DE915441C - Misch-, Ruehr- und Knetmaschine, insbesondere fuer Haushaltszwecke - Google Patents

Description

• Misch-, Rühr- und Knetmaschine, insbesondere für Haushaltszwecke Die Erfindung bezieht sich auf eine Misch-, Rühr- und Knetmaschine mit einem um eine senkrechte Achse umlaufenden Trog und einem sich auf dem gegebenenfalls gezahnten Trogrand abwälzenden, in einem frei tragenden Schwenkarm gelagerten, senkrechten und in seiner Form der Trogkontur angepaßten keulenförmigen Misch-, Rühr- und Knetwerkzeug. Bei solchen vorzugsweise für Haushaltszwecke gebräuchlichen Maschinen werden als Werkzeuge bisher Walzen verwandt, deren größter Durchmesser einerseits größer ist als ihr mit dem Trogrand zusammenarbeitendes Triebrad und andererseits wiederum so bemessen sein muß, daß das umlaufende Werkzeug die Troginnenwand berührt und die zu bearbeitende Masse ständig an der Trogwand breitquetscht. Diese Art der Bearbeitung führt bei Verwendung von Walzen als Werkzeug dazu, daß beträchtliche Teile der zu bearbeitenden Gesamtmenge an dem Walzenmantel, also einer verhältnismäßig großen Fläche, klebenbleiben, während der Trog im allgemeinen durch besondere Schaber ständig innen saubergehalten wird. Außerdem fehlt der Bearbeitung mittels Walzen die für das eigentliche Kneten benötigte Voraussetzung, nämlich der ständige Wechsel zwischen Pressung und Entlastung.
• Um sowohl mit dem obenerwähnten Maschinentyp eine günstigere Knetwirkung erreichen als auch durch die Formgebung des Werkzeuges die Selbstreinigung des letzteren von Teigansätzen begünstigen zu können, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, statt der völlig symmetrischen bzw. konzentrischen Keulen- oder Walzenform eine Werkzeugausführung zu wählen, bei der die Konturen aller waagerechten Querschnitte durch das im wesentlichen die Keulenform beibehaltende Werkzeug entweder unter Beibehaltung des kreisförmigen Querschnittes exzentrisch zur eigenen Drehachse verlaufen oder aber von der Kreisform abweichen, dann aber keine konkaven Linienzüge enthalten dürfen, also etwa ellipsen-, drei- oder mehreckförmig mit seitlichen Plan- oder flacher als die Eckbögen nach außen gewölbten Flächen verlaufen sollen.
• Um die Achse des keulenförmigen Werkzeuges in einer konstanten Entfernung vom Behälter zu halten und so einen konstanten Eingriff zwischen dem Werkzeug und dem Behälter herzustellen, wird ein kurzer Teil des keulenförmigen Werkzeuges in konzentrisch kreisförmigem Querschnitt ausgeführt. Dieser Teil in konzentrisch kreisförmigem Querschnitt wird besonders vorteilhaft so angeordnet, daß er den Abschluß des keulenförmigen Werkzeuges nach oben bildet. Dadurch wird erreicht, daß die bearbeitete Masse in ihrer Tendenz, unter der Pressung des Werkzeuges nach oben auszuweichen, weitgehend gehemmt wird. Bei dieser Anordnung gehen also die abgeflachten bzw. exzentrischen Werkzeugformen oben in einen konzentrischen kreisförmigen Querschnitt über.
• Ein Ausführungsbeispiel einer mit den beschriebenen Werkzeugen ausgestatteten Misch-, Rühr-und Knetmaschine ist aus den Zeichnungen ersichtlich, von denen zeigen Fig. i eine Seitenansicht mit Teilschnitt durch Werkzeug und Trog, Fig. 2 einen entsprechenden Grundriß dazu und die Fig. 3 bis 7 verschiedene Querschnittsformen des keulenförmigen Werkzeuges.
