DE918103C - Verfahren zur Herstellung von verkuepbaren Farbstoffen der Phthalocyaninreihe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von verkuepbaren Farbstoffen der PhthalocyaninreiheInfo
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- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B47/00—Porphines; Azaporphines
- C09B47/04—Phthalocyanines abbreviation: Pc
- C09B47/08—Preparation from other phthalocyanine compounds, e.g. cobaltphthalocyanineamine complex
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Description
(WiGBI. S. 17B)
AUSGEGEBEN AM 20. SEPTEMBER 1954
B8o8IVdJ22e
Es wurde gefunden, daß man verküpbare Farbstoffe der Phthalocyaninreihe erhält, wenn man metallfreie
Phthalocyanine oder Phthalocyanine von Metallen, die in verschiedenen Wertigkeitsstufen auftreten können,
mit Halogenfettsäuren umsetzt.
Metalle der erwähnten Art sind z. B. Kupfer, Eisen, Nickel, Kobalt, Chrom, Molybdän, Wismut, Mangan
und Zinn. Die Umsetzung wird zweckmäßig in Gegenwart katalytisch wirkender Stoffe, wie Aluminiumchlorid
oder Eisenchlorid, und vorteilhaft unter Anwendung fester oder flüssiger Verdünnungsmittel
ausgeführt. Als Halogenfettsäuren können z.B. Dioder Trichloressigsäure sowie halogenierte Propionsäuren
angewandt werden. Man läßt sie, möglichst unter Vermeidung eines Überschusses, nur so lange einwirken,
bis sich der entstehende Farbstoff verküpen läßt und noch nicht in nennenswertem Maß wasserlöslich
geworden ist. Hierfür genügt es meistens, auf ι Mol des Metallphthalocyanins ι bis 4 Mol der Halogenfettsäure
anzuwenden. Im allgemeinen gestaltet sich das Verfahren wie folgt:
Man erhitzt das Metallphthalocyanin mit der berechneten Menge Halogenfettsäure, einem Verdünnungsmittel,
z. B. Trichlorbenzol, und einer kleinen Menge des katalytisch wirkenden Stoffes unter Rühren mehrere
Stunden lang auf 180 bis 2000. Nach der Umsetzung verdünnt man das Gemisch durch Zusatz weiterer Mengen
des ursprünglich angewandten Verdünnungsmittels, saugt den Farbstoff ab, wäscht ihn mit Verdünnungsmittel,
entfernt hierauf das wasserunlösliche Verdünnungsmittel mit Methanol und dieses durch
Nachwaschen mit Wasser. Den Farbstoff verkocht man dann mit verdünnter Salzsäure, saugt ihn ab,
wäscht ihn mit Wasser säurefrei und trocknet ihn. Eine andere Art der Abtrennung der Farbstoffe ist
folgende:
Wenn die Umsetzung beendet ist, läßt man das Gemisch auf etwa ioo° abkühlen und entfernt das Verdünnungsmittel,
in diesem Falle Trichlorbenzol, durch Einblasen von Wasserdampf. Anschließend fügt man
Säure zu, erhitzt einige Zeit, saugt den Farbstoff ab, wäscht ihn ausreichend mit Wasser und trocknet ihn.
Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Farbstoffe lassen sich in der bei Küpenfarbstoffen üblichen
Weise mittels alkalischer Hyposulfitlösung verküpen. Sie färben Baumwolle oder Viskosekunstseide
aus der Küpe in klaren Tönen von durchweg guter Licht- und Waschechtheit.
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel ι
Ein Gemisch aus 57 Teilen Kobaltphthalocyanin, 32 Teilen Trichloressigsäure, 200 Teilen Trichlorbenzol
und 10 Teilen sublimiertem Eisen (3)-chlorid wird unter Rühren 4 bis 5 Stunden lang auf 180 bis 1900 erhitzt.
Hierauf läßt man es abkühlen und entfernt das Trichlorbenzol durch Einblasen von Wasserdampf. Nachdem
alles Trichlorbenzol übergegangen ist, kocht man den Farbstoff mit verdünnter Salzsäure aus, saugt ihn
ab, wäscht ihn gut mit Wasser und trocknet ihn. Man erhält 61 Teile eines dunkelblauen Farbstoffes, der sich
verküpen läßt. Er färbt aus gelbbrauner Küpe Baumwolle in klaren, blaugrünen Tönen von guter Lichtechtheit.
57 Teile Kobaltphthalocyanin werden in Gegenwart von 200 Teilen Trichlorbenzol und 15 Teilen sublimiertem
Eisen (3)-chlorid mit 64 Teilen Trichloressigsäure 4 bis 5 Stunden lang unter kräftigem Rühren auf 180
bis 1900 erhitzt. Die Aufarbeitung des Farbstoffes geschieht
wie im Beispiel 1. Die Ausbeute beträgt etwa 61 Teile eines dunkelbraunen Pulvers, das sich gut verküpen
läßt. Aus der dunkelbraunen Küpe werden Baumwolle oder Viskosekunstseide in grünstichigblauen
Tönen gefärbt.
57 Teile Kupferphthalocyanin werden mit 96 Teilen Trichloressigsäure in Gegenwart von 200 Teilen Trichlorbenzol
und 15 Teilen wasserfreiem Aluminiumchlorid unter Rühren etwa 5 Stunden lang auf 180 bis
190° erhitzt. Der wie nach Beispiel 1 oder 2 aufgearbeitete
Farbstoff wird in einer Ausbeute von etwa 65 Teilen erhalten. Er ist ein dunkelblaues Pulver und
ergibt mit alkalischer Hyposulfitlösung eine violette
Küpe, die pflanzliche Fasern in grünstichigblauen Tönen färbt.
An Stelle von Trichloressigsäure läßt sich z.B. auch Trichlorpropionsäure oder Trichlormilchsäure verwenden.
Dabei erhält man in ebenfalls guter Ausbeute Phthalocyanine, die sich verküpen lassen und grünstichigblaue,
gut lichtechte Färbungen ergeben.
Man erhitzt 57 Teile Kobaltphthalocyanin und 40 Teile Monochloressigsäure mit 15 Teilen wasserfreiem
Eisen(3)-chlorid in 200 Teilen Trichlorbenzol unter gutem Rühren 4 bis 5 Stunden lang auf 180 bis 1900.
Dann entfernt man das Trichlorbenzol durch Absaugen und Waschen mit Methanol oder durch Wasserdampfdestillation.
Der verbleibende Farbstoff wird zur Entfernung des Eisenchlorids und etwaiger Verunreinigungen
mit verdünnter Salzsäure gut ausgekocht, abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man
erhält so etwa 60 Teile eines dunkelblauen Farbstoffpulvers, das sich verküpen läßt. Um die Ausgiebigkeit
des Farbstoffes möglichst noch zu steigern, kann man ihn bei Zimmertemperatur in 500 Teilen konzentrierter
Schwefelsäure lösen, die Lösung in 5000 Teile Wasser gießen, die Schwefelsäure durch Absaugen und gutes
Waschen entfernen. Dann stellt man den Farbstoff unter Zusatz von 2 bis 3 °/0 eines Dispergiermittels auf
eine etwa 20-bis 25%ige Paste ein. Der Farbstoff färbt
aus gelbbrauner Küpe Baumwolle in kräftigen marineblauen Tönen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von verküpbaren Farbstoffen der Phthalocyaninreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man metallfreie Phthalocyanine oder Metallphthalocyanine, deren Metalle in verschiedenen Wertigkeitsstufen auftreten können, mit Halogenfettsäuren umsetzt.© 9548 9.54
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB808A DE918103C (de) | 1949-11-24 | 1949-11-25 | Verfahren zur Herstellung von verkuepbaren Farbstoffen der Phthalocyaninreihe |
Applications Claiming Priority (2)
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Publications (1)
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---|---|
DE918103C true DE918103C (de) | 1954-09-20 |
Family
ID=25777813
Family Applications (1)
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DEB808A Expired DE918103C (de) | 1949-11-24 | 1949-11-25 | Verfahren zur Herstellung von verkuepbaren Farbstoffen der Phthalocyaninreihe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE918103C (de) |
-
1949
- 1949-11-25 DE DEB808A patent/DE918103C/de not_active Expired
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