DE762866C - Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Farbstoffen der Anthrachinonacridonreihe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Farbstoffen der AnthrachinonacridonreiheInfo
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- DE762866C DE762866C DEI72177D DEI0072177D DE762866C DE 762866 C DE762866 C DE 762866C DE I72177 D DEI72177 D DE I72177D DE I0072177 D DEI0072177 D DE I0072177D DE 762866 C DE762866 C DE 762866C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B1/00—Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
- C09B1/16—Amino-anthraquinones
- C09B1/20—Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
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Description
AUSGEGEBEN AM
1. JUNI 1953
1. JUNI 1953
1'72177 IVd/22 b
Es wurde gefunden, daß man wasserlösliche Farbstoffe der Anthrachinonacridonreihe erhält,
wenn man · Anthrachinonacridone mit Phosphorhalogeniden umsetzt und die erhaltenen
Verbindungen mit wasserlöslichen Salzen der schwefligen Säure behandelt.
Als1 Phosphorhalogenide kommen hauptsächr
lieh Phosphorpentachlorid und Phosphoroxychlorid in Betracht. Man. kann die Umsetzung
der Anthrachinonacridone mit den Phosphorhalogeniden; in Gegenwart inerter. Lösumgs-
und Verdünnungsmittel, wie Nitrobenzol oder
Trichlorbenzol, vornehmen. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Phosphofoxychlorid,
das, im Überschuß angewandt, gleichzeitig als Lösungs- oder Verdünnungsmittel dienen kann. Die Umsetzung der zunächst entstehenden
halogenhaltigen Verbindungen mit den Salzen der schwefligen Säure geschieht am
einfachsten durch Eintragen in wäßrige Lösungen von Sulfiten oder Bisulfiten der Alkalien
oder des Ammoniaks oder anderen wasserlöslichen Sulfiten bei gewöhnlicher oder mäßig erhöhter
Temperatur. Dabei gehen sie in Lösung,
und aus den wäßrigen Lösungen können die entstandenen wasserlöslichen Farbstoffe in
fester Form entweder durch Aussalzen oder durch Eindampfen gewonnen werden.
Die neuen Farbstoffe sind in Wasser leicht löslich und lassen sich darin durch Zusatz von
Säuren, wie Mineralsäuren, Ameisensäure Essigsäure, oder alkalisch wirkenden Mitteln,
wie Alkalilauge, Alkalicarbonatlösungen oder
ίο organischen Basen, wieder leicht in die wasserunlöslichen
Ausgangsfarbstoffe zurückspalten. Diese Eigenschaft kann man mit Vorteil zur Herstellung waschechter Färbungen oder
Drucke in der Weise benutzen, daß man die mit den neuen Farbstoffen gefärbten oder bedruckten
Fasern oder Gewebe mit sauer oder alkalisch wirkenden Mitteln nachbehandelt.
Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
. .
Ein Gemisch aus 32,5 Teilen Anthrachinon-i (N), 2-benzacridon und 250 Teilen Phosphoroxychlorid
wird unter Rühren 3 Stunden as lang zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten
wird das ausgeschiedene Umsetzungserzeugnis abgesaugt, mit Benzol und Äther gewaschen
und im Vakuum getrocknet.
38 Teile der erhaltenen Verbindung werden dann im Verlauf von 2 Stunden unter Rühren
in eine Lösung von 38 Teilen Natriumsulfit in 150 Teilen Wasser bei einer unter io° liegenden
Temperatur eingetragen, und das Ganze wird einige Stunden weitergerührt. Nach der
Entfernung von geringen Mengen zurückgebildetem, unlöslichem Anthrachinon-i(N),
2-benzacridon durch Absaugen wird aus dem Filtrat der wasserlösliche Farbstoff entweder
durch Aussalzen oder durch Eindampfen abgeschieden. Man erhält den neuen Farbstoff in
Form rotstichigblauer Kristalle in einer Ausbeute von über 8o°/o der berechneten Menge.
Er löst sich leicht in Wasser mit blauer Farbe; bei Zusatz von sauer oder alkalisch wirkenden
Mitteln zur wäßrigen Lösung fällt nach kurzer Zeit das Anthrachinon-i(N), 2-benzacridon
aus.
