen hohen Widerstand rsp bzw. rp und die Kathoden mit der negativen Klemme derselben Spannungsquelle verbunden. Die erste Hauptkathode einer jeden für jeden Teilnehmer individuellen; Linienrelaisröhre LR ist über eines der Relais 315 bis 318 mit einer der Plattenelektroden 311 bis 314 der Trochotronröhre 310, die sekundäre Hauptkathode über eines der Relais 325 bis 328 mit einer der Plattenelektroden 321 bis 324 der Trochotronröhre 320 verbunden. In Fig. 3 z. B. ist der gewählte Teilnehmer mit den Plattenelektroden 311 und 322 über die Relais 315 bis 326 verbunden. Die Spatenwiderstände J-Jp und rp beider Trochotronröhren haben eine solche Größe, daß keine der Hauptstrecken der Linienrelaisröhre LR vorbereitet wird, um durch Ionisierung der Hilfsstrecken zu zünden. Der Elektronenstrahl in beiden Trochotronröhren schreitet ohne Unterbrechung über die Elektroden fort. Falls jetzt eine der Plattenelektroden 311 bis 314, 321 bis 324 mit den Hauptkathoden einer Linienrelaisröhre Li? verbunden ist, deren Entladungsstrecke zu der Anode zum Zünden vorbereitet ist, dann wird diese Strecke durch den negativen Impuls gezündet, der auf die Hauptkathode einwirkt, wenn der Elektronenstrahl auf die Plattenelektrode trifft. In dieser Weise wird die Linienrelaisröhre LR gezündet und mittels eines der Relais 315 bis 318, 325 bis 328 ein Stromweg hergestellt, der einen solchen niedrigen Widerstand hat, daß das. Potential der Plattenelektroden auf einem Wert gehalten wird, der zur Blockierung •des Elektronenstrahls auf einer Plattenelektrode ausreicht. Das Relais in dem entsprechenden Plattenelektrodenkreis wird von dem Strom geschlossen, der durch, die Linienrelaisröhre LR und die Trochotronröhre fließt.
Wie vorher dargelegt, muß die Entladung zu der ersten Hauptkathode glimmen, bevor die Entladung der zweiten Hauptkathode zünden kann, d. h. die Identifizierung in der ersten Trochotronröhre muß klar sein, bevor die zweite arbeitet. Auf diese Weise wird eine Nebenidentifizierung vermieden!, falls dieselben Teilnehmer gleichzeitig anrufen sollten.
Darstellungsgemäß wird ein Relais in dem Plattenelektrodenkreis der Trochotronröhren betätigt, in dem hier vorliegenden Beispiel die Relais 315 und 326. Die Relais betätigen Kontaktkombinationen in solcher Weise, daß die Nummer des antrufenden Teilnehmers in Form eines Schlüssels einer binären Bezeichnungskombination über die I Leitungen 15 bis 18 mit der Spannung· 4- B aufgenommen wird. Um fünfzehn Teilnehmer in einem binären Schlüssel darzustellen, sind vier Leitungen erforderlich, die mit »Spannung Ein« (+) und »Spannung Aus« (0) bezeichnet werden können. Wenn der in der Figur dargestellte Teilnehmer durch die Betätigung der Relais 315 und 326 identifiziert ist, sind die Kontakte 331, 332, 333, 334, 335. 336 und 337 bzw. 341 und 351 geschlossen·, so daß von + B eine positive Spannung über die Leitungen 15 und 16 über die Kontakte 341 bzw. 336 und 335 erhalten wird, während die Leitungen 17 und 18 keine Spannung erhalten. Die Bezeichnung des gewählten Teilnehmers ist in diesem Falle Η—l· ο ο. Der Kontakt 351 verbindet auch ο mit der Batterie zwecks Anzeige, so daß die Identifizierung klar ist. Die Nummer des anrufenden Teilnehmers tritt dann in binärer Form als Spannung an den Leitungen 15, 16, 17 und 18 auf, gelangt zu der Speichervorrichtung Mag· und wird dort während der Dauer des Gesprächs gespeichert.
Die in Fig. 4 dargestellte Speichervorrichtung Mag besteht aus einem drehbaren magnetischen Gedächtnis, wie es in bestimmten elektronischen Rechenmaschinen verwendet wird, zusammen mit den erforderlichen Vorrichtungen zur Aufnahme, Wiedergabe und Löschung.
Das magnetische Gedächtnis besteht aus einer zylindrischem Trommel 400 mit einer Oberfläche eines geeigneten magnetischen Materials, einer Anzahl Aufzeichnungsköpfe Ai χ bis Ai 4, Bi τ bis Bi 4, Ci τ bis Ci 3, zur Magnetisierung von Bereichen der Trommeloberfläche und einer Anzahl Wiedergabeköpfe Aaχ bis Aa4, Βατ bis Ba4, Ca τ bis Ca 3 zur Ablesung der magnetisierten Bereiche. Die Löschung der Nachricht, die von den Köpfend ι bis Ai 4 und Bi 1 bis Bi 4 als Bereich mit -einer bestimmten Magnetisierungsrichtung aufgezeichnet ist, wird von den Löschkopf en Ar χ bis Ar 4 und Br χ bis Br 4 vorgenommen. Zum Löschen der von den Köpfen Ci 1 bis Ci 3 auf gezeichneten Nachricht ist eine andere Möglichkeit dargestellt, nämlich die Kommutierung des Stromes durch die Aufzeichnungsköpfe Ci χ bis Ci 3. Die Aufzeichnungs- und Wiedergabeköpfe Aiχ bis Ai4, Aax bis Aa4 sind so eingerichtet, daß sie die einen anrufenden Teilnehmer betref- no fende Nachricht auf der Trommel aufzeichnen und diese Nachricht als Öffnungsimpulse zu den Sprechsperren aussenden. Die Aufzeichnungs- und Wiedergabeköpfe Biι bis Bi4, Βαχ bis Ba4 übernehmen die gleiche Funktion mit Bezug auf den angerufenen Teilnehmer.