• Der im Zusammenhang mit der eigentlichen Erfindung nicht interessierende bekannte Aufbau einer solchen vorzugsweise für Haushaltszwecke verwendeten Maschine ist aus den Fig. i und :2 mit aller nur wünschenswerten Deutlichkeit ersichtlich. Das keulenförmige Werkzeug i ist bei senkrechter Achsanordnung innerhalb eines an einer Säule 2 des Maschinenständers angebrachten Schwenkarmes frei drehbar gelagert. DerTrog 3 wird durch den im Maschinenfuß untergebrachten Elektromotor in Umdrehung versetzt, wobei sich ein mit dem Werkzeug i fest verbundenes Triebrad auf dem z. B. gezahnten Trogrand abwälzt. Um trotzdem eine gewisse Relativverschiebung zwischen der Werkzeugaußenfläche und der inneren Trogwand zu erreichen, pflegt man den Werkzeugdurchmesser größer als den Durchmesser des Triebrades zu wählen. Nur der Werkzeugschaft mit geringerem Durchmesser hat keine Bearbeitungsaufgabe. Wie üblich, wird auch bei der Maschine gemäß der Erfindung ein aus Fig. 2 ersichtlicher Abstreifer verwendet, der die innere Trogwand von Messeansätzen frei hält. Durch die a:'us den Fig. 3, ¢, 6 und 7 ersichtlichen, im Querschnitt mehr oder weniger abgeflachten, länglichen, elliptischen oder auch,dreieckigen Werkzeugformen: ergibt sich also zwischen Troginnenwand und Werkzeug ein ständiger Wechsel der Spaltweite, also eine wirkliche Knetwirkung im Gegensatz zu der durch eine völlig zylindrische Walze erzielbaren Breitwalzwirkung. Dieselbe Knetwirkung kann natürlich auch erreicht werden, wenn man das Werkzeug auf seiner Bearbeitungslänge zwar im Querschnitt kreisförmig, jedoch exzentrisch zu seiner eigenen Drehachse anordnet, wie dies die Fig. 5 erkennen läßt. Das Werkzeug i ruht während der Umdrehung auf dem Boden des Troges 3 auf.
• Der Wechsel der Spaltweite zwischen Werkzeug und Troginnenwand führt zu einer hohen Strömungsgeschwindigkeit der Masse an den Werkzeugflächen entlang, woraus sich eine Selbstreinigung insofern ergibt, als die hohe Geschwindigkeit das Festsetzen von Messeteilchen an den abgeflachten Teilen des Werkzeuges verhindert. Die mit der Trogwand jeweils in Berührung kommenden anderen Flächenteile des Werkzeuges reinigen sich durch die Relativgeschwindigkeit zwischen den beiden miteinander zusammenarbeitenden Flächen ebenfalls von selbst, so daß der Wunsch der Hausfrau, möglichst wenig Messeverluste angesichts der sowieso geringen Messemenge in Kauf nehmen zu müssen, durch eine Werkzeugausbildung gemäß der Erfindung in weitestem Maße erfüllt wird. Die Reinigung des erfindungsgemäß ausgestalteten Werkzeuges von den vielleicht doch nicht ganz zu vermeidenden Ansätzen ist besonders schnell und wirkungsvoll durchführbar, weil das Werkzeug im Gegensatz zu vielen anderen quirlförmig gezahnten Werkzeugen keinerlei Innenrillen oder Höhlungen aufweist, in denen sich Messereste festsetzen können.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Misch-, Rühr- und Knetmaschine, insbesondere für Haushaltszwecke, mit einem um eine senkrechte Achse umlaufenden Trog und einem sich auf dem gegebenenfalls gezahnten Trogrand abwälzenden, in einem frei tragenden Schwenkarm gelagerten, senkrechten und in seiner Form der Trogkontur angepaßten keulenförmigen Misch-, Rühr- und Knetwerkzeug, dessen größter Durchmesser einerseits größer als sein mit dem Trogrand zusammenarbeitendes Triebrad und andererseits so bemessen ist, daß das umlaufende Werkzeug die Troginnenwand berührt, dadurch gekennzeichnet, daß die Konturen der waagerechten Querschnitte durch das keulenförmige Werkzeug (i) entweder kreisförmig exzentrisch zur Eigenachse verlaufen oder von der Kreisform abweichen, aber keine konkaven Linienzüge enthalten, also etwa ellipsen-, drei- oder mehreckförmig mit seitlichen Planflächen oder mit flacher als die Eckbögen nach außen gewölbten Flächen verlaufen.
2. 2. Keulenförmiges Werkzeug für Misch-, Rühr- und Knetmaschinen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein kurzer Teil des Werkzeuges mit konzentrisch kreisförmigem Querschnitt versehen ist.
3. 3. Keulenförmiges Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit konzentrisch kreisförmigem Querschnitt versehene Teil des Werkzeuges dessen Arbeitslänge nach oben abschließt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 530 12q., 68o 376, 428 oo9; schweizerische Patentschrift Nr. 139 464.