Eine Mischung von 42,8 Teilen Indanthrenrotviolett RRK (vgl. Schultz, Farbstofftabellen
1931, Nr. 1260), 180 Teilen Nitrobenzol
und 100 Teilen Phosphorpentachlorid wird so lange auf 1500 erhitzt, bis sich kein
Ausgangsstoff mehr nachweisen läßt. Nach dem Erkalten wird die abgeschiedene Verbindung
abgesaugt, mit Benzol und Äther gewaschen und im Vakuum getrocknet.
Die erhaltene Verbindung wird dann in Form eines feinen Pulvers in eine yo° warme
Lösung von 60 Teilen Natriumsulfit in 300 Teilen Wasser eingetragen und das Ganze noch
etwa Va Stunde auf 900 erhitzt. Dann wird
heiß abgesaugt und der Rückstand mit heißem Wasser ausgewaschen. Aus dem eingeengten,
rotstichigblauen Filtrat wird der Farbstoff mit Hilfe von Kochsalz in Form rotstichigblauer
Kristalle abgeschieden, die sich leicht in Wasser mit blauer Farbe lösen. Auf Zusatz von
Säuren oder Alkalien wird der Ausgangsfarbstoff zurückgebildet. Aus der wäßrigen Lösung
des Farbstoffs wird Baumwolle in rotstichigblauen Tönen gefärbt. Beim Nachbehandeln
mit Säuren oder Alkalien schlägt der Farbton unter Rückbildung des Ausgangsfarbstoffs
nach rotviolett um, und die Färbung wird waschecht.
Ein Gemisch aus 44,2 Teilen Indanthrenviolett FFBN (vgl. Schultz, Farbstofftabellen
1931, Nr. 1259, in Verbindung mit Schultz, Farbstofftabellen 1932, S. 132),
250 Teilen Phosphoroxychlorid und 60 Teilen Phosphorpentachlorid wird unter Rühren
6 Stunden lang zum Sieden erhitzt. Dann läßt man erkalten, saugt das ausgeschiedene Umsetzungserzeugnis
ab, wäscht es mit Benzol und Äther frei von Phosphoroxychlorid und trocknet.
47 Teile dieser Verbindung werden unter Rühren in eine Lösung von 60 Teilen Natriumbisulfit
in 500 Teilen Wasser eingetragen. Das Gemisch wird dann 3 Stunden weitergerührt,
abgesaugt und aus dem Rückstand der wasserlösliche Farbstoff mit heißem Wasser ausgewaschen.
Er wird aus dem Filtrat entweder durch Aussalzen oder durch Einengen abgeschieden.
Man erhält ihn als dunkelblaues Pulver, das sich leicht in Wasser mit blauer Farbe löst. Beim Zusatz von Säuren zur wäßrigen
Lösung wird der Ausgangsfarbstoff, das Indanthrenviolett, wieder zurückgebildet.
Auf die pflanzliche Faser zieht der Farbstoff aus einer wäßrigen Lösung in blauen Tönen.
Durch Nachbehandeln mit verdünnten Säuren, z. B. 2°/oiger Schwefelsäure, wird der wasserlösliche
blaue Farbstoff in den wasserunlöslichen violetten x\usgangsfarbstoff zurückverwandelt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Farbstoffen der Anthrachinonacridonreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man Anthrachinonacridone mit Phosphorhalogeniden umsetzt und die erhaltenen Verbindungen mit wasserlöslichen Salzen der schwefligen Säure behandelt.5028 5.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI72177D DE762866C (de) | 1942-05-02 | 1942-05-02 | Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Farbstoffen der Anthrachinonacridonreihe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI72177D DE762866C (de) | 1942-05-02 | 1942-05-02 | Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Farbstoffen der Anthrachinonacridonreihe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE762866C true DE762866C (de) | 1953-06-01 |
Family
ID=7197226
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI72177D Expired DE762866C (de) | 1942-05-02 | 1942-05-02 | Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Farbstoffen der Anthrachinonacridonreihe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE762866C (de) |
-
1942
- 1942-05-02 DE DEI72177D patent/DE762866C/de not_active Expired
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