Eine gleiche Anzahl Paare Aufzeichnungs- und Wiedergabeköpfe für den anrufenden und den angerufenen Teilnehmer ist vorgesehen, wodurch es erforderlich ist, allen Teilnehmern eine Bezeichnung in einem binären Schlüssel zu geben, d. h. vier für fünfzehn Teilnehmer. Die dritte Gruppe der Aufzeichnungs- und Wiedergabeköpfe Ci 1 bis Ci 3, Ca χ bis Ca 3 wird verwendet, um anzuzeigen, ob ein bestimmter Teil des Umfangs der Trommel 400 frei zur Aufzeichnung ist oder nicht,
und besteht aus ebenso vielen Paaren von Aufzeichnungs- und Wiedergabeköpfen, wie Verbindungen gewünscht werden, d. h. ein Paar für jeden Kanal, der auf der Trommel aufgezeichnet ist. Die Köpfe sind in solcher Weise in einer zur Trommelachse parallelen Linie angeordnet, daß während der Umdrehung ein Streifen der Trommeloberfläche, der die gespeicherte Nachricht enthält, gleichzeitig· alle Aufzeichnungs-, Wiedergabe- bzw. Löschköpfe passiert. Infolgedessen wird die Aufzeichnung und die Wiedergabe der Nachricht, die einer bestimmten Verbindung entspricht, gleichzeitig vorgenommen.
Auf derselben Achse 401 wie die magnetische
*5 Trommel sitzen ein Kammrad 402 sowie drei Kammräder 403, von denen in Fig. 4 nur eines dargestellt ist. Diesen Kammrädern sind die Wiedergabeköpfe 404 und 405 so zugeordnet, daß, jedesmal wenn ein Zahn einen Wiedergabekopf passiert, ein Spannungsimpuls in diesem erzeugt wird. Das Kammrad 402 hat einen Zahn für jeden Streifen der Oberfläche der magnetischen Trommel, auf der die Nachricht aufgezeichnet werden soll. Die drei Kammräder 403 sind mit einem Zahn für jeden Streifen der Oberfläche ausgerüstet, auf dem die Nachricht, die eine bestimmte der drei möglichen Verbindungen betrifft, aufgezeichnet werden soll. Es gibt infolgedessen auf jedem Kammrad 403 einen Zahn für jeden dritten Zahn des Kammrades 402. Die Zähne der verschiedenen Kammräder 403 sind untereinander um eine Zahniteilung des Kammrades 402 versetzt.
Die Sprechsperren sind so gebaut, daß sie 8ooomal pro Sekunde geöffnet werden, so daß dasselbe Frequenzband erreicht wird, bei dem üblicherweise die bisher bekannten Fernsprechsysteme arbeiten. Um zu einer praktischen Drehzahl der Trommel zu gelangen, wird die jede Verbindung betreffende Nachricht auf einer großen Anzahl von Bereichen* auf dem Trommelumfang aufgezeichnet, damit die Wiedergabeköpfe Öffnungsimpulse mit einer so hohen Frequenz aussenden können. Der Bereich auf der Trommeloberfläche, der benötigt wird, um eine scharf begrenzte Aufzeichnung und Wiedergabe der Nachricht zu erreichen, ist jedoch äußerst schmal. Infolgedessen treten keine Schwierigkeiten auf. Die Trommel wird so magnetisiert, daß jeder Oberflächenbereich, der Impulse in den Wiedergabeköpfen Aa 1 bis Aa4, Ba 1 bis B'a4 und Ca τ bis Ca 3 erzeugen soll, d.h. jeder Streifen der Trommeloberfläche, der einem Zahn des Kammrades 402 entspricht, anfangs in einer bestimmten Richtung durch negative Impulse magnetisiert wird, die anzeigen, daß keine Nachricht auf der Trommel aufgezeichnet ist. Falls einer der drei Kanäle auf der Trommel als besetzt bezeichnet werden soll, wird dieser Bereich für den Kanal wieder magnetisiert, der unter dem Wiedergabekopf Ca i, Ca 2 oder Ca 3 liegt, der zu dem Kanal mit positiven Impulsen gehört. Die Nachricht, welche die Teilnehmer betrifft, die den Kanal belegen, ist in Form eines binären Schlüssels aufgezeichnet, der aus den möglichen Kombinationen der positiven und negativen Magnetisierung der Trommelstreifen aufgebaut ist, die zu dem Kanal gehören und unter den Wiedergabeköpfen Aa 1 bis Aa4. und Βατ bis Ba4 liegen. Wenn die Kombinationen lediglich aus negativen Impulsen bestehen, die anzeigen, daß der Kanal frei ist, können diese Kombinationen zur Betätigung der Sprechsperren verwendet werden.
Wie vorher erwähnt, werden die vier Leitungen 15, 16, 17 und 18 in dem Identifizierungsgerät/ durch eine positive Spannung + B oder die Spannung ο bezeichnet, falls ein anrufender Teilnehmer identifiziert worden ist. Diese Leitungen) sind mit der einen Klemme eines jeden ihrer Aufzeichnungsköpfe Ai ι bis Ai 4 für den anrufenden Teilnehmer verbunden. Es kann jedoch kein Strom durch die Wicklung- der Köpfe fließen, da die andere Klemme aller Wicklungen mit der Anode einer Elektronenröhre, nämlich der Aufzeichnungsröhre 410, verbunden ist, die so vorgespannt ist, daß sie von der Spannungsquelle 412 gesperrt wird. Die Kathode der Elektronenröhre ist mit Erde ο verbunden.
Wenn die Identifizierung abgeschlossen ist, wird auch Erde an die Leitung 19 in dem Identifizierungsgerät gelegt, das seinerseits mit der Starterelektrode einer Gasentladungsröhre 418 verbunden ist. Die Zündstrecke wird ionisiert, und die Hauptstrecke zündet über die Batterie 420 den Widerstand 419 und den Kontakt 441 des Relais 440. Der Strom durch die Röhre 418 bewirkt, daß ein Spannungsabfall an dem Widerstand 419 auftritt und daß das Kathodenpotential, das mit Bezug auf Erde stark negativ war, beträchtlich ansteigt. Die Kathode der Gasentladungsröhre 418 wird mit dem ersten Gitter einer Elektronenröhre, d. h. der Aufzeichnungsröhre 424, verbunden. Diese Röhre hat eine Anzahl von Gittern, von denen die drei in der Figur dargestellten jeweils allein den Anodenstrom der Röhre sperren können. Gewöhnlich sind alle Gitter vorgespannt, um den Anodenstrom zu sperren. Ein zweites Gitter ist mit der Ausgangsklemme des Verstärkers 423 verbunden und ein drittes mit der Ausgangsklemme des Verstärkers 406 des Wiedergabekopfes des Kammrades 402.
Die Aufzeichnungsröhre 424 verbindet, falls gleichzeitig erstens die Glimmentladungsröhre 418 gezündet hat, zweitens ein positiver Impuls von dem Verstärker 423 eintrifft und drittens ein positiver Impuls von dem Verstärker 406 anlangt. Die erste Bedingung wird erfüllt, wenn die Identifizierung eines angerufenen) Teilnehmers klar ist, wie vorher dargelegt. Die zweite Bedingung wird erfüllt, wenn der Verstärker 421 negative Impulse von einem der Wiedergabeköpfe Ca 1 bis Ca 3 über die Kontaktbank 450 eines Wählers 6*6" aufnimmt. Dieser Wähler ist, wie man aus dem Folgenden erkennt, so eingerichtet, daß er selbst mit einem der Wiedergabeköpfe Ca ι bis Ca3 verbindet, wobei negative Impulse ausgesandt werden, zum Zeichen, daß der Kanal, zu dem der Kopf gehört, frei ist. Diese Impulse werdeni von dem Verstärker 421 und dem Verstärker 423 verstärkt, wobei der letzt-
genannte auch die Polarität der Impulse umkehrt. Andererseits wird der Verstärker 421 für negative Impulse gesperrt, ist aber für positive Impulse durchlässig. Solche Verstärker sind in der Impulstechnik allgemein bekannt und nur schematisch dargestellt. Die dritte Bedingung wird gegebenenfalls erfüllt, wenn ein Zahn des Kammrades 402 unter dem Wiedergabekopf 404 vorbeiläuft.
Nun werde angenommen, daß die WähleranordnungJTJT auf den/ obersten Kontakt der Kontaktbänke 450, 451 und 452 geschaltet ist und die Glimmentladungsröhre 418 glimmt, zum Zeichen, daß die Identifizierung des anrufenden Teilnehmers klar ist. Dieser. Kanal auf der Trommel, der dem Wiedergabekopf Ca 1 entspricht, soll als frei angenommen werden', und infolgedessen gibt dieser Kopf negative Impulse an den Verstärker 423 über die Kontaktbank 450 und den Verstärker 421. Der Verstärker 423 verstärkt die Impulse, kehrt ihre Polarität um und schickt sie zu dem zweiten Gitter der Aufzeichnungsröhre 424. Da diese Impulse und die Impulse von dem Verstärker 406, die an dieses dritte Gitter gelegt werden, gleichzeitig auftreten, wird die Aufzeichnungsröhre 424 durchlässig, und es werden· positive Impulse von dem Aufzeichnungskopf Ci ι an der Stelle der Trommel aufgezeichnet, die zu dem ersten Kanal gehört, um zu bezeichnen, daß der Kanal belegt worden ist. Sobald dieser bezeichnete Bereich nach einer Umdrehung den Wiedergabekopf Ca 1 passiert, beginnt dieser Kopf, positive Impulse auszusenden, die den Verstärker 422 durchlaufen, während der Verstärker 423 gesperrt ist. Die Aufzeichnungsröhre 424 ist ebenfalle blockiert, da keine Impulse von dem Verstärker 423 erhalten werden. Die Impulse von dem Verstärker 422 werden einem Gitter der Aufzeichnungsröhre 410 zugeführt, die leitend ist, solange die Impulse andauern, und die Bezeichnung der Leitungen 15, 16, 17 und 18 wird von den Aufzeichnungsköpfen Ai 1 bis Ai4 auf den Streifen der Trommeloberfläche aufgezeichnet, die diesen Impulsen zugeordnet sind, d. h. die zu dem ersten Kanal gehören. Der in diesem Beispiel erwähnte Teilnehmer hatte die Leitungen 15, 16, 17 und 18 bekommen, die von den Spannungen + B, + B, ο, ο entsprechend bezeichnet waren, die einen binären Schlüssel bilden. Die Aufzeichnungsköpfe Ai r und Ai 2 zeichnen infolgedessen positive Impulse auf, während die Köpfe Ai-2, und Ai4 nichts aufzeichnen und die entsprechenden Bereiche der Streifen mit negativen Impulsen bezeichnet bleiben. Sobald der magnetisierte Bereich die Wiedergabeköpfe Aa 1 bis Aa4 passiert, tritt eine Spannungskombination an den Leitungen 7 bis 10 auf, die dem aufgezeichneten Schlüssel der Nummer des anrufenden Teilnehmers entspricht. Im nächsten Augenblick durchläuft der Schlüssel des anrufenden Teilnehmers eine andere Verbindung, infolgedessen tritt der für ihn charakteristische Spannungsschlüssel an denLeitungen 7 bis 10 auf usw.
