DE1245892B - Maschine zum Reinigen von Blechgut - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B 21b

Deutsche KI.: 7a-28

Nummer: 1 245 892

Aktenzeichen: U 10485 I b/7 a

Anmeldetag: 8. Februar 1964

Auslegetag: 3. August 1967

Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Reinigen von durchlaufendem Blechgut unter Verwendung endloser Bürstenketten.

Nach dem Auswalzen von Blechen aus Blöcken im Warmwalzverfahren sind die erkalteten Bleche mit Zunderstaub und teilweise auch mit Zunderplättchen bedeckt. Auch setzt sich im Walzwerk anderer Staub und Schmutz auf die warm- oder kaltausgewalzten Bleche ab. Werden nun diese Bleche bzw. Blechbänder in ungereinigtem Zustand weiterverarbeitet, insbesondere gerichtet, so wird die glatte Blechoberfläche verdorben. Solche Bleche entsprechen nicht mehr den heutigen hohen Anforderungen der Feinblechverarbeitung. Aus diesem Grund werden die vorbeilaufenden Bleche bzw. die Blechbänder von Arbeitern mittels Handbürsten abgefegt. Auch kennt man sogenannte Bürsten walzen. Hierbei bringt der erste Vorschlag keine rationellen und einwandfreien Ergebnisse. Auch die Verwendung von Bürstenwalzen bringt nicht die notwendige Säuberung, da der Staub und Schmutz durch die rotierenden Bürsten immer wieder auf das Blech geschleudert wird. Schließlich kennt man auch Flachbürsten und Querbürsten, die jedoch nicht außerhalb der Blechbänder durch Reinigungsvorrichtungen zu führen sind. Die Bürsten verschmutzen viel zu rasch, so daß sich solche Reinigungsweisen in der Praxis nicht bewähren. Bei sich hin- und herbewegenden Querbürsten kommt noch dazu, daß die Borsten an den scharfen Blechrändern abgeschert werden, so daß der Bürstenverschleiß sehr groß wird.

Ferner wurden endlose Bürstenbänder in Bandrichtung vorgeschlagen, um eine fördernde und bearbeitende Wirkung zu erzielen, wobei aber die Bürsten ebenfalls keine genügende Reinigung erfahren und sich deshalb zu rasch zusetzen und verschmutzen.

Diese Nachteile der ungenügenden Reinigung werden bei der Maschine zum Reinigen von durchlaufendem Blechgut unter Verwendung endloser Bürstenketten gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß mindestens zwei Bürstenketten quer zum Blechdurchlauf jeweils gegenläufig von Blechmitte nach außen bürstend angeordnet sind, die außerhalb der Blechkanten durch eine Reinigungsvorrichtung vorzugsweise ein Reinigungsbad laufen. Erst durch diese erfindungsgemäße Anordnung wird eine einwandfreie Säuberung jeweils von der Blechmitte zum Blechrand hin erzielt, da die Bürsten in dieser Richtung arbeiten und nach jedem Umlauf wieder gesäubert zum Einsatz kommen. Durch das Arbeiten der Bürsten gegen den Blechrand wird einerseits ein möglichst rasches Wegführen des Schmutzes erreicht und Maschine zum Reinigen von Blechgut

Anmelder:

Irma Ungerer, geb. Dollinger,

Pforzheim, Friedenstr. 86

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Fritz Ungerer f, Pforzheim

andererseits auch eine Beschädigung der Borsten durch die Blechränder vermieden.

Im einzelnen können die Bürstenketten zusätzlich noch gegen die Blecheinlauf- bzw. in der Blechauslaufrichtung verschwenkbar sein, um eine weitestgehende Schonung der Borsten zu erreichen. Auch können die Einzelbürsten an den Ketten austauschbar befestigt sein, womit ein einfacher Ersatz ermöglicht wird.

Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Blechreinigungsmaschine sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen

F i g. 1 und 2 die schematische Draufsicht zweier verschiedener Ausführungsbeispiele und

F i g. 3 die schematische Seitenansicht hierzu.

Der Durchlauf des Bleches bzw. des Blechbandes 1 erfolgt in Richtung A, während die Bürstenketten quer dazu angeordnet sind. Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 laufen die Bürstenketten 2 senkrecht zum Blechdurchlauf, während diese beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 beim Blecheinlauf gegen die Richtung A und beim Blechauslauf in Richtung A verschwenkbar sind. Die Bürstenketten 2 laufen, wie aus F i g. 3 ersichtlich wird, durch Behälter 3 mit Reinigungsflüssigkeit 4. Im übrigen dienen Rollen 5, 6, 7 und 8 dem Antrieb bzw. der erforderlichen Umlenkung der Bürstenketten. Das Verschwenken entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 kann um die Behälterachse B erfolgen oder aber auch um eine Achse außerhalb derselben. Die Einzelbürsten sind an den Bürstenketten 2 zweckmäßigerweise zum Ersatz auswechselbar montiert. Die Reinigungsbäder 3, 4 können mit Lösungsmittel gefüllt sein. Eine Luftwirbelung oder besonders angeordnete Spritzdüsen können die Reinigungswirkung je nach Bedarf erhöhen. Eine zusätzliche Bürstentrocknung kann vorgesehen werden.

709 619/232

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Maschine zum Reinigen von durchlaufendem Blechgut unter Verwendung endloser Bürstenketten, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Bürstenketten quer zum Blechdurchlauf jeweils gegenläufig von Blechmitte nach außen bürstend angeordnet sind, die außerhalb der Blechkanten durch eine Reinigungsvorrichtung, vorzugsweise ein Reinigungsbad, laufen.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstenketten gegen die Blecheinlauf- bzw. in der Blechauslaufrichtung verschwenkbar sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 597 692, 625 754, 140, 924 256, 1 000 711, 1 154 012; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 796 583, 836126;

USA.- Patentschriften Nr. 2 403 374, 2 680 938.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen