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DE921655C - Verpuffungsbrennkrafttrubinenanlage und Verfahren zum Betrieb derselben - Google Patents

Verpuffungsbrennkrafttrubinenanlage und Verfahren zum Betrieb derselben

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Publication number
DE921655C
DE921655C DEH4080D DEH0004080D DE921655C DE 921655 C DE921655 C DE 921655C DE H4080 D DEH4080 D DE H4080D DE H0004080 D DEH0004080 D DE H0004080D DE 921655 C DE921655 C DE 921655C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
deflagration
turbine
turbines
combustion
post
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH4080D
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Dr-Ing E H Holzwarth
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Holzwarth Gasturbinen Ges M B
Original Assignee
Holzwarth Gasturbinen Ges M B
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Holzwarth Gasturbinen Ges M B filed Critical Holzwarth Gasturbinen Ges M B
Priority to DEH4080D priority Critical patent/DE921655C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE921655C publication Critical patent/DE921655C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02CGAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
    • F02C5/00Gas-turbine plants characterised by the working fluid being generated by intermittent combustion
    • F02C5/12Gas-turbine plants characterised by the working fluid being generated by intermittent combustion the combustion chambers having inlet or outlet valves, e.g. Holzwarth gas-turbine plants
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02CGAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
    • F02C6/00Plural gas-turbine plants; Combinations of gas-turbine plants with other apparatus; Adaptations of gas-turbine plants for special use

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Control Of Turbines (AREA)

Description

  • Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage und Verfahren zum Betrieb derselben Verpuffungsbrennkraftturbinenanlagen, bei denen die Ladung in kolbenlosen Verpuffungskammern periodisch verpufft wird, erfordern zur Verwirklichung genügend großer Aufladegewichte und zum Austreiben der Restbrenngase aus den Verpuffungskammern Verdichter mit gutem Wirkungsgrad für die den Verpuffungsturbinen zuzuführenden Betriebsmittel in Form vorverdichteter Luft und vorverdichteten Gases. Da die Gasturbinenanlagen mit veränderlicher Leistung betrieben werden und auch bei Teilbelastung guten Wirkungsgrad aufweisen müssen, ist bei Auslegung der Verdichter darauf Rücksicht zu nehmen, daß sie auch bei Teilbelastungen der Gasturbine, also bei vermindertem Druck und vermindertem Fördervolumen, mit gutem Wirkungsgrad arbeiten, was beispielsweise nicht der Fall ist bei Antrieb der Verdichter durch Drehstrommotoren mit gleichbleibender Drehzahl.
  • Für den Antrieb dieser Verdichter sind verschiedene Vorschläge gemacht und ausgeführt worden. So hat man bei einer mit Gichtgas betriebenen Anlage großer Leistung, in der die Ausnutzung des in den Brenngasen enthaltenen Arbeitsvermögens in .mehreren Turbinenstufen erfolgt, in der ersten Stufe zwei auf verschiedenen Wellen angeordnete Verpuffungsturbinen vorgesehen, die gemeinsam auf die als zweite Stufe gesondert angeordnete Dauerstromturbineneinheit arbeiten. Wenn die Dauerstromturbine die Netzleistung in Verbindung mit einer auf gleicher Welle angeordneten Abwärmedampfturbine abgibt, dienen die beiden Verpuffungsbrennkraftturbinen zum Antrieb der Verdichter. Erfolgt der Betrieb mit Gichtgas, so kann infolge der annähernd gleichen Verdichtungsleistungen für Luft und Gas eine besonders einfache Aufteilung vorgenommen werden, indem die eine Verpuffungsbrennkraftturbine die Luftverdichter, die andere die Gasverdichter antreibt.
  • Für größere Brennkraftturbinenanlagen eignen sich am besten Kreiselverdichter, die entweder in radialer oder in axialer Bauart ausgeführt werden.
  • Die Regelung hat man bisher in der verschiedensten Weise durchgeführt. Im allgemeinen gesehen, wird man Kreiselverdichter, die auf ein Druckluftnetz arbeiten, nach einer Linie regeln, die im p/po - T% -Diagramm als Linie konstanten Druckes erscheint, bei welcher also auch bei Volumenänderungen keine Änderung in der Drucksteigerung eintritt.
  • Zur Leistungsregelung von Verpuffungsbrennkraftturbinenanlagen ist es bereits vorgeschlagen worden, die Drehzahl der Verdichter zu regeln zwecks Änderung von Druck und Volumen der zu liefernden Betriebsmittel, wobei es offengelassen wird, in welcher Abhängigkeit die Druckänderung zu der Volumenänderung steht; die Regelung wird ergänzt durch eine Regelung der gesamten Spielzahl je Minute. Im p/po-V-Diagramm können also die Regellinien als senkrechte, waagerechte oder schräge Geraden auftreten.
  • Ferner ist es zur Leistungsregelung von Verpuffungsbrennkraftturbinenanlagen bekanntgeworden, die Wärmetönung des Luft-Brennstoff-Gemisches bei allen Belastungen auf gleicher Höhe zu halten und bei unveränderter gesamter Spielzahl je Minute nur den Ladedruck zu ändern. Dies schließt bei der Forderung gleichbleibender Wärmetönung eine Änderung des Volumens ein. Eine Abhängigkeit bestimmter Art zwischen Druck- und Volumenänderungen ist auch bei diesem Vorschlag nicht eingehalten worden. Im Gegenteil, es wird ausdrücklich von einem Überschuß an Ladeluft bei Teilbelastungen gesprochen, der sich naturgemäß aus der weiteren Forderung dieses Vorschlages dadurch ergibt, daß die in Dampfform umgesetzte Abwärme zum Antrieb der. die Verdichter antreibenden Dampfturbinen benutzt werden soll. Im p/po-V-Diagramm erscheint nach diesem Vorschlag eine gerade Regelkennlinie, welche durch den Normalpunkt geht und die h-Achse schneidet. Eine bestimmte Abhängigkeit zwischen den Änderungen von p/po und den Änderungen von V ist nicht gegeben.
  • Das bisher bekanntgewordene Leistungsregeln für Verpuffungsbrennkraftmaschinenanlagen macht also eine zusätzliche Regelung der gesamten Spielzahl je Minute bzw. Regelung der Spielzahl und/ oder Regelung der Zahl der arbeitenden Verpwffungskammern erforderlich und verursacht eine Erzeugung von überschußluft bei Teilbelastungen. Dabei ist es nicht ausschlaggebend, ob die Verdichter durch die Verpuffungsturbinen, durch abwärmegespeiste Dampfturbinen oder durch Drehstrommotoren angetrieben werden, solange man nicht den günstigsten Wirkungsgrad anstrebt.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß demgegenüber erhebliche Vorteile entstehen, wenn im p/po-V-Diagramm der Verdichter nach einer geraden Kennlinie geregelt wird, die durch den Normalpunkt und den Nullpunkt der p/po-V-Linie verläuft. Es werden also Druck und Volumen der Betriebsmittel gleichzeitig verändert. Die Änderung erfolgt dabei in bestimmter gegenseitiger Abhängigkeit, nämlich proportional zueinander, d. h. die relative Drucksteigerung ist gleich der relativen Volumensteigerung, mathematisch ausgedrückt durch die Formel Im p/po-h-Diagramm werden üblicherweise die Zustandsgrößen p und h des Normalpunktes gleich i bzw. iooo/o gesetzt. Dadurch ergibt sich die vereinfachte Formel d (p # PO) - v.
  • Das demgemäß vorgeschlagene Verfahren zum Betrieb von Verpuffungsbrennkraftturbinenanlagen, bei deren Leistungsregelung die zu verdichtenden Betriebsmittel durch Drehzahländerungen nach Druck und Volumen geändert werden, kennzeichnet sieh dadurdh, daß im p/po-h-Diagramm nach einer geraden Kennlinie geregelt wird, die Normal- und Nullpunkte miteinander verbindet.
  • Rechnet man einen derartigen Verpuffungsturbinenprozeß mit Nachladung unter Annahme eines bei allen Belastungen konstanten spezifischen Wärmeinhaltes (konstanter Wärmetönung) des Gas-Luft-Gemisches mit O = 4oo kcal/nms und den für größere Leistungen in Betracht kommenden Druckverhältnissen von etwa Ladedruck des Gas-Luft-Gemisches in der Kammer gleich zo ata, Druck vor der Dauerstromturbine ,4 ata gleich Ladeluftdruck gleich Gegendruck für die Verpuffungsturbinenstufen, Verpuffungsdruck gleich 32 ata nach, so ergibt sich, daß bei Anwendung des vorgeschlagenen Regelungsverfahrens der Leistungsbedarf für die Verdichter einschließlich der Nachladeluftverdichter von den Verpuffungsbrennkraftturbinen bei allen Belastungen übernommen werden kann, ohne daß bei kleineren Belastungen ein Überschuß bzw. bis Vollast ein Mangel an Antriebsleistung auftritt. Die Drehzahl der Steuerwelle nst", und damit die Zahl der Verpuffungen je Zeiteinheit bleiben hierbei unverändert. Das Regelungsverfahren beansprucht also keine verwickelten Einrichtungen, ist einfach und kann durch Drehzahländerungen der Verdichter bzw. der Verpuffungsbrennkraftturbinen durchgeführt werden. Dabei ergibt sich bei allen Belastungen ein verhältnismäßig günstiger Wirkungsgrad, weil bei den bisher ausgeführten Verdichtern die Regelkennlinie in der Nähe der Scheitelpunkte der üblicherweise Wirkungsgradellipsen genannten Kurven vorbeiführt.
  • Demgemäß kennzeichnet sich das in weiterer Durchführung des Erfindungsgedankens vorgeschlagene Betriebsverfahren dadurch, daß die gesamte Verdichtungsleistung ausschließlich den Verpuffungsbrennkraftturbinen entnommen und auf die Verdichter übertragen wird, wobei ausschließlich durch Drehzahländerungen der zweckmäßig in zwei parallelen Sätzen einer Dauerstromturbine zugeordneten und vorteilhaft die Luft sowie die Gasverdichter antreibenden Verpuffungsbrennkraftturbine geregelt wird.
  • Nun liegen die Temperaturbereiche, innerhalb deren die Verpuffungsbrennkraftturbine und die nachgeschaltete Dauerstromturbine arbeiten, bei einer Wärmetönung von q.oo kcal/nm3 des Gas-Luft-Gemisches verhältnismäßig hoch. Sie können den bekannten Baustoffen für Schaufeln und Düsen bei Kühlung dieser Teile zwar zugemutet werden, aber es erscheint sicherer, die gegebenen Möglichkeiten nicht voll auszuschöpfen, sondern mit Rücksicht auf einen vielstündigen Dauerbetrieb mit einer etwas kleineren Wärmetönung Q zu fahren, z. B. mit Q = 35o kcal/nm3 Gas-Luft-Gemisch. Hierbei ergeben sich Brenngastemperaturbereiche, die von den bekannten Baustoffen im vielstündigen Dauerbetrieb mit vollerZuverlässigkeitverarbeitetwerden können. Rechnet man den Turbinenprozeß mit Q = 35o kcal/nm3, aber sonst gleichen Druckverhältnissen, wie oben angegeben, nach, so ergibt sich, daß die Verpuffungsturbinen in diesem Falle den Leistungsbedarf der Verdichter nur bis nVerd, etwa = 85 % des Normalpunktes decken. Für die Belastungen oberhalb von 85 % des Normalpunktes muß also eine zusätzliche Energiedeckung für den Restbetrag an Verdichtungsarbeit aufgebracht werden. Das kann dadurch geschehen, daß die Verdichter für die Nachladeluft unabhängig von den Verpuffungsbrennkraftturbinen angetrieben werden. Demgemäß kennzeichnet sich das vorgeschlagene Betriebsverfahren weiterhin dadurch, daß die Verdichtungsleistung bis auf den Leistungsbedarf des Nachladeluftverdichters, zu dessen Deckung eine von den Verpuffungsbrennkraftturbinen unmittelbar unabhängige, gesonderte Kraftmaschine vorgesehen ist, den Verpuffungsbrennkraftturbinen entnommen und auf die Verdichter übertragen wird. Die Regelungscharakteristik des Nachladeluftverdichters, vorzugsweise auch diejenige der die übrigen Verdichter antreibenden Verpuffungsbrennkraftturbinen, ist dabei wieder zweckmäßig durch den Wert A(p-po) -0V derart bestimmt, daß im p/po-V-Diagramm nach einer gegebenen Kennlinie geregelt wird, die Normal- und Nullpunkt verbindet.
  • Durch die Anordnung eines besonderen, unabhängig angetriebenen Nachladeluftverdichters ergeben sich eine Reihe weiterer Möglichkeiten. Man kann zunächst mit einem aus Nachladeluftverdichter und Antriebsmaschine bestehenden Ausgleich-Satz mehrere Verpuffungs@rennkraftturbineneinheiten derselben Anlage bzw. Anlagen desselben Kraftwerks regeln, da allein mittels Änderung der Drehzahl des Nachladeluftverdichters durch Lieferung eines kleineren oder größeren Luftgewichtes an die Verpuffungsturbinen diese und damit die Hauptverdichter selbst geregelt werden können. Es ergibt sich aber auch die Möglichkeit, mit der in den Nachladeluftverdichtern erzeugten verdichteten Luft die Verpuffungsbrennkraftturbinen, -einheiten und -anlagen anzufahren. Hierbei ist es besonders zweckmäßig, die Antriebsmaschine des Nachladeluftverdichters als Dampfturbine auszubilden, die mit einem Teil des Abwärmedampfes gespeist sein kann. Wird die Antriebsdampfturbine des Nachladeluftverdichters als Gegendruckturbine ausgebildet, so wird der Dampf, nachdem er in der Turbine sein Arbeitsvermögen abgegeben hat, durch einen hinter der Dauerstromturbine angeordneten Ü:berhitzer geführt, um zusammen mit der Hauptmenge des teilweise schon abgearbeiteten Abwärmedampfes in einer Kondensationsdampfturbine endgültig abgearbeitet zu werden. Dient der Ausgleichsatz zum Anfahren, so wird die Antriehsdampfturbine des Nachladeluftverdichters zweckmäßig mit Fremddampf in Gang gesetzt. Der Nachladeluftverdichter saugt dann Luft aus der Atmosphäre an und verdichtet sie auf etwa 2,5 ata und I20° C. Diese Druckluft kann dann einer besonderen Anfahrdüsengruppe zugeleitet werden, die vorteilhaft im Gehäuseoberteil jeder Verpuffungsturbine angeordnet ist. Der Schaufeldruck der mit rund 420 m/Sek. ausströmenden Luftmenge genügt, um die Verpuffungsbrennkraftturbinen und damit die Verdichter anzufahren, so daß die Förderung von Luft und Gas zu den Verpuffungskammern beginnt. Mit den anfänglich schwachen Verpuffungen werden die Verpuffungsturbinen und damit die Dauerstromturbinen langsam hochgefahren, bis die volle Leistungsabgabe eintritt.
  • Gegenüber dem vorgeschlagenen Regelungsverfahren unter Anwendung eines Ausgleichsatzes gibt es zwar noch eine Reihe weiterer Möglichkeiten zur Deckung,des Restbetrages des Arbeitsbedarfes der Verdichter ab nv"d. - 85 % des Normalpunktes. Beispielsweise kann die Leistung der Verpuffungsbrennkraftturbinen erhöht werden, indem die Leistung der Dauerstromturbine erniedrigt wird. Das ist ohne weiteres dadurch zu erreichen, daß ein größerer Teil des Brenngasgefälles auf die Verpuffungsbrennkraftturbine verschoben wird, indem weitere Düsen zur Dauerstromturbine hin geöffnet werden, so daß der Gegendruck hinter den Verpuffungsbrennkraftturbinen sinkt. Eine derartige, an sich bekannte Düsenregelung ist aber baulich und betrieblich einfacher durch die Anwendung eines Ausgleichsatzes zu ersetzen. Außerdem stellt sich bei der Düsenregelung ein geringerer Wirkungsgrad ein. Da in diesem Teil der Nachladeluftverdichter von einer der Verpuffungsbrennkraftturbinen angetrieben wird, wäre eine besondere Anfahrgruppe zum Anfahren vorzusehen, die nach dem Anfahren stillgesetzt wird. Bei Anwendung eines besonderen Ausgleichsatzes kann eine einzige Anfahrgruppe für das gesamte Brennkraftturbinenkraftwerk ausreichen.
  • Eine weitere Möglichkeit zur Deckung des Restbetrages der Verdichterleistung ab zay"a. = 851/o des Normalpunktes besteht darin, die Anzahl der Kammerfüllungen je Zeiteinheit durch Erhöhung der Steuerwellendrehzahl zwecks Steigerung der Brenngasmenge und damit der Gasturbinenleistung auf den Höchstwert zu vergrößern. Bei dieser Füllungsregelung nimmt aber der Wirkungsgrad ab nv"a. = 85% des Normalpunktes langsam ab. Die angelieferten Betriebsmittel werden in den Verpuffungskammern nicht mit dem vollen Druck p0 ausgenutzt. Ebensowenig erfolgt die volle Ausnutzung .des Gegendruckes hinter den Verpuffungsbrennkraftturbinen. Da die Zahl der Verpuffungen bzw. die Steuerwellendrehzahl bei dieser Regelungsart beträchtlich gesteigert werden muß, werden an die Steuerung selbst sehr hohe bauliche und betriebliche Anforderungen gestellt. Beispielsweise müssen die Ventile gegenüber dem bevorzugten Regelungsverfahren je Zeiteinheit beinahe doppelt so oft betätigt werden, und sie müssen außerdem einen doppelt so großen Querschnitt besitzen.
  • Das vorgeschlagene Regelverfahren ergibt die günstigsten Gesamtverhältnisse hinsichtlich Wirkungsgrad auch bei Teilbelastungen, Einfachheit im Betrieb und in der Anordnung. Mit Anwendung anderer Regelkennlinien durchgerechnete Beispiele ergeben im allgemeinen ungünstigere Ergebnisse.
  • Entsprechend der angebahnten Entwicklung wird man die Verdichter auch so bauen können, daß die Scheitelpunkte der Wirkungsgradellipsen auf der vorgeschlagenen Regelkennlinie liegen; damit würde der höchstmögliche Wirkungsgrad bei allen Belastungen der Brennkraftgasturbine erreicht werden.
  • Die Zeichnungen zeigen eine Ausführung des Erfindungsgedankens am Beispiel einer Brennkraftturbinenanlage, in der Zwillingsverpuffungsbrennkraftturbinen auf eine nachgeschaltete Dauerstromturbine arbeiten.
  • Fig. i zeigt in schematischer Darstellung die Anlage, während Fig.2 das bisher gebräuchliche p/p0- V-Schaubild des zugehörigen Kreiselverdichters wiedergibt, in das neben die Linien gleicher Drehzahl und die Ellipsen gleicher Wirkungsgrade die erfindungsgemäß vorgeschlagene Regelkennlinie eingezeichnet ist; Fig. 3 ist eine schaubildlicheDarstellung des oben angeführten Rechnungsbeispiels für eine 2o ooo-kW-Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage mit einer Wärmetönung von 4oo kcal/nms Gemisch; Fig. 4 zeigt dasselbe, aber für eine Wärmetönung von 350 kcal/nms Gemisch.
  • In Fig. i bezeichnen i und 2 die beiden Verpuffungsbrennkraftturbineneinheiten, die auf je einer Seite der gemeinsamen Dauerstromturbine 3 angeordnet sind. In den Verpuffungsbrennkraftturbinen wird das Gefälle von 32, ata auf 4 ata verarbeitet, während die nachgeschaltete Dauerstromturbine das gleichmäßig zuströmende Brenngas von 4 ata auf 1,04 ata verarbeitet. In die Sammelräume 4 puffen die über Düsenventile 5 zu den Hochdruckstufen 6, 7 gelangenden und dort teilweise abgearbeiteten Brenngase aus, die sich hier mit den Restgasen mischen, die aus den stehend angeordneten Verpuffungskammern g, io über die Auslaßventile 8 verdrängt worden sind. Der Brenngasrest wird also unter Umgehung der Hochdruckstufen 6, 7 von der unter annähernd gleichem Druck stehenden Ladeluft unmittelbar aus den Kammern in den Sammelraum 4 übergeschoben. Mit 7' ist der nur bei einer Turbine notwendige Regler mit Regelöleinrichtung bezeichnet.
  • Die Kammern g und io werden bei allen Belastungen mit Luft und Gas nachgeladen, da durch Anwendung der Nachladung bekanntlich Verdichtungsarbeit gespart wird. Zweckmäßig strömt die Nachladeluft .etwas später in die Kammer ein als das Gas. Ebenso wird das Nachladeluftventil zweckmäßig etwas später als das Gasventil geschlossen, damit, besonders bei Anwendung von miteinander vereinigten Nachladeluft- und Gasventilen, keine Gasnester verbleiben, die zu Frühzündungen Anlaß geben können. Außerdem ist die Aufladung bei geschlossenem Auslaßventil günstig, weil keine Ladungsbestandteile unverbrannt entweichen können. Damit auch die oberen Schichten der Ladeluft in den Verpuffungskammern gut mit Gas durchmischt werden, ist es von Vorteil, wenn sich die Öffnungszeiten von Auslaß- und Gasventil etwas überschneiden.
  • Der Druck im Sammelraum 4. wird entsprechend der von der Dauerstromturbine verlangten Netzleistung eingestellt. Nachdem die Brenngase in der Dauerstromturbine 7 abgearbeitet sind, strömen sie durch eine Abhitzeanlage, in der ihre fühlbare Wärme zu Zwecken der Dampferzeugung- und -überhitzung ausgenutzt wird. Es bezeichnet weiter i i eine auf der gleichen Welle angeordnete Dampfturbine, die mit Abwärmedampf gespeist wird. Mit 12 ist schließlich ein elektrischer Generator bezeichnet, dem die Leistung der Turbinen 3 und i i zugeführt wird.
  • Die Verpuffungsbrennkraftturbine i treibt die Luftverdichterstufen 13 und 14, die Verpuffungsbrennkraftturbine 2 die Gasverdichterstufen 15 und 16 an.
  • Die Fig. 2 gibt die zugehörige Kreiselverdichtercharakteristik wieder. Die Abszisse stellt die angesaugten Fördermengen V, in Prozent gemessen, dar, während die Ordinate die Drucksteigerungen ebenfalls in Prozent gemessen, wiedergibt. Eingezeichnet sind weiter die Drosselkurven, d. h. die Linien, die die Fördervolumina und Drucksteigerungen wiedergeben, wenn bei unveränderten Drehzahlen des Verdichters die Fördervolumina durch verschiedene Einstellung eines in die Druckleitung eingebauten Drosselschiebers geändert werden. Außer diesen Kennlinien enthält die Charakteristik die Kurven gleicher Wirkungsgrade. NP ist der günstigste Betriebspunkt, der sogenannte Normalpunkt, für welchen der Verdichter ausgelegt ist. Von diesem Normalpunkt aus tritt nach allen Seiten hin ein Abfallen des Wirkungsgrades ein.
  • Um die Bedingung zu erfüllen, eine derartige, in Fig. i dargestellte Brennkraftturbinenanlage besonders wirtschaftlich lediglich durch Drehzahländerung der Verpuffungsbrennkraftturbinen und damit der Verdichter selbst bei unveränderter Steuerwellendrehzahl und unveränderter Zahl der arbeitenden Kammern zu regeln, erfolgt die Regelung erfindungsgemäß nach der eingezeichneten, geraden Kennlinie K, die den Nullpunkt, also den Koordinatenanfangspunkt, und außerdem den Normalpunkt miteinander verbindet. Die Kennlinie ist somit durch die Formel (0 p/po) = A V bestimmt. Wird eine derartige, durch die Kennlinie K charakterisierte Regelung bei einer Wärmetönung von Q = 40o kcal/nm3 Gemisch durchgeführt, so deckt sich die Leistung der Verpuffungsturbinen über den gesamten Lastbereich mit dem Leistungsbedarf der Verdichter.
  • In der Fi.g. 3 sind die hauptsächlichsten Berechnungswerte einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren geregelten 2o ooo-kW-Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage aufgetragen, mit den stündlich zugeführten Gemischvolumina als Abszissen, bei einer Wärmetönung des Gemisches von 400 kcal/nm3. Es bezeichnet a die Kurve des Aufwandes an Verdichtungsenergie, gemessen an der Kupplung, b die Kurve der Leistung der Verpuffungsturbine, gemessen an der Kupplung, c die Kurven gleichen Ladeenddruckes p. in den Verpuffungskammern, d die Kurve der Schaltbrettleistung der gesamten Anlage, e die Kurve des Wirkungsgrades der gesamten Anlage, f die Drehzahl der Verdichter in Hundertteilen der Drehzahl im Normalpunkt, g die Kurve der Feuergastemperaturen vor der Düse der Dauerstromturbine.
  • Aus Sicherheitsgründen wird man jedoch die vorhandenen Baustoffe nicht bis an die Grenze ihrer Belastbarkeit ausnutzen, sondern mit geringeren Wärmetönungen, etwa mit Q = 350 kcal/nm3, fahren. Die entsprechenden Kurven für diese Wärmetönungen sind mit denselben Bezeichnungen wie bei Fig. 3 in die Fig. 4 eingetragen.
  • Da bei einer Wärmetönung von 35o kcal/nm3 die Verdichterleistung von den Verpuffungsbrennkraftturbinen nur bis zu etwa 85 1/a des Normalpunktes gedeckt wird, ist die Zuordnung eines Ausgleichsatzes erforderlich. Dieser Ausgleichsau besteht nach Fig. i aus einer Gegendruckdampfturbine 17, die den Nachladeluftverdichter 18 antreibt. Dieser unabhängig angeordnete Ausgleichsatz deckt ab nVerd. - 85 % den Restbetrag der notwendigen Verdichturngsarbeit der Betriebsmittel. Er dient gleichzeitig zum Regeln der gesamten BrennkraftturbinenanJage. Außerdem kann der Ausgleichsatz zum Anfahren benutzt werden. Aus diesem Grunde sind im Oberteil der Verpuffungsbrennkraftturbinengehäuse besondere Anfahrdüsengruppen i9 vorgesehen, die mit der Verdichterluft gespeist werden, die der Verdichter i8 anliefert. Während dieser Zeit wird die Dampfturbine 17 zweckmäßig mit fremd erzeugtem Dampf gespeist. Über die Versorgung der Brennkraftturbinensätze i, 2 hinaus kann der Ausgleichsatz 17, 18, der dementsprechend mit größerer Leistung auszuführen wäre, für weitere Einheiten derselben Anlage oder desselben Kraftwerkes herangezogen werden, Wobei der Ausgleichsatz wiederum zu Regelungs- und Anfahrzwecken dienen kann.
  • Die Mittel zur Durchführung dieses Regelverfahrens für die Anlage sowohl ohne als auch mit gesondert angetriebenem Nachladeluftverdichter sind sehr einfacher, bekannter Natur; dies ist ein Vorzug des vorgeschlagenen Verfahrens. Durch eine elektrisch betätigte Solenoidvorrichtung wird beispielsweise eine Beziehung geschaffen zwischen der Schaltbrettleistung und der Drehzahl des Verdichtersatzes, derart, daß z. B. bei Änderung in der Schaltbrettleistung Kurve d der Fig. 3 oder 4 eine darauf abgestimmte Änderung in der Drehzahlkurve f der Verdichter eintritt. Durch das Solenoid wird die neue Solldrehzahl des Reglers eingestellt entsprechend der Schaltbrettbelastung. Nun tritt die Regelöleinrichtung in Tätigkeit, welche in bekannter Weise Druck und Volumen der gelieferten Betriebsmittel dieser Solldrehzahl entsprechend einstellt. Sind mehrere Verdichtergruppen vorhanden, so genügt die Ausrüstung einer dieser Gruppen mit einem Regler und der zugehörigen Regelöleinrichtung, welche natürlich auf alle Verdichtergruppen dann einwirkt, also auch gegebenenfalls auf den gesondert angetriebenen Nachladeluftverdichter.