Wie in Fig. S dargestellt, sind die Leitungen 7 bis 10 mit Vorrichtungen zur Betätigung der Sprechsperren verbunden. Diese bestehen aus einem Verstärker für jeden Kopf 501 bis 504. Diese, wie auch die anderen Verstärker in der Anlage, die von dem Wiedergabekopf kommende Impulse durchlaufen lassen, sind in üblicher Weise ausgebildet, um scharfe, gut begrenzte, nicht überdeckende, kein Nebensprechen verursachende Impulse zu liefern. Die Ausgangsklemmen der Verstärker 501 bis 504 sind teilweise direkt mit der Primärwicklung der Übertrager 522, 524, 526, 528 verbunden und teilweise in Reihe mit einem Verzögerungsnetz- ' werk mit der Primärwicklung der Übertrager 511, 512, 513 und 514 geschaltet. Die Mittelabgriffe-der Übertrager sind über die Vorspannungsbatterien 541 bis 548 geerdet, während die Enden durch Leitungen 41 bis 48 und 51 bis 58 mit den Bremsgittern der Sprechsperren TSx und TSz verbunden sind. Die Spannungen der Batterien 541 bis 548 werden so eingestellt, daß die Röhren 221 bis 224 und 241 bis 244 nichtleitend sind, wenn keine Impulse von den Wiedergabeköpfen kommen. Wenn positive Impulse von dem Wiedergabekopf erhalten werden, wird das linke Ende, bezogen auf den Mittelabgriff, der Sekundärwicklung positiv, während das rechte Ende negativ wird. Falls jedoch negative Impulse erhalten werden, ist es umgekehrt. Trifft beispielsweise ein positiver Impuls an dem Übertrager 522 ein, dann wird die Spannung der Leitung 41 so erhöht, daß die Röhre 221, die mit dieser Leitung verbunden ist, durchlässig wird, solange der Impuls dauert. Das Verzögerungsnetzwerk 511 bis 514 dient zur Verzögerung der ankommenden Impulse, die zur Öffnung der Sperren bestimmt sind, um eine Impulslänge. Falls die Sperren für die abgehenden und die ankommenden Zeichen des anrufenden und des angerufenen Teilnehmers gleichzeitig geöffnet sind, können falsche Zwischenverbindungen in den binären Kontaktkombinationen auftreten. Infolgedessen wird der Weg von dem anrufenden Teilnehmer zu dem angerufenen Teilnehmer zu einem anderen Zeitpunkt geöffnet als der Weg von dem angerufenen Teilnehmer zu dem anrufenden Teilnehmer. Zwischen jedem der beiden zur Aufzeichnung bestimmten Streifen auf der Trommel muß infolgedessen ein Zwischenraum ohne irgendeine Aufzeichnung vorhanden sein, damit kein Impuls von dem Wiedergabekopf während der Zeit ausgegeben wird, in der no die verzögerten Impulse die Sprechsperre TS 2 betätigen.
Die Vorrichtungen zum öffnen der Sperre des angerufenen Teilnehmers sind mit den beschriebenen Vorrichtungen für den anrufenden Teilnehmer mit der Ausnahme identisch, daß die direkten Impulse zu der Sprechsperre TS 2 und die verzögerten Impulse zu TSi verlaufen. Sonst sind die Verstärker 505 bis 508, die Verzögerungsnetzwerke 515 bis 518, die Übertrager 531 bis 538 und die Batterien in derselben Form ausgebildet wie die entsprechenden Teile für die anrufenden Teilnehmer.
Es soll wiederum angenommen werden, daß der anrufende Teilnehmer mit der Schlüsselbezeichnung + + in-einem Kanal der Trommel 400
aufgezeichnet wird. Wenn der eine Streifen des Kanals, auf dem diese Schlüsselbezeichnung aufgezeichnet ist, die Wiedergabeköpfe Aa ι bis Aa^ passiert, nehmen die Köpfe 7 bis 10 Spannungsimpulse auf, die dem aufgezeichneten Schlüssel entsprechen. Zuerst nehmen die Leitungen 41, 43, 46 und 48 Impulse auf, die ausreichen, um die Röhren 221, 222, 223 'und 224 in der Sprechsperre TSi zu öffnen, und nach der Verzögerungszeit nehmen die LeitungenSi, 53, 56, 58 die entsprechenden Impulse für die Sprechsperre TS 2 auf.
Wenn die Anodenspannungsänderungen der Sperröhren in der Sprechsperre TS zu der gemeinsamen Leitung 25 über den Übertrager 225 laufen, treten positive Impulse in der Leitung auf, wenn die Röhre durchlässig ist. Die Höhe der Impulse wird von der Gittervorspannung der Röhre 221 in Abhängigkeit davon bestimmt, ob der Strom in der Teilnehmerschleife fließt oder nicht. Die Impulse werden außerdem durch die Zeichen von dem Teilnehmerapparat moduliert, die dem Steuergitter der Röhre 22.1 zugeführt werden.
Sobald die Sprechsperre des anrufenden Teilnehmers von der Nachricht geöffnet wird, die seine auf der Trommel aufgezeichnete Identität betrifft, wird das Amtszeichen von dem Summer Su in dem Speicher REG in Fig. 6 über den Kontakt 643, eine Elektronenröhre 675, einen Übertrager 670, die gemeinsame Leitung 25 und die Sprechsperre TS 2 erhalten. Der Anodenstrom der Röhre 675 wird normalerweise von einer negativen Vorspannung an dem Bremsgitter gesperrt, aber diese Röhre wird durch Impulse geöffnet, die von dem Verstärker 422 über die Leitung 29 eintreffen. Die Impulse werden durch das Verzögerungsnetzwerk 676 in solcher Weise verzögert, daß die Röhre 675 gleichzeitig mit der Sprechsperre TS 2 des anrufenden Teilnehmers leitend wird. Die Röhre 675 gibt auch Impulse an die gemeinsame Leitung 25, die von der Summerfrequenz Su moduliert werden. Die Impulse durchlaufen die Sprechsperre TS2 und den Übertrager 240. Das Tiefpaßfilter siebt die Summerfrequenz aus und überträgt sie auf den Apparat Ab des anrufenden Teilnehmers über den Differentialübertrager und die Teilnehmerleitung zum Zeichen, daß die Wahl beginnen kann.
Die Impulse werden von dem Transformator 240 auch von einem integrierenden Netzwerk übernommen, das aus einer Batterie 234, einem Gleichrichter 235 und einem Kondensator 236 besteht. Der Kondensator 236, der auf die Spannung der Batterie 234 geladen wird, wird weiterhin- durch die Amtszeichenimpulse auf eine Spannung geladen, die ausreichend groß ist, um die Zündstrecke der Trennrelaisröhre -Si? zu ionisieren. Die Zündstrecke der Rufrelaisröhre RSR, die eine höhere Ionisierungsspannung erfordert, kann jedoch nur ionisiert werden, wenn die Kathode Erdpotential hat. Die Hauptentladungsstrecke der Trennrelaisröhre zündet und bewirkt einen Strom durch die Wicklung 231 des Übertragers 230, der Spannungen in den Wicklungen 232 und 233 induziert, welche die Anodenspannung so erhöhen bzw. die Zündspannung so erniedrigen, daß die Linienrelaisröhre LR gelöscht wird. Der Strom durch die Trennrelais bewirkt einen so hohen Spannungsabfall, daß die Zündstrecke der Linienrelaisröhre nicht erneut ionisieren kann. Wenn die Linienrelaisröhre gelöscht wird, wird der Strom durch die Relais 315 und 326 in dem Identifizierungsgerät unterbrochen, und die Relais fallen ab. Somit besteht die Bezeichnung der Leitungen 15, 16, 17, 18 und 19 nicht langer. Das Blockierungspotential an den Plattenelektroden 311 und 321 der Trochotronröhren 310 und 320 verschwindet ebenfalls, und die Elektronenstrahlen beginnen wieder über die Elektroden zu wandern, so daß das Identifizierungsgerät I zur Aufnahme eines neuen Anrufes bereit ist.
Falls ein neuer Anruf während der Zeit identifiziert wird, zu der noch eine vorher hergestellte Verbindung besteht, wird die Bezeichnung dieses Anrufes auf den Leitungen 15 bis 18 auf der Trommel aufgezeichnet, da die Aufzeichnungsröhre 410 so lange durchlässig ist, wie der Ver- stärker 422 positive Impulse liefert, die während der gesamten Verbindungszeit auftreten. Um dies zu vermeiden, werden negative Impulse an das Bremsgitter der Röhre 410, das normalerweise an Erde liegt, über die Leitung 24 von einer Elektronenröhre 674, d. h. der Speichersperröhre, geliefert. Wie später beschrieben, treten diese Impulse auf, sobald die Sprechsperre TS1 des anrufenden Teilnehmers geöffnet ist, d. h. wenn die Aufzeichnung seines Schlüssels auf der Trommel 400 vorliegt. Diese Impulse haben dieselbe Länge wie die Impulse von dem Verstärker 422, .und ihre Amplitude ist ausreichend groß, um die Röhre 410 zu sperren.
Wie vorher erwähnt, wird das Wählen der Teilnehmernummer durch Tonfrequenzimpulse verschiedener Frequenz vorgenommen, die ausgesandt werden, falls einer der Knöpfe der Druckknopfanordnung 201 gedrückt wird. Es wird angenommen, daß die Teilnehmernummer aus zwei Ziffern besteht. Die Tonfrequenz läuft durch die Sprechsperre TS als Modulation der von der Sprechsperre kommenden Impulse und wird über die gemeinsame Leitung 25 und die Wicklungen 671 und 672 des Übertragers 670 zu dem Steuergitter einer Elek- no tronenröhre, der Speichersperröhre 674, übertragen. Diese Röhre ist normalerweise von einer negativen Vorspannung an dem Bremsgitter gesperrt und wird durchlässig, wenn positive Impulse von dem Verstärker 422 über die Leitung 29 an das Bremsgitter gelangen. Auf diese Weise wird die Speichersperröhre 674 zu gleicher Zeit wie die Sprechsperre TS1 geöffnet. Die Impulse, die von der Wählfrequenz moduliert sind, werden von der Anode der Speichersperröhre genommen und der Eingangsklemme eines Tonfrequenzempfängers in dem Speicher REG zugeführt. Der Speicher ist nur im Prinzip in Fig. 6 dargestellt. Er besteht aus einer Anzahl Filter, von denen drei mit den Bezeichnungen 601, 602, 603 dargestellt sind. Diese Filter sind so bemessen, daß jedes von ihnen
eine der Frequenzen durchläßt, die von dem Teilnehmerapparat ausgesandt werden können, oind sind über die Gleichrichter 604 bis 607 und die Widerstände 610 bis 613 mit den Gasentladungsröhren 626 bis 629 und 638 bis 641 verbunden. Mit jeder Gasentladungsröhre ist ein Relais 650, 652, 654 und 656 bzw. 660, 662, 664 und 666 verbunden. Vier Gasentladungsröhren werden zusätzlich zu dem entsprechenden Relais für jede Ziffer verwendet, die gespeichert werden soll. Das Relais 642 zeigt die Aufnahme der ersten Ziffer und das Relais 658 die Aufnahme der zweiten Ziffer an. Auf diese Weise kann die gesamte Teilnehmernummer an ihrer zugehörigen Stelle auf der Magnettrommel aufgenommen werden.
Als Beispiel kann angenommen werden, daß der anrufende Teilnehmer eine Verbindung mit einem anderen Teilnehmer herzustellen wünscht, der eine bestimmte Nummer hat. Der ersten Ziffer dieser ao Nummer, die auf dem Druckknopfgerät gewählt wird, ist eine Frequenz zugeordnet, die durch das Filter 601 läuft, und der zweiten Ziffer, die auf dem Druckknopfgerät gewählt wird, ist eine Frequenz zugeordnet, die durch das Filter 603 läuft. Wenn die erste Ziffer gewählt wird, fließt ein Wechselstrom über die Ausgangsklemme des Filters 601, dessen Frequenz die Frequenz des Nummernimpulses ist. Der Wechselstrom wird von dem Gleichrichter 604 gleichgerichtet, und die eine Halbwelle der Wechselspannung tritt an dem Widerstand 613 auf und erhöht die Spannung an der Leitung 614, die über die Kondensatoren 618 und 630 mit der Starterelektrode der Gasentladungsröhren 626 und 638 verbunden ist. Die Kondensatoren 618 und 630 werden über die Widerstände 622 und 634 geladen, und die Spannung an der Starterelektrode vergrößert sich augenblicklich. Die Starterelektrode der Gasentladungsröhre 626 hat eine solche Vorspannung von der Batterie 608 über den Kontakt 645 mit Bezug auf die Kathode, daß die Zündstrecke jetzt ionisiert wird und die Röhre zündet. Die Starterelektrode der Gasentladungsröhre 638 ist andererseits mit Erde über den Kontakt 646, die Leitung 27 und den Kontakt 442 verbunden, so daß die Röhre nicht zünden kann. Wenn die Hauptentladungsstrecke zündet, arbeiten die Relais 650 und 642. Der Kontakt 651 verbindet +B mit der Leitung 20. Der Kontakt 643 öffnet und trennt den Summer Su für das Amtszeichen ab. Die Starterelektroden der Gasentladungsröhren 626 bis 629 sind über die Kontakte 644 und 442 geerdet, während die Starterelektroden der Gasentladungsröhren 638 bis 641 mit der Vorspannungsbatterie 608 über dem Kontakt 645 verbunden sind. Wenn der Knopf für die zweite Ziffer gedrückt wird, wird eine Frequenz erzeugt, auf die das Filter 603 abgestimmt ist. Die eine Halbperiode der Spannung, die an der Ausgangsklemme des Filters auftritt, bewirkt, daß ein gleichgerichteter Strom durch die Gleichrichter 606 und 607 sowie durch die Widerstände 610 und 611 fließt. Der Spannungsabfall an den Widerständen 610 und 611 vergrößert die Spannung an den Starterelektroden der Gasentladungsröhren 628, 629, 640 und 641. Nur die Röhren 640 und 641, deren Starterelektroden eine Vorspannung von der Batterie 608 über den Kontakt 645 aufnehmen, zünden. Die Relais 664, 666 und 658 arbeiten. Die Kontakte 665 und 667 verbinden +B mit den Leitungen 22 und 23. Die Leitungen 20, 21, 22, 23 sind jetzt bezeichnet +B, o, +B3 +B, wobei dies die Bezeichnung des angerufenen Teilnehmers in dem binären Schlüssel ist, der zur Speicherung in der Speichervorrichtung Mag benutzt wird. Die Leitungen 20 bis 23 sind mit der einen Klemme eines jeden ihrer Aufzeichnungsköpfe Biι und Bi 4 verbunden, wobei deren andere Klemmen über eine Elektronenröhre, die Aufzeichnungsröhre 411, geerdet sind. Normalerweise ist die Aufzeichnungsröhre durch Sperrspannungen an dem Steuergitter von der Batterie 412 und an dem Bremsgitter von der Batterie 659 über den Kontakt 649 und die Leitung 28 blockiert.
Das Steuergitter nimmt Öffnungsimpulse von dem Verstärker 422 auf, und das Bremsgitter ist über den Kontakt 648 geerdet. Nun wird die Aufzeichnungsröhre 411 im Rhythmus der Impulse von dem Verstärker 422 durchlässig. Ein Stromweg wird von -\-B über die Kontakte 651, 665, 667, die Leitungen 20, 22, 23, die Aufzeichnungsköpfe Bi τ, Bi?,, B14. und die Aufzeichnungsröhre 411 nach Erde hergestellt. Die Bereiche unter den Aufzeichnungsköpfen Bi τ, Bi 3 und Bi 4 in dem Kanal des anrufenden Teilnehmers sind im positiven Sinne magnetisiert, während der Bereich unter dem Aufzeichnungskopf im negativen Sinne magnetisiert bleibt. Deshalb ist der aufgezeichnete
Schlüssel: -1 + +. Der Kontakt 647 stellt,
wenn das Relais 658 betätigt wird, einen Stromkreis von + über die Leitung 26 und die Relais 443 und 440 her. Diese Relais arbeiten erst, wenn die Trommel eine Umdrehung beendet hat und der gesamte Umfang aufgezeichnet worden ist. Der Kontakt 441 unterbricht den Strom durch die Gasentladungsröhre 418, so daß die Röhre verlöscht. Die Kathodenspannung dieser Röhre sinkt ab und sperrt über die Leitung 29 den Anodenstrom der Röhren 674 und 675. Der Kontakt 442 unterbricht den Strom durch die Gasentladungsröhren 626, 640 und 641, indem ihre Kathodenverbindung nach Erde über die Leitung 27 unterbrochen wird. Der Kontakt 444 verbindet eine Schrittschaltanordnung mit dem Ausgang des Verstärkers 422. Die Schrittschaltanordnung 445 besteht aus einer Integrationsvorrichtung, welche die Impulse von dem Verstärker 422 zusammenfaßt und diese integrierte Spannung den Schrittschaltmechanismus des Wählers 5".S" betätigen läßt. Falls nun der Wähler 6"^ eine Stellung einnimmt, bei der einer der Wiedergabeköpfe Cai bis Ca 3 negative Frei-Impulse abgibt, schließen die Impulse von dem Verstärker 422, so daß die Schrittschaltung stillgesetzt wird. Der Wähler SS wird jetzt auf eine Stellung eingestellt, die einem freien Sprechkanal entspricht, so daß ein neuer Anruf aufgenommen werden kann.
In der Zwischenzeit sind die Relais 660, 664, 666, 642 und 658 stromlos geworden, wobei + 5 von den Leitungen 20, 22 und 23 abgetrennt, die Sperrspannung von der Batterie 659 über die Leitung28 an die Aufzeichnungsröhre 411 angelegt und der Strom durch die Relais 440 und 443 unterbrochen wurde. Das Relais 443 hat eine solche Zeitverzögerung, daß der Wähler ^5* durch alle Stellungen suchen kann, bevor dieses Relais den Kontakt 444 unterbricht. Der Speicher ist nun zur Aufnahme eines anderen Anrufes bereit.
Der angerufene Teilnehmerschlüssel + ■—■ + + wird in Form von Impulsen in den Leitungen 11, 12, 13 und 14 erhalten, die von den Verstärkern
*5 505 bis 508 verstärkt werden und teilweise direkt zu den Übertragern 531, 533, 535 und 537, teilweise über die Verzögerungsnetzwerke 515 bis 5*8 zu den Übertragern 532, 534, 536 und 538 verlaufen. Ohne Verzögerung erhalten die Leitungen 51, 54, 55 und 57 und mit Verzögerung die Leitungen 41, 44, 45 und 47 die Öffnungsimpulse für die Sprechsperren TS 2 bzw. TSi. In dieser Weise wird die Verbindung vom anrufenden zu dem angerufenen Teilnehmer ohne Verzögerung, die Verbindung von dem angerufenen zu dem anrufenden Teilnehmer mit Verzögerung hergestellt.
Wenn die Wiedergabeköpfe Bai bis Ba4 beginnen, Impulse auszusenden, wenn der Schlüssel des anrufenden Teilnehmers aufgezeichnet ist, nehmen die Steuergitter der Röhren 241 bis 244 an dem Ende des anrufenden Teilnehmers Öffnungsimpulse ohne Verzögerung auf, und die Impulse, die von dem anrufenden Teilnehmer über die gemeinsame Leitung 25 erhalten werden, heben die Blockierung des Steuergitters der Röhre 241 auf. Die Impulse, die von der einen Sekundärwicklung des Übertragers 240 erhalten werden, werden der Spannung der Batterie 234 hinzugefügt und laden den Kondensator 236. Die Spannung an der Starteranode der Rufzeichenröhre RSR wird so stark vergrößert, daß die Hilfsentladungsstrecke ionisiert wird und die Röhre zündet, wenn die Hauptanode die Spannung + B periodisch in dem Rhythmus aufnimmt, der zur Aussendung des Rufzeichens üblich ist. Das Relais RR wird erregt und das Rufzeichen von dem Rufgenerator RG über die Kontakte 211, 213 ausgesandt, solange an der Hauptanode der Rufzeichenröhre Spannung liegt. Die Spannung der Starteranode der Trennrelaisröhre BR steigt auch an, aber diese Röhre kann nicht zünden, da ihre Kathode auf einer hohen Spannung durch die Batterie 239 gehalten wird.
Wenn der angerufene Teilnehmer antwortet, wird in der vorerwähnten Weise eine Schleife von der Batterie 239 über die Widerstände 237, 238 und die Teilnehmerschleife geschlossen. Die Kathodenspannung der Rufzeichenröhre RSR steigt an, so daß die Hilfsentladungsstrecke nicht länger ionisiert werden kann, weshalb das Rufzeichen aufhört. Die Kathodenspannung der Trennrelaisröhre BR wird durch den Spannungsabfall an dem Widerstand 237 gesenkt, und die Röhre zündet, wobei die Linienrelaisröhre LR blockiert wird, damit sie keinen Anruf an das Identifizierungsgerät/ bewirkt.
Zur Kontrolle, ob eine Verbindung noch besteht und um sie am Ende eines Gespräches zu trennen, ist eine Überwachungevorrichtung für jeden Kanal vorgesehen. Fig. 4 zeigt eine solche, die aus den Elektronenröhren 428 und 433, dem integrierenden Netzwerk 430, einer Gasentladungsröhre 439 und den Relais 431 bzw. 434 besteht.
Wenn ein Teilnehmer einen bestimmten Kanal für seine Verbindung durch einen Anruf belegt hat, werden positive Impulse, wie vorher auseinandergesetzt, von dem Wiedergabekopf erhalten, der zu diesem Kanal gehört, in diesem Beispiel von Ca τ. Die Impulse gelangen über die Kontaktbank 452 an eine Starteranode der Gasentladungsröhre 439, welche zündet. Der Strom durch die Röhre erregt das Relais 431. Der Kontakt 432 verbindet Erde mit einem Gitter der Röhre 428. Diese Röhre enthält drei Gitter, von denen jedes den Anodenstrom sperren kann. Ein zweites Gitter ist mit der gemeinsamen Leitung 25 verbunden, während das dritte Gitter durch Impulse von dem Kammrad 403 gesteuert wird, das zu diesem Kanal gehört. Die Röhre ist normalerweise gesperrt und wird nur leitend, wenn die Impulse von dem Kammrad 403 und von der gemeinsamen Leitung 25 eintreffen. Auch ist der Kontakt 432 geschlossen. Die Anodenstromimpulse der Röhre 428 werden von dem integrierenden Netzwerk 430 zusammengefaßt, an dessen Ausgang eine Gleichstromkomponente erhalten wird, deren Größe von dem Mittelwert der Impulsamplitude abhängt. Dieser Mittelwert hängt, wie oben dargelegt, von der Tatsache ab, ob die Teilnehmerschleife geschlossen ist oder nicht, da die Vorspannung der Röhre 221 von einem Teil des Widerstandes 237 erhalten wird. Der Ausgang des integrierenden Netzwerkes 430 ist mit dem Gitter der Röhre 433 verbunden, deren Anodenstrom normalerweise von einer negativen Gittervorspannung gesperrt wird. Solange der Hörer des anrufenden Teilnehmers abgehoben ist, reicht die von dem integrierenden Netzwerk 430 erhaltene Gleichstromkomponente nicht aus, um die Röhre leitend zu machen. Wenn aber der Teilnehmer seinen Hörer auflegt, wird der Mittelwert der Impulsamplitude durch Vergrößerung der Steuergitterspannung der Röhre 221 so weit vergrößert, daß die Röhre 433 leitend wird und das Relais 434 arbeitet. Der Kontakt 435 wird geschlossen und verbindet die Batterie 437 mit dem Kondensator 438, der seinerseits mit dem Steuergitter der Löschröhren 413, 414 und 425 verbunden ist, die individuell für jeden Kanal vorhanden sind.
Der Ladestrom des Kondensators durch den Widerstand 409 nach Erde erhöht das Potential des Steuergitters der Löschröhren 413, 414 und 425 hinreichend, um diese Röhren leitend zu machen, wenn Impulse an das Bremsgitter der Röhre von dem zu diesem Kanal gehörenden Kammrad 403 geliefert werden. Die Zeitkonstante des i?C-Kreises, der aus dem Kondensator 438 und dem Widerstand 409 besteht, wird in solcher Weise gewählt,
daß die Röhren leitend bleiben, bis die Trommel eine Umdrehung beendet hat. Stromwege werden von +B über die Löschköpfe Aπ bis Ar4, Bn bis Br4, den Aufzeichnungs- und Löschkopf, der zu dem Kanal gehört, d. h. in dem vorigen Beispiel Ci i, und die Löschröhren 413, 414 bzw. 425 hergestellt. Die Nachricht, welche die Verbindung betrifft und in dem Kanal gespeichert ist, wird gelöscht und die Verbindung aufgetrennt. Der Wiedergabekopf Cat beginnt, negative Freiimpulse auszusenden, und das nächste Mal, wenn der Wähler SS über die Kontaktbank 450 mit dem Kopf verbunden ist, wird der Wähler in dieser Lage stillgesetzt. Wenn der Teilnehmer seinen Hörer auflegt, verlöscht die Trennrelaisröhre, weil das Kathodenpotential vergrößert wird. Das Relais 434 betätigt auch den Kontakt 436, der den Strom durch die Gasentladungsröhre 439 unterbricht. Das Relais 431 fällt ab und öffnet den Kontakt 432, so daß das Steuergitter der Röhre 428 Sperrspannung erhält.
Fig. 8 zeigt schematisch den Aufbau einer binären Kontaktpyramide, wie sie als Sprechsperre TSi bzw. TS 2 verwendet wird. Li bis L15 bezeichnen die Teilnehmerleitungen und Sa+ bis Sd+ und Sa~ bis Sd- die verschiedenen Sperrelemente. Die Elemente Sa+ sind für positive Impulse von dem Wiedergabekopf Aa 2, Ba 2 usw. geschlossen und die Elemente Sb+ für positive Impulse von dem Wiedergabekopf Aa 2, Ba 2 usw. Die Sperrelemente Sar- bis Sd- sind für negative Impulse von den entsprechenden Köpfen geöffnet. Falls beispielsweise die Leitung L1 mit der gemeinsamen Leitung 25 verbunden werden soll, müssen die Sperrelemente Sa+, Sb+, Sc+, Sd+ geschlossen werden. Der dieser Leitung entsprechende Schlüssel ist infolgedessen + + + +.
Fig. 9 zeigt schematisch die Magnetisierung der Trommeloberfläche. Die schraffierten Teile stellen die magnetisierten Bereiche dar, und das Zeichen darin bezeichnet die Magnetisierungsrichtung. I, II, III sind Streifen auf der Trommeloberfläche, die parallel zur Achse verlaufen und den drei verschiedenen Kanälen zugeteilt sind, während A1 bis A4, B ι bis B4 und Ci bis C4 Spuren auf der Trommel sind, die, wenn die Trommel umläuft, unter dem entsprechenden Aufzeichnungs-, Wiedergabe- und Löschkopf vorbeilaufen. Die Kanäle I und III sind so dargestellt, daß sie von Verbindungen zwischen einem anrufenden Teilnehmer
mit dem Schlüssel +Η bzw. (- und
einem angerufenen Teilnehmer mit dem Schlüssel
H l· + bzw. + + -\ belegt sind, während der
Kanal II frei ist. Wie sich aus der Figur ergibt, besetzt der magnetisierte Bereich innerhalb eines Streifens nur angenähert die halbe Breite dieses Streifens. Der Rest ist nicht magnetisiert, und während der Zeit, in der dieser unmagnetisierte Teil den Wiedergabekopf passiert, sind die Impulse von den magnetisierten Bereichen, die von den Verzögerungsnetzwerken 511 bis 518 und 676 verzögert werden, wirksam, wie vorher beschrieben. Die Figur zeigt auch, wie die Aufzeichnung der Besetzt- und Frei-Impulse auf der Spur C1 bis C 3 erzielt wird.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Selbstanschlußfernsprechanlage, bei der die Verbindung zwischen anrufenden und angerufenen Leitungen, z. B. Teilnehmer leitungen, durch periodische Betätigung von Schaltungsmitteln hergestellt wird, die zwischen den genannten Leitungen und einer gemeinsamen Übertragungseinrichtung eingeschaltet sind, wobei die genannte Anlage Einrichtungen aufweist, um die Nachrichten über die Identität der anrufenden und der angerufenen Leitung einer Anzahl von gleichzeitigen Verbindungen in einem bestimmten Schlüssel zu speichern, diese Nachrichten periodisch abzufragen und demgemäß Impulse ziur Betätigung der genannten Schaltungsmittel zu liefern, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Einrichtungen so angeordnet sind, daß sie während jeder Periode die Schaltungsmittel, die für eine bestimmte Verbindung in Anspruch genommen werden, während eines Zeitintervalls, dessen Dauer hauptsächlich gleich der genannten Periode geteilt durch die Anzahl der möglichen gleichzeitigen Verbindungen ist, betätigen.
  2. 2. Selbstanschlußfernsprechanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Schaltungsanordnungen aus elektronischen Sperren, wie Elektronenröhren oder Gleichrichtern, bestehen.
  3. 3. Selbstanschlußfernsprechanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Schaltungsanordnungen aus einer Anzahl Sperren bestehen, die in einer oder mehreren Kontaktpyramiden angeordnet sind, wobei jede Kontaktpyramide so viele hintereinandergeschaltete Gruppen von Sperren wie der verwendete Schlüssel Elemente aufweist und wobei die Sperren in der den Leitungen am nächsten liegenden Gruppe individuell und die Sperren in den folgenden Gruppen einer Anzahl Sperren in dem nächsten vorgehenden Abschnitt gemeinsam dienen.
  4. 4. Selbstanschlußfernsprechanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Schaltungsanordnungen derart angeordnet ,sind, daß die beiden Übertragungsrichtungen abwechselnd während zweier verschiedener Abschnitte des genannten Zeitabschnittes eingeschaltet werden, wobei die genannten Schaltungsmittel aus zwei parallel geschalteten Kontaktpyramiden bestehen, die angeordnet sind, um Verbindung in je einer Richtung herzustellen.
  5. 5. Selbstanschlußfernsprechanlage' nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie aufweist eine Trommel mit magnetischer Oberfläche, die mit einer Umdrehungsperiode umläuft, die gleich einem Bruchteil der Frequenz ist, mit der die verschiedenen Verbindungen periodisch eingeschaltet werden, eine Anzahl
    Magnetköpfe, die längs dieser Trommel angeordnet sind, um die Oberfläche in einer solchen Weise zu magnetisieren, daß die zu den beteiligten Leitungen gehörende Nachricht auf dieser Oberfläche als ein Schlüssel gespeichert wird, der aus Bereichen besteht, die in ungleichen Richtungen magnetisiert sind, und eine andere Gruppe Magnetköpfe, die hinsichtlich ihrer
    Anzahl der ersten Gruppe entsprechen und so eingerichtet sind, daß sie elektrische Impulse abnehmen, jedesmal wenn ein magnetisierter Bereich an ihnen vorbeiläuft, wobei die magnetisierten Bereiche so angeordnet sind, daß die einer bestimmten Verbindung entsprechenden Bereiche die letzterwähnten Köpfe gleichzeitig passieren.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
    > 9593 2.55
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