Claims (12)

  1. PATENTANSPROCHE: i. Verfahren zum Betrieb von Verpuffungsbrennkraftturbinenanlagen, bei derenLeistungsregelung die zu verdichtenden Betriebsmittel durch Drehzahländerung der Verdichter nach Druck und Volumen geändert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Regulierungscharakteristik durch den Wert A (p/po) = A h derart bestimmt ist, daß im p/po - h-Diagramm nach einer geraden Kennlinie geregelt wird, die Normal- und Nullpunkte im Diagramm verbindet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i zum Betrieb vorzugsweise mit Nachladung der Kammern arbeitender Verpuffungsbrennkraftturbinenanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Verdichtungsleistung ausschließlich den Verpuffungsbrennkraftturbinen entnommen und auf die Verdichter übertragen wird, wobei nur durch Drehzahländerungen der zweckmäßig in zwei parallelen Sätzen einer Dauerstromturbine zugeordneten und jeweils vorteilhaft die Luftsowie die Gasverdichter antreibenden Verpuffungsbrennkraftturbinen geregelt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i zum Betrieb mit Nachladung der Kammern arbeitender Verpuffungsbrennkraftturbinenanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdichtungsleistung bis auf die zur Nachladeluftverdichtung benötigte Leistung, zu deren Deckung eine von den Verpuffungsbrennkraftturbinen unmittelbar unabhängige gesonderte Kraftmaschine herangezogen wird, den Verpuftungsbrennkraftturbinen entnommen und auf die Verdichter übertragen wird. q..
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Regulierungscharakteristik des Nachladeluftverdichters oder der Nachladeluftv erdichter, vorzugsweise auch diejenige der die übrigen Verdichter antreibenden Verpuffungsbrennkraftturbinen, durch den Wert d (p/pa) = /\ Ir derart bestimmt ist, daß im p/po - h-Diagramm nach einer geraden Kennlinie geregelt wird, die Normal- und Nullpunkte verbindet.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 und .4, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem aus Nachladeluftverdichter und Antriebsmaschine bestehenden Ausgleichsatz mehrere Verpuffungsbrennkraftturbineneinheiten und/ oder -anlagen desselben Kraftwerkes geregelt werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch Verwendung der durch den Nachladeluftverdichter erzeugten verdichteten Luft zu Anfahrzwecken der Verpuffungsbrennkraftturbineneinheiten und/oder -anlagen.
  7. Zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche r und 2 dienende Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage, dadurch gekennzeichnet, daß die die Verdichter antreibenden Verpuffungsbrennkraftturbinen einen Drehzahlregler aufweisen, dessen Charakteristik durch den Wert L (p/po) = 0 h derart bestimmt ist, daß im p/po- h-Diagramm nach einer geraden Kennlinie geregelt wird, die Normal- und Nullpunkte verbindet. B.
  8. Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine zum Antrieb des Nachladeluftverdichters dienende, von den Verpuffungsbrennkraftturbinen unmittelbar unabhängige,- gesonderte Kraftmaschine und vorzugsweise die zum Antrieb der übrigen Verdichter dienenden Verpuffungsbrennkräftturbinen mit einem Drehzahlregler ausgerüstet sind, dessen Charakteristik durch den Wert @ (p/po) = A Il derart bestimmt ist, daß im p/po- TI-Diagramm nach einer geraden Kennlinie geregelt wird, die i@Tormal- und Nullpunkte verbindet. g.
  9. Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage nach Anspruch 8 mit Antrieb des Nachladeluftverdichters durch eine vorzugsweise mit A'bwärmedampf betriebene Dampfturbine, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfturbine als Gegendruckturbine ausgebildet ist. io.
  10. Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage nach einem der Ansprüche 8 und g, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus Nachladeluftverdichter und Antriebskraftmaschine bestehender Ausgleichsatz mehreren Verpuffungsbrennkraftturbineneinheiten und/oder -anlagen desselben Kraftwerkes zugeordnet ist. i i.
  11. Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage nach einem der Ansprüche 8 bis io, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus Nachladeluftverdichter und Antriebskraftmaschine bestehender Ausgleiahsatz den Verpuffungsbrennkraftturbinen, -einheiten und/oder -anlagen desselben Kraftwerkes als Anfahrsatz zugeordnet ist.
  12. 12. Verpuffungsbrennkraftturbinenanlagenach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß in den Verpuffungsbrennkraftturbinen je eine besondere Düsengruppe zum Anfahren angeordnet ist.
DEH4080D 1945-01-13 1945-01-13 Verpuffungsbrennkrafttrubinenanlage und Verfahren zum Betrieb derselben Expired DE921655C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1072013B (de) * 1956-09-21 1959-12-24 The British Thomson Houston Company Limited London Gasturbinenanlage mit mechanisch voneinander unabhängiger Verdichrerantnebs und Nutzleistungsturbme

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